Kapitel 17 - Unterricht
Keiner hatte es bemerkt und so schlenderten sie gemütlich in den Klassenraum und setzten sich noch nach hinten.
Kurz darauf erschien Snape im Klassenraum und sein Blick heftete sich wie üblich sofort auf Harry und diesmal auch auf Chantal.
"Wie ich sehe, hast sich Dumbledores Goldjunge wieder zu uns gesellt. Ich frage mich, wie er drei Monate Rückstand aufholen will. Testen wir doch mal sein Wissen. Potter, wozu benötigt man Eisenwurz?"
"Eisenwurz findet Verwendung im Schlaftrank, im Anti-Warzen-Trank und in einigen Haarlotionen, die das Haar glänzen lassen, doch das wissen sie sicher, Professor."
Die beiden anderen Gryffindors außer Hermine, ihm und Chantal kicherten.
"Wieviel Tropfen Zebra-Blut benötigt man für den Pepper-Up-Trank?"
"Diese Frage ist ungenau, Professor. Das hängt natürlich davon ab, wie viel von dem Trank man herstellen möchte. Aber für einhundert Milliliter Trank verwendet man gewöhnlicher Weise zehn Tropfen."
Hermine starrte Snape wütend an, diesen Trank würden sie erst heute behandeln, er hätte das nicht fragen dürfen.
Snape kochte, weil die Antworten richtig waren und er keine Punkte abziehen konnte.
"Miss de Caladhan, was ist die Haupt-Zutat für den leichten Heiltrank, der mit der leicht bläulichen Färbung, nur falls sie nicht wissen, welchen ich meine."
Die Slytherins feixten nur, sie erwarteten, dass sie das nicht wusste, da dieser Trank erst im siebten Schuljahr behandelt werden würde.
"Die Hauptzutat sind geriebene Bulgar-Knollen, Professor Snape."
Er sah sie entsetzt an und auch die Slytherins stöhnten überrascht auf.
Harry grinste und flüsterte Hermine zu, jedoch so, dass es auch der Rest der Klasse hörte:
"Er hätte eigentlich wissen müssen, dass die Elfen diesen Trank erfunden haben."
Die anderen Gryffindors konnten nicht mehr und prusteten los.
Snape wurde stinksauer und schrie: "Fünf Punkte von Gryffindor für Reden im Unterricht."
Chantal wurde wütend, doch Harry drückte beruhigend ihre Hand und schüttelte unmerklich den Kopf. Seine Augen lachten und sagten ihr, das war es wert. Sie beruhigte sich.
Mit einem Wink seines Zauberstabs schrieb Snape das Rezept für den Pepper-Up-Trank an die Tafel und die Schüler begannen den Trank.
"Professor?" fragte Harry.
Snape starrte ihn wütend an, doch er antwortete: "Ja, Mister Potter? Ist ihnen der Trank zu schwer?"
Die Slytherins kicherten und begannen das Zebrablut in den Trank zu geben.
"Wie ich sehe, verwenden sie das Rezept, das Salazar Slytherin entwickelt hat. Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte?"
Snape starrte ihn verblüfft an, wusste Potter tatsächlich so viel, dass er sogar den Entwickler des Tranks kannte?
"Nur zu!" forderte er ihn überrascht auf.
"Ich weiß mit Sicherheit, dass Slytherin an einer Variation des Tranks gearbeitet hat, doch ich weiß nicht, warum sie diese Variante nicht anwenden. Sie ist um mindestens zehn Prozent effektiver als dieses Rezept."
Snapes Gesicht war DAS Motiv für ein Foto. Der Eindruck wandelte sich von Überraschung über Wut über Harrys Unverfrorenheit zu maßloser Neugier.
"Davon ist mir nichts bekannt." fuhr Snape ihn an.
Harry murmelte unzufrieden: "Wollte der alte Zausel wohl wieder für sich behalten, typisch Slytherin."
Hermine und Chantal hörten das und prusteten los.
Um ihnen Punktabzug zu ersparen, antwortete Harry schnell: "Nun, wenn sie das Zebrablut durch Blut des Schattenwolfes ersetzen, sollte die Effektivität um cirka acht Prozent steigen. Wenn sie zum Schluss noch eine Unze Bärlauchsamen hinzugeben steigt sie noch mal um zwei Prozent." antwortete Harry sicher.
Snape machte ein paar Notizen und murmelte, "Hmm... könnte klappen."
