Kapitel 15 – Zurück in der Gegenwart
Als er aus seinen Erinnerungen in die Realität zurückgekehrt war, starrte er in fassungslose und erstaunte Gesichter.
Chantal fasste sich als erste wieder und küsste ihn sanft.
„Wow, das war eine tolle Geschichte. Ich wusste ja schon, dass du ein Held bist, aber wow. Wie du den Jungen gerettet hast. Klasse. Und das sind wirklich die Zähne?" fragte sie und Harry nahm die Kette ab und gab sie ihr. Sie bestaunte die mächtigen Zähne und betastete sie. Auch die anderen warfen einen beeindruckten Blick darauf.
„Kannst du uns was von den Elementarkräften zeigen?" fragte Ron aufgeregt.
„Die Elementarwächter sind zu groß und es wäre zu anstrengend. Außerdem habe ich eins gelernt, mit den Elementen ist nicht zu spaßen." lehnte Harry ab.
„Die Waffen könntest du uns doch zeigen." schlug Remus vor.
Harry nickte, „Also gut. Welches Element?"
„Feuer!" sagte Dumbledore ernst.
Harry hielt seine Hand in die Luft und aus dem Nichts erschien ein Flammenschwert.
Remus und Dumbledore wurden blass während Ron „Cool!" rief.
„Sag bitte, dass das nicht wahr ist Harry." sagte Dumbledore blass.
„Doch. Es ist ähnlich den Waffen, welche die Todesser trugen. Doch die Todesser haben sie nicht selbst erschaffen. Voldemort hat mit Hilfe der Nekromantik einen Elementar erweckt und zwingt ihn, das für ihn zu tun. Unser nächstes Ziel ist es, die Überreste des Elementares zu finden und zu vernichten. Unser Glück ist, dass Voldemort nicht wirklich weiß, was dieser Elementar eigentlich kann, sonst würde Hogwarts nicht mehr stehen." sagte Harry düster.
„Von welcher Macht reden wir hier?" fragte Dumbledore erschüttert.
„Ich sage nur zwei Worte: Pompeji und Erdelementar."
Die Professoren und Hermine wurden blass, die anderen schauten etwas verwirrt.
„Und.... und du beherrscht alle vier Elemente?" stammelte Hermine.
„Ja." sagte Harry schulterzuckend.
„Kannst du uns zeigen, wie du mit Hilfe der Elemente... telepodierst?" fragte Ron.
„Das heißt Teleportieren, Ron" korrigierte ihn Hermine.
Harry zuckte mit den Schultern und stand auf.
Er verging in einer Stichflamme und erschien am anderen Ende des Zimmers. Dann löste er sich in einem Luftwirbel auf und erschien vor seinem Sessel wieder.
„Fantastisch!" sagte Dumbledore beeindruckt.
„Cool!" sagten Ron und Ginny wie aus einem Mund.
„Beeindruckend!" gab Remus zu.
„Äh, Professor hab ich das gerade richtig gesehen, oder ist Harry gerade innerhalb von Hogwarts appariert oder zumindest ähnlich gereist?" fragte Hermine unsicher.
Remus und Dumbledore wurden blass.
Harry lächelte sie wissend an, das konnte ihr einfach nicht entgehen.
„Ja Hermine, du hast recht. Die Schilde um Hogwarts herum verhindern nur das herkömmliche Apparieren. Schilde gegen die Elementar-Teleportation wären für ein so großes Gebäude nicht machbar, zumal man alle vier Elemente abdecken müsste. Der Schild könnte außerdem nur von Elementar-Magiern erzeugt werden und müsste von diesen permanent aufrecht erhalten werden. Ich konnte die Elementarmagie nicht so wirkungsvoll mit der Elfenmagie kombinieren, so wie ich es z.B. mit Rowennas Anti-Apparationsschilden gemacht habe. Allein durch diese Kombination blieben die Schilde über einen so langen Zeitraum bestehen, weil die Elfenmagie ihre Energie direkt aus der Natur bezieht. Es ist aus diesem Grund nicht möglich das Elementar-Teleportieren zu überwachen. Denkt daran, dass auch die Elfen teleportieren können. Die Elfen-Teleportation muss aus praktischen Gründen möglich bleiben, sonst könnten die Hauselfen ihre Arbeit nicht machen." erklärte Harry.
