Die Zeit verging schnell. Die neu gefundenen Freunde lachten und scherzten, und Remus, das zeigte sich schnell war vielleicht ernsthafter als die andern beiden, konnte aber genau so frech und scherzend sein. Als die Hexe mit dem Essenswagen kam nahmen sie von allem etwas, aufgeteilt auf drei. Mit den Kuchen waren sie nun fertig und machten sich gerade einen Spaß daraus mit geschlossenen Augen jeweils eine von Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung aus der Tüte zu nehmen und den anderen zu sagen nach was sie schmeckte. Ein ekelhaft witziger Spaß. Remus zog eine Grimasse als hätte er gerade ein halbes Dutzend Zitronen im Mund. "Galle", sagte er knapp. "Urgh!", antworteten James und Sirius auf diese Eröffnung, mussten aber trotz dieser ekelhaften Vorstellung lachen. "Sagt mal" Meinte Lupin und biss einem Schokofrosch den Kopf ab, um den Geschmack zu neutralisieren. "Wo habt ihr denn die Sprüche gelernt?" "Wie, die Haar - Zauber?" sagte Sirius ohne auf zu schauen, denn er untersuchte im Moment eine gelblich - braune Bohne. "Also, ich hab die ehrlich gesagt" , und schaute Remus jetzt ins Gesicht, "in Zauberbüchern gefunden. Meine Eltern haben eine ganze Bibliothek voll von denen und wenn ich halt nichts zu tun hatte, hab' ich mir ein paar Bücher und einen rum liegenden Zauberstab geschnappt." "Liegen die bei euch einfach so rum?!", meinte Remus begeistert. Sirius grinste tückisch: "Nein, man nimmt sie sich einfach.Jedenfalls hab ich mich dann immer in mein Zimmer eingeschlossen, und geübt, könnte man es nennen." "Soviel zum Verbot der Zauberei bei Minderjährigen. Deine Eltern müssen doch was gemerkt haben.", sagte James und grinste Sirius an. "Denen?! Was auffallen?! Nie im Leben! Denen war es scheiß egal was ich gemacht hab, solang sie ihren Bekannten nicht erzählen mussten, dass ich verhungert wäre oder das Haus in die Luft gesprengt hätte beim Versuch da raus zu kommen. Die haben null gemerkt. ", doch bei dem entsetzten Gesichtsausdruck von James sagte er schnell hinterher: "Ist doch gut so, sonst könnte ich dir keine grünen Löckchen wachsen lassen. Ich weiß sowieso nicht was du so geschockt tust, als ob DU noch nie heimlich gezaubert hättest, das kauft dir nämlich nach der Vorstellung mit den Glatzen keiner ab" "okay, okay, ich geb's zu, ich bekenne mich schuldig. Ich hab auch mal ein klein wenig mit den Zauberstäben meiner Eltern rum gespielt, als sie draußen im Garten waren, oder irgendwo sonst weg, oder früh im Bett." "Wusste ich's doch!" rief Sirius triumphal. "Oh Mann, da hab' ich wohl echt die unpraktischsten Eltern erwischt, die haben nie ihre Zauberstäbe liegen lassen", sagte Remus ein wenig enttäuscht. "Ich hab doch gesagt" sagte Sirius eindringlich, "du musst sie dir einfach nehmen, wenn sie schlafen oder so.." "Ich glaub's nicht,", sagte James nun lachend und offensichtlich in bester Laune "jetzt willst du den guten Remus auch noch zu Diebstahl anstiften! Du aber wirklich ein gaanz böser Junge.", und fuchtelte mit seinem Zeigefinger rum, "du hättest es wirklich verdient wenn man dich Slytherin stecken würde." Sagte James und versuchte eine böse Tante nach zu ahmen. Als sich Sirius Gesicht verspannte, verwirrte das James: "Du glaubst doch nicht echt, dass die dich Slytherin stecken! Das war doch nur 'n Witz! Ach komm schon guck nicht so ernst, oder muss ich dir erst wieder 'ne Glatze verpassen, damit du endlich wieder lachst", und Sirius musste tatsächlich lachen bei diesem rührenden Versuch seine Stimmung zu verbessern, und wieder stimmten die beiden anderen Jungen mit in das Lachen ein. "Apropos Glatze" ,sagte James ganz plötzlich mit versteinertem Blick und wendete sich an Remus, "heißt das, dass der erste Zauber den du in deinem ganzen Leben gemacht hast, der Calvitium - Zauber war?!" "em.ja?" meinte Remus unsicher, "WOW! Du bist gut." sagte James ehrfürchtig, während Sirius nur staunen konnte. "Da haben wir ja ein kleines Genie unter uns" sagte James und grinste, "Also, sag' uns was es ist, das du hast aber wir nicht." Remus befürchtete, dass James es wusste, aber das konnte nicht sein, Remus fing sich schnell und meinte nur grinsend: "Naja..wenn das stimmt, dann werdet ihr euch wohl bald in Acht nehmen müssen, dass ich euch nicht rosa Löckchen aus den Nasenlöchern wachsen lasse"