Laut sagte er dann, "Also schön, sie drei arbeiten nach dem neuen Rezept, der Rest macht normal weiter. Ach ja, sollte die Wirkung nicht um mindestens zehn Prozent effektiver sein, wir der komplette Trank als Fehlschlag gewertet."
Hermine und Chantal sahen Snape entsetzt an, doch Harry beruhigte sie und flüsterte ihnen zu, "Keine Sorge. Damit habe ich gerechnet. Ich habe bewusst untertrieben. Allein der Austausch des Blutes bringt zehn Prozent, ganz sicher und die Samen noch mal fünf. Und ihr braucht keine Angst haben, der Trank funktioniert. Ich habe das Rezept mit Sly zusammen entwickelt und es funktioniert hundert pro."
Sie nickten ihm dankbar zu und begannen, den Trank zu brauen.
Trotz des verspäteten Starts war Harry als erster fertig, gefolgt von Chantal und Hermine. Alle drei Tränke waren perfekt. Snape musste das zwangsläufig zugeben und er musste ihnen sogar Punkte dafür geben. Er war so wütend, dass er Pansy fünf Punkte für ihren missglückten Trank abzog und Draco dafür kritisierte, dass er langsamer war, als Potter. Harry hatte wirklich Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
Als die Stunde zu Ende war, gingen drei gutgelaunte Gryffindors aus dem Keller.
Sie lachten über Snape und die überraschten Gesichter der Slytherins.
Plötzlich wurden sie festgehalten und an die Wand gedrückt.
Vor ihnen standen Malfoy, Crabbe und Goyle.
Die Slytherins ließen sie zwar gleich wieder los, doch sie waren immer noch in die Ecke gedrängt. Offenbar hatte ihnen der Unterricht diesmal nicht so gut gefallen.
Im Gegensatz zu früher, hatte Harry jedoch keine Angst mehr und auch Chantal nicht. Auch seine Wut hielt er im Zaum, wie er es in Atlantis gelernt hatte. Nur Hermine wirkte sehr unsicher.
Crabbe war der erste und sagte: "Ah, Potty und seine Schlammblutfreundin."
Mehr konnte er nicht sagen, denn Harry hatte ihm einen Schlag in den Magen verpasst und als er zusammenknickte noch einen Stoß mit dem Knie, mitten ins Gesicht. Röchelnd und nach Luft schnappend blieb er am Boden liegen.
Malfoy und Goyle sahen ihn mit geweiteten Augen an, genau, wie Hermine.
Draco fing sich wieder und zog seinen Zauberstab. Harry blieb cool stehen.
"Dass du dich mit dem Sch... äh ... mit Granger abgibst ist das letzte, doch jetzt schleppst du noch eine an, die nicht mal ein Mensch ist. Elfen! Hast du gar kein Selbstwertgefühl?" sagte Malfoy und spuckte auf den Boden.
Harry rührte sich nicht. Hermine sah ihn fragend an: "Willst du ihre Ehre nicht auch verteidigen?"
Chantal sah ihn ebenfalls fragend an, doch er lächelte ihr zu und sagte: "Warum soll ich ihr den Spaß verderben?"
Ihre Augen funkelten teuflisch und Draco fragte überheblich: "Angst, Potty?" Kurze Zeit später lag er winselnd am Boden und hielt sich seine besten Teile.
Harry funkelte Goyle drohend an: "Auch noch was zu sagen?"
Goyle schüttelte eifrig den Kopf.
"Dachte ich mir. Ach ja, zum Thema Elfen und Selbstwertgefühl, Draco. Ich persönlich fühle mich geehrt, dass Chantal de Caladhan, Prinzessin der Eledhain mich zu ihrem Partner gewählt hat. Sie ist zehnmal mehr wert, als jeder Zauberer. Im Gegensatz zu ihr bist du ein Niemand." sagte Harry kalt.
Damit drehten sie sich um und gingen zum Mittag.
"Wow, das war fantastisch Chantal." sagte Hermine beeindruckt.
Harry lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange, "Sie war ja auch zweitbeste des Jahrgangs bei den Elfen." sagte er stolz.
"Wer war der Beste?" fragte Hermine.
"Harry." antwortete Chantal und lachte.
