Disclaimer, Summary, etc.: Siehe Prolog!

Pairings: Nnnnaja... Fast

Rating: lieber mal R

Anmerkungen: Jetzt bekommt ihr bald eure poppenden Elben!

Wieder mal vielen herzlichen Dank für die Reviews!

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Maeth ni Elidh

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V: Ein fataler Fehler

Gerade noch rechtzeitig konnte Merilionn sich in einer Nische verstecken, als plötzlich einer der Noldor lautlos um eine Ecke kam. Er war in lange, dunkle Roben gekleidet, sein seidig schwarzes Haar fiel ihm in sanften Wellen beinahe bis zu den schmalen Hüften hinunter. Der Elb war von einer schlanken Gestalt und nichts deutete darauf hin, dass sich unter der nachtschwarzen Robe ein durchtrainierter, muskulöser Körper befand.

Der Noldo trug einige dicke Bücher und Schriftrollen bei sich und rauschte geschäftig durch den Gang. Darin sah Merilionn seine große Chance, vergewisserte sich noch einmal, ob niemand anders als der dunkle Noldo in der Nähe war, und sprang mit einem Satz aus seinem Versteck hervor.

Vor Schreck ließ der überraschte Elb die Bücher und Schriftrollen fallen und stieß einen erschrockenen Schrei aus, bevor Merilionn ihm den Mund zuhalten konnte. Zum Glück – für den Sinda – war niemand durch den Lärm auf sie aufmerksam geworden. Merilionn hielt seine Hand fest auf den Mund des Noldo gepresst, der sich vor lauter Schreck gar nicht zu wehren versuchte, und zerrte diesen in den nächstgelegenen Raum.

Dort schloss der Sinda die Tür hinter sich ab und wandte sich wieder seiner ‚Geisel' zu, die sich nun langsam von dem Schock erholte und wieder einigermaßen normal denken konnte.

„Was wollt ihr von mir, wer seid ihr?", fragte der Noldo, als er sich wieder beruhigt hatte.

„Du wirst erfahren, was ich von dir will, und wer ich bin, ist nicht weiter von Belang", gab der Sinda zur Antwort und fügte hinzu:

„Und noch etwas: Ich stelle hier die Fragen!", was ihm einen entgeisterten Blick seiner ‚Geisel' einbrachte – ob wegen des letzten Satzes oder der Frechheit, dass dieser Fremde ihn so unformell ansprach.

Mit zwei Schritten hatte Merilionn die Entfernung zwischen sich und dem Noldo, der mitten im Raum stand, überbrückt und packte diesen am Kragen seiner dunklen Robe.

„Zuerst wirst du mir sagen, wer du bist. Und dann sagst du mir, wo dein Lord den Prinzen Grünwalds gefangen hält", flüsterte er –so leise, dass der Noldo es gerade noch verstehen konnte.

„Ich bin Erestor, oberster Berater Lord Elronds", antwortete dieser.

„Und wo das Prinzchen von Grünwald gefangen gehalten wird, kann ich dir leider nicht sagen", beantwortete Erestor die zweite Frage, mit kaum verborgenem Sarkasmus in der Stimme.

Er setzte sich auf die Tischkante eines großen Holztisches, der mitten im Zimmer stand – eine Ecke des Tisches zwischen den Beinen – , kaute spielerisch auf einem seiner Finger herum und blinzelte den Sinda fast schon herausfordernd an.

‚Na gut, wie du willst, Erestor...', dachte Merilionn belustigt.

„Was ist, wenn ich aber UNbedingt wissen will, wo ‚das Prinzchen' ist?", gab er, mit nicht weniger Sarkasmus, zurück und trat an den Noldo heran.

„Dann musst du dir die Antwort eben ‚verdienen'", hauchte Erestor dem Sinda zu, der jetzt direkt vor ihm stand – zwischen seinen, weiter als eigentlich nötig, gespreizten Beinen – und sah ihn mit halbgeschlossenen Augen an, die ebenso dunkel waren wie die langen, schön geschwungenen Wimpern, die diese zierten.

‚Welches Spiel spielst du, mein dunkler Noldor?', fragte sich Merilionn, als er die verführerische Stimme Erestors bemerkte und dann dessen Hände fühlte, die langsam, neckend von seinem Gesäß aus über seinen Rücken nach oben wanderten.