Die restliche Fahrt war absolut entspannt. Nach einigen Stunden fiel ihnen ihr unglaublicher Hunger auf und sie hofften bald an zu kommen. Alle drei waren zu erschöpft um noch viel zu reden. Lupin, der seinen Platz am Fenster mit James getauscht hatte brachte sich gerade einen Flug - Zauber bei, allerdings konnte er nichts lange in der Luft halten und las stattdessen in seinem Buch zur Verteidigung gegen die dunklen Künste. Sirius und James dagegen bevorzugten es gedankenverloren aus dem Fenster zu gucken. "Ich hoffe wir sind bald da, mein Magen schreit schon förmig." Sagte James stöhnend. "Haben wir nix süßes mehr?" "Wir haben noch ein paar ekelhaft aussehende Bohnen." Remus hielt ihm die Tüte hin, die verbliebenen Bohnen hatten meist eine grau - braune Farbe. "Urgh. Da hungere ich lieber!"

Sirius starrte während der ganzen restlichen Zugfahrt aus dem Fenster, er hatte sich so gefreut so nette Leute kennen gelernt zu haben, dass seine Bedenken verschwunden waren. Seitdem er aber so starken Hunger verspürte war er ruhig geworden und musste sich nun mit seinen Gedanken rum schlagen. Was wenn er wirklich nach Slytherin kam? Dann würde die Schule für ihn zur Hölle werden. Er würde Außenseiter in seinem eigenen Haus werden, und da er Slytherin wäre würde niemand aus den anderen Häusern was mit ihm zu tun haben wollen. Was würden sie tun, wenn er sich weigerte nach Slytherin zu gehen? Würden sie ihn in ein anderes Haus stecken oder ihn sogar nach Hause schicken? Die Vorstellungen darüber was passieren würde, sollte er wirklich nach Slytherin eingewiesen werden hielten sein Gehirn die ganze Fahrt über in Spannung, aber die anderen merkten nichts, sie waren nämlich auch mit sich selbst beschäftigt.

Lupin war sehr gespannt auf die Vorbereitungen, die Dumbledore getroffen hatte, damit er zur Schule gehen könnte. Schon in zwei Wochen war wieder Vollmond.