"Wie du siehst, gibt es auch genug Menschen mit Vorurteilen. Sie beschimpfen Hermine als Schlammblüterin, weil ihre Eltern Muggel sind. Doch eigentlich haben sie Angst vor ihr, weil sie die klügste Hexe der ganzen Schule ist. Sie behandeln Hauselfen wie den letzten Abschaum, doch sie haben keine Ahnung, wie mächtig sie wirklich sind. Zu schade, dass die Hauselfen sich freiwillig so unterdrücken lassen. Und sie verurteilen dich, obwohl sie nichts über dich oder die Hochelfen wissen. Allerdings glaube ich eher, dass er das gemacht hat, um mich zu provozieren. Selbst Malfoy ist nicht blöd genug, dich zu unterschätzen. Jedenfalls, mach dir nichts aus diesen Idioten. Sie wissen es nicht besser."
"Mach dir keine Sorgen. Im Gegensatz zu deinen Erfahrungen bei uns, habe ich hier schon neue Freunde gefunden und werde von vielen Willkommen geheißen. Dass sich einige an mir stören, macht mir keine Angst. Was die Slytherins angeht, werde ich auf der Hut sein. Du hast mich ja schon vorgewarnt."
Als sie den Mittagstisch erreichten, war der Vorfall schon Schulgespräch und alle Gryffindors beglückwünschten die beiden dafür, dass sie den Slytherins inklusive Snape gezeigt haben, wo der Hammer hängt.
Als sie beim Essen waren, bat Dumbledore die Schüler um Aufmerksamkeit.
"Wir Lehrer haben uns beraten und beschlossen, trotz der jüngsten Entwicklungen mit den Todessern, die Quidditch-Saison durchzuführen. Aufgrund des späten Starts jedoch, werden jeweils zwei Spiele an einem Wochenende stattfinden, eines Samstag und eines Sonntag.
Die Saison beginnt am 1. März, das heißt, ihr habt noch knapp zwei Monate für das Training.
Außerdem haben sich Mr. Potter, Ms. Granger und Ms. De Caladhan bereiterklärt, einen Duell-Club zu gründen. Dienstags wird das Duellieren mit Magie gelehrt, Freitags das Duellieren mit dem Schwert. Der Club ist offen ab dem vierten Schuljahr. Es hängen Listen am schwarzen Brett, wo ihr Euch eintragen könnt. Es wird immer ein Lehrer zur Aufsicht dabei sein. Die Schüler, die teilnehmen, haben Mr. Potter, Miss Granger und Miss de Caladhan allerdings mit dem gleichen Respekt zu behandeln, wie einen Lehrer. Sie dürfen während des Kurses Hauspunkte abziehen und Strafarbeiten verhängen und im schlimmsten Fall Schüler des Kurses verweisen. Ich hoffe jedoch, dass solche Maßnahmen nicht erforderlich sind. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit."
Sofort sammelten sich die Spieler um Harry.
"Du wirst zum neuen Team-Kapitän."
"Wann sind die Try-Outs für die Jäger?"
"Ersetzen wir die Treiber?"
Harry hob abwehrend die Hände:
"Erstens, ich habe keine Zeit, Team-Kapitän zu machen, die Ehre überlasse ich Ron. Er ist ein wesentlich besserer Stratege und kennt mehr Spielzüge als irgend jemand sonst hier. Zweitens, ihr fragt besser Ron, wann er die Try-Outs macht, ich würde es jedoch begrüßen, wenn ich meine Position als Sucher wiederhaben könnte und Ginny dafür Jäger macht."
Ginny nickte bestätigend und sagte: "Ich spiele sowieso lieber Jäger und wenn du es so sagst, stimme ich auch für Ron als Kapitän. Nun muss er nur noch akzeptieren."
Ron verschluckte sich fast, doch er nickte und strahlte.
Chantal fragte interessiert: "Was ist Quidditch?"
Hermine rollte mit den Augen und Ron stürzte sich sofort in eine ausführliche Erklärung des Spiels. Zum Ende der Mittagspause unterbrach Harry seinen Redefluss,
"Chantal, ich denke, es ist am besten, wenn du dir die Try-Outs oder das Training anschaust. Wenn du möchtest, bring ich dir auch bei, wie man fliegt."
"Ich würde es gern mal versuchen."
"Kein Problem, jetzt gehen wir erst mal Hagrid besuchen und seine Schoßtierchen." sagte Harry und Hermine prustete, weil sie sich fast an ihrem Kürbissaft verschluckt hatte.
