@all: danke für eure reviews *freu*

Äh ja, ich weiß, dass ich mit meiner Darstellung von Letizia das weitverbreitete Klischee einer Wonderwoman oder Supergirl *g* ziemlich breit trete. Andererseits....Letizia muss so gut sein, sonst könnte sie nicht mit eine derartigen Arroganz und Überlegenheit auftreten. Darüber hinaus muss es schon ein außergewöhnliches Mädchen sein, um überhaupt von Professor (ich hasse alle Schüler) Snape wahrgenommen zu werden. Tolles Aussehen allein genügt da nicht (meiner Meinung nach), sie muss ihn auch mit ihrem magischen Können zumindest ein bisserl beeindrucken können.

Darüber hinaus hat Letizia durchaus einen Fehler: sie ist eine arrogante Megazicke *ggg*

OK, weiter geht's mit Kapitel 2:

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Die Wochen vergingen.

Letizia hatte schon fast jede der Schulregeln mindestens einmal gebrochen. Verwunderung darüber wurde laut, warum sie nicht schon längst von der Schule geflogen war. Auch Snape hatte sich darüber gewundert und deswegen wieder einmal Dumbledores Büro aufgesucht. Dieser hatte ihm aber zu verstehen gegeben, dass kein Grund dafür bestünde, Miss Nightingale der Schule zu verweisen. Über die Regelbrüche müsse man hinwegsehen, denn sie wäre doch ansonsten ein ausgezeichnete Schülerin. Sogar eine der besten des Jahrgangs.

Als Snape das nicht gelten ließ, hatte ihm Dumbledore anvertraut, dass es ihm lieber wäre, wenn Letizia hier unter Aufsicht ihre Ausbildung abschließen würde als anderswo. Man durfte sie schließlich nicht halb ausgebildet auf die Welt loslassen. Dumbledore sprach es nicht direkt aus, doch er ließ seine Befürchtung durchblicken, dass Letizia in die Fußstapfen Lord Voldemorts treten könnte, wenn sie nicht aufpassten.

Das machte die Sache natürlich noch undurchsichtiger. Letizia als Nachfolgerin des dunklen Lords schien eigentlich schwer vorstellbar, auch wenn sie dickköpfig und sehr von sich selbst eingenommen war. Doch sie war nur ein 17-jähriger Teenager, wie viele andere vor ihr auch. Obwohl...auch Voldemort war einmal 17 gewesen...

Dumbledore hatte wie üblich recht. Man musste sie im Auge behalten. Snape und auch die anderen Professoren fügten sich zähneknirschend seinem Urteil.

Letizias Aufenthalt in Hogwarts spaltete die Schülerschaft in verschiedene Lager.

Die Mädchen, egal welchen Alters, hassten sie leidenschaftlich aber das kümmerte Letizia nicht, denn sie war ein wortkarger Einzelgänger. Auch wenn man sie auf den Fluren oder in den Gemeinschaftsräumen der Schule eigentlich niemals allein antraf, denn sie war fast immer von einen halben Dutzend männlicher Schüler umgeben.

Die Jüngeren, sofern sie sich schon für Mädchen interessierten, himmelten sie mehr aus der Ferne an, denn sie trauten sich nicht in ihre Nähe. Die Jungs aus den höheren Jahrgängen hingegen überboten sich förmlich mit Zuneigungsbekundungen und schwärmten um sie herum, dass man das Gefühl hatte, in einen Bienenstock geraten zu sein. Natürlich hing das damit zusammen, dass Letizia wirklich überaus hübsch war. Schlank, groß gewachsen, mit anmutigen, fließenden Bewegungen. Milchweiße Haut, smaragdgrüne Augen, ein Mund, der in Form und Farbe an eine zartrosa Rosenknospe erinnerte, die gerade im Begriff war zu erblühen. Blauschwarzes Haar, das sich in großzügigen Locken über ihren Rücken ergoss. Dazu hatte sie eine schon fast magisch wirkende Ausstrahlung und einen enormen Sexappeal. Sie wirkte sogar in der tristen Schuluniform so sexy, als würde sie ein edles Kleid tragen.

Sie brachte die Hormone der männlichen Schülerschaft gewaltig in Wallung ohne auch nur einen Finger dafür zu rühren. Sie war sogar ausgesprochen unfreundlich und führte eine scharfe Zunge. Definitiv war Letizia keineswegs so liebreizend wie ihr Name, Nightingale - Nachtigall vermuten ließ. Trotzdem lag ihr so ziemlich jedes männliche Wesen in Hogwarts zu Füßen und sie brach reihenweise Herzen. Egal wie gemein sie zu ihnen war, ein Lächeln von ihr und die Jungs schmolzen dahin.

