Knapp drei Monate nach Schulbeginn saßen die Schüler in Hogwarts beim Dinner, die Stimmung war wie immer gedrückt.
Am Lehrertisch aßen die Lehrer schweigend und nachdenklich. Es hatte weitere Angriffe gegeben. Auch Remus saß schweigend am Tisch, er war wieder Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch seitdem Harry verschwunden war, fühlte er sich leer und verbraucht. Die Schüler hatten auch bemerkt, dass der Unterricht mit ihm nicht mehr derselbe war. Er war verbittert und prügelte das Wissen förmlich in die Schüler hinein. Jeglicher Spaß am Unterricht war den Schülern verloren gegangen. Das galt auch für die anderen Fächer. Sie lernten scheinbar nur noch für den Kampf. Offensiv- und Defensiv-Zauber, Duellieren, Heiltränke und Gegengifte. Selbst Snape vergaß seine Feindschaft gegen Gryffindor und triezte Slytherins und Gryffindors gleichermaßen, wenn die Tränke nicht perfekt waren.
Alle warteten nur auf den Angriff, der zweifelsohne bald kommen würde.
Hinter dem Tisch und an den Toren standen insgesamt zehn Auroren, die meisten Mitglieder des Phönixordens, um im Ernstfall die Schule zu schützen.
Ron murmelte am Gryffindortisch leise: „Ich habe ein ganz ungutes Gefühl, Hermine. Es liegt etwas in der Luft, als würde heut abend etwas schreckliches geschehen."
Sie sah ihn mit traurigen Augen an und rückte ihm beruhigend die Hand.
Sie hatten seit fast vier Monaten nicht mehr gelacht, seitdem Harry verschwunden ist. Nur ihre Gefühle füreinander besaßen genug Kraft, sie zum Weitermachen zu motivieren. Außer Ginny hatten sie niemandem gesagt, dass sie inzwischen mehr als nur Freunde waren. Sie war ganz aus dem Häuschen gewesen und hatte beide glücklich umarmt. Doch alle vermissten Harry, jetzt mehr denn je.
Niemand glaubte mehr daran, dass er noch lebte. Die letzte Hoffnung der Zaubererwelt war ausgelöscht.
Plötzlich tönte ein Gong tief im Schloss.
Der Kopf von Albus Dumbledore zuckte erschrocken hoch.
Überall machte sich lautes Gemurmel breit.
„RUHE!" sagte Dumbledore mit magisch verstärkter Stimme.
Er schien kurz in sich zu gehen.
„Alle Schüler bleiben in der großen Halle, egal was geschieht. Macht euch bereit. Es ist ein Angriff der Todesser. Es sind fünfzig. Keine Dementoren, nur Todesser."
Panik machte sich unter den Schülern breit.
„RUHE!" rief Dumbledore, „Bleibt ruhig! Lehrer, Auroren, auf eure Posten!" kommandierte er.
Doch plötzlich geschah etwas unerwartetes.
Die großen Türen zur großen Halle schlugen mit einem Knall zu und verschmolzen miteinander. Vor allen Fenstern erschienen plötzlich Metallplatten.
Die Lehrer versuchten die Tür zu öffnen, doch egal was, sie ging nicht auf. Kein Alohomora, kein Reducto, nichts bewegte die Tür.
Plötzlich erschien ein rot leuchtendes Symbol auf der Tür, ein Schild mit einer Rune und dahinter gekreuzte Schwerter.
„Was ist das für ein Symbol?" fragte Dumbledore.
Die Lehrer sahen sich ratlos an.
Plötzlich hallte eine tiefe kräftige Stimme durch das gesamte Schloss.
„Hogwarts sine da cala de Eledhain. Dana de Hogwarts Loledain."
„Was war das?"
Plötzlich erschien ein Haus-Elf vor Dumbledore und verbeugte sich.
„Dobby! Was ist?"
„Master Dumbledore. Dobby ist gekommen, um euch mitzuteilen, dass Hogwarts unter dem Schutz eines Elfen steht."
„Eines was? Dobby kennst du dieses Symbol?"
Dobby drehte sich um und starrte aus geweiteten Augen auf das Zeichen.
„Ein Paladin. Das Symbol der Wächter des Königreiches." stammelte Dobby.
Plötzlich hörten sie das Krachen von Flüchen und grausame Schreie von draußen. Die Schüler klammerten sich aneinander, die jüngeren fingen an zu weinen.
Hermine klammerte sich zitternd an Ron, genau, wie Ginny an Dean.
Alle sahen erwartungsvoll auf die Tür.
„So etwas habe ich noch nie gesehen." sagte Hermine, „Die Türen einfach verschmolzen."
„Habe ich gerade richtig gehört? Elfen? Paladin? Seit wann können Hauselfen kämpfen? Und was für ein Königreich?" fragte Ron verwundert.
„Ich habe keine Ahnung Ron, doch irgendwie glaube ich nicht, dass es sich um Hauselfen handelt."
„Aber es gibt keine anderen Elfen."
„Ich weiß."
Das Krachen und die Schreie von draußen jagten allen eine Gänsehaut über den Rücken.
Nach einer halben Stunde legte sich das Geräusch und die Stille wirkte fast noch bedrückender, als der Kampflärm.
