Author's Note: Diesmal weiß ich nichts zu sagen ... außer vielleicht: Ratet mal, wer der Gefangene ist!! *fg*

Rating: OK, sagen wir halt PG-13. Aber Achtung: Ein bisschen Sex gibt's schon... *g*

Pairing: Erestor / Glorfindel (aber nicht viel...)

Reviews: Vielen Dank an meine Leser!!

@Dani G: Findelchen kommt zwar, aber nur kurz. Ich muss dich leider noch ein bisschen vertrösten. Aber nicht verzweifeln: Meril bekommt seine Abreibung von Glorfindel schon noch *gg*

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Maeth ni Elidh

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VIII: Ein neuer Gefangener

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‚Was machen die da draußen bloß?', dachte Merilionn, als er das Gerumpel vor der Badezimmertür vernahm.

Doch leider konnte er nicht sehen, was die zwei Elben in Erestors Schlafzimmer trieben. Der Waldelb hörte alles mögliche umfallen, aber kein zerberstendes Glas, was sein Zeichen zum Aufbruch gewesen wäre. Also wartete er geduldig.

Und seine Geduld hatte sich gelohnt: Nach einiger Zeit wurde es still und Merilionn hörte nur noch kichernde Stimmen, ein wenig später wurde daraus leises Stöhnen, und dann – endlich – fiel ein Glas zu Boden und zerbrach dort klirrend in tausend Stücke.

‚Na gut, dann mal los'

Leise öffnete der Sinda die Badezimmertür – erst nur einen kleinen Spalt, um hinauszuspähen. Was er dort sah, ließ ihm den Atem stocken: Ein splitternackter Noldor, der sich genüsslich unter den tastenden Händen und Lippen eines blonden Elben – nämlich Lord Glorfindels, dessen Augen mit einem dunkelblauen Seidentuch verbunden waren – wand und hie und da lustvoll aufstöhnte.

Als Erestor den Waldelben bemerkte, deutete er ihm mit einer Handbewegung an, schnell abzuhauen, was dieser auch tat, als er sich endlich von diesem Anblick losreißen konnte. Mit lautlosen Schritten lief durch das Zimmer, sich durch die halboffene Tür zum Vorraum zwängend, und dann durch die schwere Eichentür auf den Gang.

Zu seinem großen Glück war gerade niemand dort, sodass Merilionn ungestört durch die Korridore schleichen konnte.

Natürlich war er immer noch auf der Suche nach seinem Prinzen – durch diesen nächtlichen ‚Zwischenfall' ließ sich der Hauptmann nicht von seiner Mission abbringen und setzte diese nun tapfer fort.

An diesem Morgen schien das Glück dem Waldelben wohl gesinnt zu sein – die lange Suche nach dem Grünwaldprinzen in dem großen Haus Lord Elronds hatte sich erübrigt:

Merilionn hörte aufgeregtes Stimmengewirr und schlich sich näher an die Geräusche heran, die vom Haupteingang zu hören waren.

Dort waren einige Noldorkrieger gerade damit beschäftigt, einen sich mit all seinen Kräften wehrenden blonden Elben über die Stufen in das Gebäude zu schleifen.

Der Gefangene schlug wild um sich, traf einen der Noldor mit dem Ellbogen zweimal im Gesicht, dass der sich mit blutender Nase und blauem Auge zurückzog. Dem zweiten Elben, der ihn hielt, verpasste der Blonde einen harten Kinnhaken, der den Noldo von den Füßen riss und er zu Boden ging.

Den anderen Elben wich der Gefangene geschickt aus, musste aber statt wieder nach draußen ins Innere des Hauses fliehen. Die Fesseln um seine Handgelenke beachtete der blonde Elb gar nicht – sie hatten ihn auch nicht daran gehindert, zwei der Noldor K.O. zu schlagen.

Leider kam der Arme nicht weit. Schon bald war er von einer Horde bewaffneter Noldor umzingelt – die einen mit gespannten Bögen, die anderen mit gezogenen Schwertern.

Zwar stellte sich der Elb in Kampfposition, musste sich aber selber eingestehen, dass er nicht den Hauch einer Chance gegen so viele bewaffnete Krieger hatte.

Stille hatte sich im Gang verbreitet – nur durch den schweren Atem des umzingelten Elben unterbrochen.

Und nur Augenblicke später kam der Herr von Imladris hinzu und die Soldaten traten zur Seite, sodass der Elbenfürst zu dem Gefangenen treten konnte.

Merilionn beobachtete dieses ganze Schauspiel von einem sicheren Versteck aus – nun, wo so viele ihrer Feinde anwesend waren, konnte der Hauptmann seinem Prinzen nicht helfen. Also wartete er gespannt ab, was Lord Elrond nun machen würde.

Dieser stand inzwischen vor dem blonden Elben.

„Es ist mir eine Ehre, euch in meinem Haus willkommen zu heißen, Legolas, Prinz von Grünwald", begrüßte Elrond den Gefangenen enthusiastisch.

Doch der Angesprochene ließ nur ein leises Knurren von sich hören und starrte den Elbenlord zornig an.

„Ich bin sicher, ihr werdet euch hier ‚sehr' wohl fühlen...", fuhr er belustigt fort und winkte zwei seiner Gefolgsleute heran, die Legolas festnahmen.

„Lasst mich sofort los! Mein Adar* wurde sicher schon über meine Entführung in Kenntnis gesetzt und er wird nicht eher ruhen, bis ich wieder frei bin!", rief der Prinz Elrond nach, der sich umgedreht hatte und gemächlichen Schrittes davonging.

„Sollen sie nur kommen, um dich zu ‚retten' – aber egal, wie viele seiner Elitekrieger dein Vater aussendet, ALLE werden sie schon am ersten Versuch scheitern!"

‚Da wäre ich mir nicht so sicher, LORD ELROND!', dachte sich Merilionn im Stillen, der sich noch immer verborgen hielt.

Die beiden Elben, deren einer kein geringerer als Glorfindel war, führten Legolas nun ab und folgten dem Herrn von Imladris, der ihnen voranschritt.

„Wo bringt ihr mich hin?!", fragte der Prinz, der nun endlich seine Gegenwehr aufgegeben hatte, die beiden Elben.

„Lasst euch überraschen, ernil-nin*...", bekam er von Glorfindel jedoch nur als Antwort.

So musste Legolas sich mit dieser rätselhaften Auskunft begnügen und sich in sein Schicksal ergeben – das dem Elbenprinzen noch völlig ungewiss war. Und er hoffte, dass sein Vater baldigst jemanden schicken würde, ihn zu befreien – er war müde, schmutzig und alles tat ihm weh. Außerdem brauchte Legolas dringend ein entspannendes Bad, so wie er fand.

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* adar (Sindarin) = Vater

*ernil-nin (Sindarin – keine Ahnung, ob das stimmt) = mein Prinz

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So, das war's mal wieder. Bis zum nächsten Mal, hoffe auf ein paar Reviews *bettel*...