„Zu unserem Glück beherrscht niemand außer den Elfen diese Art der Teleportation und Voldemort ist auch kein Elementar. Selbst wenn er den Zombie dazu kriegen würde, ein Elementar kann nur eine begrenzte Masse mitnehmen. Das Einschleusen seiner Todesser wäre so nicht möglich. Es sei denn, er würde ein Element-Portal öffnen, dazu bräuchte er jedoch vier Elementarmagier, für jedes Element eins."
„Du beherrschst die Elfen-Teleportation." warf Chantal lächelnd ein.
„Ja, ich bin aber auch eine Laune der Natur oder so was. Da ich auch mit den Elementen teleportieren kann, spielt das keine Rolle, oder?"
Sie schmiegte sich an ihn und sagte ernst, „Du bist keine Laune der Natur, Harry, sondern einfach nur ein mächtiger Magier und außerdem etwas ganz besonderes."
Das rief ein Lächeln in seinem Gesicht hervor und seine Freunde sahen sich wissend an, sie freuten sich, dass er zur Abwechslung mal etwas positives in seinem Leben gefunden hatte.
Dumbledore schüttelte fassungslos den Kopf. Vor ihm saß ein Schüler, nicht mal achtzehn, der mehr über die Magie wusste, als irgendein anderer Zauberer, Merlin vermutlich eingeschlossen.
„Harry, du redest so selbstverständlich über Dinge, die über unser aller Auffassungsgabe hinausgehen. Du bist einer der besten in der, ich sag mal konventionellen Magie und nun redest du über Elfenmagie und Elementarmagie, als wäre das ein weiteres Studienfach." sagte Dumbledore kopfschüttelnd.
„Professor, Harry hat mehrere Bücher verfasst." sagte Hermine strahlend.
„Ehrlich?" fragte Dumbledore, dann grinste er, „Ach ja! Harold Evans. Ich wollte seine Bücher schon für den Unterricht vorschlagen. Sie sind wirklich gut, wenn auch etwas fortgeschritten für die niederen Klassenstufen. Ähm... wolltest du eigentlich noch zur Schule gehen?"
Harry lachte und nickte, „Natürlich Professor, und wenn ich es nur tue, um meine Lehrer gelegentlich zu korrigieren. Glauben sie, ich lasse mir diesen Spaß entgehen?"
„Professor Dumbledore," sagte Chantal leise, „Harry ist der beste in der Elfenmagie und im Kampftraining gewesen und ich glaube, das ist er auch in der Elementarmagie. Stellen sie sich mal vor, dass die anderen Schüler ein Element in einem Jahr halbwegs lernen. Harry hat vier in diesem einen Jahr gelernt und so wie ich das mitbekommen habe, beherrscht er sie bis zur Perfektion und war allen anderen Schülern voraus."
Dumbledores Augen weiteten sich, „Ja, du hast recht, Chantal. Jetzt fehlt nur noch, dass du mir sagst, dass du auch die Nekromantik beherrscht, dann setze ich mich zur Ruhe."
„Tschüß!" sagte Harry und lächelte.
Dumbledore schlug die Hand vor Augen und Remus keuchte überrascht.
„Das ist nicht lustig, Harry." sagte Dumbledore ernst.
„Das ist es in der Tat nicht, Professor. Ich weiß wirklich viel über die Nekromantik." seufzte Harry, „Kenne deinen Feind!"
„Aber das ist schwarze Magie, Harry." sagte Hermine aufgebracht.
„Ist es nicht. Nekromantik ist genauso wenig von vorneherein schwarze Magie, wie das Zaubern mit Zauberstäben. Es gibt auch bei der Nekromantik schwarze Zauber und weiße Zauber. Und ich habe sie nie praktiziert, ich habe mich nur mit der Theorie beschäftigt. Ich hatte sogar mal eine Kopie des Necronomicon in der Hand."
Dumbledores Kopf flog herum, „Nein. Das kann nicht sein. Und es gibt nur ein Necronomicon. Und das ist verschollen."
„Da sind sie im Irrtum. Es gibt eine Kopie und ich hatte sie in der Hand. DAS ist schwarze Magie. Ich habe einen Blick in das Buch geworfen und sofort spürte ich, wie das Böse in mir wuchs. Wenn sie das absolut böse suchen, nehmen sie das Necronomicon." sagte Harry und schüttelte sich.
„Wo ist es?" fragte Dumbledore.
