Die Auroren untersuchten jeden Todesser. Die, welche tot waren, wurden auf einen Haufen geschichtet. Die noch lebten wurden betäubt, gefesselt und in Verwahrung geschickt. Die Zauberstäbe wurden eingesammelt und zerbrochen.
Harry und Chantal untersuchten die Muggel und die verletzten Auroren.
Mit ihrer Elfenmagie waren sie gut in der Lage auch schwerste Verletzungen zumindest provisorisch zu versorgen, wenn nicht sogar komplett zu heilen. Doch nach dem bereits anstrengenden Kampf war das eine schwere und kräftezehrende Aufgabe für die beiden.
Ginny kümmerte sich um Blessuren und Prellungen oder stoppte gelegentlich Blutungen. Die Muggel verstanden nicht, wie sie es tat, doch sie waren dankbar für ihre Hilfe.
Hermine versorgte etwas schwerere Verletzungen als Ginny, da sie den Kurs für Heilung schon etwas länger besucht hatte. Sie kümmerte sich um die einfacheren Knochenbrüche und nahm in komplexeren Fällen den Patienten die Schmerzen.
Remus und Dumbledore halfen den Auroren, während Snape versuchte, den Verletzten mit den wenigen Tränken zu helfen, die er bei sich hatte. Er machte keine Unterschiede zwischen Muggeln und Zauberern.
Harry und Chantal waren bereits über und über mit Blut beschmiert, das sowohl vom Kampf, als auch den Verwundeten stammte.
Hermine ging gerade auf ein kleines Mädchen zu, das vor Schmerzen schrie, aber auch vor Trauer. Sie hockte neben einer bewusstlosen Frau, vermutlich ihrer Mutter.
Hermine redete beruhigend auf sie ein und drehte das Gesicht des Mädchens von der Mutter weg.
„Was hast du, Kleine?" fragte Hermine sanft.
„Mein Bein... es tut so weh."
„Zeig mal her. Oh, es ist gebrochen. Ich muss es strecken... du musst die Zähne zusammenbeißen, ok? Das wird sehr weh tun, aber nur ganz kurz."
Die Kleine nickte tapfer. Hermine warf einen genauen Blick auf die Mutter... sie atmete noch.
„HARRY! ICH BRAUCH DICH HIER!" rief sie ihrem Freund zu.
Harry stürzte auf sie zu und schenkte der kleinen ein beruhigendes Lächeln, als sie vor seiner blutverschmierten Gestalt zurückschreckte.
„Kümmere dich um ihre Mutter. Sie ist noch am Leben."
„Jep."
Sofort untersuchte Harry die Mutter, „Sie hat eine Hirnblutung. Ich kann es heilen, aber wären wir eine Minute später gekommen..."
„Siehst du, deine Mum wird wieder gesund. Bist du tapfer, damit du auch schnell wieder gesund wirst?" sagte Hermine lächelnd.
Die Kleine strahlte tapfer und nickte eifrig, die Zähne zusammengebissen.
Hermine streckte das Bein und die Kleine schrie auf.
„Ist ja schon vorbei." sagte Hermine beruhigend.
Sie kontrollierte das Bein, doch der Knochen war gut ausgerichtet. Nun tippte sie den Bruch mit ihrem Zauberstab an und ein helles Leuchten trat über die Bruchstelle.
Innerhalb von Sekunden wuchsen die Knochen wieder zusammen und die Schmerzen der Kleinen verschwanden.
„So jetzt kannst du es wieder bewegen. Du bist komplett geheilt."
Plötzlich schrie ein Mann laut: „Lasst meine Familie in Ruhe ihr ... ihr Monster."
Hermine und Harry sahen entsetzt auf. Auch Harry war mit seiner Patientin fertig, sie begann gerade langsam, ihre Augen zu öffnen.
Vor ihren überraschten Augen, begann der Mann eine Pistole abzufeuern. Er schoss vier mal, bevor Harry aufspringen und ihm die Waffe aus der Hand schlagen konnte.
Wie in Zeitlupe sah er, wie drei der vier Kugeln in den Bauch von Hermine einschlugen, die vierte traf ihn am linken Arm.
„NEEEIIIN!" schrie er, dann fuhr seine rechte Hand zum Hals des Mannes und er hob ihn mühelos hoch.
Grenzenlose Wut leuchtete furchterregend in Harrys grünen Augen.
Seine linke Hand zur Faust geballt war bereits von gleißendem Feuer umgeben und wartete nur darauf ihren Weg in das Gesicht des Mannes zu finden.
Plötzlich hing das kleine Mädchen an seinem Arm und wimmerte: „Bitte tu ihm nichts. Er ist doch mein Daddy."
