Disclaimer: Alles (Personen, Orte, ...) gehört Tolkien, nur Merilionn ist an heitzis
Lothion ein wenig angelehnt, mit ihrem Einverständnis,
Amólith und
Delólith gehören mir.

Pairings: Tut mir leid, immer noch keines ... (kommt aber bald *g*)

Reviews: VIIIIIIIIELEN DAAAANK!!!!!! Ich hätte nicht gedacht, dass ich überhaupt ein Review kriege...

@Archra: Tut mir leid, aber das war erst mal nur der Prolog. Jetzt kommt ja das erste Chap und das ist ein bisschen länger. Zu deiner Frage: Ich habe ehrlichgesagt nicht die geringste Idee, warum Elrond einen Krieg angezettelt hat. Doch es ist so – in meiner Story – und es ist auch nicht wichtig warum. Tut mir leid wenn ich deine Frage nicht richtig beantworten konnte – aber du kannst dir vielleicht etwas zusammenreime... Danke jedenfalls für dein Review!

@Dani G: Ja... in den späteren Kapiteln kommt es zu seehr viel Gewalt! Freut mich, dass dir so was gefällt (mir gefällts auch!) Dir natürlich auch ein großes Dankeschön für dein Review!

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Maeth ni Elidh

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I: Ankunft in Bruchtal

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„Ein Späher!"

„Wo?"

„Dort oben!"

„Erschieß ihn!"

„Zu Befehl, Herr Hauptmann!"

Und schon schoss ein Pfeil blitzschnell durch die kühle Morgenluft, zerteilte einzelne Nebelschwaden und raste zielsicher auf sein Opfer zu.

Gerade noch rechtzeitig konnte sich der auf einem kräftigen, grauen Kaltblut sitzende Elb wegdrehen, sodass ihn der Elbenpfeil – geschossen von einem Noldo aus Bruchtal – nur leicht an der Schulter verletzte. Der Hengst stieg erschrocken auf die Hinterhufe und wieherte entsetzt, als sein Reiter aus dem Sattel rutschte.

Hart schlug der rothaarige Elb auf den steinigen Boden und stöhnte gequält auf. Sein treuer Gefährte beugte seinen großen Kopf zu ihm hinunter und strich sanft mit den Nüstern über die Wangen des Elben.

„Levi... Wir müssen hier weg, sie dürfen uns nicht kriegen!",

flüsterte Merilionn verzweifelt. Wie konnte er nur so dumm sein, sich auf freier Fläche – ohne den Schutz von Bäumen oder Felsen – fortzubewegen...

Merilionn versuchte sich aufzurappeln, ungeachtet des stechenden Schmerzes in seiner linken Schulter.

Doch für eine Flucht war es bereits zu spät, denn sie hörten die trabenden Hufe mehrerer Pferde auf sich zukommen und im selben Augenblick standen auch schon drei Noldor um den am Boden liegenden Sinda – zwei davon legten die Spitzen ihrer Langschwerter an seine Kehle. Der dritte, der sein Schwert noch in der Scheide hatte, sprach den rothaarigen Elben an:

„Na, wen haben wir denn da, etwa einen Späher Thranduils?"

Der dunkelhaarige Noldorkrieger lachte höhnisch und trat mit dem Fuß genau unter den aus der Schulter des Sinda ragenden Pfeil, wobei dieser schmerzhaft das Gesicht verzog und aufstöhnte. Doch womit der Noldoroffizier nicht gerechnet hatte war das Bein des abgeschossenen Elben, das ihn in den Hintern trat, sodass er nach vorne stolperte und beinahe der Länge nach hingefallen wäre – hätten ihn nicht seine beiden Begleiter aufgefangen.

Der Offizier knurrte zornig und stieß hervor:

„Bindet ihm die Hände auf den Rücken, wir nehmen ihn mit nach Imladris!"

Er riss sich von den anderen beiden los, die noch immer seine Arme schützend festhielten.

„Und DU",

zischte er,

„wage es ja nicht noch einmal!"

Der Noldo trat dem Offizier aus Eryn Lasgalen in die Seite und überließ ihn den beiden anderen Soldaten.

Diese zerrten den sich heftig wehrenden Krieger auf die Beine und wollten ihm wie befohlen die Hände fesseln, als er jedem von ihnen einen gekonnten Schlag verpasste und sich aus ihrem Griff befreien konnte.

