Disclaimer: Will einen Ken! Leider gehört mir Weiß Kreuz nicht.

Dieses Kapitel enthält eine Brise Kitsch und Dramatik. Wenn ich es selber lese, muss ich zugeben, dass es ein bisschen gefühlsdusselig ist. Alles die Schuld meiner Schwester! Die wollte nämlich genau das, was in diesem Kapitel passiert ^-^. Über Kritik wie Lob, würde ich mich freuen.

Kapitel 3: Begegnungen

„Du?"Kat zog fragend eine Augenbraue hoch. „Könntest du bitte meinen Arm loslassen?"Ken grinste nur und schüttelte den Kopf. „Noch nicht." Kat knirschte mit den Zähnen. Langsam verstand sie Sabrinas phänomenale Abneigung gegen diesen Laden. Sabrina versuchte währenddessen Yoji loszuwerden. Allerdings hatte sie damit genauso wenig Erfolg, wie Kat bei Ken. Yoji hatte einen Arm um sie gelegt und wedelte mit einer Rose vor ihrem Gesicht herum. Sabrina lief vor Wut schon rot an. Das war eindeutig zu viel. Sie riss Yoji die Rose aus der Hand, warf sie auf dem Boden und trat gründlich darauf. Alle starten Sabrina an. Selbst Kat war sprachlos. Und genau diesen Moment suchte sich Manx für ihr Erscheinen aus. Ihr Blick viel auf Sabrina, die mit dem Absatz ihres Schuhs versuchte, die Rose vollständig zu pulverisieren. „Wie unhöflich." Manx schlenderte auf Yoji zu. „Deine Freundinnen werden auch immer geschmackloser." Sabrinas Kopf schnellte hoch und sie warf Manx einen tödlichen Blick zu.

„Was fällt Ihnen ein! Erstens ist er nicht mein Freund! Und zweitens würde ich an Ihrer Stelle niemanden unhöflich oder geschmacklos nennen, bevor ich nicht die Umstände kenne. Besonders, wenn ich eine Frisur wie ein explodierter Fön habe und rumlaufe, als ob ich farbenblind wäre und bei der Heilsarmee nach gebrauchter Kleidung frage!"

Autsch! Das hatte gesessen. Manx sah nun selber aus, als würde sie jeden Moment in die Luft gehen. Sabrina aber schien genug zu haben. Sie wirbelte auf dem Absatz herum und stürmte aus dem Laden. Kat warf einen verlegenen Blick in die Runde. „Äh, he he....", sie lachte verlegen, „tut mir leid. Sabrina ist heute nicht ganz sie selbst." Alle starrten sie so durchdringend an, dass Kat beschloss die Flucht anzutreten. Ken hatte sie losgelassen und so gab Kat spontan Fersengeld.