„Ist das jetzt gut oder schlecht?" fragte Snape sarkastisch. Die Lehrer waren inzwischen an ihren Tisch zurückgekehrt, nur die Auroren blieben an der Tür.
Kurz darauf verblasste das Symbol und die Tür flog auf.
Was dann kam, ließ vielen den Atem stocken.
Ein großer Krieger in schwarzer Lederkleidung mit schulterlangen schwarzen Haaren und einem dunkelgrünen Cape ritt auf einem mächtigen Streitross in die große Halle gefolgt von einem riesigen schwarzen Wolf aus dessen Schnauze Blut lief. Auch auf der schwarzen Lederkleidung des Fremden waren Blutspritzer. Nur der dunkelgrüne Umhang war absolut sauber.
Über seinen Schultern trug der Fremde einen mächtigen Bogen und ein Schwert. Das Pferd auf dem er ritt trug keinen Sattel und kein Zaumzeug, stellte Hermine überrascht fest.
„Wow! Was für ein Mann." seufzte Parvati verträumt und die Blicke vieler anderer Mädchen zeigten, dass nicht nur sie so dachte.
In jeder Hand hielt er eine in schwarze Roben gehüllte Gestalt, Todesser.
Er ritt bis in die Mitte der Halle, dann warf er die beiden vor den Lehrertisch, als wögen sie nichts.
„Mein Geschenk an euch, ... wenn ich mit ihnen fertig bin!" sagte der Fremde mit einer tiefen doch merkwürdig bekannten Stimme.
Plötzlich verschwand Dobby und kehrte daraufhin mit mindestens fünfzig weiteren Hauselfen wieder. Sie alle bestaunten den Fremden, dann verbeugten sie sich und blieben auf dem Boden kauern.
Alle starrten die Elfen überrascht an, doch dann verfolgten sie weiter das Schauspiel.
Der Fremde sagte mit eisiger Stimme:
„Auf den Angriff auf einen Paladin der Eledhain steht die Todesstrafe. Doch ich werde sie abmildern, denn ich denke das Zaubereiministerium wird sicher noch Verwendung für euch Abschaum haben, insbesondere mein Freund Remus."
Remus starrte den Fremden überrascht an.
Der Fremde wartete keine weitere Reaktion ab und mit einer Handbewegung verschwanden die Masken der Todesser und die Augen der Lehrer weiteten sich.
Es waren Malfoy und Pettigrew.
„AUROREN!" donnerte die Stimme des Fremden.
Sie kamen herbei und blieben in respektvollem Abstand stehen.
„Hier vor euch seht ihr Peter Pettigrew. Er ist nicht durch Sirius Black getötet worden, sondern er war es, der die zwölf Muggel getötet hat und er war der Geheimniswahrer von James und Lily Potter. Er hat sie verraten. Befragt ihn mit Veritasserum und wehe ich lese morgen nicht im Tagespropheten, dass Sirius Black unschuldig ist."
„NEIIN!" schrie Pettigrew plötzlich und seine silberne Hand leuchtete plötzlich in tödlichem Grün.
Schnell wie der Blitz hatte der Krieger sein Schwert gezogen und hieb ihm mit einem Schlag den rechten Arm ab. Blut sprudelte aus der Wunde. Das Leuchten erlosch und die silberne Hand verschwand.
Alle in der Halle ächzten auf und einige Mädchen wurden ohnmächtig oder übergaben sich. Mit einem Zauberspruch stoppte der Fremde die Blutung.
Malfoy fing plötzlich an, wie irre zu lachen und schrie: „Der Meister wird nicht zufrieden sein, nein gar nicht... Ha ha ha ha. Seine besten Todesser … ha ha ha ... geschlagen von einem einzigen Zauberer... ha ha ha ... und alle trugen Flammenschwerter ... ha ha ha... nein er wird nicht zufrieden sein..." Weißer Schaum trat ihm vor den Mund, dann fing er an, wie ein Kleinkind zu schreien und zu plärren.
Der Fremde drehte sich zum Slytherin-Tisch, „Draco, es tut mir leid, dass du das mit ansehen musst, aber vielleicht öffnet dir das die Augen, was die Anhänger Voldemorts erwartet."
Draco starrte ihn an, er war kreidebleich und brachte kein Wort heraus. Er warf einen letzten angewiderten Blick auf seinen Vater, dann wandte er seine Augen ab.
„Nun seht alle her, welches Schicksal die Anhänger Voldemorts erwartet!" rief der Fremde mit dröhnender Stimme.
Der Fremde hob dann seine Hände und murmelte eine Beschwörung in einer völlig unbekannten Sprache, nur die Hauselfen ächzten überrascht auf. Goldenes Licht ging von den beiden Todessern aus und verschwand in den Händen des fremden Kriegers. Die beiden Todesser schrieen grauenerregend. Hermine schüttelte sich.
„Dobby! Was tut er?" fragte Dumbledore aufgebracht.
Alle spürten, wie sich die Magie in der Halle ballte.
„Er... er nimmt ihnen ihre ... Magie, Direktor!"
Die Schüler und Lehrer keuchten überrascht auf.
„Wer bist du, dass du es wagst, in dieser Schule Urteile über Menschen zu fällen und solch abscheuliche Magie anzuwenden, du Bastard?" schnappte Snape.
„Severus!" rief Dumbledore, doch Dobby war schneller.