Selbst Professor Snape erwischte sich hin und wieder bei unziemlichen Gedanken über sie.

Mit Abstand am schlimmsten aber hatte es Draco Malfoy erwischt. Nachdem er sich sicher gewesen war, sofort ihr Herz mit seiner großzügigen Geste, sie neben sich sitzen zu lassen, erobert zu haben, war er ziemlich schnell auf den harten Boden der Tatsachen zurück geholt worden. Denn sie hatte ihm in aller Öffentlichkeit eine harsche Abfuhr erteilt. Das schreckte ihn jedoch in keinster Weise ab, sondern er buhlte nur noch emsiger um ihre Gunst.

Snape hatte Dracos Treiben belustigt verfolgt. Doch als Draco, blind vor vermeintlicher Liebe, anfing zu behaupten, er würde Letizia auf jedem Fall heiraten, begann Snape sich Sorgen zu machen. Er kannte Dracos Vater gut genug um zu wissen, dass Lucius Malfoy einer Verbindung dieser Art niemals zustimmen würde. Einerseits deshalb, weil Letizia nicht dem Schönheitsideal der Familie Malfoy entsprach, welches hieß: Blondinen bevorzugt.

Davon einmal abgesehen hatten sich die Frauen, die in die Familie Malfoy einheirateten, vorbehaltlos ihrem Ehemann unterzuordnen und sich demütig und zurückhaltend zu verhalten. Snape bezweifelte stark, dass die Worte Unterwerfung, Demut und Zurückhaltung überhaupt in Letizias Vokabular zu finden waren. Deren Bedeutung jedenfalls nicht, denn sie ordnete sich nichts und niemandem unter. Darüber hinaus war nichts über ihre Familie und ihre Herkunft bekannt und Lucius würde niemals zulassen, dass sein Sohn sich nicht standesgemäß verheiratete. Die Tradition musste schließlich gewahrt bleiben.

Auch wenn Letizia Dracos Flehen irgendwann erhören würde, diese Verbindung würde niemals zu Stande kommen und das freute Snape insgeheim, wie er feststellte.

Je mehr Zeit verstrich, desto mehr grübelte Severus Snape über sie nach. Er vermiet es weitgehend, während des Unterrichts in ihre Richtung zu blicken, denn dann stockte fast jedes Mal sein Redefluss und er verlor den Faden. Er schimpfte sich selbst einen Narren, dass er sich von einer Heranwachsenden derart aus dem Konzept bringen ließ. Doch es war die Wahrheit. Letizia Nightingale brachte ihn aus dem Konzept.

Sie nahm immer mehr Platz in seinen Gedanken ein, ohne dass er etwas dagegen machen konnte. Selbst in seine Träume hatte sie sich schon eingeschlichen und das war noch verwirrender. Es konnte, durfte einfach nicht sein.

Severus Snape war ein gestandener Mann, ein angesehener Professor und leidlich guter Magier, seit vielen Jahren ein Mitglied des Lehrkörpers in Hogwarts. Es sollte ihm also keine Probleme bereiten, mit Schülern richtig und angemessen umzugehen und gewisse Befindlichkeiten zu ignorieren.

Doch eins konnte er nicht leugnen. Trotz aller Würden, er war immer noch ein Mann. Und als Mann war auch Snape nicht gegen Letizias Ausstrahlung immun. Was hatte dieses Mädchen nur mit ihm angestellt? fragte er sich wieder und wieder. Er ertappte sich immer öfter dabei, dass er mit einem fast schon verträumt zu nennenden Gesichtsausdruck stehen blieb und sie beobachtete, wenn sie in der Schule umherging.

Das musste aufhören. Sofort.

Als er merkte, dass er sich nicht mehr länger unter Kontrolle hatte, braute er sich sogar einen Anti-Liebestrank, der eigentlich todsicher wirkte. Doch schon zwei Tage später musste er missmutig feststellen, dass der Trank nutzlos gewesen war. Er verfolgte sie weiter mit seinen Blicken. Es wurde sogar so schlimm, dass er Entzugserscheinungen verspürte, wenn er sie nicht mindestens einmal am Tag zu Gesicht bekam.

*************to be continued*****************

Das nächste Kapitel geht am Mittwoch online. Über reviews freue ich mich immer ;-)