Das wurde Merilionn dann doch zu viel – so hatte er sich die ‚Geiselnahme' eigentlich nicht vorgestellt, es sollte eher umgekehrt laufen, er sollte den Noldo verführen, nicht dieser ihn! – und er drückte Erestor nicht gerade sanft auf die Tischplatte, sodass dieser nun rücklings vor ihm auf dem Tisch lag.

Die Handgelenke des Noldo hielt Merilionn links und rechts von dessen Kopf fest und flüsterte ihm ins Ohr:

„Ich werde dich bald keuchend und stöhnend unter mir haben, darum flehend, dir endlich Erlösung zu gewähren..."

Er fuhr mit einer Hand – Erestors Hände mit der anderen festhaltend – von der Hüfte des Noldo über dessen lange Beine hinunter und schob die Robe langsam hoch.

Doch dann passierte etwas, womit der Sinda nie gerechnet hätte: Erestor, der gar nicht den Anschein erweckte, sich gegen einen Offizier der elbischen Eliteeinheit wehren zu können, befreite sich aus Merilionns Griff um seine Handgelenke und war plötzlich über ihm.

„So haben wir nicht gewettet, Freundchen", zischte der Noldo und hielt nun seinerseits den unter ihm liegenden Offizier aus Eryn Lasgalen mit eisernem Griff fest, der überrascht aufkeuchte und im ersten Moment nicht wusste, wie ihm geschah.

Aber er hatte sich sofort wieder gefasst und ging nun zur Gegenwehr über, was ihm jedoch auch nicht viel half, denn Merilionn spürte den harten Schlag von Erestors Faust an seinem Kinn und kurz darauf umfing ihn Dunkelheit.

Als der Sinda langsam wieder zu Bewusstsein kam, fand er sich auf einem weichen Bett – seine Arme und Beine an die Bettpfosten gefesselt – wieder. Und das Schlimmste war: Er war nackt!!!

„Was...", setzte Merilionn an, wurde aber von Erestor unterbrochen, der bisweilen mit einem Glas Wein auf einem Stuhl neben dem Bett gesessen hatte:

„Hast du geglaubt, nur weil ich kein Krieger mehr bin wie du, wäre ich dein wehrloses Opfer und würde dir, wenn du mich nimmst – zärtlich und leidenschaftlich – alles sagen, was du hören willst? Nein, mein Freund, SO einfach ist es nicht, jemand aus der Gefangenschaft der Noldor zu befreien!"

Er war aufgestanden, stellte das nun leere Glas auf einen kleinen Tisch, und setzte sich auf die Bettkante.

Merilionn fiel auf, dass die Robe des Noldo bis zur Brust geöffnet war, als sich dieser über ihn beugte und flüsterte:

„Nun wirst DU derjenige sein, der unter MIR liegt und stöhnt. Aber nicht vor Lust – nein... – vor SCHMERZ!"

Vor Schreck weiteten sich Merilionns Augen – Erestor hörte sich nicht so an, als mache er einen Scherz – und er begann, am ganzen Leib zu zittern

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Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Ach ja, noch was: Ich hab jetzt mal über das Thema ‚Warum Elbenkrieg' nachgedacht.

Dabei bin ich zu folgendem Schluss gekommen (Hoffentlich versteht das jeder, ist vielleicht etwas verwirrend):

Es ist noch kein richtiger Krieg ausgebrochen. Elrond hat sich einfach mit Celeborn und Thranduil gestritten und droht ihnen mit Krieg. Aber um diesem vorzubeugen schicken die beiden schon mal Spione aus und wollen wissen, was Elrond vorhat. Natürlich passen die Noldor aber auf, dass ihnen keiner auf die Schliche kommt und haben also ihre Grenzwachen verstärkt, von denen Merilionn gefasst wird.

Und zum Thema ‚Dummer Elb, was lässt der sich einfangen' ist nur zu sagen:

Tja, der hat halt Pech gehabt und wieder mal nicht aufgepasst *g*

PS: Der Hinterhalt der Noldor war halt sehr gemein und gut organisiert – wie die Noldor eben sind *g* –, also kann die Eskorte von Blondie noch so groß gewesen sein... Und außerdem hätten sich die Waldelben auch nicht gedacht ... ach, das erfahrt ihr später noch!