So schnell er es in seinem Zustand vermochte, rannte Merilionn von den Feinden weg – nach einem geeigneten Versteck oder einer anderen, sicheren Fluchtmöglichkeit Ausschau haltend.

Levi war in eine Sackgasse von Felsen gedrängt worden und das riesige, kraftvolle Pferd des Anführers ließ ihn nicht vorbeikommen. Der Hengst wieherte ängstlich, weil er nicht an dem ihm überlegenen Tier vorbeikam um seinem Herrn zu helfen.

Doch für Merilionn gab es ebenfalls bald keinen Ausweg mehr, denn schon sah er links und rechts neben sich die Pferde der Soldaten, die ihn gleich darauf packten und die Tiere anhielten. Nun kam auch der dritte der Krieger hinzu und schlug Merilionn mit der Faust in den Magen, dass dieser sich stöhnend krümmte.

Endlich hatten die Noldo es geschafft, den Sinda zu fesseln und zu knebeln und er saß vor dem Ranghöchsten auf dessen Pferd.

Auch Merilionns getreuen Freund Levi hatten die Noldo eingefangen und führten den mit dem Kopf hin und her schlagenden Hengst in der Mitte der anderen beiden Pferde.

So ritten sie nach Imladris, wo die Krieger ihren Gefangener zu den Soldatenunterkünften brachten, die, seit der Krieg ausgebrochen war, zum Gefängnis für die Kriegsgefangenen und Lazarett für die verwundeten Krieger umfunktioniert wurden.

Dort wurden sie von einigen Soldaten begrüßt – die, die nur leicht verletzt waren, nahmen sofort Haltung an und salutierten.

„Herr Hauptmann, ein neuer Gefangener?",

fragte einer der Soldaten, der gerade die Wunde eines seiner Kameraden verbunden hatte.

„Ja", antwortete dieser, „reinige seine Wunde und sperr ihn ein. Aber lass ihn gut bewachen, wir brauchen ihn noch."

Damit stieß er Merilionn – geknebelt und gefesselt, mit blutender Wunde, in der noch immer der Pfeil steckte – zu dem Soldaten, dem er noch etwas, das Merilionn aber nicht verstehen konnte, zuflüsterte und verschwand.

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Merilionns Wunde war gereinigt und eher halbherzig verbunden, und er lag rücklings, mit gefesselten Armen und Beinen, auf einem harten Lager in irgendeinem abgeschlossenen Raum.

Und er war nicht alleine: Auf einem Stuhl neben der verriegelten Tür saß ein Soldat der Noldor – bewaffnet mit Langschwert, Dolch, Pfeil und Bogen.

Der Wächter ließ Merilionn keinen Moment aus den Augen, sein Blick war starr auf den Gefangenen gerichtet und er bewegte sich nicht einen Millimeter.

Auch der Gefangene betrachtete den Wächter eingehend. Er hatte langes, aschschwarzes Haar – die traditionellen Kriegerzöpfe an den Schläfen hinderten es daran, dem Elben ins Gesicht zu fallen – und vor jedem Ohr fiel ihm eine lose Strähne seines Haares bis zur Brust herab.

Seine braungrauen Augen waren von langen, dunklen Wimpern umkränzt. Weiter kam Merilionn mit seiner Betrachtung jedoch nicht, denn dem Noldo wurde es zu blöd, dauernd von seinem Gefangenen angestarrt zu werden.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und zog anzüglich die fein geschwungenen Augenbrauen nach oben. Da der Sinda auch Manieren hatte und wusste, was sich gehörte und was nicht, drehte er sein Gesicht weg und starrte an die Decke.

Vorsichtig versuchte er, die Knoten seiner Fesseln zu lösen.

Nach einer Weile, in der er dies vergeblich versucht hatte, wurde es dem Hauptmann aus Eryn Lasgalen langweilig und er beschloss, eine Unterhaltung mit seinem Aufpasser anzufangen:

„Lebt ihr eigentlich noch oder seid ihr zur Salzsäule erstarrt?"

Verärgert zog der Angesprochene die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts.

„Hallo, ich rede mit euch!",

versuchte es Merilionn weiter und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als der Wächter, nun noch mehr verärgert, mit den Zähnen knirschte – aber immer noch nichts von sich hören ließ.

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So, das war's wieder mal. Wenn ihr wollt, schreib ich natürlich gleich weiter! Und ich hoffe, es gibt nicht zu viele Unklarheiten. Ansonsten: einfach fragen!