Yoji hob die traurigen Überreste seiner Rose auf. „Ich bekomme langsam das Gefühl, dass sie mich nicht mag."Ken lachte. „Du kannst froh sein, dass Aya gerade nicht hier ist. Er würde dir die Rose vom Lohn abziehen." „Das könnte Yoji verkraften, weil ihr heute Abend wieder etwas verdient.", mischte Manx sich ein und wedelte mit einem Umschlag vor Kens Nase herum. Der verzog das Gesicht, folgte ihr aber dann mit Yoji im Schlepptau in ihr Besprechungszimmer. Die Kreischies blieben unglücklich mit der alten Momo zurück.
* Wütend rannte Sabrina die Straße runter. Kat folgte ihr mit einigem Abstand. Wenn Sabrina so wütend war, war es am vernünftigsten sie in Ruhe zu lassen. Sabrina schäumte innerlich immer noch. Was fiel diesen Leuten ein. Sie könnte jetzt in Frankreich sein! Stattdessen war sie in dieser überfüllten Stadt mit lauter unhöflichen Leuten, die Frisuren hatten, als ob ein Orkan über ihren Kopf getobt war. „Sabrina!"Kat holte zu ihr auf. „Lass uns was Essen gehen. Bitte." Sie hatte einen Hundeblick aufgesetzt. „Da vorne ist ein McDonalds und ich habe totalen Kohldampf."Sabrina schnaubte. „Typisch! Aber meinetwegen." Also steuerten sie auf den McDonalds zu. Ein paar Minuten später saßen sie mit Burgern, Friten und Milchshakes bewaffnet an einem Tisch und ließen es sich gut gehen. Langsam beruhigte sich Sabrina wieder. Kat beobachtete verstohlen ihre Freundin. Eigentlich war es wirklich unfair von ihr gewesen, Sabrina mit nach Japan zu schleppen. Sie hatten ihre Ferien in Frankreich verbringen wollen, aber dann hatte sie die Karten für die WM in Japan gewonnen und Sabrina überredet mitzukommen. Und dabei hätte sie wissen müssen, dass das Ganze nicht Sabrinas Ding war. Sabrina war gerade von ihrem Freund verlassen worden und hatte die Aufnahme an die Kunsthochschule geschafft. Fußball war nach ihrer Meinung ein Spiel mit 22 Idioten und einem Ball. „Sabrina", begann sie vorsichtig, „Es tut mir leid, dass ich dich mit nach Japan geschleppt habe. Ich weiß, wie gerne du nach Frankreich wolltest und anstelle dessen hängst du jetzt mit mir in Tokio fest." Verdutzt sah Sabrina von ihrem Burger hoch. „Was ist los. Denkst du etwa, dass ich auf dich wütend bin? Nur weil ich vorhin so ausgerastet bin?" Energisch schüttelte sie den Kopf. „Quatsch. Mir ist vorhin nur der Kragen geplatzt, weil die alle so unverschämt waren und dieser Typ so aufdringlich wurde. Ich mag das nicht."

Kat sah sie verlegen an. „Das meinst du doch nur, um mich zu beruhigen." „Nein, dass ist wahr. Ich habe einfach die Beherrschung verloren." Sabrina biss herzhaft in ihren Burger. „Und jetzt lass uns über etwas anderes reden."

Am Tisch neben ihnen saß währenddessen eine Gruppe japanischer Jungendlicher. Sie unterhielten sich lauthals über irgendetwas. Plötzlich begann einer von ihnen an, ohne jeglichen Grund an zu schreien. Und zwar so, als ob er wahnsinnige Schmerzen hätte. Entgeistert starrten ihn alle an. Sabrina und Kat sahen nur noch, wie er aufsprang, bevor seine Freunde ihn festhalten konnten und auf die Straße rannte, auf die voll befahrene Straße. „Mein Gott!"Sabrina schlug sich die Hand vor den Mund. Kat spürte nur noch, wie sich ihr Burger seinen Weg aus ihrem Magen zurück in ihren Mund erarbeitete. Sie sprang auf und raste zur Toilette. Sabrina folgte ihr. Dabei rannten die beiden an einem Tisch in der Ecke vorbei, an dem vier dunkle Gestalten saßen. „Das war ein voller Erfolg. Dieses Mittel wirkt, wie erwartet." Schuldig schlug lässig die Beine übereinander, während er beobachtete wie Kat und Sabrina sich ihren Weg zur Toilette bahnten. Crawford folgte seinem Blick. „Hm, eine neue Möglichkeit Japan im Chaos versinken zu lassen." Fafarello spielte wieder einmal mit einem Messer herum. „Lass dass. Du bist so schon auffällig genug." Crawford sah Fafarello scharf an. Fafarello steckte das Messer wieder ein. „Diese Kerle von Weiß haben sich in letzter Zeit auch einfach zu oft eingemischt."Schuldig seufzte. „Wir benötigen sie noch.", kam es trocken von Nagi. „Ja, ja..." In diesem Moment kamen Sabrina und Kat wieder von der Toilette. Beide etwas grün um die Nase. „Das ist nicht wirklich geschehen, oder?"Sabrina sah aus den Fenstern, zu dem Menschenauflauf, der sich vor dem Laden gebildet hatte. Kat war nicht in der Lage ihr zu antworten. Wieder gingen sie an dem Tisch vorbei. Crawford musterte das blonde Mädchen. Schuldig folgte seinem Blick. „Niedlich oder? Soll ich sie dir besorgen?" „Halt die Klappe und kümmere dich um deine Sachen." „Na, na. Nicht so gereizt sein."Schuldig lachte laut. Sabrina, durch sein Lachen irritiert, drehte sich zu ihnen um. Crawford sah ihr direkt in die Augen. Sabrina schaffte es zurück in seine gelben Augen zu sehen, schluckte aber. Instinktiv wusste sie, dass er gefährlich war. Sie packte Kat am Arm und flüsterte: „Lass uns gehen." Kat drehte sich nun ebenfalls zu den vieren um. Sie sah nur Fafarello. „Oh man, was sind das denn für Gestörte?" Schuldig grinste ihnen zu und winkte. „Ach du Scheiße."Die beiden Mädchen setzten einen hochmütigen Gesichtsausdruck auf und drehten Schwarz demonstrativ den Rücken zu. Langsam gingen sie aus dem Laden. „Gibt es denn hier keine normalen männlichen Lebewesen?"Sabrina warf einen verstohlenen Blick zurück zum McDonalds. „Scheinbar nicht. Na ja. Außer Gackt."Kat grinste in Gedanken an ihren Lieblingssänger.