Von dem kleinen Hauself schoss ein blauer Strahl und drückte den Zaubertranklehrer an die Wand. Alle starrten entsetzt auf den kleinen Elf.
Mit eisiger Stimme sagte Dobby, „Niemand beleidigt einen Paladin der Eledhain."
Der Fremde lächelte amüsiert, doch dann sagte er etwas in einer fremden Sprache und Dobby ließ Snape runter.
Im selben Augenblick zog Snape seinen Zauberstab und richtete ihn auf Dobby, doch bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte der Fremde einen Dolch gezogen und nagelte Snapes Arm mit einem atemberaubend schnellen Wurf an die Wand.
Dann fauchte er ihn an: „Snape! Die Elfen befinden sich auf meinem Land und in meinem Schloss! Sie stehen unter meinem Schutz. Niemand wird ihnen etwas tun, verstanden?"
Snape war stumm vor Überraschung und vor Zorn. Er konnte jedoch den Dolch nicht aus der Wand ziehen.
„Schafft sie weg!" rief der fremde Krieger zu den Auroren und deutete auf die beiden Todesser. Die Auroren gehorchten.
Hermine blieb der Mund offen stehen, ähnlich wie Ron. „Krass!" flüsterte er.
„Sein Land? Sein Schloss?" flüsterte Hermine.
Remus starrte ihn an, „Wer bist du?" fragte er leise.
„Und warum glauben sie, dass Hogwarts ihnen gehört?" brauste McGonagall plötzlich auf.
Der Fremde lächelte diebisch und sagte dann laut, „Ich wurde von den Elfen Endryl de Caladhan genannt und das Land sowie das Schloss gehören mir. Es wurde mir von den Eledhain überlassen."
„Wer sind die Eldhain?" fragte Dumbledore.
„Professor Dumbledore, warum fragen sie das nicht Dobby?"
„Dobby?"
„Die Eledhain sind die hohen Elfen, Direktor."
„Es gibt noch andere Elfenrassen?" fragte Hermine plötzlich überrascht.
Der Eledhain sah sie an und fing an zu lachen.
„Natürlich Miss Granger. Nur haben sie diese Gefilde schon lange verlassen. Lediglich die Hauselfen beschlossen vor über tausend Jahren hier zu verweilen und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen... zu arbeiten." sagte der Paladin in überzeugendem Lehrerton.
„Woher kennen sie eigentlich all unsere Namen?" fragte Hermine verblüfft.
„Oh, ich kenne die meisten hier. Es ist eine lange Geschichte."
„Dobby, kannst du bestätigen, dass er ist, wer er vorgibt zu sein?" fragte Dumbledore.
Dobby ging zu dem Paladin und dieser kniete sich neben den Hauself.
Mit einem Schnipsen seiner Finger entfernte Dobby die Ärmel seines T-Shirts.
Ein markantes Tribal Tattoo funkelte Silber und Gold. Es war um das selbe Symbol geschlungen, wie das was auf der Tür war.
Dobby erstarrte, dann fiel er auf die Knie.
„Direktor, er ist es und noch viel mehr. Es ist Lord Endryl de Caladhan, der letzte Prinzregent der Eledhain. Die Legende ist also wahr." stammelte er und redete plötzlich in Elfisch auf die anderen Hauselfen ein. Einige verschwanden.
„Das mag ja gut und schön sein, doch wer sagt uns, dass ihnen Hogwarts gehört?" fragte McGonagall.
„Miss Granger, wer hat Hogwarts gegründet?" fragte der Fremde amüsiert.
Hermine sah ihn überrascht an, doch dann antwortete sie konzentriert
„Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin."
"Und wer hat es gebaut?" hakte er nach.
Sie dachte nach, „Die vier Gründer, Merlin ... und Endryl de Caladhan, alias Harold Evans. Aber... das ... das war vor tausend Jahren." stammelte sie.
Plötzlich ertönte Gelächter durch die Hallen.
„Oh nein, nicht schon wieder Merlin." stöhnte der Fremde auf eine Art, die Hermine sehr bekannt vorkam. Sie sah ihn nachdenklich an.
„Doch, ich bin es, Merlin. Ich musste einfach ein Abschiedsgeschenk für dich hinterlassen."
Plötzlich verschwanden die Banner an den Wänden und wurden durch die Banner aller sechs Gründer ersetzt.
„Wie ich sehe, ist mein Schützling Harold Evans, auch bekannt als Lord Endryl de Caladhan in seine Zeit zurückgekehrt. Er ist der sechste Gründer Hogwarts und hat uns in seiner Bescheidenheit verboten, irgendwelche Bilder von ihm in den Hallen aufzuhängen und ihn überschwenglich in den Geschichtsbüchern zu erwähnen. Rowenna hat ihn deshalb nur als Erbauer erwähnt und bevor ihr fragt, ja, ihm gehört das Schloss, er hat es schließlich gebaut."
„Harold Evans... diesen Namen kenne ich auch, nur woher." murmelte Hermine nachdenklich.
„Was bedeutet das? Heißt das, die Schule wird geschlossen?" fragte McGonagall verblüfft.
Harold Evans lachte, „Nein, Professor McGonagall. Ich habe mit den Gründern einen magischen Vertrag geschlossen, dass die Schule Hogwarts kostenlos pachten kann auf ewig. Ich habe lediglich auf einem Quartier in dem Schloss bestanden und darauf, dass meine Nachfahren kostenlos hier unterrichtet werden."