James dagegen war nicht besorgt, er war eher freudig erregt. So viel was er lernen würde, so viele neue Leute, die er kennen lernen würde! Alle, die er bis jetzt von Hogwarts erzählen gehört hatte, sprachen von ihrer Schulzeit wie von der besten Zeit ihres Lebens. Es würde toll werden, das bezweifelte er nicht. Und es würde aufregend werden, denn das Schloss war steinalt, was bedeutete es müsste auch Geheimwege geben. James war während der Fahrt also offensichtlich damit beschäftigt schon die ersten Abenteuer zu planen. Er wollte Sirius und Remus seine Pläne während des Abendessens darlegen, denn er war sich nun, nach einer langen Zeit mit den beiden in einem Zugabteil fast vollkommen sicher, dass sie alle drei nach Gryffindor kommen würden. Außerdem war er im Moment viel zu hungrig um über irgendwas zu spekulieren, denn schließlich hatte er das Schloss ja noch nicht einmal gesehen. Der Himmel dämmerte und ganz plötzlich fing der Zug an zu rattern und als James seine Nase gegen das Fenster drückte sah er einige Häuser. "Wir sind da!" James sprang in die Luft und war nun unglaublich wach und hungrig. Remus packte schnell sein Buch wieder in seinen Koffer und mit Gepäck beladen drängten sie sich aus dem Abteil. Als der Zug letztendlich mit einem Ruck anhielt kippten sie fast um, aber da die Gänge nun voll waren mit Schülern wurden sie von der Masse gehalten. Durch die Fenster in den Abteilen sahen sie, wie sich die Schülermenge auf das Gleis ergoss und schafften es sich letztendlich auch aus dem Zug zu quetschen. Wo mussten sie hin? Doch diese Frage wurde schnell beantwortet als sie eine tiefe und laute Stimme über der Menge hörten: "Erstklässler hier her." Sirius, Remus und James bewegten sich in die Richtung der Stimme und bald sahen sie geschockt von wem sie kam. Ein Mann, doppelt oder dreimal so groß wie ein Mensch und mindestens doppelt so breit wie einer lächelte den dreien aus einer wirklich beträchtlichen Höhe fröhlich zu, er hieß Rubeus Hagrid. "Das Gepäck könnt ihr hier stehen lassen, das wird abgeholt. Erstklässler alle hier her!" Er führte sie alle zu einer Anlegestelle an einem riesigen See unter der Erde. "Okay, alle da?" James sah ein Stücken weiter vorne den Jungen mit den schwarzen fettigen Haaren. "Wenn jetzt alle da sind geht ihr immer zu dritt in ein Boot, okay?" Als dann schließlich alle ein Boot gefunden hatten, James, Remus und Sirius waren natürlich zusammen in einem, sagte der Mann: "Also, los geht's!" Und bewegten sich die Boote ohne sichtbaren Antrieb durch das schwarze Wasser. Sie schienen in einer Art Höhle zu sein, doch nicht mehr lange. Sie glitten durch einen Vorhang aus Efeu und als sie aus diesem heraus fuhren sahen sie die vielen Lichter und Zinnen Hogwarts', die sich gegen den dunkelblauen Himmel dahinter abgrenzten. Von fast allen Schülern hörte man "Oh's" und "Ah's", aber als James zu dem Jungen mit den fettigen Haaren hinüber sah, sah er, dass dieser mit dem kleinen pummeligen Jungen, der so ängstlich schien und noch einem anderen blonden Jungen in einem Boot saß. Weder der fetthaarige noch der pummelige Junge sahen begeistert aus, aber der letztere schien sich vor Angst fast nass zu machen. Auch Sirius erkannte den Jungen wieder, doch er zog es vor den anderen nichts zu sagen; der Junge tat ihm irgendwie leid und erinnerte ihn ein wenig an sich selbst, er hatte genau so viel Angst nach Slytherin zu kommen. Dennoch musste auch Sirius über das Schloss staunen und er war sich nun doch nicht mehr ganz so sicher das Schloss verlassen zu wollen, falls der schlimmste aller Fälle eintreten sollte.

Langsam aber sicher wurden alle Boote sanft ans gegenüberliegende Ufer geschwemmt. Die kleine Gruppe machte sich nun auf den Weg über die aufsteigende Graslandschaft hoch zum Schloss. Als die Lichter dessen immer größer und heller wurden breitete sich auch immer mehr Geflüster unter der Gruppe aus. Als sie dann schließlich vor einer riesigen Tür standen klopfte Hagrid mit seiner riesigen Faust und jemand öffnete. "Na endlich, Hagrid! Ich dachte schon ihr würdet gar nicht mehr kommen!" Sie konnten nicht sehen wer gesprochen hatte, da das warme Licht, dass aus dem Schloss drang, die Frau nur als schwarze Umrisse zeigte.

Aber kurz darauf öffnete sich die riesige Tür ganz und die Erstklässler drängten sich hinein. Die Frau, die gerade noch mit Hagrid gesprochen hatte entfernte sich nun von der Gruppe, aber denen die sich fragend nach Hagrid umdrehten nickte dieser nur aufmunternd zu. Das Grüppchen, nun ohne Hagrid, folgte der Frau schweigend über eine Treppe zu einer weiteren riesigen Tür, die aber verschlossen blieb. "Ich bin Professor McGonagall." Sofort erstarb das letzte Geflüster, als die Professorin, die einen erstaunlich ernsten Gesichtsausdruck trug und auch eine ernste Stimme hatte, begann zu sprechen. Remus, Sirius und James glaubten jetzt schon zu wissen, dass Prof. McGonagalls Unterricht wohl doch nicht ganz so spaßig verlaufen würde wie sie es sich eigentlich vorgestellt hatten. "Ich werde euch in wenigen Momenten in die große Halle führen, damit ihr dort auf die vier Häuser, Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw, eingeteilt werdet. Bitte nutzt die letzte Zeit um euch noch ein wenig zu richten." Sie verschwand mit großen Schritten und Sirius merkte, dass nicht nur er der Auswahl bange bevorstand. Niemand schien auch nur im Entferntesten dazu fähig zu sein sich auf sein Äußeres zu konzentrieren um sich nicht vor der ganzen Schule zu blamieren.