Im McDonalds war Schuldig damit beschäftigt, Crawford aufzuziehen. „Ja, ja. Unser lieber Brad steht auf kleine Mädchen. Obwohl sie echt süß und so unschuldig war. Mit dem blondem Haar." „Schuldig!" Crawford hob drohend eine Faust. „Hm."Schuldig achtete darauf nicht. „Wie ein kleiner Engel." Schuldig seufzte schwärmerisch. Nagi starrte vor sich auf den Tisch. „Und wenn schon, wir haben wichtigeres zu tun. Wir werden eine neue Welt einleiten."Schuldig verdrehte die Augen. „Das weiß ich auch, mein lieber Nagi. Aber ein bisschen Spaß auf dem Weg in die neue Welt wird ja noch erlaubt sein, oder?"

Sabrina saß in einem kleinen Park auf einer Parkbank und zeichnete ein paar Kinder, die vor ihr in einem Sandkasten spielten. Kat war losgegangen, um ein paar Souvenirs zu kaufen. Sabrina hatte dazu keine Lust gehabt, also hatten sie sich hier getrennt. Sabrina hatte ihren Discman auf und hörte Him, während sie zeichnete. Seufzend sah sie auf ihr Bild, irgendwie gelang es ihr nicht. Vielleicht sollte sie es aufgeben und es im nächstbesten Papierkorb entsorgen. Sabrina lehnte sich zurück und starrte in den blauen Himmel. Plötzlich erschien über ihr ein Schatten. Ruckartig setzte sie sich auf. Das war der Typ aus dem McDonalds, der mit dem unangenehm stechenden Blick.

Heute war wirklich nicht ihr Glückstag. Der Kerl setzte sich auch noch neben sie. Demonstrativ rückte sie ein Stück von ihm weg und stellte ihren Discman lauter. Außerdem konzentrierte sie sich wieder auf ihr Bild. Der sollte sie bloß in Ruhe lassen. Er sah zwar nicht gerade schlecht aus, eigentlich genau das Gegenteil, aber er war zu alt für sie und außerdem wirkte er gefährlich. Crawford beobachtete aus den Augenwinkeln das Mädchen neben sich. Es war klar, dass sie krampfhaft versuchte, ihn nicht zu beachten. Aber das machte das Ganze so amüsant. Die Kleine war wirklich interessant, obwohl er das nie vor Schuldig zu geben würde. Und als er sie hier alleine im Park entdeckt hatte, hatte er der Versuchung nicht wiederstehen können. Besonders wenn Schuldig damit beschäftigt war, Fafarello in seine Zelle zurückzubringen.

