Schmerzhafte Erinnerung
A/N: Mal wieder ein neues Kapitel hierzu. Hab im Moment keinen Bock an den Interviews weiterzuschreiben. Ausserdem will ich 'Wälder des Schattens' (eine Original Story) endlich beenden. Aber ich hab jetzt fünf Wochen Ferien und als noch Menge Zeit zu schreiben. Mal sehen, was noch alles daraus wird. Jetzt lass ich aber erstmal Amanhísië etwas leiden...
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Sie konnte sie noch gut an ihre erste Begegnung erinnern. Viel zu gut. So gut, dass es weh tat, daran zu denken. Zu frisch war noch das Bild. Zu stark blutete noch die Wunde der Trennung.
Sie liess sich vom Schmerz mitreissen. Fiel auf das breite Doppelbett zurück aus dem sie sich leicht erhoben hatte. Der gleichmässige Atem des grässlichen Ungeheuers, das sich einen Menschenkönig nannte, stockte für einen Moment. Sie erstarrte. Wenn er bloss nicht erwachte. Mögen die Valar seinen Schlaf bewahren. Sie ahnte, was sie erwartete, blieb ihm die Ruhe nicht erhalten. Das, was er schon viel zu oft von ihr verlangt hatte, seit sie sein Lager teilen musste.
Regungslos mit weit geöffneten Augen starrte sie die dunkle Decke des Himmelbettes an. Die schweren Vorhänge aus Samt waren rundum verschlossen- wie ein Gefängnis.
Sie horchte.
Er bewegte sich an ihrer Seite.
Sie biss sich schmerzhaft auf die Lippen.
Er knurrte etwas.
Sie glaubte, ihr Herz müsse stillstehen.
Dann kehrte wieder Ruhe ein im unangenehm warmen Schlafzimmer. Die Elbin wagte endlich zu atmen. Lautlos dankte sie den Valar für ihre Gnade. Wenigstens in dieser einen Nacht. Jetzt, wo sie sich IHM so nahe fühlte, hätte sie es nicht ertragen können.
Ob sie es wagen konnte, die Vorhänge etwas zu öffnen?
Schlaflos lag sie in ihrem Bett. Mitternacht war längst vorbei. Hell leuchtete der Mond vom wolkenlosen Himmel ins Zimmer hinab. Ein kühlender Luftzug strich über ihre nackte Haut. Das Fenster stand nun weit offen. Der Geruch nach nassen Blättern beherrschte sie. Am Nachmittag hatte es geregnet, erinnerte sie sich dunkel.
Es war nicht wichtig für sie. Ganz anders klammerte sie sich an die Erinnerungen an ihren wundervollen Geliebten. So sanft, so zärtlich. So hoheitsvoll, so gesittet. Und ganz und gar von ihrer Liebe überflutet, wie sie von seiner.
Sie spürte, wie sich ein Schluchzen ihre Kehle hoch kämpfte. Nein, sie durfte sich keine Geräusche erlauben, musste still sein. Er durfte nicht erwachen!
Vor Angst und Schmerz zitternd verbarg sie sich unter der schweren Decke, die ihren zarten Leib zu erdrücken drohte. Presste das Gesicht in eines der vielen Kissen.
Verzweifelt versuchte sie, ihre Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Wenn er erwachte! Sie hatte keine Change gegen sein Kraft, zu vergleichen mit der eines Bären. Jeden Morgen fiel es ihr unendlich schwer aufzustehen. Wenn ihr ganzer Körper schmerzte. Wenn ihre gepeinigte Seele nach Rache schrie. Doch wenigstens ihren Stolz wollte sie bewahren, wo sie doch alles andere verloren hatte. Niemals würde sie zugeben, wie schwach sie war, wie gut es ihm gelang sie zu verletzten.
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Mit allen Sinnen erinnerte sie sich an diesen Abend. Das Gefühl des Fliegens in seinen Armen. Die Wärme, das Feuer, das er ausstrahlte, das niemals verlöschen konnte. Seine Stimme, weich wie Samt und doch schlug sie seine Feind oft schneller in die Fluch als seine Künste im Umgang mit dem Bogen. Seine Augen, Teiche, in denen sie ertrunken war und noch immer ertrinken wollte. Die berauschende Wirkung ihres ersten Kusses.
