Ich schlief mit einem glücklichen Gedanken ein und am nächsten Morgen erwachte ich früh. Irgendetwas schlug gegen mein Fenster. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Doch dann fiel mir ein, dass es meine Rettung sein könnte. Vielleicht war es Dumbledore? Ich sprang auf und trat zum Fenster. Nun, Dumbledore war es nicht gerade, es war eine Eule. Ich nahm ihr den Brief ab und las ihn, er war von Draco:
"Morgen Lucy. Ich habe gestern noch etwas über die Meyers in Erfahrung gebracht! Ich weiß nun, wo du im Moment bist und habe Dumbledore davon unterrichtet. Er wird sich etwas überlegen um dir zu helfen. Aber warum bist du bei denen? Warum haben sie dich entführt? Was wollen sie mit dir anfangen? Dumbledore möchte das wissen, du kannst diese Eule auch zu ihm schicken, wenn du mir nicht vertraust. Aber, ich werde dir nicht oft Eulen schicken, es könnte zu gefährlich sein, dass sie in die falschen Hände gelangen. Nun Lucy, pass auf dich auf und tu nichts Unüberlegtes. Draco PS: Tu auf alle Fälle das was man dir sagt!
Ich war froh. Bald würde ich wieder in Hogwarts sein. Aber Draco, was war mit ihm? Er war so anders, so liebevoll. Egal, darüber konnte ich später nachdenken, die Meyers würden bald aufwachen. Ich suchte also eine Rolle Pergament und eine Feder, was ich glücklicherweise auch fand und schrieb:
"Hey Draco, danke für deine Briefe.Also, ich bin hier weil ich Tom Riddels Tochter bin. Ja, genau, du hast richtig gelesen, ich bin die Tochter von Du- weißt - schon- wem. Ich soll an seiner Seite regieren, ich soll ihn in seiner Mission unterstützen. Ich soll genau so schrecklich und skrupellos werden wie er. Ich will das nicht, ich habe Angst! Ich möchte zurück nach Hogwarts. Ich muss hier, in Meyers Castle soviel lernen, was ich nicht will. Bitte, helft mir, ich möchte hier weg. Sie unterrichten mich in Flüchen, ich musste sogar schon einen Muggel dem Cruates Fluch untersetzen. Na ja, danke noch mal ,Lucy
Ich band der Eule den Brief ans Bein und schickte sie wieder in die Lüfte.Genau in diesem Moment hörte ich Geräusche aus dem Schlafzimmer der Meyers. Mich überkam eine schreckliche Angst: Was wenn sie die Eule gesehen hatten? Dann würden sie wissen, dass ich mit jmd. in Verbindung stehe. Vor Schreck fing ich an zu zittern, das war's, das war's, jetzt war mein letzter Gedanke zu fliehen zu nichte gemacht worden. Ich hörte die Tür aufgehen und Schritte die sich in Richtung meines Zimmers bewegten. Ich hielt vor Schreck die Luft an und tat als ob ich schlief, als sich meine Zimmertür öffnete. "Lucy, steh auf", hörte ich Rachel sagen. Sagte diese Lucy? Ich drehte mich um, lächelte sie an und sagte: "Guten Morgen Rachel." Ich erschrak. Ich hatte sie Rachel genannt. Sie starrte mich mit den kalten Augen an und sagte kühl: "Steh auf und beeil dich. Komm runter es gibt Frühstück." und sie verließ den Raum. Ich zog mich also an, ging ins Bad, wusch mich kurz, frisierte mein Haar und ging hinunter in die Halle. Dort saß auch schon Blutio
"Guten Morgen, Luciana", sagte er steif und ich wünschte ihm ebenfalls einen angenehmen Morgen.
"Luciana, in 6 Wochen feiern wir ein großes Fest. Alle Todesser werden zu diesem Fest erscheinen, ebenso wie dein Vater und die Malfoys. Wir werden dich bis dahin einiges lehren, dass du uns auch ja nicht blamierst. Oder besser gesagt, dass du dich nicht blamierst, denn es könnte dir Schaden zufügen. Nicht viele der Todesser wissen wer du bist, deshalb wirst du auch bei diesem Fest unsere Tochter sein!", richtete er das Wort an mich. Ich nickte.