Sabrina sah auf ihr Bild ohne wirklich zu realisieren, was sie da zeichnete. Der Kerl machte keine Anstalten in nächster Zeit irgendwann aufzustehen. Sie fühlte sich allerdings ziemlich unwohl in seiner Gesellschaft. Okay, sie würde die Flucht ergreifen, auch wenn es feige war. Sabrina klappte ihren Zeichenblock zu, steckte ihre Stifte ein und sprang auf. In diesem Moment schnellte Crawfords Hand vor und er zog sie zurück auf die Bank. Entgeistert und geschockt sah Sabrina ihn an. Seine Hand umklammerte ihr rechtes Handgelenk. Langsam zog Sabrina ihre Ohrstöpsel heraus und stellte ihren Discman ab. Sie sah auf seine Hand und holte tief Luft. Innerlich zählte sie bedächtig bis zehn, dann..... "Lassen Sie sofort mein Handgelenk los!" Crawford lächelte sie nur an. Sabrina viel auf, dass das Lächeln nicht seine Augen erreichte. „Bleiben Sie ruhig. Ich möchte mich nur mit Ihnen unterhalten." „Ich mich aber nicht mit Ihnen!", kam es heftig von Sabrina. Jetzt war Crawfords Lachen echt. Sabrina fühlte sich wie eine Maus in der Falle. Dieser Mann machte ihr Angst. Sie hatte das dumme Gefühl, dass er ihr ohne Probleme den Arm brechen konnte. Was sollte sie jetzt machen? Sie starrte Crawford mit großen Augen an. Dann holte sie plötzlich mit ihrem anderen Arm aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch er fing ihren Arm ab, als hätte er ihren Schlag vorrausgesehen. Sabrina keuche auf. Langsam wurde aus ihrer Angst Panik. Warum sah er sie so seltsam an. Crawford sagte nichts, sondern hielt nur die beiden Hände des Mädchens fest. Ihr Angst war fast greifbar. „Wie alt sind Sie", fragte er auf einmal. Sabrina schluckte. „19", brachte sie schließlich stockend hervor. Warum bekam sie auf einmal so schlecht Luft. Sabrina versuchte krampfhaft Luft zu holen. Sie spürte, wie sie anfing zu schwitzen. Bitte nicht. Sabrina fiel das Atmen immer schwerer. Warum ausgerechnet jetzt? Das war ihr doch schon so lange nicht mehr passiert. Sie hatte schon fast geglaubt, es überwunden zu haben. Der Mann sah sie mit diesen seltsamen gelben Augen an. „19", wiederholte er. „Sind sie wegen der WM in Japan?" Sabrina nickte nur. „Bitte lassen Sie meine Hände los", brachte sie schließlich hervor. Sehr zu ihrer Verwunderung tat er das auch sofort. Sabrina griff nach ihrem Rucksack und fing panisch an, in ihm herumzuwühlen. Wo steckte bloß der verdammte Inhalator. Sie bekam immer schlechter Luft. Dieses dumme Asthma. Sabrina zog die Luft ein. Verdammt sie brauchte ihn. Endlich fand sie den Inhalator. Langsam atmete sie ihr Medikament ein. Jetzt würde es bestimmt gleich besser. Wenn sie wieder genug Luft bekam, würde sie diesen Kerl zum Teufel jagen. Er war Schuld an ihrem Anfall. Doch als es ihr wieder besser ging, war er verschwunden. Ebenso wie ihr Zeichenblock. Sabrina traute ihren Augen nicht. Dieser verdammte Mistkerl hatte ihren Zeichenblock geklaut. Was wollte er bloß damit? Sabrina nahm ihren Rucksack und stand auf. Am besten sie ging zum Hotel zurück und legte sich etwas hin. Sie fühlte sich immer noch schlapp. Crawford beobachtete versteckt hinter ein paar Bäumen, wie sie aufstand und davon ging. Langsam blätterte er durch ihren Block. Er enthielt eine Reihe von Portraits, sowie Landschaftszeichnungen. Die Kleine hatte eindeutig Talent. Crawford sah auf die Rückseite des Blockes, wo der Name der Besitzerin stand: Sabrina Müller. Er lächelte und ging zu seinem Wagen. Der Nachmittag war wirklich amüsant gewesen, doch jetzt musste er sich um andere Sachen kümmern.