"Was ist denn mit Hagrid? Ich hatte gestern einen sehr guten Eindruck von ihm."
"Nichts, Hagrid ist absolut in Ordnung. Er hat nur eine Vorliebe für gefährliche Tiere, wie z.B. Drachen, doch er meint immer, sie seien harmlos. Erinnerst du dich noch, was ich dir über mein erstes Schuljahr und den dreiköpfigen Hund erzählt habe?"
"Ja, natürlich. Ich hab erst gedacht, du versuchst mich zu beeindrucken, doch als ich dein Gesicht gesehen hab, als du über diesen Professor Quirrel und Voldemort berichtet hast, wusste ich, dass du das wirklich erlebt hast."
"Dieser dreiköpfige Hund ist eines von Hagrids Schoßtierchen. Er hat ihn Fluffy genannt." sagte Harry und lachte.
Zehn Minuten später waren sie an Hagrids Hütte und bis zum Unterrichtsbeginn waren noch fünfzehn Minuten Zeit. Harry und Chantal begrüßten Hagrid und gingen zum Pferch, wo Schatten, Chantals Pferd, Sturmwolke und Brutus auf sie warteten.
Harry beschwor für die Pferde einen Apfel und streichelte Schattens Nüstern. Dann kraulte er Brutus das Fell.
Brutus sandte ihm ein paar Bilder und Harry verstand.
"Hagrid!"
"Ja, Harry. Was hast du?"
"Ich lass Brutus raus. Er will etwas jagen gehen in den Wald."
"Ist das nicht gefährlich für ihn?" fragte Hagrid besorgt.
"Hagrid, das ist ein Wolf. Aber ich warne ihn."
Er beugte sich zu Brutus runter und sandte ihm Bilder der Tiere und Gefahren das Waldes, soweit er sie kannte, z.B. von den Acromantulas, den Zentauren und Gwarp. Außerdem sollte er die Augen nach Todessern offen halten und Harry hämmerte ihm ein, dass er auf keinen Fall einen Schüler angreifen durfte, es sei denn, sie bedrohten ihn oder seine Freunde.
Brutus schüttelte sich kurz und war verschwunden.
Hermine und Ron bewunderten derweil die prächtigen Pferde.
Harry beschwor noch je einen Apfel für die Pferde.
"Harry!" rief Hermine überrascht.
"Was denn?" fragte er.
"Ist dir klar, was du gerade gemacht hast?" fragte sie. Auch Ron starrte ihn an.
Harry zuckte mit den Schultern und gab Schatten und Sturmwolke einen Apfel.
"Die Äpfel!" sagte Ron.
"Was ist damit?" schaltete sich Chantal ein, "Damit füttert er die Pferde schon, so lange ich ihn kenne."
"Ja, aber ... er hat sie einfach so aus dem Handgelenk beschworen, ohne Zauberstab. Beschwörungszauber sind komplexe Magie, noch schwerer als Transfigurationen, selbst mit Zauberstab und er macht es einfach so." stammelte Hermine.
Chantal sah ihn fragend an, doch Harry zuckte nur mit den Schultern und meinte, "Was soll's. Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Ich mache es tatsächlich schon, seit ich bei den Elfen war."
Ron schüttelte nur fassungslos den Kopf, "Du warst ja schon immer etwas besonderes, Harry, aber daran muss ich mich wirklich erst noch gewöhnen."
"Ron! Das Thema hatten wir doch schon im vierten Schuljahr." sagte Harry niedergeschlagen.
"Nein, versteh mich nicht falsch. Nachdem, was im letzten Schuljahr abgegangen ist, bin ich kein bisschen eifersüchtig auf dich, egal, wie mächtig du bist und so. Ich wäre niemals bereit, diesen Preis zu zahlen. Vertrau mir, ich habe meine Lektion gelernt."
"Danke, Ron." sagte Harry aufrichtig und er bemerkte amüsiert, dass auch Hermine ihn anerkennend anstrahlte. Doch als Ron zu ihr sah, wandte sie schnell ihren Blick ab.
Chantal hat das ebenfalls bemerkt und zwinkerte Harry zu.
Dann rief Hagrid sie zum Unterricht.
Die Gryffindors versammelten sich und die wenigen Slytherins, die diesen Kurs nicht abgewählt hatten ebenfalls.