„Sie kommen mir bekannt vor, Lord de Caladhan." sagte Remus nachdenklich.
„Ist das so? Ich kenne dich ja auch, Remus Lupin."
Merlins Lachen ertönte erneut.
„Bevor ich dich deinem Schicksal überlasse, junger Harold Evans und den Fragen aller Anwesenden... keine Angst, ich überlasse es dir zu erklären, wer du wirklich bist... ich habe dir ein Geschenk hinterlassen. Es wurde von allen deinen Lehrern verpackt. Nur du allein kannst es öffnen, der du auf vielen Pfaden der Magie wandelst. Hüte es gut! Lebt wohl alle miteinander und viel Glück in eurem Kampf."
Plötzlich erschienen vier Hauselfen, doch sie waren nicht in der üblichen Kleidung. Sie trugen schwarze Ledersachen und kleine Schwerter. Zwischen ihnen erschien ein großer Block aus einem schwarzen glänzenden Material.
Der Fremde wandte sich überrascht um und betastete es nachdenklich.
„Obsidian." murmelte er.
Er schloss die Augen und schien sich zu konzentrieren. Er richtete seine Hände auf den schwarzen Block und ein goldener Strahl trat aus seinen Händen und verband sich mit dem Obsidian.
Vor den gebannt auf den Fremden starrenden Schülern und Lehrern verschwand das Obsidian langsam und der Fremde keuchte überrascht auf.
In dem Block befand sich eine wunderschöne junge Frau in der selben Kleidung wie der Fremde. Sie saß auf ihrem weißen Pferd und wirkte erstarrt. Das, was die Blicke vieler der Anwesenden in den Bann zog, abgesehen von ihrer eleganten und anmutigen Sschönheit, waren die spitz zulaufenden Ohren, die unter dem langen glatten schwarzen Haar hervorlugten.
Auch die Schüler ächzten überrascht auf.
„Wer ist das?" flüsterten die Schüler und einige Jungen sahen sie verträumt an und murmelten: „Ein Engel!" oder „Sie ist wunderschön."
„Überraschung!" ertönte noch mal Merlins Stimme, „Sie befindet sich in einem Stasisfeld. Du kannst sie daraus befreien. Lebt wohl und werdet glücklich miteinander."
Kein Geräusch ertönte in der ganzen Halle, alle starrten gebannt auf das Schauspiel.
Harold Evans konzentrierte sich wieder und führte komplexe Bewegungen mit seinen Händen aus und murmelte in einer unbekannten Sprache.
Plötzlich erlosch das schimmernde Feld und es kam Bewegung in die Fremde. Tränen standen dem Fremden in den Augen und er murmelte leise: „Chantal!"
Sie strahlte und sprang vom Pferd direkt in seine Arme
„Harold! Ich habe dich so vermisst. Wow, du bist gewachsen."
„Chantal, du sprichst ja englisch." antwortete Harold überrascht.
„Ja, Merlin hat es mich gelehrt, bevor er mich in Stasis versetzt hat. Mum und ein Mann namens Bryan haben ihm geholfen."
„Bryan? Daher das Obsidian." sagte Harold nachdenklich und nickte verstehend.
„Ja. Oh ich bin so glücklich." damit gab sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Das löste einige Pfiffe aus.
Die Schüler betrachteten die Szene gebannt, auch Hermine und Ron konnten den Blick nicht abwenden.
„Ich darf doch bitten." sagte McGonagall ernst, „Erklären sie uns bitte, was hier vorgeht?" fragte sie dann niedergeschlagen.
„Ach Harold, nun da wir in deiner Zeit zurück sind, wie heißt du wirklich?"
Ein teuflisches Lächeln schlich sich in sein Gesicht.
Remus und Hermine stöhnten wie aus einem Mund, „Das Lächeln habe ich schon mal gesehen." Doch noch immer erkannten sie die Wahrheit nicht.
„Werte Lehrer und Schüler von Hogwarts. Darf ich euch meine Verlobte vorstellen, Chantal de Caladhan, Prinzessin der Eledhain, Tochter von Königin Elaine de Caladhan."
„Harold!" rief sie ungeduldig, aber lächelnd.
„Chantal, du kennst mich unter dem Namen Harold Evans und deine Mutter hat mir den Namen Endryl da Caladhan gegeben. Hier kennt man mich als Harry James Potter."
„HARRY?" rief Hermine im Schock erstarrt.
Die Augen aller Anwesenden weiteten sich vor Schreck.
Auch für Ron schien die Zeit still zu stehen.
„Das ist Harry? Aber... er ist viel älter, größer, kräftiger. Er hat keine Brille. Krass!" murmelte er zweifelnd, doch er wusste, das war Harry.
„Potter!" flüsterten viele, „Er ist wieder da!" oder „Er sieht so anders aus!"
„Potter? Du hast fünfzig Todesser ausgeschaltet? Haben sie sich tot gelacht, oder was?" maulte Snape, nachdem er sich gefasst hatte.
„Severus!" rief Dumbledore strafend.
„UND HOL MICH ENDLICH HIER RUNTER!" brüllte er außer sich.
Chantal hatte sich umgedreht zu Snape und hielt im selben Augenblick ihren Bogen gespannt in der Hand.