Die zukünftigen Schüler verstummten allmählich alle und obwohl die drei Freunde Remus, James und Sirius recht zuversichtlich waren, schafften sie es nicht eine Unterhaltung zustande zu bringen. Der Gedanke an eine mögliche Trennung schnürte ihnen die Kehlen doch sie schafften es wenigstens sich ein nervöses, wehmütiges aber auch freudig erregtes Lächeln zu zuwerfen. Diese sausenden und so gegensätzlichen Gefühle ließen die Köpfe der drei Jungen schwirren. Die Türen der großen Halle öffneten sich langsam und Prof. McGonagall wies sie alle an ihr in einer Reihe zu folgen. Remus erkannte dass sie einen dreibeinigen Stuhl in den Händen trug, auf dem ein offensichtlich alter und sehr schäbig aussehender Zauberhut saß. Als sie in die Halle traten gingen die Erstklässler mit offenen Mündern weiter. Einige Schüler, die in Zaubererfamilien aufgewachsen waren, staunten eher über die Schönheit und die beeindruckende Magie in der Halle aber den Schülern aus Muggelfamilien blieb der Atem weg. Sie hatten, abgesehen vom Besuch in der Winkelgasse in der sie alle ihre Schulsachen eingekauft hatten, noch nie Magie gesehen und so wirkte das was sie in der großen Halle sahen schon fast beängstigend für sie. Die Decke der großen Halle schien erstaunlicherweise gar nicht zu existieren, denn man hatte das Gefühl man sähe direkt in den Enzianblauen Himmel, der, nun da es dämmerte von orangenen Schleiern durchzogen war. James fragte sich ob auch Regen direkt auf sie nieder tröpfeln würde, konnte sich aber nicht vorstellen, dass man das zulassen würde. Erleuchtet wurde der Saal von tausenden von Kerzen die in der Luft zu hängen schienen und von Fackeln, die an den Wänden angebracht waren und deren Spitzen in verschiedenen Farben schimmerten. Sirius beobachtete die Flammen, wie einige von Gelb zu Schwarz wurden und umgekehrt. Andere Flammen schienen golden zu sein und sich dann Rot zu färben. Wieder andere wechselten von einem schönen Indigoblau zu glitzernden Bronzefarben oder von einem erstaunlich Ekelerregenden Grün zu schimmerndem Silber. Er wusste wofür die Farben standen und dass dieses Übelkeitsgefühl nicht nur am Ton dieses Grüns lag. Lange und große Banner hingen hinter einem Tisch der den Erstklässlern zu gewand war und nach den Leuten zu urteilen die an diesem Tisch saßen, war es der Lehrertisch. Remus sah, dass der Tisch ein wenig erhöht war und erkannte in seiner Mitte ein bekanntes Gesicht, das ihn anlächelte als sich ihre Blicke trafen. Remus lächelte zurück und fühlte sich nun etwas sicherer, denn obwohl Dumbledore alles über ihn, Remus, wusste, hatte er das gute Gefühl, dass Dumbledore ihn mochte.

DHalleHHhHhHHHHDNoch irgendwann fiel der Blick der Erstklässler auch auf die Menschenmenge unter dem Himmel, den Lichtern und den Bannern, und sie bemerkten, dass sie sehr neugierig beobachtet, ja, fast angestarrt wurden. Die Erstklässler die dies erkannten senkten ein wenig beschämt die erröteten Köpfe. Aber kaum dass sie von allem einen Blick erhascht hatten blieben sie schon vor dem Lehrertisch stehen von dem aus die Lehrer über sie zu wachen schienen.

Einigen Erstklässlern machten die Lehrer so viel Angst, dass sie anfingen zu zittern.