„Sorry, Professor. Dieses Wissen nehme ich mit in mein Grab. Ich bin mir sicher, dass Voldemort das Original sucht. Kurz bevor er kam, hatte ich eine Vision, in der es um ein Buch von Hassan Ashemir ging, wie ich nun weiß, ein mächtiger Nekromant, der vor tausend Jahren lebte, jedoch nicht unbedingt böse war. Ich weiß sicher, dass das Necronomicon in diesem Buch über die Nekromantik erwähnt wird und das Buch würde ohne Zweifel sehr gut zu Voldemorts derzeitigen Ambitionen passen. Wenn ihm das Buch in die Hände fallen sollte, braucht er die Elementarkräfte nicht."
Dumbledore nickte bedächtig.
„Dann existiert es noch?" fragte Remus.
„Niemand weiß es. Es gibt Gerüchte, dass es zerstört wurde, doch es sind nur Gerüchte." seufzte Dumbledore niedergeschlagen.
„Es gibt wohl niemanden, der weiß, wo es ist. Wäre es so, wäre das Buch schon wieder aufgetaucht. Ich weiß nur sicher, dass es lange vor Ashemirs Zeit verschwunden ist, nach meinen Informationen sogar schon vor vier- bis fünftausend Jahren, wenn nicht noch eher." sagte Harry.
„Damit weißt du schon mehr, als die besten Historiker unserer Zeit." sagte Dumbledore leise.
„Ja, und ich weiß noch etwas und das gefällt mir gar nicht." sagte Harry ernst.
Die Anwesenden sahen ihn von dunkler Vorahnung erfüllt an.
„Das Necronomicon kann nicht zerstört werden. Es ist so sehr von schwarzer Magie durchdrungen, dass es nichts gibt, was das bewirken könnte, außer vielleicht man nimmt eine Rakete und schießt es direkt in die Sonne. Der Priesterrat von Atlantis hat vor meinen Augen versucht, die Kopie zu zerstören, nachdem ich ihnen von der Gefahr berichtet habe, die dieses Buch birgt, doch selbst die vereinte Macht der Elemente hat es nicht geschafft und das war nur eine Kopie." seufzte Harry.
Dumbledore und Remus waren leichenblass und die Teens schluckten schwer.
„Aber eins weiß ich, selbst mit all seiner Macht und seinem wiedererweckten Elementar hat er keine Möglichkeit an die Kopie zu kommen. Ich bezweifle sogar, dass es mir möglich wäre zu diesem Versteck zu gelangen." sagte Harry etwas hoffnungsvoller.
„Gibt es noch etwas, das du gelernt hast?" seufzte Dumbledore.
„Ja, ich habe mich in meiner Freizeit mit Blut- und Seelenmagie beschäftigt." antwortete Harry und grinste von Ohr zu Ohr.
„Ich geb es auf. Was hast du nicht gelernt?"
„Göttermagie und Chaosmagie und Zwerge und Drachen sind mir auch nicht über den Weg gelaufen, so dass ich ihre Magie hätte lernen können." sagte Harry scheinbar todernst und nachdenklich.
Chantal warf ihm ein Kissen an den Kopf und sagte: „Du bist unmöglich Harry!"
„Ey, mach das noch mal und es gibt Krieg!" warnte er.
Sofort flogen Kissen von Ron, Ginny und Hermine auf ihn zu.
Dann blitzten seine Augen teuflisch, er hob seine Hände und plötzlich flogen alle Kissen des Raumes in die Luft und stürzten sich auf alle, bis auf Harry.
„DAS war unfair." rief Chantal lachend, als sie sich aus dem Kissenberg befreit hatte.
Dumbledore und Remus lachten.
Hermine sah ihn überrascht an. „War das stablose Magie?"
„Ja, gemixt mit ein bisschen Luftelement. Ich habe inzwischen wirklich Probleme, jede Magieform für sich zu betrachten und zu praktizieren, ich mixe sie schon unterbewusst und das ist wesentlich effektiver."
Sie schüttelte fassungslos den Kopf.
Harry gähnte und meinte „Zeit fürs Bett. Ihr habt eh fast alles gehört. Wenn ihr wollt, zeig ich euch morgen den Raum der Gründer. Es sollte irgendwo darin auch ein Tagebuch von uns sechsen liegen, in dem das Jahr der Gründung genau geschildert wird. Das könnt ihr lesen, wenn ihr mehr Details wissen wollt."
Widerwillig setzten sich alle in Bewegung Richtung ihrer Unterkünfte.
An Chantal gewandt fragte er: „Bereust du es, dein Volk für mich verlassen zu haben?"