"So, Schüler. Ich weiß, dass ihr bereits Einhörner behandelt habt, doch ich denke, eine kleine Wiederholung kann nicht schaden." sagte Hagrid lachend.
Die Mädchen freuten sich und kicherten.
"Ihr kennt die Regeln. Jungs bleibt zurück. Die Mädchen können sich nähern. Ihr wisst, dass sie sich nur von Jungfrauen berühren lassen."
Nun sahen die meisten Mädchen betreten zu Boden.
"Was denn? Will keine das Tier streicheln?" fragte er überrascht, als er das Einhorn herbeigerufen hatte und es in respektvollen Abstand zur Gruppe wartete.
Hermine trat als einzige nah an das Einhorn heran und streichelte es.
Harry schaute überrascht auf Hermine und dann auf die anderen Mädchen. Sie hatten sich zwar genähert, doch keine streichelte das Tier.
"So viel zum Thema Jungfrauen." sagte er grinsend zu Ron.
Dieser wurde tiefrot.
Chantal löste sich von seiner Hand, zwinkerte ihm zu und ging zum Einhorn.
Es ließ sich bereitwillig von ihr streicheln.
Pansy, die unter den Slytherins war, feixte und rief: "Was denn Potty? Ihr seid verlobt, und sie lässt dich nicht ran?"
Chantal starrte sie wütend an und ihre Hand fuhr zu ihren Dolchen, die sie versteckt am Körper trug. Harry brachte sie mit einem Blick zur Räson.
Hagrid betrachtete das Schauspiel ernst, doch Harry bedeutete ihm, nicht einzugreifen.
"Aber Pansy. Wer sagt dir denn, dass sich Einhörner bei Elfen nicht anders verhalten? Dass du dich nicht zum Einhorn traust, ist sicher allen klar. Aber wenn du dich wirklich über Einhörner informiert hättest, wüsstest du auch, dass sie sich selbst von entjungferten Frauen berühren lassen, wenn es in einem Akt wahrer Liebe geschehen ist. Obwohl, dass ist etwas, wovon du keine Ahnung hast."
Einige der Mädchen wurden tiefrot, als Harry so offen über dieses Thema sprach, auch Hermine und Hagrid kratzte sich nachdenklich am Kopf.
Das Einhorn sah Harry plötzlich intensiv an. Harry fühlte sich von ihm angezogen.
Er ging langsam, aber sicher auf das Einhorn zu, er wusste instinktiv, dass es ihm nichts tun würde.
"Harry!" riefen Hagrid und Ron aus einem Mund.
"Harry, komm nicht näher!" warnte Hermine ihn, doch er ließ sich nicht stören.
Er trat an das Einhorn heran und es zeigte sich sehr friedlich. Er streichelte es sanft und gab Chantal einen leichten Kuss auf die Lippen.
"Lass dich von Pansy nicht ärgern, Schatz." sagte er liebevoll.
"Du hast recht. Sie ist es nicht wert."
"So ist es. Warum lässt mich das Einhorn heran?"
"Du hast es selbst gesagt, Harry. Sie verhalten sich Elfen gegenüber wesentlich freundlicher."
Er sah das Einhorn liebevoll an und sah ihm direkt in die freundlichen Augen.
Plötzlich weiteten sich die Augen des Tiers und es schnaubte. Harry zog seine Hand überrascht zurück.
Plötzlich knickte das Einhorn mit den Vorderbeinen ein und neigte sich unterwürfig zu Boden.
"Es scheint zu wissen, dass du der letzte Herrscher der Elfen bist." murmelte Chantal leise.
Harry streichelte es mit der Hand und bedeutete ihm, aufzustehen.
Es richtete sich auf und rieb seinen Kopf an Harrys Brust.
"Kann mir mal einer erklären, was hier los ist?" fragte Hagrid perplex.
"Also, es ist, wie Harry gesagt hat. Einhörner akzeptieren nicht nur Jungfrauen, sondern auch Frauen, die ihren ersten Geschlechtsverkehr in einem Akt wahrer Liebe erlebt haben und voller Liebe und reinen Herzens sind. Sex an sich ist keine Sünde. Außerdem haben sie ein besonderes Verhältnis zu den alten Völkern, speziell zu den Elfen. Harry ist mehr, als nur ein gewöhnlicher Mensch und zudem Mitglied eines Elfenclans, Lord und Prinzregent. Deswegen akzeptiert es ihn, es muss ihn erkannt haben. Außerdem ist Harry ein Mensch reinen Herzens, Einhörner können durch die Augen eines Menschen in dessen Seele blicken. Ich denke, auch das ist ein Grund, warum Harry von ihm akzeptiert wurde. Er könnte sicher auch auf dem Einhorn reiten, wenn er es wollte. Es gab vor langen Zeiten auch speziell gezüchtete Einhörner bei den Elfen, Kriegseinhörner. Sie waren größer und kräftiger als die wilden Einhörner, aber über die Zeit sind diese von den Elfenpferden verdrängt worden." erklärte Chantal ruhig.