„Niemand redet so mit dem Prinzregenten der Caladhan und schon gar nicht mit meinem Verlobten."
Snape wurde kreideweiß, als er auf die glänzende Pfeilspitze blickte.
„Verlobt?" stammelten Hermine und Ginny gleichzeitig perplex. Sie hatten es beim ersten mal nicht gerafft, wie fünfundneunzig Prozent der restlichen Anwesenden.
„Ich... äh... Entschuldigung!" stammelte Snape. Die Gryffindors lachten und Dumbledores Augen glitzerten amüsiert.
„Lass gut sein, Chantal. Der ist immer so. Es gibt nicht nur Elfen, die andere respektlos behandeln." lachte Harry.
Er streckte seine Hand aus und der Dolch flog zu ihm zurück und befreite endlich Snape aus seiner misslichen Lage.
Plötzlich schossen drei Leute auf ihn zu, zwei mit roten Haaren, eine mit braunen Haaren. Ginny, Ron und Hermine. Doch plötzlich schoss ein schwarzer Schatten zwischen Harry und sie und knurrte gefährlich.
Entsetzt wichen seine Freunde zurück.
„Brutus!" rief Harry warnend. Er ging zu ihm und sah ihm tief in die Augen. Er sandte ihm Bilder, Szenen aus seiner Vergangenheit mit seinen Freunden.
Dann stand er wieder auf.
Brutus wedelte fröhlich mit dem Schwanz, dann ging er auf seine Freunde zu.
Ängstlich wichen sie zurück, doch Harry beruhigte sie, „Er tut euch nichts. Er weiß nun, dass ihre meine Freunde seid."
Er schnupperte an ihnen und leckte ihnen dann die Hände. Ginny beugte sich tapfer runter und kraulte sein Fell.
„Mr. Potter! Haustiere sind hier nicht erlaubt, außer Eulen, Katzen und Kröten." sagte McGonagall mit strenger Stimme.
„In der Tat, Professor. Aber Vertraute sind sehr wohl erlaubt. Schulregel 52. Ich muss es wissen, die Regel stammt nämlich von mir. Außerdem war Brutus dabei, als wir Hogwarts gebaut haben. Ich wage zu behaupten, er kennt das Schloss besser als sie." sagte Harry und grinste.
McGonagall sank geschlagen in ihren Stuhl zurück und seufzte, „Uns stehen schwere Zeiten bevor."
Seine Freunde starrten ihn mit offenem Mund an und Hermine stammelte konfus: „Du? Hogwarts erbaut?"
„Harry, wie kommt es, dass ich deine Anwesenheit nicht gespürt habe?" fragte Dumbledore.
„Wer glauben sie, ist für die Wachzauber verantwortlich, Professor? Ich meine mal abgesehen von Rowenna."
Diesmal sank Dumbledore seufzend in den Stuhl zurück.
„Du hast recht Minerva. Gegen ihn waren die Marauder Waisenknaben."
„Das habe ich gehört." lachte Remus.
Endlich erreichten seine Freunde ihn und umarmten ihn herzlich.
„Du hast uns gefehlt." schluchzte Ginny.
„Ja, Kumpel. Hogwarts war langweilig ohne dich. Hast uns `nen schönen Schrecken eingejagt." sagte Ron endlich erleichtert.
„Und kaum ist er mal drei Monate weg und außer Sicht, ist er verlobt. Wer hätte das gedacht." sagte Hermine grinsend und warf Ron einen bedeutenden Blick zu, dann gab sie Chantal die Hand, „Hi, ich bin Hermine Granger."
„Ron Weasley."
„Ginny Weasley. Bist du wirklich eine Prinzessin und Harry ein Prinz?"
„Ich bin die Tochter der letzten Elfenkönigin. Ja, ich bin eine Prinzessin und Harold... Harry wurde von meiner Mutter der Titel eines Elfenlords verliehen. Er ist außerdem ein Paladin, ein Wächter und Beschützer des Elfenreichs und der beste noch dazu. Und nein, er ist kein Prinz, sondern Prinzregent. Das heißt in Abwesenheit meiner Mutter regiert er das Königreich und er wird Prinz und König, wenn wir heiraten."
„Wow." sagte Ginny.
„Mann, du hast uns viel zu erzählen." sagte Ron grinsend.
Dann kam Remus auf sie zu. Er wurde von Brutus anstandslos durchgelassen. Brutus winselte ihm zu und Remus streichelte ihn, „Hi Brutus. Schön, dich kennen zu lernen."
Dann umarmte er Harry mit Tränen in den Augen.
„Schön, dass du wieder bei uns bist."
„Ich freu mich auch. Darf ich dir meine Verlobte vorstellen, das ist Chantal. Chantal, das ist Remus alias Moony, einer der besten Freunde meines Vaters und der letzte lebende wahre Marauder."
„Oh, ich habe schon einiges von ihnen gehört, Remus. Sie sind ein Werwolf, nicht wahr?"
Er nickte überrascht.
Sie lächelte, „Ich sehe es an ihrer Aura."
„Ja, sie ist etwas dunkel." fügte Harry hinzu.
Dumbledore trat neben sie, „Ihr könnt Auras sehen?"
„Ja, hat mir Merlin beigebracht, Professor. Aber warum tarnen sie die ihre?"