„Niemals, Harry. Die Zeit nach deinem Abschied war die schwerste meines Lebens und das will etwas heißen, denn wie du weißt, hatte ich es nicht gerade leicht bei den Elfen... aber wem erzähle ich das. Kurz nachdem du mit Emrys verschwunden warst, so eine Woche später, kam er wieder und nahm Mum und mich beiseite. Er sagte uns, er hätte eine Möglichkeit gefunden, wie ich mit dir zusammen sein könnte. Er wies aber darauf hin, dass es dabei viele Risken gäbe."
„Risiken?" fragte Harry besorgt.
„Ja. Er berichtete uns, was er in dieser Woche über das Stasis-Feld herausgefunden hatte. Er hatte es über einige Tage an Tieren getestet und es habe funktioniert. Sie seien nicht eine Sekunde gealtert. Aber er sagte, dass niemand zu hundert Prozent sagen könnte, ob das auch für einen Zeitraum von Tausend Jahren klappen würde oder ob es Folgen für den Körper geben würde. Außerdem wusste er noch nicht, wie sich die Zukunft entwickeln würde und das Feld müsste auch irgendwie über die tausend Jahre aufrecht erhalten werden und zusätzliche Schutzmassnahmen wären erforderlich."
„Wow." flüsterte Harry geschockt.
„Das dachte ich auch, doch ich habe keine Sekunde gezögert und ihm gesagt, ich würde es machen. Ich wollte einfach nicht ohne dich sein, Harry."
Er umarmte sie zärtlich.
„Was geschah weiter? Er hat dich doch nicht sofort in Stasis versetzt? Er hat sicher noch etwas geforscht, denn wenn ich etwas über Merlin, Emrys, herausgefunden habe, dann dass er alles gründlich macht."
„Du hast recht. Er wollte zunächst abwarten, was bei deinem Besuch in Atlantis rauskommt. Wie er mir später verraten hat, war er ziemlich geschockt über das was du alles erreicht hast. Nach seinen Worten warst du selbst in Atlantis eine Legende. Gibt es etwas, das du uns verschwiegen hast?"
Er sah sie überrascht an, dann seufzte er, „Ja, es lief nicht alles ganz so glimpflich ab. Es gab Kämpfe, einige Priester hatten sich zusammengeschlossen und wollten Atlantis übernehmen und bevor du fragst, auch die Zeit während der Gründung Hogwarts war nicht so friedlich. Salazar war nicht der einzige, der sich dagegen gewehrt hat, Muggelgeborene auszubilden und es gab einige Zauberer und Muggel, die den Gedanken über eine Schule die Zauberei in großem Stil lehrt nicht gerade erbaulich fanden. Dazu kommt, dass die Zeit an sich nicht gerade friedlich war. Warum glaubst du, siehst du die Gründer immer bewaffnet auf allen Bildern?"
„Du hast schon damals getötet, nicht wahr? Erzählst du es mir Harry?" fragte sie eindringlich.
Harry nickte, „Du hast recht, ich habe damals getötet, doch ich wollte euch nicht beunruhigen und ich wollte nicht noch mehr den Helden rauskehren, als ich es ohnehin schon getan habe. Glaubst du, ich würde nach so einer relativ friedlichen Zeit einfach herkommen und ohne weitere Probleme fast fünfzig Todesser einfach so auslöschen? Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass es manchmal nur diesen Weg gibt. Glaub mir, der erste Tote von meiner Hand, das werde ich nie vergessen. Der Schock darüber und über das Blut, was aus seiner Wunde spritzte, hätte mich fast das Leben gekostet." seufzte er.
„Oh, Harry. Wir wurden als Krieger aufgezogen, aber nachdem was ich über dich weiß, muss es dich wirklich hart getroffen haben. Bitte erzähl es mir."
„Das werde ich, aber nicht heute. Ich gebe Hermine bis morgen Zeit, dann wird sie mir die selbe Frage stellen."
Sie lächelte bei dem Gedanken, sie hatte in Hermine bereits eine gute Freundin gefunden.
„Ja, würde mich wirklich überraschen, wenn sie diesen Schluss nicht ziehen würde. Zumindest müssten sie und Ginny sich wundern, wie du ohne Probleme die Todesser getötet hast und nicht wenigstens etwas niedergeschlagen bist. Spätestens, wenn sie den Schock verdaut haben. Was ist mit Ron?" fragte sie.
