Bill lag schlafend in seinem Bett und hörte nicht, wie seine Zimmertür leise geöffnet wurde. Auf leisen Sohlen schlich sich jemand an sein Bett heran, setzte sich und betrachtete ihn neugierig. Ein sehr angenehmer Duft stieg Bill in die Nase. Es roch nach IHREM Parfüm. Langsam öffnete er seine Augen und sah eine mädchenhafte Gestalt vor ihm sitzen. "Gwen..." murmelte er und glaubte, dass er sich in einem wunderschönen Traum befinde.

"Aufstehen, du Schlafmütze!", lachte sie. Erschrocken riss er die Augen auf und rief : "Gwen!" Es war kein Traum gewesen, sie saß wahrhaftig neben ihm und lächelte ihn an. "Was machst du hier?" "Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte mich noch wegen gestern bei dir bedanken. Das war echt total lieb von dir." "Was war denn überhaupt los? War der Albtraum so schlimm?", wollte er wissen. "Ich glaube es war kein Traum, eher eine Vision", sagte sie geheimnisvoll. "Willst du mir davon erzählen?" "Ja, gerne. Also... es fing damit an, dass eine Stimme mich zu sich rief..."

Und so erzählte sie Bill alles, was Galadriel ihr gesagt hatte. Als sie an die Stelle mit dem Spiegel kam, machte sie eine Pause. Sie wusste nicht wie sie es sagen sollte. Es war so furchtbar gewesen. Das Bild von der Riesenspinne hatte unbekannte Ängste in ihr hervorgerufen. Gwen zitterte und Bill merkte, dass ihr kalt war.

"Willst du nicht zu mir unter die Decke kommen? Du erkältest dich noch." Erstaunt hob sie eine Augenbraue. Hatte sie ihn richtig verstanden? Was sollte sie davon bloß halten? "Keine Angst, ich beiße nicht", sagte er lächelnd. Gwen überlegte. Ihr war wirklich kalt... warum eigentlich nicht? Dankend nahm sie die Einladung an und legte sich zu ihm, allerdings immer darauf bedacht, genügend Abstand zu ihm zu halten. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen, um besseren Blickkontakt zu Bill zu haben. Er lag ebenfalls auf einen Ellbogen gestützt und wartete darauf, dass sie weiter erzählte.

"Als ich in Galadriels Spiegel blickte, sah ich Bilder. Bilder aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der möglichen Zukunft. Doch der Grund aus dem ich schrie war... es war...". Sie konnte nicht weiter erzählen. Tränen stiegen ihr in die Augen. Es war so schrecklich gewesen. Tröstend nahm Bill sie in den Arm. Das gab Gwen neuen Mut. "Ich sah Kankra, die sich über mich beugte und mich töten wollte. Ich hatte versagt und alles war verloren!"

Dicke Tränen kullerten ihr die Wangen runter. Sie kuschelte sich enger an Bill und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er wagte kaum zu atmen. Vorsichtig strich er ihr durchs Haar. Er hätte sich nie träumen lassen, dass er einmal mit der nervtötenden kleinen Schwester seines besten Freundes im Bett lag und sie in den Armen hielt. Er fand es einfach nur wunderschön, mit ihr so dazuliegen. Am liebsten hätte er die Zeit angehalten und den Moment ewig genossen.

Gwen machte sich von ihm los und setzte sich ihm gegenüber. Auch er richtete sich auf, um sie besser zu sehen. "Danke fürs Zuhören! Ich dachte immer, du könntest mich nicht leiden. Warum bist du eigentlich auf einmal so nett zu mir?" Bill zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Du hast mich immer wie einen Aussätzigen behandelt. Warum bist du jetzt so nett zu mir?" Gwen musste grinsen. "Keine Ahnung." Er reichte ihr die Hand. "Freunde?" "Freunde!", sagte sie erfreut und nahm seine Hand.

Ihre Blicke trafen sich. Sie hielten sich immer noch an der Hand. Keiner wollte die Verbindung beenden. Sie starrten sich gegenseitig verwundert an. Ihre Gesichter kamen sich immer näher. Bill hatte das Verlangen Gwen zu küssen, ihre Lippen auf seinen zu spüren. Er spürte ihrem warmen Atem, sah in ihre wunderschönen Augen und ... .

A/N: hehe... bin ich gemein... wenn ihr brav reviewt verrate ich euch wie es weitergeht... *grins*