SCHWARZE NACHTIGALL

Disclaimer: Professor Snape findet heraus, dass es etwas gibt, was noch stärker ist als der machtvollste seiner Zaubertränke.......Begierde.....

Alles Pottermäßige gehört J.K. Rowling und sie ist diejenige, die mit ihrem Geschreibsel viel Geld verdient. Ich leider immer noch nicht *g*

Und ohne weitere lange Vorreden geht es hier jetzt los mit Kapitel 1:

***********************************************************************************************

Das neue Schuljahr in Hogwarts war gerade mal zwei Wochen alt.

Es war noch früh am Morgen und die Schüler lauschten mehr oder weniger aufmerksam den Erklärungen ihres Lehrers. Professor Snape ließ den Blick mürrisch durch den Raum wandern, während er die Zusammensetzung des neusten Zaubertranks herunterleierte.

Der Trank war kompliziert, erforderte neben Geschick auch noch eine lange Liste an Zutaten und Snape freute sich schon jetzt diebisch darüber, dass wahrscheinlich die Hälfte der Klasse den Trank nicht fehlerfrei hinbekommen würde.

Er war noch nicht einmal mit der Hälfte seiner Ausführungen fertig, da wurde die Tür zum Klassenzimmer derart schwungvoll aufgestoßen, dass sie geräuschvoll gegen die Wand krachte.

Herein kam ein junges Mädchen. Offenbar eine Schülerin, denn sie trug eine Hogwarts-Schuluniform. Auf dem Umhang prangte das Wappen des Hauses Slytherin.

Sie kam allein, niemand begleitete sie. Kein Vertrauensschüler und auch kein Lehrer.

Anmutig, aber mit selbstsicherem Schritt trat sie näher, blieb vor Snape stehen. Dieser musste seine Meinung revidieren, denn vor ihm stand keines Falls ein kleines Mädchen, sondern ein Teenager, der bereits zur Frau erblüht war. Er überragte sie nur um knapp eine Kopflänge.

„Was fällt Ihnen ein, hier einfach in meinen Unterricht hereinzuplatzen" herrschte er sie an.

„Professor Snape?" fragte sie knapp, nicht im mindesten eingeschüchtert.

Er nickte, funkelte sie immer noch bedrohlich an.

„Ich sollte mich bei Ihnen melden. Hier".

Mit diesen Worten reichte sie ihm eine Schriftrolle, die er ihr mit einem Schnauben aus der Hand riss. Er überflog die Notiz und seine Miene wurde noch finsterer.

„Nun, wie es scheint haben wir hier eine neue Schülerin" teilte er der Klasse mit. Dann richtete sich sein Blick wieder auf sie.

„Hätten Sie die Güte sich rasch einen Platz zu suchen, Miss Nightingale, damit ich mit meinem Unterricht fortfahren kann? Und das Nächste Mal wünsche ich, dass sie pünktlich erscheinen" knurrte er, doch sie ließ sich noch immer nicht aus der Ruhe bringen.

Sie schenkte ihm nur einen kurzen Blick, in dem eine Mischung aus Arroganz und Langeweile lag, wie er bemerkte.

Dann wandte sie ihm den Rücken, dass ihre langen, blauschwarzen Haare nur so herumwirbelten. Sie blieb vor der ersten Tischreihe stehen, in der Goyle, Draco und Crabbe saßen und blickte auf die drei hinunter. In Dracos Gesicht leuchtete es auf, dann stieß er Crabbe unsanft den Ellbogen in die Seite und zischte ihm zu, er solle verschwinden.

Crabbe schnappte empört nach Luft und wollte Draco in eine Diskussion verwickeln, doch dieser ließ sich nicht darauf ein, sondern wiederholte nur noch einmal seinen Befehl. Missmutig packte Crabbe seine Sachen zusammen, tappte davon und suchte sich einen Platz in der hintersten Reihe.

Snape hatte die ganze Aktion mit einiger Verwunderung beobachtet. Draco trennte sich so gut wie nie von seinen beiden Laufburschen.

Diese neue Schülerin schien einigen Eindruck auf Draco gemacht zu haben, was nicht weiter verwunderlich war, denn sie war eine eindrucksvolle Erscheinung. Snape bezweifelte allerdings stark, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte und sie Dracos Angebot annehmen würde. Sie überraschte ihn aber auf's Neue, denn in ihrem Gesicht zeigte sich ein winziges, nur halb angedeutetes Lächeln und sie ließ sich tatsächlich auf dem freigewordenen Platz neben Draco nieder.

Dracos Gesicht war der errungene Triumph deutlich anzusehen.

Professor Snape schüttelte den Kopf, dann nahm er den Unterricht wieder auf. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, war die Stunde endlich zu Ende und die Schüler strömten nach draußen.

Sobald er etwas Zeit hatte, stürmte Snape nach oben und stellte Dumbledore zur Rede. Es erzürnte ihn maßlos, dass er nicht darüber informiert worden war, dass eine neue Schülerin in Hogwarts eingetroffen war. Und dass diese auch noch ohne sein Wissen dem Haus Slytherin, das schließlich Snape unterstand, zugeteilt worden war.