„Ron? Der findet es wahrscheinlich cool, dass ich allein gegen so viele gekämpft habe. Über mehr wird er sich keine Gedanken machen. Anders wäre es, wenn er das Schlachtfeld draußen gesehen hätte. Dann wäre er vermutlich noch vor den Mädels hier gewesen und hätte die ganze Story verlangt." grinste er.
Dann fragte er: „Du weichst vom eigentlichen Thema ab, Liebling. Wie ging es bei dir weiter?"
„Ach ja. Emrys studierte zusammen mit Mum und mir das Stasisfeld. Das ist wirklich eine interessante Geschichte. Jedenfalls haben wir es zu dritt geschafft, seine Magie mit der unseren zu kombinieren, im Prinzip, genau wie du es machst. Uns hat es allerdings ein halbes Jahr gekostet, so weit zu kommen. Während dieser Zeit hat Emrys mir Englisch beigebracht und mir über die jetzige Zaubererwelt berichtet, was er wusste. Parallel hat er die Entwicklung der Zukunft beobachtet. Insbesondere hat er versucht, den Ausgang des Kampfes zu erforschen, nachdem er dich zurückgeschickt hat in die Zukunft. Er wusste ja auch nicht genau, was während dem Bau Hogwarts geschehen ist und was du dort gelernt hast. So gut Emrys auch war, das Sehen und vor allen Dingen Interpretieren der Zukunft ist eine wage Angelegenheit. Schließlich war er sich sicher, dass du gewinnen würdest. Er wusste nur nicht genau wie. Als alles so weit klar war, öffnete er wieder ein Portal nach Atlantis und holte Bryan in unsere Zeit. Du kanntest ihn, nicht wahr?"
„Ja, er war ein guter Freund und wir haben zusammen gelernt. Er ist ein Erdelementar und ein ziemlich guter."
„Ja, ich weiß. Er hat leider nichts über dich erzählt. Emrys muss es ihm verboten haben. Oh, ich hätte ihm am liebsten die Leviten gelesen glaub mir, besonders, als er sich einige Tage verabschiedet hat, um dich aus Atlantis zurückzuholen. Ich habe ihn angefleht, dass ich ihn begleiten darf, aber er wollte nichts davon wissen."
"Ja, ich wollte dich auch besuchen, als ich wieder in deiner Zeit war, doch er ließ es nicht zu. Am Abend kamen wir an und am nächsten Morgen schickte er mich wieder in die Zukunft. Leider gab es in dieser Zeit keine Elfen mehr auf den britischen Inseln. Du hättest ja noch gelebt. Wo sind sie überhaupt hin?"
„Das ist eine lange Geschichte. Kurz gesagt, die Menschen sind zu weit in unseren Lebensraum eingedrungen und sie zogen es vor, die Erde zu verlassen. Das mag ein Grund für die Ablehnung dir gegenüber gewesen sein. Alle Bannweber sollten Zusammen ein Portal zu einer anderen Welt öffnen, damit unser Volk die Erde verlassen könnte. Auch dabei hat uns Emrys geholfen, zusammen mit einem anderen Magier namens Macros, Macros der Schwarze wurde er in seiner Welt wohl genannt. Dieser schien bald noch weiser zu sein, als Emrys." sagte sie nachdenklich.
„Das ganze sollte zwei Jahre nachdem du gegangen warst stattfinden. Ich habe Macros noch getroffen, er sollte mit den Bannwebern die Vorbereitungen durchführen, während Emrys und Mum die letzten Voraussetzungen für meine Zeitreise schufen und dafür sorgten, dass ich nicht mittellos bin. Er hat gesagt, ich würde, sobald ich erwacht wäre, den Schlüssel zu meinem Schatz bekommen. Weißt du was er meint?"
„Ich habe eine Ahnung." erklärte Harry kryptisch.
„Sag es mir!"
„Nein, warte es ab. Wenn du es morgen nicht weißt, dann sag ich dir meine Vermutung, die dann allerdings falsch sein dürfte. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, Chantal. Meine Eltern haben mir genug hinterlassen, dass es für zwei Leben reicht und auch ich werde morgen sicher einen Schlüssel erhalten. Weißt du, ich habe mir sagen lassen, Bücher zu veröffentlichen wäre ein einträgliches Geschäft." sagte er und grinste.
„Jedenfalls bekam ich mit, was sie vorhatten und Emrys und Mum fragten mich noch mal, ob ich wirklich sicher sei, dass ich in der Zukunft auf dich warten wolle, einer Zukunft ohne mein Volk."
