Rating: PG-13

Pairings: Merilionn / Amólith

Author's Note: Auf dem Weg nach Hause... und Legsie hat schon wieder was zu meckern *g*

Reviews: Danke an alle, die meine FF lesen!!!

@Little Lion: Wie meinst du das mit Thranduil? An wem sollte der sich denn vergreifen wollen? *keineAhnunghat*

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Maeth ni Elidh

~~~~~~~~~~~~~~~~~

XVII: Die Heimreise

~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Mein Prinz, nicht so schnell!"

„Na los, beeilt euch doch. Ich will heute noch nach Hause kommen!"

„Ich bedauere, aber das wird sich leider nicht ausgehen, ernil-nin."

„Warum nicht? Ich will nach Hause! Und wenn es sein muss, reiten wir die ganze Nacht hindurch!"

Hocherhobenen Hauptes drückte Legolas seinem Schimmel die Schenkel in die Flanken, sodass dieser in den Trab fiel, und ritt den beiden anderen Elben voraus. Diese sahen sich nur genervt an und verdrehten die Augen.

„'Wenn ich das will, wird das auch gemacht' Langsam verlier ich meinen letzten Nerv für diesen eingebildeten Schönling...", beschwerte sich Amólith, der es nicht gewöhnt war, von einem verwöhnten Prinzen herumkommandiert zu werden.

„Bleib ruhig Amó. Sei nur froh, dass du ihn noch nie erlebt hast, wenn er wirklich schlecht drauf war. Jetzt ist der hohe Prinz ja noch – sagen wir mal – normal – für seine Verhältnisse", erklärte Merilionn, „Das kommt wahrscheinlich daher, dass in den letzten Tagen einfach zu viel passiert ist – und Elrond... na ja... das war sicherlich auch nicht ganz so einfach. Aber warte nur, bis er wieder fit ist, dann ist er unausstehlich: ‚Du tu dies, du tu das; das Essen ist zu sauer, der Wein zu bitter, bla, bla, bla...' Erst dann ist es wirklich nicht mehr auszuhalten. Da führt er sich auf wie ein verwöhntes Kleinkind!"

Amólith kicherte hinter vorgehaltener Hand über die Worte seines Geliebten, der das ganze ziemlich theatralisch rübergebracht hatte.

Legolas hatte davon nichts mitbekommen – er sah sich unter dem Reiten die Landschaft an, über die er seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen nicht sehr glücklich zu sein schien.

„Überall Bäume... und so viel Dreck am Boden, ekelhaft!", fluchte er vor sich hin und wischte voller Abscheu ein vertrocknetes Blatt von seiner Schulter, das gerade von einem der Laubbäume heruntergefallen und auf ihm gelandet war.

Plötzlich hörten Amólith und Merilionn einen hysterischen Schrei, der von niemand anderem als dem Prinzen kommen konnte. Schnell schlossen sie zu ihm auf und fielen vor Lachen fast von ihren Pferden, als sie sahen, weshalb Legolas geschrieen hatte:

Ein kleines Eichhörnchen war von einem Baum herunter und auf den Hals Nimloths gesprungen, wo es jetzt saß und den erschrockenen Elben neugierig anschaute.

„Ein wildes Tier, es will mich beißen! AH! Es hat sicherlich die Tollwut – nehmt es weg!!", kreischte Legolas und sprang ängstlich von Nimloths Rücken.

„Aber mein Prinz... Es ist doch nur ein Eichhörnchen! Das tut euch doch gar nichts", versuchte Merilionn ihn zu beruhigen. Er streckte die Hand aus und das kleine Tier kletterte an seinem Arm hoch bis zur Schulter des Sinda, wo es sitzen blieb und leise zu fiepen begann.

Sanft streichelte Merilionn über den Kopf des Eichhörnchens, was diesem zu gefallen schien.

„Seht ihr, es ist ganz zahm."

„Hm", meinte Legolas, „Das mag ja sein. ABER es hat versucht, mich anzugreifen! Und erschreckt hat es mich auch."