Harry sah den Mann kalt an: „Was glaubst du, was du hier tust? Sie hat deine Tochter geheilt und ich deine Frau und du? Du schießt sie zum Dank über den Haufen. Du bist hier das Monster. Und eins sag ich dir. Wenn meine Freundin nicht überlebt, wirst auch du nicht überleben." Damit ließ er den entsetzten und vor Angst zitternden Mann fallen.
Seine Tochter fiel ihm um den Hals und auch seine Frau rappelte sich auf und kroch zu ihm.
„Ist... ist das wahr?" stammelte er.
Beide nickten.
„Oh Gott! Was hab ich getan?" schluchzte er und beobachtete, wie Harry sich um seine Freundin kümmerte. Chantal und Ron hatten das gesehen und waren zu ihnen geeilt. Ron sah aus, als würde er sich auf den Mann stürzen wollen, doch ein leises Murmeln von Hermine hielt ihn davon ab: „NICHT!" flüsterte sie.
Harry riss die Robe über ihren Wunden auf. Schwarzes Blut trat aus den Wunden.
„Ihre Leber ist verletzt, wir müssen schnell handeln. Chantal! Nimm ihren Kopf und lindere ihre Schmerzen. Gleichzeitig musst du das Blut reinigen von Blei und körpereigenen Giften. Schaffst du das?"
Sie nickte entschlossen. Sie hätte auch ohne Worte gewusst, was er wollte und sandte ihm einen beruhigenden und hoffnungsvollen Impuls über ihre neue Verbindung. Er blickte sie überrascht an und ein Lächeln trat kurz auf sein Gesicht. Sie empfing seine Dankbarkeit, doch stellte mit Besorgnis auch den Grad seiner Erschöpfung fest.
Ron hatte sich neben Hermine gekniet und hielt beruhigend ihre Hand. Tränen flossen ungehemmt über seine Wangen. „Halt durch!" flüsterte er immer und immer wieder.
Harry griff wieder unbewusst nach all seiner Magie, Zauberermagie, Elfenmagie, Elementarmagie... er machte keinen Unterschied.
„Leber, Bauchschlagader, Milz, Galle alles verletzt... oh nein, die Gebärmutter! Die Kugeln sind durch gegangen... doch sie haben auf ihrem Weg alles zerstört." sagte er entsetzt.
Dann ließ er seine Magie wirken. Zuerst verschloss er die Bauchschlagader.
Wie durch ein Wunder wuchsen plötzlich zwei Schlingpflanzen, die sich in die Arm-Venen von Hermine gruben und ihren Blutkreislauf mit Nährflüssigkeit versorgten.
Dann kümmerte er sich um die Galle und die Leber. Er schaffte es innerhalb von zwanzig Minuten, sie wiederherzustellen und die Heilung einzuleiten. Zwei der Einschusslöcher waren bereits verschlossen.
Nun wandte er sich der Milz zu, auch hier schaffte er es sie zu heilen.
Chantal bemerkte seine Verzweiflung, als er versuchte die Gebärmutter von Hermine zu retten. Ihre lebenswichtigen Organe waren bereits geheilt und sie war außer Lebensgefahr, wenn sie auch noch eine Weile Schmerzen haben würde und es dauern würde, bis sie sich erholt hatte.
Doch er konnte sich nur zu gut vorstellen, was es für sie bedeuten würde, ausgerechnet dieses Organ zu verlieren und auch, was es für Ron bedeuten würde.
Chantal bekam all seine Sorge und Verzweiflung mit und wo Harry keine Zeit hatte, liefen ihr große Tränen der Verzweiflung über die Wangen.
Ron sah das und fragte: „Was ist?"
"Sie ist außer Lebensgefahr... aber... ihre Gebärmutter... Harry kämpft
verzweifelt und der Kampf scheint aussichtslos." schluchzte sie.
„Nein..." seufzte er, doch dann fasste er sich. „Hermine, du wirst leben. Und egal, was geschieht, ich liebe dich." beruhigte er seine Freundin und strich ihr sanft über die Stirn.
Sie biss die Zähne zusammen und schenkte ihm ein dankbares Lächeln.
Chantal legte eine Hand auf Harrys Schulter und versuchte, ihm etwas von ihrer Kraft zu geben. Überrascht sah er auf. Es klappte, ein neuer Kraftschub durchfuhr seinen Körper. Wieder lächelte er dankbar, dann wandte er sich Hermine zu.
Fast eine halbe Stunde kämpfte er gegen die Verletzung an. In einem verzweifelten Akt griff er nach Erde, nach dem Leben selbst und wandte die Magie zu ihrer Heilung an und schließlich schaffte er es. Das Gewebe war wieder hergestellt. In einem letzten Kraftakt schloss er die Schuss-Wunde im Bauchgewebe und alles was von den Verletzungen zurückblieb waren drei rote runde Narben.
