So ich hab schon lange nicht mehr weitergeschrieben, hatte kaum Zeit und teilweise auch keine Lust zu schreiben, aber ihr werdet mich trotzdem noch ned los *fg*. Also viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.

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3. Kapitel - Nachrichten

Keiner wusste, was passiert war. Was konnte so wichtig sein, um den Unterricht ausfallen zu lassen? Jeder fragte sich dies. An jedem Tisch wurde laut geredet und es gingen viele Thesen um. Die Angst konnte man förmlich anfassen. Ich wusste nicht was ich denken sollte, es ist schon so lange her, aber ich erinnere mich an diesen Augenblick, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Es war schrecklich diese Ungewissheit.

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„Hermine kommst du mit? Wir gehen in die Bibliothek, hier können wir auch nichts machen."

Ron riss mich richtig aus meinen Gedanken. Harry hingegen schaute nur betreten auf seinen leeren Teller und sagte nichts.

Ich stand auf und sagte mit fester Stimme: „Kommt Jungs, wir gehen jetzt ein bisschen lernen. Nutzen wir die freie Zeit sinnvoll."

Am liebsten hätte ich gelacht, so unwirklich kam mir der Satz vor. Aber ich marschierte los und merkte, wie die beiden mir folgten.

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In der Bibliothek konnten wir uns alle 3 nicht konzentrieren und blickten alle 5 Minuten zu der großen Standuhr in der Ecke. Wir konnten es nicht erwarten, bis es Mittagessen gab, vielleicht wurde uns ja was Neues berichtet?

Aber wir wurden enttäuscht.

Das Mittagessen verlief wie das Frühstück, laut, voller Thesen und wilden Geschichten, traurig und ungeduldig. Es war zum verrückt werden.

Wir wussten einfach nicht was wir bereden sollten, vielleicht gab es einfach nichts zu bereden?

Vielleicht war es gar nicht angebracht?

Oder es war einfach so, das Ron, Harry und Ich einfach ganz woanders waren. Überall, aber sicherlich nicht hier, nicht hier in diesem lauten Chaos. In dieser Welt wo so viel Ungewisses geschieht. Nicht hier am Gryffindor- Tisch. In der großen Halle.

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Eine halbe Stunde später gingen wir drei gemeinsam zum Quidditch-Feld. Harry und Ron wollten ein bisschen fliegen um sich abzulenken. Ich konnte mir keinen Reim draus machen, was sie alle an diesem Sport auf fliegenden Besen fanden. Ich jedenfalls saß lieber unten auf den Tribünen und schaute einfach nur zu. Mein Blick wanderte mehrmals zu Hagrids Hütte. Irgendetwas zog mich in den Bann. Ich wusste nicht was, aber ich konnte einfach nicht wegschauen. Es war so ungewohnt. Ich war so oft in dieser Hütte aber dieses Mal stimmte etwas nicht. Ich wusste nicht was aber ich wollte es wissen.

Was war mit Hagrid geschehen? Warum war er nicht aufgetaucht? Ich setzte mich Kerzengrade auf und schaute hinunter, bis ich endlich die Tribünen runterhastete und quer Beet über das Quidditch-Feld lief und erst vor Hagrids Hütte halt machte.

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Ich legte vorsichtig meine Hand an die Tür und drückte.

Sie ging nicht auf! Hagrids Tür war niemals verschlossen, sie hatte ja noch nicht einmal ein Schloss. Ich stand wie gelähmt vor der Tür und starrte sie an. Kurz da drauf waren auch Harry und Ron bei mir und fragten verdutzt, was ich hier wolle.

Ich zeigte ihnen dass die Tür verschlossen war.

„Mensch hier stimmt was nicht, irgendwas ist hier faul! Warum sollte die Hütte verschlossen sein? Es will doch sicher niemand da rein oder doch? Ich will wissen was mit Hagrid ist!" Ich merkte wie verzweifelt ich mich anhörte und blickte zu Boden, als Harry das Wort ergriff. „Vielleicht will doch irgendwer in die Hütte. Ich versteh zwar nicht warum, aber irgendwas ist da drinnen!"Ron fragte ganz neugierig: „Und wie kommen wir da rein?" Ich schaute ihn an, kramte meinen Zauberstab hervor und sagte laut: „Alohomora."Die Tür blieb verschlossen. Es rührte sich nichts! Wir standen sicher 5 Minuten einfach nur da und dachten nach, als Harry erschrocken ausrief: „Das Abendessen! Es beginnt in 3 Minuten, wir müssen so schnell wie möglich zum Schloss."Wir nahmen unsere Beine in die Hand und rannten.

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Als Dumbledore endlich die Große Halle betrat, war es so still wie auf dem Friedhof. Keiner machte einen Mucks, die meisten hielten den Atem an.