"Gut, bis dahin ist alles geklärt", murmelte er zufrieden und erhob sich: "Rachel ich muss leider für einige Stunden geschäftlich weg. Du kommst mir ihr"- er blickte auf mich- "alleine. Klar?" "Natürlich, das sollte kein Problem darstellen", sagte sie und ging aus der Halle. "Luciana, kommst du?" rief sie mich .Ich beeilte mich zu ihr zu gelangen und zusammen schritten wir die Treppe hoch. Wir hörten in der Eingangshalle eine Tür ins Schloss fallen. "Lucy, es tut mir leid, aber du wirst dich damit abfinden müssen, so zu Leben", sagte sie und ihre Stimme klang nicht mehr kalt sondern traurig." Ich werde dir nicht helfen können und ich werde auch nicht sonderlich nett zu dir sein können, wenn Er da ist.", Ich bemerkte, wie sie das Er mit einer Welle Verachtung betonte. Ich dachte nach, ob man sie in meine Flucht Pläne einweihen konnte. Doch ich entschloss mich, das lieber nicht zu tun und meine Rolle weiterzuspielen.
"Nein, Rachel", ich erschrak. Ich hatte sie schon wieder beim Vornamen genannt. "Ich sagte doch bereits gestern schon, dass ich mich damit abgefunden habe, es ist schon okay, ich werde mich bemühen, eine gute Todesserin zu sein", schloss ich meinen Satz. Rachel seufzte, lief ein paar Schritte hinter mir und ich merkte wie sie mich misstrauisch ansah. "Bist du dir sicher? Ich meine, denkst du nicht daran zu fliehen und in dein altes Leben zurück zu kehren?", fragte sie mich weiter und auch in diesen Worten steckte keine Eisenskälte. Aber ich glaubte etwas anderes in ihrer Stimme zu erkennen. "Doch, ich dachte daran zu fliehen", begann ich, doch ich erschrak als ich in einem Portrait sah wie ihre Augen aufleuchteten. Es war ein Test, genau, sie unterzog mich einem Test. Hoffentlich konnte ich mich noch rausreden.
"Aber mittlerweile habe ich es akzeptiert und ich finde, dass der dunkle Lord Recht hat, mit seiner Meinung. Muggelstämmige Kinder sollten wirklich von der Magie ferngehalten werden, es ist nicht fair. Es gibt einem das Gefühl, nicht mehr zu sein als ein widerliches kleines Schlammblut. Ebenfalls finde ich es richtig, dass ihr mir lehrt mit Flüchen umzugehen. Der dunkle Lord, sollte zu Recht an die Macht kommen. Ich würde das gut finden", sagte ich und unterdrückte ein Grinsen, als ich Rachels Gesicht sah. Sie war also beruhigt. An diesem Abend erzählte sie mir einiges über die dunkle Seite und ich beschloss das Spiel zu spielen und tat als interessiere ich mich brennend dafür. Und Rachel merkte nichts, sie glaubte mir.
Wir aßen dann zusammen zu Abend und ich ging zu Bett. Ich lag in meinem Zimmer und dachte über den Tag nach, ich war stolz auf mich, als ich hörte wie unten in der Halle, die Tür ins Schloss viel. Blutio war also zurückgekommen. Mich überkam die Neugier, ich wollte wissen was Rachel ihm erzählte und wie Blutios Geschäft ausging. Vielleicht würde ich auch etwas darüber erfahren, was weiterhin geschehen sollte. Also ging ich langsam und auf Zehnspitzen zu meiner Tür, öffnete sie und schlich den Gang entlang. In einer Ecke, nahe der Treppe blieb ich schließlich stehen und lauschte. "Und wie hat sie sich verhalten?", hörte ich Blutio fragen ."Wunderbar, sie hat ihr Schicksal wirklich akzeptiert. Sie ist auf unserer Seite, du hättest ihre Worte hören sollen", sagte Rachel daraufhin. "Vortrefflich", sagte Blutio. "also können wir ihr bald etwas mehr von unseren Plan erzählen." Ha, ich wusste es. Es war wirklich ein Test und ich hatte ihn zu ihrer Zufriedenheit ausgefüllt. Wenn sie mir bald etwas von ihren Plan erzählen würden und ich wäre dann frei, könnte ich Dumbledore alles berichten. Noch während ich nachdachte, merkte ich wie etwas die Treppe hochkam. Ich erschrak, wer auch immer es war, würde mich sehen und merken, dass ich gelauscht hatte. Also lief ich schnell ein Stückchen zurück, drehte mich um um lief dann gerade auf die Person zu.