Tränen schossen ihr in die Augen. Zeit, die vergangen ist und niemals wiederkehren wird. Könnte sie doch nur das Stundenglas der Zeit zurück drehen. Ein Schluchzen entkam ihr, bevor sie es verhindern konnte. Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund. Doch es war zu spät. Der Damm war gebrochen, nichts konnte den lange angestauten Tränenfluss nun noch stoppen.
Von einem nahezu lautlosen Weinkrampf geschüttelt schlug sie die Bettdecke zurück. Stieg, fiel eher, aus dem Bett und stolperte auf das Fenster zu. Hoffnungslos klammerte sie sich am Rahmen fest. Strähnen ihres blonden Haares fielen ihr wirr ins Gesicht. Weisses Mondlicht beleuchtete ihren kleiderlosen Körper.
Apathisch begann sie, vor und zurück zu wippen. Tränen quollen aus ihren Augen, glitten ihre Wangen hinab. Fielen. Fielen bis sie auf dem kalten Steinboden aufschlugen und zerplatzten.
Da packten sie auf einmal zwei fordernde Hände an der Taille. Rissen sie nach hinten. Nein, wollte sie schreien, nicht in dieser Nacht, Mensch. Sollte er sie doch gewähren lassen, nur dieses eine Mal. Aber es war das selbe Spiel jede Nacht. Warum sollte es ausgerechnet bei dieser Gelegenheit anders ausgehen?
"Guten Abend, Elbin", knurrte er ihr zu, als ob er ihren Namen nicht wüsste.
Ihre empfindlichen Ohren zuckten unmerklich. Er nahm es instinktiv wahr. Liess die Hände tiefer wandern. Regungslos liess sie es geschehen.
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Nein, es war vorbei, würde nie wieder sein. Doch sie hätte das ganze Volk der Menschen ausgerottet um IHN wenigstens noch einmal zu sehen.
A/N: Habt vielleicht gemerkt, dass Amanhísië ihren Entführer nur mit 'Mensch' betitelt und er sie umgekehrt auch mit 'Elbin' anspricht. Sie drückt damit ihre Verachtung ihm gegenüber aus, er, dass er keinen Respekt vor ihr hat. Das wollte ich nur noch schnell anfügen.
Für Kommentare, Kritik, Ideen usw. stehe ich gerne zu Verfügnung!!!
Freu mich schon auf eure Reviews!!!
A/N: Mal wieder ein neues Kapitel hierzu. Hab im Moment keinen Bock an den Interviews weiterzuschreiben. Ausserdem will ich 'Wälder des Schattens' (eine Original Story) endlich beenden. Aber ich hab jetzt fünf Wochen Ferien und als noch Menge Zeit zu schreiben. Mal sehen, was noch alles daraus wird. Jetzt lass ich aber erstmal Amanhísië etwas leiden...
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Sie konnte sie noch gut an ihre erste Begegnung erinnern. Viel zu gut. So gut, dass es weh tat, daran zu denken. Zu frisch war noch das Bild. Zu stark blutete noch die Wunde der Trennung.
Sie liess sich vom Schmerz mitreissen. Fiel auf das breite Doppelbett zurück aus dem sie sich leicht erhoben hatte. Der gleichmässige Atem des grässlichen Ungeheuers, das sich einen Menschenkönig nannte, stockte für einen Moment. Sie erstarrte. Wenn er bloss nicht erwachte. Mögen die Valar seinen Schlaf bewahren. Sie ahnte, was sie erwartete, blieb ihm die Ruhe nicht erhalten. Das, was er schon viel zu oft von ihr verlangt hatte, seit sie sein Lager teilen musste.
Regungslos mit weit geöffneten Augen starrte sie die dunkle Decke des Himmelbettes an. Die schweren Vorhänge aus Samt waren rundum verschlossen- wie ein Gefängnis.
Sie horchte.
Er bewegte sich an ihrer Seite.
Sie biss sich schmerzhaft auf die Lippen.
Er knurrte etwas.
Sie glaubte, ihr Herz müsse stillstehen.
Dann kehrte wieder Ruhe ein im unangenehm warmen Schlafzimmer. Die Elbin wagte endlich zu atmen. Lautlos dankte sie den Valar für ihre Gnade. Wenigstens in dieser einen Nacht. Jetzt, wo sie sich IHM so nahe fühlte, hätte sie es nicht ertragen können.
Ob sie es wagen konnte, die Vorhänge etwas zu öffnen?