Mit einer arroganten Bewegung bestieg der Prinz wieder sein Reittier und befahl:

„Lass dieses Ding da sofort verschwinden und beeilt euch einmal. Wir reiten weiter – sonst sind wir morgen immer noch nicht zuhause"

„Jawohl, mein Prinz – wie ihr wünscht."

Merilionn setzte das Eichhörnchen auf dem nächsten Baum ab und ritt dem Prinzen seufzend neben Amólith nach.

Nach einer Weile hatten sie das nordöstliche Ende des Waldes erreicht und konnten schon deutlich das plätschern des Bruinen vernehmen, der hier nur mehr ein sehr schmales Flussbett hatte und auch nicht allzu viel Wasser führte.

Wenig später hatten die drei das Ufer des Flusses erreicht. Hier wollten sie auch eine kurze Rast machen, also stiegen sie ab und nahmen den Pferden das Gebiss aus dem Maul, damit diese ein wenig grasen konnten.

Sie selber setzten sich an das Ufer und wuschen sich das Gesicht und tranken von dem klaren, kühlen Wasser. Natürlich hatte Legolas wieder seine Extrawürste und Merilionn hatte für den Prinzen eine Decke auf dem Boden ausbreiten müssen, da dieser doch nicht auf den dreckigen Steinen sitzen konnte. Weiters wollte Legolas noch ein sauberes Gefäß, aus dem er Wasser trinken konnte, das ihm der Hauptmann brachte – um aufzustehen und sich selbst Wasser zu holen war der hohe Prinz zu faul. Dann wollte er auch noch etwas zu essen – was schwierig war, denn in ihrer Eile hatten sie ganz vergessen, Proviant für die Reise mitzunehmen.

Also machte sich Merilionn schweren Herzens auf die Suche nach ein paar reifen Früchten, die hier in der Nähe wuchsen. Wenig später kam der Sinda auch schon mit einer Hand voll Äpfeln und verschiedenen Beeren zurück, welche er im Wasser des Bruinen sorgfältig wusch – es könnte ja ein Krümelchen Erde daran kleben – und dann die Hälfte der Früchte dem Prinzen reichte.

Er selbst teilte sich den Rest mit Amólith. Gegenseitig fütterten sich die beiden liebevoll und neckten einander indem sie dem anderen eine Beere vor dem Mund wieder wegzogen. Legolas beobachtete Merilionn und Amólith grinsend und dachte sich, wie schön es sein musste, verliebt zu sein...

Ungefähr eine halbe Stunde brachten die drei am Ufer des Bruinen zu, bevor sie wieder zusammenpackten und weiterritten.

Es war noch ein weiter Weg nach Eryn Lasgalen – zuerst mussten sie den Hohen Pass überqueren, über die Alte Furt den Anduin überschreiten und dann die Alte Waldstraße entlang reiten, bevor sie dann nach links abbogen und am Ufer des Celduin hinauf nach Norden und nach Eryn Lasgalen zuhielten.

Den gesamten Weg hatte sich nichts aufregendes zugetragen und auch keine Gefahren hatten sich den dreien in den Weg gestellt – worüber sie natürlich alle sehr froh waren. Nun war es auch gar nicht mehr weit bis nach Eryn Lasgalen – sie waren die ganze Nacht hindurch geritten und hatten ihren Pferden nur zweimal eine kurze Rast gegönnt.

Aber es hatte sich auch gelohnt, denn so war Legolas ziemlich erschöpft und nervte Merilionn und Amólith nicht mehr die ganze Zeit über. Merilionn hatte sich auch gut gehalten und trotz seiner inneren Verletzungen hielt er sich wacker auf seinem Kaltblüter, der natürlich besonders vorsichtig ging um seinen Herrn nicht unnötig zu belasten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ok, das Kapitel war ein wenig langweilig. Aber es muss auch mal ein bisschen ‚normal' zugehen bei den dreien...

Lasst es mich wissen, wenn ihr Fragen, Wünsche, etc. habt.

Bis bald, Demloth