Auch Peter hatte Angst. Bis jetzt hatte er noch nichts erlebt oder gesehen, was ihm so gefallen hätte, dass er unbedingt auf dieser Schule bleiben wollte. Die Fahrt war unglaublich lang und einsam gewesen, er hatte versucht die Tränen zurück zu halten und sich zu benehmen als würde er sich auf Hogwarts freuen, doch er hatte gesehen, dass sich die Anderen über ihn lustig gemacht haben, wie er sie hasste. Es war ihm selbst peinlich es sich ein zu gestehen, aber er wollte wieder zu seiner Mutter. Zurück zu seiner Mutter die ihn sanft in ihren Armen wog, wenn ein heftiges Gewitter ihm Angst machte. Er merkte plötzlich, dass er noch immer in der großen Halle stand, dass die Blicke der anderen Schüler und der Lehrer auf ihm und den anderen Erstklässlern ruhten. Auf einmal war ihm sein eigenes Eingeständnis wieder peinlich und er merkte wie Hitze in seinen Kopf schoss. Er hoffte nur noch, dass niemand gesehen hatte was in ihm vorging, doch als er zur Kontrolle zum Lehrertisch hoch schaute, blickte ihm Prof. Dumbledore direkt in die Augen. Es lag ein warmer, Mitleidsvoller Blick in ihnen. Peter war geschockt, doch seine Angst wich Unbehagen und sein Unbehagen, dem Mann gegenüber, der gewagt hatte ihn schwach dastehen zu lassen, wich Zorn. Er wollte kein Mitleid, schließlich war er kein Baby mehr, der Lehrer würde bestimmt alles den anderen Lehrern erzählen, und dann würden alle denken er wäre eine Heulsuse und dann würden alle ihn auslachen. Er wusste, dass er diesen Mann nicht mochte und hoffte, dass er keinen Unterricht bei ihm haben würde. Peter fiel noch nicht einmal auf, dass dieser Mann höchst wahrscheinlich der Schulleiter war, da er nämlich auf einem viel reicher verzierten, hohen Stuhl saß, als die anderen Lehrer. Und wenn Peter bemerkt hätte, dass dieser Mann der Schulleiter war, hätte er gewusst, dass dieser Mann Prof. Dumbledore war und er hätte sich vielleicht auch daran erinnert, dass seine Mutter ihm gesagt hatte, er solle, wenn es ihm schlecht ginge zu Prof. Dumbledore gehen, denn dieser sei ein sehr netter Mann und würde ihm so gut wie es ginge helfen.

An beiden Seiten Dumbledores saßen jeweils sechs Lehrer. Der Platz an seiner Rechten war frei. James vermutete, dass normalerweise Prof. McGonagall dort saß. Neben dem freien Platz saß eine Frau mit braunen Locken, die aussah als hätte sie gerade die Schule abgeschlossen. Es war Prof. Farus und wie die drei Freunde bald herausfinden sollten, würde man in ihrem Unterricht viel Spaß haben. Noch weiter rechts saßen Prof. Flitwick, Prof. Nitens, Prof. Ocul und Prof. Venenatus. Die Lehrer für Zauberkunst, Wahrsagen, alte Runen und Zaubertränke. Zu Dumbledores Linken saßen Prof. Alleys, Prof. Cubrans, Prof. Vektor, Prof. Grubby - Plank, Prof. Lepidus und Madam Pomfrey. Diese waren die Lehrer für Kräuterkunde, Astronomie, Aithmantik, Pflege magischer Geschöpfe, Muggelkunde und die Krankenschwester der Schule. Natürlich kannten die meisten Schüler kaum einen Lehrer. Doch die Erstklässler, die ältere Geschwister hatten kannten sicherlich einige aus Erzählungen. So auch James, denn sein Bruder Matt hatte ihm von den Zaubertrankstunden von Prof. Venenatus erzählt. Und als James seinen Blick am Lehrertisch entlang schweifen ließ, fiel ihm ein Lehrer auf der mehr als gut zu der Beschreibung Matt's passte. Der Lehrer hatte eine Glatze. Dennoch hatte er schwarze schmale Augenbrauen und ein kleines Ziegenbärtchen. Doch was James das Blut in den Adern gefrieren ließ waren seine grünen Augen, die zu einem Massenmörder und Psychopaten gepasst hätten. Dummerweise spürte Prof. Venenatus James' Blick und schaute ihm direkt in die Augen. Das sind Augen eines Wahnsinnigen, dachte sich James und er merkte wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. James schaute so schnell weg wie er konnte, doch diese Augen schienen ihn fest zu halten. James sah wie sich die Mundwinkel des Lehrers zu einem hämischen Grinsen verzogen, er hatte offensichtlichen Genuss daran, James in solcher Furcht zu sehen. Als er seinen Blick endlich losgerissen hatte, stand der Stuhl den eben noch Prof. McGonagall getragen hatte vor dem Lehrertisch. Die Krempe des Hutes öffnete sich.