Dumbledore wirkte alt und unbeholfen. Nicht so, wie der Dumbledore, der ihnen in den ersten Jahren Schulleiter war. Irgendwas zerrte an seinen Nerven. Es stand ihm auf der Stirn geschrieben, sicherlich merkten das auch viele andere.

Als er sich setzte, blickte er uns alle über seine Halbmondbrille an. Reih um ging sein Blick, bis er an seinem eigenen Zehenspitzen hängen blieb. Als er anfing zu sprechen, erschrak ich erst mal aus meiner Trance.

„Liebe Schüler, liebe Schülerinnen. Es ist etwas vorgefallen, was unsere Welt wie auch die Unmagische Welt betrifft. Ein ganzes Muggel-Viertel wurde ausgelöscht. Ein Ort mit Rund 3422 Muggeln wurde letzte Nacht angegriffen und zerstört. Es gab keine Überlebenden. Auch wenn das nicht viele von ihnen Betreffen mag, ist dies eine grausame Tat. Viele von Ihnen haben Muggel-Eltern oder Verwandte, die in der Unmagischen Welt leben. Und als wenn dies nicht schlimm genug wäre, ist gegen 2 Uhr heute Morgen das Ministerium angegriffen wurden. Um diese Zeit wurde eine Konferenz für alle Hohen Tiere im Ministerium abgehalten. Es gab 2 Überlebende, die noch schnell genug Apparieren konnten, bevor der Todesfluch ausgesprochen wurde."

Eine lange Stille breitete sich aus, bis Dumbledore wieder das Wort ergriff.

„Ich denke sie werden alle viel Post in ihren Gemeinschaftsräumen wieder finden , es wimmelte heute nur so von Eulen."Er hüstelte leise. „An die Betreffenden möchte ich sagen, dass morgen Mittag ein Zug fährt, der euch nach Hause bringen wird. Diejenigen sind für die nächsten 2 Wochen freigestellt und können bei ihren Familien bleiben."Sein Blick huschte durch die Reihen. „Ich denke das war es. Ihr könnt jetzt noch in Ruhe essen. Ich bitte euch danach direkt in eure Gemeinschafträume zu gehen. Ich wünsche euch Nichts des tu Trotz eine Gute Nacht."

Dumbledore richtete jetzt etwas leiser sein Wort an die Lehrer: „Liebe Professoren, treffen sie sich nach dem Essen bitte alle in meinem Büro ein, wir haben einiges zu besprechen." Damit stand er auf und verließ die Halle. Nach und nach folgten ihm auch die restlichen Lehrer. Die Halle war betrübter als je zuvor, es wurde kaum geredet und das Essen wurde verspeist, als wenn es Drachenmist wäre.

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Im Gemeinschaftsraum war die Stimmung nicht anders. Viele Schüler hatten Eulen erhalten. Überall sah man weinende oder schluchzende Schüler. Es kam mir vor, als wenn ich neben mir stehen würde. Meine Eltern waren schon tot, Harrys auch. Wir beide hatten nichts zu befürchten. Unsere Nachrichten trugen wir schon länger mit uns rum. Wir erhielten nichts.

Aber als ich mich umdrehte, traf es mich wie einen harten und schmerzhaften Schlag. Ron. Er hatte einen Brief erhalten. Seine Hände zitterten wie wild und Ginny stand ganz nah bei ihm und versuchte vergeblich die Tränen in Schach zu halten. Es gelang ihr nicht und als Harry sie fest in ihre Arme schloss, ließ sie den Tränen freien lauf. Arthur Wesley, der Vater von den beiden, war verschwunden. Er wurde seit dem Vorfall nicht mehr gesehen. Fudge, der bei der Konferenz schnell genug fliehen konnte, erklärte Arthur Wesley für tot.

Es war schrecklich, zwei so liebe Menschen so weinen zu sehen. Ich ging auf Ron zu und schloss ihn in meine Arme. Er drückte mich so feste, das ich dachte meine Rippen würden brechen. Vielleicht war ich ein Anker? Jemand reales, an dem er sich festhalten konnte, um nicht unterzugehen? Ich wusste es zu dem Zeitpunkt nicht, ich wusste nur dass ich mich setzen musste, als mich Ron losließ und er und Ginny sich in die Arme schlossen und weinten. Sie sahen so verloren aus, so ängstlich und unentschlossen. Ich war mir sicher, dass sie in diesem Moment nicht wussten, wer sie waren und wo sie waren. Es war ein Augenblick wo man ruhig untergehen durfte, wo man nicht unbedingt nach einem Anker greifen brauchte. Dies ist eins schrecklicher und trostloser Augenblick. Das wichtige ist nur, das man wieder kommt. Mit Verstand und Seele wieder in die Welt zurückkehrt und nicht für immer im untergegangen schwelgt. Ich kannte das, ich kannte es seit dem Augenblick als ich merkte, dass ich den Tot meiner Eltern verkraftet hatte, obwohl ich grade erst die Nachricht erhalten hatte. Ich wusste es, als ich meine Eltern am Bahnhof verließ.

