Disclaimer, Summary, etc.: Siehe Prolog!

Pairings: Da muss ich euch leider noch mal vertrösten...

Rating: Wie im letzten Chapter: PG-13

Anmerkungen: Noch ein großer Umschwung in der Geschichte...

Reviews: Wieder mal ein gaaaaanz GROSSES Dankeschön an alle!!!!

@Lady-of-Gondor: Äh... *räusper* ... Da ‚könntest' du recht haben ... *ggg*

@Dani G: Nein, eingefangen wird Merilionn erst mal nicht. Aber dein Findelchen kommt bald wieder!

@Shelley: *schäm*..... Ich hab leider überhaupt nicht drüber nachgedacht ... Und mir fällt nichts ein!!! *heul* ES TUT MIR LEID!!! Aber vielleicht hat ja jemand 'ne Idee?

Na ja, Viel Spaß dann!!!

PS: Zeitsprünge werden mit ********* gekennzeichnet.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Maeth ni Elidh

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

IV: Neue Befehle

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Auf einem Felsvorsprung hielt Merilionn seinen Hengst an und stieg ab. Er blickte auf das im Sonnenuntergang wunderschön in rot-orange Töne getauchte, weite Tal der Noldor hinunter und versuchte, etwaige Verfolger auszumachen.

Diese erblickte er auch, aber sie waren keine Gefahr für den Entflohenen denn sie bewegten sich in völlig falsche Richtungen.

„War aber sehr einfach, denen zu entkommen...", sagte Merilionn zu niemand bestimmten, als er versuchte, mit einem spitzen Stein die Ketten an seinen Händen aufzuschlagen, was ihm aber nicht gelang.

Plötzlich presste sich von hinten eine starke Hand auf seinen Mund und er wurde hinter einige Felsen gezerrt.

„Delólith! Was suchst du hier, so nahe bei Bruchtal?", fragte Merilionn, als er den Angreifer, einen großgewachsenen, blonden Elben in leichter Lederrüstung, erkannte.

„Ich komme mit einem Befehl des Königs zu dir", erwiderte dieser, während er Merilionn von den Handschellen befreite.

„Und der wäre?"

„König Thranduil hat angeordnet, dass du deine jetzige Mission sofort abzubrechen hast und dich der neuen zu widmen."

„Eine neue Mission? Wieso das denn?"

Merilionn rieb sich die Handgelenke, die soeben von den viel zu engen Schellen befreit worden waren und sah Delólith verwirrt an. Er wusste nicht, was ihm sein Freund sagen wollte.

„Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass du den Auftrag schnell und erfolgreich durchführst: Der Prinz ist entführt worden!"

„Nein!", stieß Merilionn ungläubig hervor.

„Doch, es ist so. Der Prinz war gerade auf dem Weg von Lothlorien nach Grünwald, als er und seine Eskorte in einen Hinterhalt gerieten."

„Und was soll ich jetzt machen?"

„Du sollst ihn befreien. Wie, das ist deine Sache. Der König hat vollstes Vertrauen zu dir – so wie ich – und wünscht dir viel Glück, dass du den jungen Prinz Legolas wieder nach Hause bringst."

„Danke mein Freund, ich werde versuchen, was ich kann, um den Prinzen zu retten."

„Freut mich zu hören. Aber sei vorsichtig und pass gut auf dich auf, mellon- nin*!"

„Das werde ich, Delólith..."

Nach einer langen, freundschaftlichen Umarmung musste sich Merilionns Freund wieder auf den Weg nach Eryn Lasgalen machen und Merilionn widmete sich seinen neuen Befehlen.

Zuerst musste der Sinda herausfinden, wo der Feind den Prinzen gefangen hielt. Doch er war sich ziemlich sicher, dass Legolas direkt zum Herrn von Imladris gebracht worden war.

Darum schwang er sich auf Levis Rücken und trieb ihn in raschem Trab den Berghang wieder hinunter – zuerst wollte er sich ein paar nützliche Waffen besorgen, denn der Einbruch in Elronds Haus würde sicherlich kein Kinderspiel werden...

******************

Merilionn hatte Glück: Vor dem Gebäude wo er gerade erst ausgebrochen war, herrschte gähnende Leere. Alle entbehrlichen Soldaten waren auf der Suche nach ihm und nur eine Hand voll Wachen waren auf dem Gelände postiert, um dieses zu überwachen.

Aber es war ein Leichtes für Merilionn, unbemerkt an den Wachen vorbeizukommen, und er besorgte sich einige Waffen und andere Kleider – seine Hose war dreckig und an einigen Stellen aufgerissen und sein Oberkörper war sowieso völlig unbekleidet. In einer leichten, ledernen Rüstung der Noldor und mit den wichtigsten Waffen dabei, verließ er das bewachte Gelände wieder unbemerkt.

„So Levi, da bin ich wieder", begrüßte Merilionn den Kaltblüter, der hinter einigen Büschen und Bäumen Deckung gesucht hatte. Er saß auf und ritt – sich immer wieder umblickend und aufpassend, nicht gesehen zu werden – seinem Ziel, Elronds Haus, entgegen.

******************

„Na gut, mein Junge. Du bleibst hier und versteckst dich irgendwo. Aber wenn ich vor morgen Abend nicht wieder zurück bin, lauf nach Eryn Lasgalen und hol Hilfe!"

Mit einem leichten Schnauben zeigte Levi sein Einverständnis und nachdem er ihn noch einmal ausgiebig gestreichelt hatte, wandte sich Merilionn von dem Hengst ab und spähte durch die dichte Blätterwand des kleinen Wäldchens hinter Elronds Haus. Niemand war zu sehen und so trat der Sinda vorsichtig zwischen den Bäumen hervor und lief leichtfüßig zur hinteren Seite des großen Hauses.

Dort schaute er durch die Fenster, aus denen das warme Licht der Kaminfeuer schien, bis er einen Raum fand, in dem sich zur Zeit niemand aufhielt.

Merilionn brach so leise wie möglich das geschlossene Fenster auf und kletterte hindurch.

Er stand in einem kleinen Raum, in dem ebenfalls ein Feuer im Kamin brannte. Neugierig sah er sich um: Die Einrichtung – bestehend aus einem großen Schreibtisch, einer gepolsterten Bank, einigen Stühlen, Schränken und Kästen – war nicht sehr prunkvoll sondern in einem eher schlichten Stil, auf dem riesigen Schreibtisch lagen einige Pergamentrollen, die jedoch nichts – so wie Merilionn gehofft hatte – mit den Kriegsplänen der Noldor zu tun hatten.

‚Schade, sonst hätte ich gleich die alte Mission auch erfüllen können... Aber man kann ja nicht alles haben', dachte er und durchquerte den Raum. Vorsichtig öffnete er die schwere Eichentür und spähte auf den nicht allzu hell beleuchteten Gang hinaus.

‚Nun gut, jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo der Prinz ist', war Merilionns nächster Gedanke und er betrat leise den langen Korridor, den er entlang schlich. An einigen der reichlich verzierten, großen Türen lauschte er, ob er vielleicht von drinnen die Stimme Lord Elronds hören könnte – um den Prinzen zu finden, würde er dessen ‚Hilfe' benötigen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

* mellon-nin (Sindarin) = mein Freund

Ich hoffe, es hat euch gefallen! Lasst es mich wissen, wenn ihr Fragen, Wünsche oder sonst was habt!

Liebe Grüße, Demloth