Lange hatte niemand etwas gesagt, doch irgendwann fragte Siva: „Die Dragon haben dich allein gehen lassen?"Lilly sah ihre Freundin einen Moment an und Lächelte leicht: „Würdest du ein Mädchen allein mit einem Kind in die Höhle des Löwen gehen lassen, ohne einen Blick auf sie zu haben." Siva schüttelte den Kopf: „Natürlich nicht."„Dass heißt, die Dragon sind in der Stadt, oder zumindest in der Nähe?"hackte Ebony nach. „Genau das heißt es."Lilly hatte einen Verdacht, in welche Richtung dieses Gespräch jetzt laufen würde. „Wären sie bereit, uns gegen die Technos zu helfen." Lilly sah von Ram zu Jay und dann wieder zu Ebony. „Das kann ich nicht genau sagen. Ihr müsstet den Stammesrat überzeugen. Es gibt Dragon, bei denen Ram nicht hoch im Kurs steht."„Wie kommt das nur,"murmelte Lex vor sich hin. „Und wie können wir die Dragon erreichen?"„Wie ich bereits sagte, es gibt immer jemanden, der ein Auge auf mich hat."mit diesen Worten stand Lilly auf, sie lehnte sich an die Wand und sah sich im Saloon um. Nach einigen Augenblicken hatte sie entdeckt, was sie suchte und ging zu einen Jungen, der am Tresen saß.

Jay näherte sich den beiden langsam, er wollte hören, worüber sie sprachen. Als der Junge ihn bemerkte, meinte er: „Du kommst hier klar." Lilly drehte sich um und sah Jay direkt in die Augen. „Ich denke schon. Sag Tristan und Mallory, sie sollen her kommen, ich möchte wissen, was sie dazu sagen. Und Cole, ich kann hier keinen Ärger gebrauchen."Cole nickte und stand auf: „Ich bin gegen Sonnenaufgang zurück."Mit diesen Worten war er auch schon aus der Tür. Lilly ging langsam an Jay vorbei zu ihrem Sohn. „Warum hast du ihn Chance genannt?"„Weil ich hoffe, das mein Sohn in dieser Welt eine Chance erhält."Sie nahm ihr Baby auf den Arm und ging wieder zu den anderen. „Bevor sie sich wieder setzte, meinte sie: „Eigentlich heißt er Josh, wie sein Vater."Unbemerkt war Slade zusammengezuckt 'Josh. Sollte es etwa möglich sein, dass dieses Kind...' schoss es ihm durch den Kopf. Er musste dringend mehr über dieses Mädchen in Erfahrung bringen.

Jay saß mit Lilly alleine an einem der Tische, er wollte sich endlich mit seiner Exfrau aussprechen. Nach einigen Minuten sagte er: „Es tut mir Leid."Lilly sah ihn fragend an: „Was tut dir Leid?"„Alles, ich habe dich im Stich gelassen."„Jay, wenn ich mich richtig erinnere, dann bin ich weggelaufen."Er wusste nicht, wie er Lilly erklären sollte, was er meinte: „Wenn ich damals mehr für dich da gewesen wäre, dann wäre von dieser Sache vielleicht nichts passiert."„Mal ganz ehrlich Jay, wenn Chance dein Sohn gewesen wäre, ich hätte weggehen wollen, wärst du mitgegangen und ich meine nicht aus falschen Pflichtgefühl." „Ich weiß es nicht, wie du bereits sagtest, ich wollte die Welt retten." Die beiden begannen zu Lachen. Lilly reichte Jay die Hand: „Freunde?" und Jay griff zu: „Freunde. Was hast du vor?"„Ich will Chance Vater treffen, Verwirrung stiften. Ich bin für euch doch das Perfekte Ablenkungsmanöver." „Also ist es wahr,"begann Jay und sprach dann leise weiter. „Mega ist sein Vater."Lilly nickte: „Ja, dass stimmt."Sie sah zu ihrem Sohn, der bei Siva auf dem Arm saß und mit Ebony spielte. „Ich muss meine Vergangenheit in Ordnung bringen und vielleicht kann ich dabei ja auch jemanden retten, der nach außen hin eiskalt tut, aber doch nichts weiter ist, als ein verängstigtes Kind."Lilly war fest entschlossen, sie wollte zu Mega, sie spürte die Gefühle, die sie immer noch für Mega empfand und sie konnte nicht zulassen, dass ihm etwas geschah.