Zu Hause angekommen sagte Gwen: "Wir müssten so langsam überlegen, wie ihr wieder in eure Welt zurückkommt..." "Wer sagt denn, dass wir wieder zurück wollen?" fragte Aragorn trotzig. Gwen konnte es nicht fassen. "Ihr müsst zurück, Frodo muss doch den Ring nach Bruchtal zu Elrond bringen. "Den Ring? Woher weißt du davon!?!", fragte Frodo voller Erstaunen. Sie beschloss, dass es an der Zeit war, ihnen von Galadriels Ratschlag zu erzählen. Den Teil mit der Erlöserin (A/N siehe Kapitel 6), ließ sie allerdings weg. "Ein Dimensionsspiegel. Woher bekommen wir den?", wollte der Halbling aufgeregt wissen. "Und wie kommen wir wieder nach Bree zurück?", fragte Aragorn. "Das können wir herausfinden, sobald wir den Spiegel gefunden haben. Und ich kenne nur einen, der weiß wie man solche Dinge findet!", sagte sie triumphierend. Als sie die ahnungslosen Gesichter der beiden sah, lachte sie: "Ich rede natürlich von Bill!"

Währenddessen lag Bill auf seinem Bett und dacht an Gwen. Wieso musste er eigentlich die ganze Zeit an sie denken? Er mochte sie, er mochte sie wirklich gern. Das war ihm heute klargeworden. Ob sie ähnliche Gefühle hatte, wenn sie an ihn dachte? Er wusste auch nicht, wieso er nach einem Date mit ihr gebeten hatte... Aber inzwischen freute er sich bei dem Gedanken, einen ganzen Abend allein und ungestört mit Gwen verbringen zu können. Erschrocken fragte er sich: ´Oh mein Gott! Habe ich mich etwa verliebt? Nein, unmöglich!` Das konnte nicht stimmen, sie war immerhin die kleine Schwester seines besten Freundes. Er hielt sie immer für nervig und arrogant, doch jetzt dachte er anders über sie. Er wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. "Hallo?" "Hey Bill. Ich bins Gwen. Ich brauch unbedingt deine Hilfe, es ist ein Notfall. Komm bitte so schnell wie möglich zu mir!"

Das ließ Bill sich nicht zweimal sagen. Zehn Minuten später war er bei ihr. "Was ist denn passiert?", fragte er aufgeregt. "Nichts. Du sollst uns nur beim Finden des Dimensionsspiegels behilflich sein. Wir wollten es eigentlich im Internet versuchen, aber da ich mich da nicht besonderlich gut auskenne, dachte ich mir, ich überlasse das einem Spezialisten", sagte sie spitzbübisch. "Na gut, einverstanden. Komm mit, dann erkläre ich dir wie es geht!"

Gemeinsam gingen sie zum Computerzimmer, gefolgt von Aragorn und Frodo. Gwen hatte vier Stühle hingestellt und nahm neben Bill Platz. Auf der andern Seite saß Aragorn, der seinen starken Arm um ihre Schulter legte.

Als Bill das sah, platzte ihm fast der Kragen. Musste der Typ sie denn ununterbrochen anbaggern? Der hatte doch seinen Elbenbraut in Mittelerde, warum ließ er Gwen nicht in Ruhe? Zähneknirschend saß Bill auf seinem Stuhl und hätte am liebsten laut losgebrüllt. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, gab er das Wort ´Dimensionsspiegel´ in eine Suchmaschine ein und fing mit der Suche an.

Stunde um Stunde verging, doch die Suche schien erfolglos. Nach vier Stunden dann endlich, fand Bill etwas halbwegs brauchbares. "Hier steht, dass es ein Buch namens ´Zauberspiegel jeder Art´ gibt, indem auch der Standort des einzigen noch existierenden Dimensionsspiegel genannt wird. Allerdings ist das Buch sehr wertvoll und deshalb gibt es auch nur zehn Exemplare davon.!" "Na toll. Und was jetzt?", fragte Gwen frustriert.

"Wenn wir die Besitzer der Bücher ausfindig machen, könnten wir sie bitten uns zu helfen. Das ist unsere einzige Chance", sagte Bill. Die Liste fand er seltsamerweise sehr schnell. Auf der Liste standen Wohnort und Name des jeweiligen Besitzers. "Der hier, Felix Ibanovitsch, wohnt ganz in der Nähe. Wir können morgen bei ihm vorbei schauen, dazu müssen wir bloß nach Trier fahren." "In Ordnung, das machen wir. Tut mir leid, aber ich bin todmüde und will nur noch ins Bett. Gute Nacht alle zusammen!", verabschiedete sich Gwen. Die andern drei gingen ebenfalls zu Bett und fielen bald in einen tiefen, erholsamen Schlaf.