Er nickte Hermine und Ron zu, dann stand er ruckartig auf und zog den Mann der das angerichtet hatte an seinem Kragen hoch.
„Du! Hast du eine Ahnung, was du beinahe angerichtet hättest?" schnauzte er ihn an.
Der Mann sah ihn hilflos an, schloss die Augen und nickte.
„Es... es tut mir leid... ich... ich dachte... ihr würdet ihnen weh tun." flüsterte er.
„Ich... ich weiß, das ist keine Entschuldigung." stammelte er weiter.
Plötzlich fiel Harrys zorniger Blick auf das kleine Mädchen, das ihn angstvoll anstarrte, obwohl sie zu verstehen schien, warum er so wütend war.
Seine Augen weiteten sich überrascht, als er instinktiv seinen Aura-Blick aktvierte und sein Blick wurde von Wärme erfüllt.
„Wie alt bist du?"
„Neun Jahre. Wirst... wirst du meinem Daddy jetzt weh tun?"
„Nein. Aber ich habe eine Überraschung für dich und für deine Eltern."
Er wandte seinen Blick zu dem Mann: „Was du heute hier gesehen hast ist
wahr und ernste Wirklichkeit. Es gibt Magie und noch gibt es einen bösen
Zauberer, der versucht, die Herrschaft an sich zu reißen und euch Muggel...
Nichtmagische zu vernichten. Doch wir bekämpfen ihn und wir werden letztendlich
siegen. Ob du an Magie glaubst oder nicht, sie existiert und du wirst dich
damit abfinden müssen. Doch denke daran, nicht alle Zauberer sind böse. Die
meisten sind gute Menschen. Denke immer daran, denn ich habe dir was zu sagen.
Deine Tochter hat magische Fähigkeiten, genau wie meine Freundin, die du
versucht hast zu erschießen. Wenn sie elf ist, wird sie einen Brief erhalten
mit einer Einladung nach Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Was
wirst du tun, sie auch über den Haufen schießen, oder sie zur Schule schicken?"
Das Mädchen und die Frau starrten ihn fassungslos an, der Mann wurde blass.
„Ich würde meiner Tochter nie etwas antun. Und ich ... es tut mir leid,
dass ich auf ihre Freundin geschossen habe... ich wollte nur meine Familie schützen."
"Sagen sie das nicht mir, sondern ihr. Und wenn wir schon dabei sind, sie hat ihre Tochter geheilt und ich meine, etwas Dankbarkeit wäre angebracht."
Harry ließ ihn los. Der Mann zögerte kurz. dann gab er Harry die Hand, „Danke. Sie haben meine Frau gerettet und danke, dass sie ihre Freundin retten konnten. Und... ich ... ich werde meine Tochter selbstverständlich auf die Schule lassen."
Dann ging der Mann zu Hermine und nur widerwillig ließ Ron ihn zu seiner Freundin.
Derweil kam das kleine Mädchen zu Harry und warf seine Arme um Harrys Hüfte. „Danke, dass du meine Mum gerettet hast. Kann... kann ich das wirklich alles lernen?"
„Ja, wenn du schön fleißig bist."
Nun trat auch die Mutter auf Harry zu und bedankte sich.
„Was... was ist mit diesem bösen Zauberer?"
„Wir werden ihn besiegen. Sollten wir es nicht schaffen, brauchen sie sich keine Sorgen mehr um ihre Tochter machen, denn dann wurden alle Muggel entweder versklavt oder getötet."
Sie blickte ihn entsetzt an, dann nickte sie und wünschte ihnen viel Glück. Dann nahm sie ihre Tochter und ging zu ihrem Mann und Hermine.
Plötzlich rief Dumbledore laut: „HARRY! PASS AUF!"
Ein Todesser war plötzlich auf der Straße aufgetaucht, etwa dreißig Meter entfernt.
Harry zog seinen Zauberstab doch der Todesser entwaffnete ihn.
Der lachte plötzlich und rief „Das ist dein Ende, Potter! AVADA..."
Harry war wütend und er machte sich seiner Wut Luft... Dass er den Zauberstab gezogen hatte, war nur ein alter Reflex gewesen. Er brauchte ihn nicht mehr. Grelle blaue Blitze schossen aus seinen Augen auf den Todesser, dessen Augen sich überrascht weiteten bevor er leblos und qualmend auf den Boden aufschlug.
Dumbledore trat an Harry heran und sagte, „Das ist der letzte der hier so überraschend aufgetaucht ist, ich habe ein Anti-Apparations-Feld über den Ort gelegt."
„Ob das klug war?" fragte Harry auf einmal alarmiert.