Es war Blutio. "Was machst du hier", fragte er bedrohlich und seine Augen schimmerten. "Ich, ich wollte fragen ob ich etwas zu trinken bekommen könnte" Ich versuchte, meine Stimme ängstlich klingen zu lassen, sodass er nicht auf die Idee kam, ich hätte gelauscht. "Ach so, dann geh runter zu Rachel, aber dann verschwinde ins Bett. Ist das klar?", sagte er und ging ins Badezimmer. Also ging ich runter zu Rachel, fragte nach etwas zu trinken und ging wieder in mein Bett. Kurz danach schlief ich ein.
Vorbereitungen
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Da ich nicht mehr schlafen konnte, setzte ich mich wieder mal aufs Fensterbrett.
Dort starrte ich gedankenverloren in die Dunkelheit. Etwas anderes kannte ich nicht mehr .Ich fror und kugelte mich eng zusammen. Dieses Haus, in dem ich mich befand, wurde niemals richtig warm. Als ich meinen Blick über die Landschaft schweifen ließ, versank ich wieder in Gedanken. Ich dachte, hinter Rachels eiskalter loyaler Fassade steckte eine nette liebe Frau. Ich dachte, sie spielte uns nur etwas vor, oder sie tat es aus Angst. Aber ich hatte mich getäuscht. Ein Glück hatte sie nichts von meinen Plänen erfahren. Aber was, wenn es Dumbledore nicht gelingen würde, mich rechtzeitig zu retten? Was, wenn ich Hogwarts, meine Freunde und meine Familie, bei der ich jetzt so gerne gewesen wäre, nie wieder sehen würde, oder schlimmer noch, tot sehen würde?
Eine stumme Träne rannte über mein Gesicht, der Gedanke an die Menschen, die ich liebte war zu schmerzhaft. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als von meiner Mum wieder einmal tröstend in die Arme genommen zu werden, mir von meinem Dad eine Standpauke anhören zu müssen, mich von meinen Geschwistern nerven zu lassen und mich mit Mary zu streiten. Was sie wohl jetzt gerade machten? Sicher würden sie jetzt aufstehen, sich für die Schule oder Arbeit fertig machen. Aber sie alle waren so weit weg von mir und jeder Gedanke an sie tat mir sehr weh.
Was würde passieren, wenn ich für immer und ewig bei den Meyers bleiben musste? Wenn ich, Lucy Camden, tatsächlich an der Seite des Dunklen Lords herrschen würde? Das durfte niemals geschehen, nie. Ich wollte doch nur zu meiner Familie, aber halt. Ich erschrak fürchterlich und ein sehr unangenehmes Gefühl überkam mich. Hatte Lord Voldemort nicht gesagt, er hätte meine Familie gefangen? Stimmt, es war so, ich hatte es vergessen. Aber das war ein Grund mehr, die ganze Sache noch durchzuhalten. Ich musste es tun, für mich, meine Freunde und meine Familie. Ich legte mich wieder in mein Bett, doch genau in diesem Moment klopfte jemand gegen meine Tür. "Steh sofort auf und beeile dich"
Es war Blutio. Warum klang er so gereizt? Mich überkam Angst. Was hatte er jetzt mit mir vor? Ich beschloss, ihn nicht warten zu lassen und machte schnell. Dann ging ich kurz in die Küche, in der nur Rachel stand, und sagte "Ich soll sofort zu Blutio gehen" Also bekam ich kein Frühstück. Ich ging hinunter in den Kerker und da wartete er schon auf mich. Er warf einen Zettel auf den Tisch und sagte: "So und jetzt brauhst du einen Schlaftrank.Dieser Trank wird einen Menschen 2 Tage lang in Schlaf versetzen, geplagt von schrecklichen, fast realen Träumen.", er grinste fies. Ich stellte mich also vor meinen Kessel, nahm die Florfliege und zerhackte sie in fein säuberliche Stückchen. Danach nahm