Ich hatte mich getäuscht, Harry und Ich waren nicht ausgeschlossen. Wir mussten stark sein, nicht nur für uns selbst sondern auch für Ron und Ginny. Wir mussten ihnen die Kraft geben, die sie vielleicht zu dem Augenblick nicht hatten.

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In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen und als ich aufstand war ich nicht verwundert, dass der Schlafsaal leer war. Auch die anderen Mädchen aus meinen Schlafsaal konnten nicht schlafen. Lavender hatte ihre Mutter verloren, die bei der Konferenz dabei war.

Ich verließ den fast vollen Gemeinschaftsraum, da ich weder Harry noch Ron irgendwo sah und ging leise zu der Eulerei. Ich wusste nicht wirklich, warum es mich grade hier her trieb aber als ich Ron sah, der ganz erstarrt da stand und den Turm hinunter blickte, vergaß ich diese frage und stellte mir eine neue.

Sollte ich gehen?

Oder bleiben?

Ich wusste keine Antwort, was selten vorkam. Ich kam mir nutzlos vor. Ich wollte Ron helfen aber wie? Ich drehte mich um, um wieder zu gehen, als Ron sagte: „Du kannst ruhig her kommen Hermine. Ich hatte eigentlich vor eine Eule zu schicken, aber mir fiel nichts ein, also hab ich es sein lassen." Er wirkte richtig verloren und als ich auf ihn zuging, wusste ich nicht was ich sagen sollte. Schon wieder ein Phänomen. Ich wusste schon wieder etwas nicht. Ich wollte ihn grade umarmen als er meine Hände ergriff. Ich wusste nicht was er vorhatte. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich wusste nichts. Ich kam mir schon wieder nutzlos vor. Mein Kopf war leer, als er sich zu mir runterbeugte und mich küsste.

„Das war dafür, dass du hier bist."

Dann tat er es noch mal. Dieses Mal war es anderes. Ich wollte es. Ich freute mich darauf seine Lippen auf meinen zu spüren.

„Du bist toll Hermine."

Als er dies sagte, lächelte er ein lächeln, was ich noch niemals zu vor bei ihm gesehen hatte. Es war umwerfend, es war zärtlich, es war einfach nur Ron. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Er wusste es wohl auch nicht mehr. Er ließ meine Hände sinken und ging.

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Es war eine Wochen vergangen seit dieser Nacht..

Hogwarts schien nicht Hogwarts zu sein, es war leer und kühl. Ron war direkt am nächsten Tag abgereist, mit über der Hälfte der anderen Schüler.

Es war ein komischer Abschied. Er schaute mich nicht an, erst als ich am Zug meine Hände auf seine Schultern legte und meinen Kopf gegen seine Brust fallen ließ. Er umarmte mich als Harry kam und mich ablöste. Die beiden verabschiedeten sich und als Ron schon fast im Zug war, drehte er sich um und lächelte mich an. Es war das lächeln von voriger Nacht. Ich lächelte zurück und dann war er weg. Wir konnten ihn an keinem Fenster entdecken und so beschlossen Harry und Ich, zum Schloss zurück zu gehen.

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Das einzige Haus, das nach der ersten Woche noch fast vollständig war, war Slytherin. Auch Malfoy war noch da. Er und seine beiden Gorillas, Crabbe und Goyle, stolzierten durch das Schloss als wenn es ihnen gehören würde. Draco war wohl mächtig stolz darauf, zu der Dunklen Seite zu gehören. Er genoss es, das so viele unschuldige Menschen tot waren. Ich war mir einer Sache schon lange nicht mehr so sicher wie dieser. Er war von grund auf Böse.

Harry und Ich ließen die Zeit verstreichen. Da der Unterricht für die Zeit, wo nur so wenige Schüler im Schloss sind, gestrichen wurde, hatten wir beide sehr viel Zeit zu lernen, die letzten Sommertage zu genießen oder zu fliegen, wobei ich nur auf der Tribüne saß und Harry zuguckte oder las.

Hagrid hatte ich natürlich nicht vergessen, aber es schien mir fast unmöglich, irgendetwas herauszufinden, ach geschweige denn, es überhaupt zu versuchen. Harry und Ich waren einfach nicht in der Stimmung um in irgendein Abenteuer zu rasen, wo wir Kopf und Kragen riskieren würden. Wir wollten uns dieses Mal einfach raushalten. Dumbledore würde schon alles im Griff haben. Ja, da war ich mir sicher, genauso wie bei der Tatsache, das Draco böse war.

Und so verging auch die nächste Woche. Leise, unsichtbar und erschreckend schnell, wenn man es erst bemerkt hatte.. - ..Wie der tot.

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So das war also mein drittes Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und das ihr schon Reviewt. Ich freu mich über jedes Review.

Und natürlich ein dickes Danke, an die, die mir gereviewt haben.

Bis dann, Jacintee ;-)