Er blickte Harry überrascht an, dann forschend.
„Warum tarnst du deine?"
„Um neugierige Fragen zu meiden." lachte Harry.
„Lässt du mich einen Blick darauf werfen?" fragte Dumbledore.
„Quit pro quo." sagte Harry grinsend.
"Einverstanden, ich lasse meine Tarnung fallen." sagte Dumbledore lachend.
Harry schaute ihn kurz an und sagte dann, „Beeindruckend."
„Fantastisch!" sagte Chantal leise. Harrys Freunde beobachteten den Austausch mit fragendem Blick.
„Jetzt du!" forderte Dumbledore ihn auf. Er und Chantal sahen ihn gespannt an.
Harry ließ seine Tarnung fallen. Chantal und Dumbledore bedeckten stöhnend die Augen und zuckten zurück. Sofort war Harrys Tarnung wieder oben.
„Albus! Was ist?" fragte Remus besorgt und auch McGonagall kam auf ihn zugestürzt.
„Er... er... so eine grelle und große Aura habe ich noch nie gesehen. Die ganze Halle war von strahlendem Licht erfüllt. Ich werde zu alt für so etwas. Ich ziehe mich zurück. Und ihr solltet euch auch zurück ziehen! Ich bin sicher, Harry wird euch morgen eure Fragen beantworten." rief er an die Schüler gewandt.
„Dobby!" rief Harry.
Der Elf kam auf Knien angekrochen.
„Steht gefälligst auf. Ihr seid nicht meine Sklaven." sagte Harry streng, „Bitte geht nach draußen und beseitigt die Leichen. Schickt aber Bilder von den Gesichtern an das Ministerium."
„Sofort!" und mit einem Plopp verschwand Dobby und die anderen Elfen.
„Leichen?" fragte Hermine blass.
Auch Dumbledore hatte sich wieder zu ihm umgedreht.
„Ja, Malfoy und Pettigrew waren die einzigen Überlebenden. Sie waren auch die einzigen ohne die Flammenschwerter."
Remus' und Dumbledores Augen weiteten sich überrascht.
„Du... Du hast fünfzig der Waffenträger ausgeschaltet? Allein? Keine Waffe auf Erden besteht gegen diese Flammenschwerter. Wir sollten uns das ansehen." stammelte Remus.
Harry hielt ihn am Arm fest, als er raus gehen wollte und schüttelte den Kopf.
„Nein, Moony! Erspar dir diesen Anblick. Er ist... nicht sehr schön."
Remus schluckte, aber er nickte.
Harry zog sein Schwert.
„Um deine Frage zu beantworten Remus, Ja, ich habe sie allein besiegt mit der Hilfe von Brutus und Schatten und nein, dieses Schwert wurde zwar auf der Erde geschmiedet, doch das Metall stammt von einem Kometen und selbst die Flammen-Schwerter machen sie auch nicht immun gegen Flüche."
Plötzlich kam Hagrid hereingestürmt: „Professor Dumbledore! Da draußen, da waren fünfzig Todesser mit Flammenschwertern, sie haben mich in meiner Hütte eingesperrt. Dann, dann kam ein Fremder auf einem schwarzen Ross. Ich habe noch nie jemand so kämpfen gesehen. Er ist wie ein Blitz unter sie gekommen... Er hatte einen Wolf bei sich, der allein mindestens zehn Todesser zerrissen hat."
„Ich geh dann mal." stöhnte Harry.
„DU! Du warst es." stammelte Hagrid und dann sah er ihm scharf in die Augen.
Er keuchte, „HARRY?"
Harrys Augen leuchteten überrascht, „Wenigstens einer, der mich erkennt."
Und schon fand er sich in einer kräftigen Umarmung wieder.
„HAGRID!" keuchte Harry. Hagrid ließ ihn los.
„Danke, ich hab schon keine Luft mehr bekommen. Hagrid, das hier ist meine Verlobte Chantal. Chantal, das ist Hagrid, Wildhüter und mein Freund. Hagrid, ich möchte mich zurückziehen. Könntest du uns einen Gefallen tun, wenn du deinen Bericht bei Professor Dumbledore abgegeben hast?"
„Klar doch Harry."
„Nimmst du unsere Pferde und Brutus mit und kümmerst dich um sie?"
„Gern doch." Er tätschelte die Pferde und auch Brutus und sie fassten sofort Vertrauen zu ihm.
McGonagall kam auf Harry zu, „Es ist schön, dass sie wieder da sind, Mr. Potter, oder soll ich sie mit Lord ansprechen?" fragte sie ernst.
„Entweder Harry oder Mr. Potter, aber wehe, ich höre einen Titel." sagte Harry ernst.
„Ihr Bett im Jungenschlafsaal wartet auf sie und Miss de Caladhan kann bei den Mädchen des sechsten Schuljahres schlafen."
„Aber Professor." sagte Harry ernst, doch seine Augen funkelten tückisch, „Ich werde mit meiner Verlobten in einem Zimmer schlafen, ich habe sie drei Jahre nicht gesehen."
Hermine, Ginny und Ron sahen sich konfus an.
„Das dürfen sie nicht!" sagte McGonagall entsetzt.
„Ach, und wer verbietet mir das?"
„Ich... aber... die Schlafsäle."