ich die Antorien und schnitt sie ebenfalls in kleine Stückchen. Ich merkte genau, wie mich Blutio beobachtete, ich spürte seine messerscharfen Blicke an mir. Ich beschäftigte mich also weiterhin mit meinem Trank und machte alles genau so, wie es vorgeschrieben war. Dann hörte ich etwas rascheln. Ich riskierte einen Blick über die Schulter und sah Blutio kurz hinter mir stehen mit zusammen gekniffenen Augen und einem Blick voller Wahnsinn. "Was drehst du dich sofort um, wenn ich ein Geräusch mache? Du willst mich bespitzeln", schrie er und erhob seinen Zauberstab. Ich wusste nur zu gut was jetzt kam. "Crucio"
Ich merkte wie mich erneut eine Schmerzwelle überkam, ich hätte schreien können, doch ich tat es nicht. Ich krümmte mich und litt schreckliche Qualen. Dann ließ er von mir ab. "Mach weiter", befahl er mir und deutete auf meinen Zaubertrank. Ich werkelte also weiter daran rum. Dann las ich etwas, dass mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Die letzte Zutat für diesen Zaubertrank war Blut. Tierblut und Blut von einem Menschen. Blutio merkte wohl, an welche Stelle ich gekommen war, denn er sah mich hämisch grinsend an. Dann reichte er mir einen Dolch. In diesem Moment wusste ich wessen Menschenblut ich gebrauchen sollte. Meins. Ich starrte ihn an. Mein Blick wanderte von seinem starren Gesicht zu seinem Dolch, an dem er hängen blieb. Zitternd nahm ich ihn in die Hand und schnitt mir damit ins Handgelenk. Ein wenig Blut tropfte in meinen Zaubertrankkessel. Blutio war damit anscheinend nicht zufrieden. Er kam auf mich zu, riss mir den Dolch aus der Hand, nahm meinen Arm und ritze mit dem Dolch tief in meinen Arm. Ich schrie auf vor Schmerz. Dann fing mein Blut an zu tropfen und ich hielt meinen Arm zitternd über den Kessel. Ich betrachtete ihn. Ein langer klaffender Schnitt befand sich auf ihm, war mindestens 10 cm lang und 4 cm tief. So stand ich an die 10 Minuten blutend und winselnd vor Schmerzen an meinem Kessel. Mir wurde schlecht und ich merkte wie sich alles vor mir zu drehen begann. Ich spürte richtig, wie ich weiß wurde. Blutio schien dies zu bemerken und lächelte. "Ich werde dich noch ein wenig leiden lassen, für deine Unfähigkeit", sagte er leise mit kalter Stimme. "Für welche Unfähigkeit? Ich mache alles was von mir verlangt wird oder ist dir das noch nicht aufgefallen?", Entgegnete ich angestrengt zurück. Er kam auf mich zu und schlug mir ins Gesicht. Sein Gesicht war wutverzerrt: "Wage es nicht noch einmal in so einem Ton mit mir zu reden", brachte er hervor und seine Augen blitzten gefährlich." Dann schlug er mich noch einmal, dass ich zu Boden ging, er trat auf mich ein und zog mich hoch, stieß mich gegen die Wand und schrie ein weiteres Mal: "Crucio" Solche Schmerzen hatte ich noch nie erlebt. Ich dachte mein Kopf würde zerbersten und ich wünschte mir auf der Stelle zu sterben. Dann ließ er seinen Zauberstab sinken, trat noch einmal nach mir und schrie: "Imperium" Ich merkte wie er lenken konnte was ich tat. Er ließ mich auf den Kopf stehen. Dann ließ er wieder von mir ab und schleuderte mich gegen die Tischkante. Dann rief er: "Ferulla" ,verband meinen Arm und verließ den Kerker. Mit letzter Kraft ließ ich mich zu Boden sinken, dann schwanden mir die Sinne.
Danke für eure lieben Reviews. Freu mich immer voll. Ihr seit toll 'höhö'.
Ich hoff ihr lest weiter schön weiter )