Harry umarmte sie sanft und küsste sie zärtlich. Was für ein Opfer hatte sie gebracht, um mit ihm zusammen sein zu können.
„Ich habe gesagt, das wäre ein geringer Preis für unsere Liebe und Mum hat mich glücklich angelächelt und meinte, sie wusste, dass ich das sagen würde. Dann haben sie mich in eine versteckte Höhle nahe Emrys Heim geschafft und mich in ein Stasisfeld gehüllt, samt Sturmwolke. Bryan hat dann um mich herum einen Kokon aus Obsidian geschaffen, der durch Emrys und Mums Magie soweit verstärkt wurde, dass keine Magie ihn durchbrechen könnte, außer deiner. Du warst und bist der einzige, der so viele Pfade der Magie gemeinsam beschreitet und damit konntest nur du diesen Zauber brechen. Bryan und Emrys haben dann die Höhle versiegelt. Er hatte mir von seinen weiteren Plänen berichtet, dass du ein Schloss bauen würdest und dahin zurückkehren würdest. Deswegen hat er mich dann nach dem Bau des Schlosses aus der Höhle geholt und mich in im Raum der Gründer, wie er es nannte, aufbewahrt. Zusätzlich stand ich unter dem Schutz der Loledain, der Hauselfen. Und so hast du mich schließlich gefunden. Und bevor du fragst, ich bereue es nicht. Ich bin glücklich, dass ich mit dir zusammen sein kann, Harry." strahlte sie.
„Wow, ich ... ich weiß gar nicht was ich zuerst sagen soll. Ich bin auch glücklich, dass ihr eine Möglichkeit gefunden habt, dass wir zusammen sein können. Ich hatte vor, wenn ich meinen Teil zur Beseitigung des Chaos hier mit Voldemort beigetragen hätte und das überlebt hätte, dass ich dann nach einem Weg suchen würde, zu dir in deine Zeit zurückzukehren. Doch glücklicherweise bist du mir zuvor gekommen. Ich liebe dich aus meinem tiefsten Herzen Chantal."
„Ich liebe dich auch, Harry. Würdest du jetzt mit mir das Bett teilen?" fragte sie leise.
Harry blickte sie überrascht an, „Ähm ... na klar. Ähm ...jetzt gleich?" stammelte er.
„Hey, wir haben uns ein Jahr zurück gehalten, ganz zu schweigen von den anderen Jahren in denen du in der Weltgeschichte rumgereist bist. Es wird höchste Zeit." lachte sie und begann, ihn sanft zu streicheln und zu liebkosen.
„Wenn du es so siehst." sagte er lachend, hob sie auf und trug sie ins Schlafzimmer.
@Kissymouse: Ich stimme dir zu, ich finde selbst, dass die Zeit bei den Gründern und die Zeit bei den Atlantern etwas kurz geraten ist. Außerdem bedarf es noch einer Erklärung, wie Harry ohne Probleme plötzlich tötet. Aber ihr müsst bedenken, dass er seinen Freunden diese Geschichte an einem Abend erzählt. Sie musste etwas kurz sein und vielleicht gab es ja Kapitel über die er noch nicht reden wollte? Daher werde ich noch mal auf diese Zeiten zurückkommen, wie in diesem Kapitel bereits angedeutet.
Jedoch wird das sicher nicht im nächsten Kapitel geschehen. Außerdem ist es sicher interessant, zwischen den Zeiten zu springen... mal was anderes und es fordert die Leser, also Euch *fg* (Nebenbei bemerkt, bietet das eine ausgezeichnete Möglichkeit für äußerst fiese Cliffhanger *hehe*) Aber da ich mich erst nach deinem review dazu entschlossen habe, diese Rückblicke einzuführen, muss ich mir auch erst noch ein paar Gedanken dazu machen.
@laser-jet: Auch dir stimme ich zu, Chantal ist bisher etwas kurz gekommen. Niemand weiß etwas über sie, wie sie ist usw. und doch ist Harry mit ihr verlobt. Das muss ich zweifelsohne etwas ausbauen. So wie ich mir das bis jetzt vorstelle, wird sie in Zukunft auch eine wichtigere Rolle spielen, als Harrys Freunde. Wir werden sehen, wie ich das umsetzen kann.
Und keine Angst, warum sollte ich Harry all diese Kräfte geben, wenn es keine Gelegenheit geben würde, diese einzusetzen?