„Ich glaube, sie sollten mal den Gründungsvertrag lesen. Ich habe ein Quartier hier, Professor und genau da werde ich schlafen und Chantal auch, natürlich nur, wenn sie möchte. Und schließlich und letztendlich ist das mein Schloss."
Sie schüttelte fassungslos den Kopf.
„Lass ihn, Minerva. Ich glaube er hat recht. Ich habe mich schon immer gefragt, wer dieser Endryl ist und warum er nirgendwo erwähnt wird, außer in der Geschichte Hogwarts und im Gründungsvertrag." beruhigte Dumbledore sie grinsend.
Harry und Chantal verabschiedeten sich von ihren Tieren und gingen. Unterwegs wurden sie immer wieder von anderen Schülern angehalten und begrüßt.
Ron, Hermine und Ginny blieben vor dem Portrait der Fetten Lady stehen und sahen bedrückt zu Boden.
Harry drehte sich zu ihnen um, dann zu Chantal. Sie lächelte und nickte ihm zu.
„Kommt schon mit! Wir haben noch etwas Zeit für ein paar Geschichten."
Sie strahlten und folgten ihm in den Seitengang.
Dort blieb er vor einem Portrait stehen, das ihn vor einem Feuer zeigte. Neben ihm saß Brutus und rings um das Feuer saßen Merlin, Rowenna, Helga, Godric uns Salazar. Unter dem Bild stand:
Rowenna Ravenclaw, Helga Hufflepuff, Salazar Slytherin, Godric Gryffindor, die Gründer von Hogwarts, Merlin alias Emrys und Lord Endryl de Caladhan, Prinzregent und Paladin der EledhainAlias Harold Evans
Alias Harry James Potter
Mit seinem Vertrauten Wolf Brutus
Während dem Bau von Hogwarts ca. 1001 AD
„MERLIN!" fluchte Harry und Chantal lachte.
„Irgendwann sehen wir uns wieder und dann zeige ich dir, wozu ein Marauder im Stande ist." versprach Harry.
Ein leises Kichern hallte durch das Schloss. Und der Merlin auf dem Bild zwinkerte ihnen zu, während Harry auf dem Bild die Hände vor den Kopf schlug und den Kopf schüttelte.
„Ich habe dieses Bild noch nie gesehen." sagte Hermine nachdenklich.
„Erklärst du es ihnen?" fragte Harry an Chantal gewandt.
„Am Abzweig zu dem Seitengang ist ein Ablenkungszauber. Jeder sieht den Gang, aber niemand verspürt das Bedürfnis hineinzugehen."
„Wow, das ist ein sehr komplexer Zauber." sagte Hermine beeindruckt.
„Danke." sagte Harry und ihr Kopf flog zu ihm herum.
„Du hast viel zu erzählen, und wehe du lässt etwas aus, Harry James Potter!"
Ginny und Ron lachten fröhlich.
„Ja ja, schon gut. Kommt erst mal rein."
Das Bild schwang beiseite und öffnete den Weg in ein bequemes Wohnzimmer mit einem großen Kamin und einigen roten Sesseln und einer Couch vor einem runden Mahagoni-Tisch.
Er führte sie durch das Schlafzimmer, das ein riesiges Doppelbett enthielt, durch das Badezimmer, das einen großen Pool enthielt, ähnlich wie das Badezimmer der Schulsprecher, die Küche und das Arbeitszimmer, in dem ein Schreibtisch stand und Regale voller uralter Bücher. Hermine war natürlich voll Feuer und Flamme und auch Chantal warf einen interessieren Blick auf die Bücher.
„Harry, diese Bücher sind uralt. Einige von Godric und Rowenna... und von Slytherin und Helga. Wow, hier ist eins von Merlin, nein noch viele mehr." freute sich Hermine wie ein kleines Kind, „Und hier... was ist... nein, das glaube ich nicht." stammelte Hermine.
Harry lachte herzlich. Ron und Ginny sahen ihn verblüfft an.
Chantal nahm ihr das Buch aus der Hand, dann starrte sie Harry an. „Das kann nicht sein. Ist das wahr?"
„Was ist denn?" fragte Ginny aufgebracht, „Ihr benehmt euch wie Kinder."
„Das Buch hier ist von Harry."
„Was?" riefen Ginny und Ron wie aus einem Mund und eilten zu den Mädchen herüber.
Auf dem Einband stand:
Duelltaktiken für Magierduellevon Harold Evans
„Und?" fragte Harry.
Chantal blätterte durch das Buch und ihre Augen wurden immer weiter.
„Es... es ist fantastisch. Hier Hermine, sieh mal... so detailliert und doch verständlich. Wow."
Es sah so aus, als hätte Hermine eine Freundin gefunden, die auf ihrer Wellenlänge war.
Ginny suchte weiter durch das Bücherregal.
„Hey ihr beiden, hier sind noch mehr: Schwertkampf für Fortgeschrittene, Antike Heilzauber, Erfolg bei der Jagd und Wie halte ich meinen Bogen."
Dann kam sie an ein verschlossenen Schrank.
„Was ist dort drin?" fragte Ginny neugierig.
„Meine Aufzeichnungen über Elfenmagie und Elementarmagie, sowie die persönlichen Aufzeichnungen von Merlin, Godric, Rowenna und Helga. Ich würde nicht versuchen, diesen Schrank zu öffnen. Diese Bücher dürfen nicht in falsche Hände fallen. Das Wissen darin ist zu brisant. Es ist deswegen sehr wirkungsvoll geschützt."