Schlaflos lag sie in ihrem Bett. Mitternacht war längst vorbei. Hell leuchtete der Mond vom wolkenlosen Himmel ins Zimmer hinab. Ein kühlender Luftzug strich über ihre nackte Haut. Das Fenster stand nun weit offen. Der Geruch nach nassen Blättern beherrschte sie. Am Nachmittag hatte es geregnet, erinnerte sie sich dunkel.
Es war nicht wichtig für sie. Ganz anders klammerte sie sich an die Erinnerungen an ihren wundervollen Geliebten. So sanft, so zärtlich. So hoheitsvoll, so gesittet. Und ganz und gar von ihrer Liebe überflutet, wie sie von seiner.
Sie spürte, wie sich ein Schluchzen ihre Kehle hoch kämpfte. Nein, sie durfte sich keine Geräusche erlauben, musste still sein. Er durfte nicht erwachen!
Vor Angst und Schmerz zitternd verbarg sie sich unter der schweren Decke, die ihren zarten Leib zu erdrücken drohte. Presste das Gesicht in eines der vielen Kissen.
Verzweifelt versuchte sie, ihre Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Wenn er erwachte! Sie hatte keine Change gegen sein Kraft, zu vergleichen mit der eines Bären. Jeden Morgen fiel es ihr unendlich schwer aufzustehen. Wenn ihr ganzer Körper schmerzte. Wenn ihre gepeinigte Seele nach Rache schrie. Doch wenigstens ihren Stolz wollte sie bewahren, wo sie doch alles andere verloren hatte. Niemals würde sie zugeben, wie schwach sie war, wie gut es ihm gelang sie zu verletzten.
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Mit allen Sinnen erinnerte sie sich an diesen Abend. Das Gefühl des Fliegens in seinen Armen. Die Wärme, das Feuer, das er ausstrahlte, das niemals verlöschen konnte. Seine Stimme, weich wie Samt und doch schlug sie seine Feind oft schneller in die Fluch als seine Künste im Umgang mit dem Bogen. Seine Augen, Teiche, in denen sie ertrunken war und noch immer ertrinken wollte. Die berauschende Wirkung ihres ersten Kusses.
Tränen schossen ihr in die Augen. Zeit, die vergangen ist und niemals wiederkehren wird. Könnte sie doch nur das Stundenglas der Zeit zurück drehen. Ein Schluchzen entkam ihr, bevor sie es verhindern konnte. Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund. Doch es war zu spät. Der Damm war gebrochen, nichts konnte den lange angestauten Tränenfluss nun noch stoppen.
Von einem nahezu lautlosen Weinkrampf geschüttelt schlug sie die Bettdecke zurück. Stieg, fiel eher, aus dem Bett und stolperte auf das Fenster zu. Hoffnungslos klammerte sie sich am Rahmen fest. Strähnen ihres blonden Haares fielen ihr wirr ins Gesicht. Weisses Mondlicht beleuchtete ihren kleiderlosen Körper.
Apathisch begann sie, vor und zurück zu wippen. Tränen quollen aus ihren Augen, glitten ihre Wangen hinab. Fielen. Fielen bis sie auf dem kalten Steinboden aufschlugen und zerplatzten.
Da packten sie auf einmal zwei fordernde Hände an der Taille. Rissen sie nach hinten. Nein, wollte sie schreien, nicht in dieser Nacht, Mensch. Sollte er sie doch gewähren lassen, nur dieses eine Mal. Aber es war das selbe Spiel jede Nacht. Warum sollte es ausgerechnet bei dieser Gelegenheit anders ausgehen?
"Guten Abend, Elbin", knurrte er ihr zu, als ob er ihren Namen nicht wüsste.
Ihre empfindlichen Ohren zuckten unmerklich. Er nahm es instinktiv wahr. Liess die Hände tiefer wandern. Regungslos liess sie es geschehen.
"Schenkt ihr mir diesen Tanz, Lady Amanhísië?"
"Mit grösstem Vergnügen, mein Herr."
Nein, es war vorbei, würde nie wieder sein. Doch sie hätte das ganze Volk der Menschen ausgerottet um IHN wenigstens noch einmal zu sehen.
A/N: Habt vielleicht gemerkt, dass Amanhísië ihren Entführer nur mit 'Mensch' betitelt und er sie umgekehrt auch mit 'Elbin' anspricht. Sie drückt damit ihre Verachtung ihm gegenüber aus, er, dass er keinen Respekt vor ihr hat. Das wollte ich nur noch schnell anfügen.
Für Kommentare, Kritik, Ideen usw. stehe ich gerne zu Verfügnung!!!
Freu mich schon auf eure Reviews!!!