"Danke für diese Erklärung, Miss de Caladhan. Zehn Punkte für Gryffindor!" sagte Hagrid strahlend.
Chantal freute sich über die Anerkennung, die sie hier erfuhr und flüsterte zu Harry: "Ich wünschte unsere Lehrer hätten sich dir gegenüber so verhalten."
"Liebling, mach dir nicht so viele Gedanken. Ich habe schlimmeres erlebt und deine Mum hat mich vorgewarnt, zumindest, was die Schüler angeht. Außerdem ist es Geschichte. Ich habe dich kennen gelernt und in dir meine große Liebe gefunden. Das allein ist schon der Grund, warum ich froh bin, meine Ausbildung bei euch durchgeführt zu haben."
"Das hast du lieb gesagt."
@laser-jet: Ich wusste, dass diese Frage kommen würde ;-)
Ich hab zwar irgendwie vergessen, es in die Stroy einzubauen, doch Harry hat die Kammer nicht gebaut. Wie auch aus den Büchern, d.h. dem zweiten Band hervor geht, hat Slytherin selbst diese Kammer gebaut. Wer weiß, ob die Gründer nicht noch andere Räume hinzugefügt haben, nachdem Harry weg war? *fg*
Außerdem wusste Harry von der Kammer und doch hätte er nichts dagegen tun können. Der Zeitablauf, so wie wir ihn kennen, muss schließlich gwahrt bleiben--- Direktive 1 ;-)
@lime: Ich hab mich schon gefragt, ob irgendjemand von den Lesern dieser Geschichte die Bücher von Feist gelesen hat und über diese Anspielung stolpern würde. Danke, dass du mich nicht enttäuscht hast. Um deine Frage zu beantworten, weder Pug noch Macros wird eine Rolle spielen, in DIESER Geschichte. Das ist eine Brücke für ein mögliches Sequel zu dieser Geschichte (Mir schwebt da tatsächlich ein Crossover zwischen Harry Potter und Midkemia vor, aber noch nichts genaues, nur so eine Idee) Allerdings nur für den Fall, dass ich mich entscheide, Harry überleben zu lassen, denn ich habe bisher keine Kapitel mehr, die noch nicht gepostet sind und so ist der Ausgang der Story noch ungewiss *grins*.
@kissymouse: Ich rätsel immer noch daran rum, wie ich den Aspekt mit der Zeitung ausbügle. Sollte ich im Verlauf der Story nicht noch mal drauf zurückkomen (Dafür ist es reichlich spät) geht einfach davon aus, dass dieser Fakt von der Zeitung bewusst verschwiegen wird auf Anweisung von ganz oben. Mir ist außerdem aufgefallen, dass ich in der Zeitung mit keiner Silbe erwähnt habe, ob und wenn ja wie Harry wieder aufgetaucht ist und was die Zeitung darüber berichtet. Das kommt davon, wenn man von so vielen netten Lesern so oft gebeten wird schnell neue Kaps zu posten. Die Story kann etwas unrund werden. Habt ihr eine Ahnung, wie oft ich mir 'Das Vermächtnis der Magi' durchgelesen habe, mit einigem Zeitabstand versteht sich, bis ich mich überhaupt entschieden habe, die Geschichte zu posten? Und jetzt? Jetzt schreibe ich ein Kapitel und komm mit dem Posten nicht mehr nach. Ich lese die einzelnen Kaps kaum mehr als drei mal. ALso bitte verzeiht mir solche kleinen Fehler *Liebguck*
Voldmort ist nicht glücklich darüber, doch darauf komme ich noch zu sprechen. Harry ist noch nicht mal ne Woche in der Schule und muss sich erst wieder einleben. Auf old Voldie komme ich aber bald, versprochen. Erst ein wenig Unterricht ;-)