„Elfenmagie? Elementarmagie? HARRY! Wenn du uns nicht sofort deine Geschichte erzählst, dann..." sagte Hermine mit drohendem Blick.
„Ja, ich meine den Teil mit der Elfenmagie kann ich zumindest verstehen, aber den Rest würde ich gern hören... SOFORT!"
Harry rollte mit den Augen, was ihm gleich zwei Armhiebe einbrachte.
„Kommt, wir machen es uns bequem." sagte er schließlich und führte sie in das Wohnzimmer.
„Dobby!"
„Ja, Lord de Caladhan!"
„DOBBY! Ich heiße für dich immer noch HARRY POTTER!"
„Ja Lord Potter!"
„DOBBY! Also schön. Bring bitte sofort Remus und Dumbledore hierher. Sag ihnen, ich hätte eine Geschichte zu erzählen und ich werde sie nicht zweimal erzählen. Bring ein paar Butterbier mit und für Dumbledore einen Tee und eine Schale Zitronenbonbons. Teleportiere sie bitte gleich hier her."
Harry legte seinen Umhang ab und setzte sich auf eine Couch. Ginny betrachtete verträumt, wie sich die Muskeln unter dem engen Shirt abzeichneten und wies Hermine ebenfalls darauf hin, indem sie ihr einen bedeutenden Blick zuwarf und mit den Augen auf seine Bizepsmuskeln deutete. Auch Hermines Augen weiteten sich überrascht und sie schluckte sichtlich.
Dann fasste sie sich und sagte: „Du hast dich verändert."
Harry sah sie überrascht an, dann wanderte sein Blick zu Ginny und bemerkte, dass ihr Blick noch immer auf seinen Muskeln ruhte. Er sah an sich herunter und seine Wangen färbten sich leicht rosa, dann zuckte er mit den Schultern und meinte, „Ich habe etwas trainiert."
Chantal lachte und meinte dann: „Etwas? Er war ein Jahr bei uns Elfen und er hat nichts gemacht, außer zu trainieren und zu lernen. Doch als er uns verließ war er noch nicht mal halb so viel, wie jetzt."
Kurz darauf erschien Dobby mit Remus und Dumbledore in der Hand und Sekunden später erschienen die Getränke und die Bonbons.
„Ah, ich sehe, du hast an alles gedacht, Harry." sagte Dumbledore mit einem Augenzwinkern, als er seine Lieblingsspeisen auf dem Tisch bemerkte.
„Selbstverständlich Professor."
„Du willst uns nun endlich erzählen, was dir passiert ist?" fragte Remus interessiert.
„Ja. Ich versuch es. Also Voldemort hat mich im Ligusterweg angegriffen. Für mich war das vor fast vier Jahren. Als er seinen Todesfluch sprach, habe ich einen Reduktor gesprochen. Diesmal kam es nicht zu einem Priori Incatatem-Effekt, da er den Zauberstab von Lucius benutzt hatte. Doch die Flüche trafen sich und es gab eine Explosion. Ich habe mir nichts mehr gewünscht, als in Sicherheit zu sein. Das muss mich in die Vergangenheit verfrachtet haben, jedenfalls als ich aufwachte, war ich im Jahre 802 irgendwo in einem Wald. Nachdem ich unterwegs einigen tödlichen Fallen ausgewichen bin und einem gepanzertem Ungeheuer entkam, bin ich bei Merlin gelandet. Der hatte mich offenbar schon erwartet. Er sagte, er würde mich auf meinen Kampf vorbereiten und ausbilden, weil Voldemort inzwischen ein Necromancer wäre."
„Ich habe es befürchtet." sagte Dumbledore erschüttert.
„Er hat mich dann ein reichliches halbes Jahr in stabloser Magie ausgebildet. Dann hat er mich zu den Elfen geschickt. Dort wurde ich zum Paladin ausgebildet, habe Chantal kennen gelernt, der Königin zweimal das Leben gerettet, mich mit Chantal verlobt und nebenbei den anderen Lehrlingen gezeigt, was es heißt, sich über meine Freundin lustig zu machen, nur weil sie schwarze Haare hatte, statt dem üblichen blond, was ich übrigens sehr attraktiv finde."
„Wie hast du sie gerächt?" fragte Ron interessiert.
„Ich habe ihnen mit einer Pflanzenmischung die Haare schwarz gefärbt und das beste war, dass das durch Magie nicht umkehrbar war. Sie mussten es sich herauswachsen lassen. Sah nach einiger Zeit bestimmt lustig aus, so halb blond, halb schwarz."
Alla lachten und Remus meinte: „Du bist wahrhaftig James' Sohn."
„Dann hat mich Merlin wieder abgeholt."
„Ey, geht es nicht noch etwas kürzer?" fragte Hermine drohend.
Chantal sah ihn ebenfalls strafend an und meinte todernst: „Harry, bitte erzähl die ganze Geschichte."
Harry seufzte. An seinem Blick konnten sie erkennen, dass er gedanklich in die Vergangenheit reiste. Er nahm noch einen Schluck Butterbier, dann begann er zu erzählen, was nach der Explosion in seinem Haus geschehen war.