Was führte zu einer hitzigen Debatte zwischen Dumbledore und Snape, aus der Dumbledore mal wieder als Gewinner hervorging, denn er war schließlich der Headmaster von Hogwarts.

Snape hatte nur wenig über den Neuling in Erfahrung gebracht. Ihr Name war Letizia Nightingale und sie war 17 Jahre alt. Eine reinblütige Hexe, daran bestand kein Zweifel. Woher sie kam, wer ihre Eltern waren und wo sie vorher zur Schule gegangen war, darüber schwieg sich Dumbledore aus.

Auch darüber, warum er sie in die Klasse von Draco Malfoy gesteckt hatte, also in den 6. Jahrgang. Auf Grund ihres Alters gehörte sie nämlich in den 7. Abschlussjahrgang in Hogwarts. Ihr magisches Können, wie sich schnell zeigte, war der Abschlussklasse eher angemessen als dem Jahrgang darunter und Letizia machte keinen Hehl daraus, dass sie nicht besonders erfreut darüber war, noch einmal ein Schuljahr wiederholen zu müssen.

Es verging keine Woche, in der sie nicht mindestens einmal in Snapes oder Dumbeldors Büro zitiert wurde, weil sie sich etwas hatte zu Schulden kommen lassen. Sie war ein überaus widerborstiges Wesen, das sich nur schwer, beziehungsweise gar nicht, Regeln und Vorschriften unterordnete.

Der Unterricht langweilte sie, aber man konnte ihr nicht vorwerfen, dass sie nicht daran teilnahm. Es war vielmehr die Art und Weise, wie sie sich im Unterricht verhielt, die sie schnell bei den anderen Schülern und auch einigen Lehrern in Verruf brachte.

In der ersten Stunde Wahrsagerei, in der Letizia zugegen war, hatte sie Sibyll Trelawney derart das Fürchten gelehrt, dass sich die Professorin schreiend und unverständliches Zeug stammelnd in ihrem Turm verbarrikadiert hatte und erst nach mehreren Tagen und auf Intervention von Dumbledore wieder zum Vorschein kam.

Wie sich herausstellte, war Letizia für eine der grauenvollsten Visionen verantwortlich gewesen, die Sibyll jemals in ihrem Leben gehabt hatte und sie weigerte sich standhaft, Miss Nightingale wieder in ihre Klasse aufzunehmen. Auch wenn Letizia immer wieder ihre Unschuld beteuerte, sie wurde aus Sibylls Unterricht genommen und in Arithmatik gesteckt. Die einzige andere Alternative wäre noch Muggelkunde gewesen, doch dieses Ansinnen hatte Letizia ziemlich unwirsch abgelehnt.

Auch Professor McGonagall hatte ihre liebe Not mit ihr und das war eigentlich verwunderlich, denn Gestaltwandeln war Letizias Lieblingsfach. Und sie war darin auch überaus geschickt. Nur hielt sie sich nie an die vorgegebenen Formen sondern wählte immer eigene aus, die es in sich hatten.

Sollte sie selbst ihre Gestalt wechseln, wählte sie nur gefährliche Wesen aus wie schwarze Panter, Drachen, Vampire, oder Wehrwölfe. Sollte sie Gegenstände verwandeln, fiel ihre Wahl auf Riesenspinnen, Fledermäuse oder ähnliche, nachtaktive Geschöpfe. Und wenn sie einen Mitschüler verwandeln sollte, was nicht oft vorkam denn die Schüler weigerten sich in der Regel vehement Letizias Versuchskaninchen zu spielen, so wählte sie meistens irgendwelche hilflosen Tiere wie Kanarienvögel, Regenwürmer oder Mäuse aus. Sie ließ keinen Zweifel daran bestehen, was sie von sich selbst und anderen Mitmenschen hielt.

Nicht dass Professor Snape nicht auch Probleme mit ihr gehabt hätte. Er hielt ihr natürlich zu Gute, dass sie jeden auch noch so komplizierten Zaubertrank mit einer schlafwandlerischen Leichtigkeit hinbekam, die schon fast unglaublich war. Snape hatte schon lange keine derart begnadete Hexe mehr zu Gesicht bekommen. Dennoch ärgerte sie ihn maßlos, denn er hatte in ihrer Gegenwart immer das Gefühl, dass sie ihn als Lehrer nicht respektierte und dass sie seinen Unterricht einfach sterbenslangweilig fand.

Sie war wirklich Zündstoff für sein Gemüt. Dennoch lieferte sie ihm nicht oft einen Grund dafür, ihr Punkte abzuziehen oder Strafarbeiten aufzugeben. Dafür war sie einfach zu gut.

Er behielt sie ihm Auge. Im Unterricht und auch in der übrigen Zeit.

***************to be continued************

Noch ist das Rating PG13, aber das wird sich schon bald ändern. (versprochen)

Das nächste Kapitel geht am Wochenende online.

Über eine Review in der Zwischenzeit würde ich mich sehr freuen.