Plötzlich ertönte ein grausames Lachen im ganzen Ort und Voldemorts hissende Stimme rief: „Endlich hast du das Feld aufgebaut, Dumbledore. Das war alles was ich wollte... und nun lebt wohl... oder sollte ich besser sagen... sterbt wohl. Ha! Ha! Ha!"
Eine laute Explosion ertönte, die den Boden erbeben ließ.
„Was war das?" fragte Harry.
Der Mann stand abrupt auf und rief: „Oh Gott! Der Damm! Er hat den Staudamm gesprengt. Wir sind verloren."
„Was für ein Damm, Mann?" blaffte Harry.
„Etwa einen Kilometer oberhalb des Dorfes ist ein großer Staudamm. Wenn er bricht, werden wir alle ertrinken. Das Wasser wird mindestens zwanzig Meter hoch sein und die Flutwelle wird uns zerquetschen."
„Was weißt du über den Damm?"
„Ich... ich habe ihn entworfen, ich bin Architekt."
Harrys Augen leuchteten auf, „Dann haben wir noch eine Chance. Konzentrier dich auf den Plan! SOFORT!.... LEGLIMENS!"
Zehn Sekunden später löste er sich schwer atmend aus dem Geist des Mannes.
„DUMBLEDORE Löschen sie das Feld und schaffen sie die Überlebenden in Sicherheit. Ich kümmere mich um das Wasser und den Damm."
„Aber... Harry du bist erschöpft." sagte Chantal besorgt.
„Ich... ich weiß. Aber es ist unsere einzige Chance. Wenn ich es nicht komplett aufhalten kann... vielleicht kann ich es lange genug verzögern... und wenn ich es nicht tue, sterben wir alle."
‚Ich liebe dich' sandte er ihr durch seinen Geist und schon war er auf dem Weg in Richtung des Dammes. Lautes Tosen kam ihm entgegen, der Damm war also gebrochen.
‚Ich liebe Dich auch Harry' kam in seinen Geist zurück.
Er streckte beide Hände aus und konzentrierte sich auf die Macht des Wassers... er wurde eins mit dem Wasser. Er spürte, wie die ungeheure Masse auf ihn zuraste und er zwang es mit der gesamten Macht seines Willens langsamer zu werden. Er fühlte sich, als würde er jeden Moment zerquetscht werden wie eine Fliege, so groß war der Druck, der auf seinem Geist lastete und gegen den er ankämpfte.
Er hatte das letzte Haus des Dorfes erreicht und das Wasser das Dorf, doch direkt vor dem Haus hielt die riesige Wand aus Wasser an, es schien, als wäre eine Wand aus Glas quer durch das Tal gezogen und sowohl die Muggel, als auch die Zauberer starrten Harry entsetzt an.
Dann begann er, das Wasser zurück zu drängen, Schritt für Schritt, doch alle sahen, dass ihm jeder Schritt unglaublich schwer fallen musste.
Nach einer Stunde hatte er das Wasser bis zum Damm zurückgedrängt und durch den schmalen Spalt im Damm verbannt. Dumbledore hatte das Feld wieder gelöscht. Hermine und Ron wurden mit einem Portschlüssel direkt in den Krankenflügel gebracht, wo sich Poppy sofort liebevoll um sie kümmerte. Die Auroren und die Lehrer hatten die Verletzten und Muggel mit Portschlüsseln auf den Berghang in Sicherheit gebracht.
Fassungslos beobachteten sie Harry von ihrem erhöhten Standpunkt aus.
Er hielt weiter eine Hand ausgestreckt um das Wasser zu kontrollieren. Er setzte sich auf den Boden und senkte die rechte Hand auf die blanke Erde.
Er kontrollierte das Wasser mit einem kleinen Teil seines Geistes und griff nach der geballten Macht der Erde. Der Boden unter ihm begann zu beben, als die gewaltigen Kräfte der Erde geweckt wurden.
Kopfschüttelnd sah der Architekt zu, wie sich eine Wand aus solidem Fels aus dem Boden erhob und den Spalt im Damm verschloss. Der Fels verschmolz mit der Mauer im Damm und verwandelte sich langsam in das Gemäuer des Dammes, wie er vorher gewesen war, mit allen Schleusen und Vorrichtungen. Der Architekt brauchte den Damm nicht zu besichtigen, er wusste, so unglaublich es auch war, dass der Damm wieder in seinem alten Zustand war.
Kraftlos fielen Harrys Arme nach unten und wie in Zeitlupe sackte er bewegungslos nach hinten. Chantal schrie auf und einen Augenblick später war sie bei ihm und hielt seinen Kopf in ihren Armen.
Er war bewusstlos, ausgezehrt von dem Gewaltakt, den er gerade vollbracht hatte. Auch sie war erschöpft und doch schenkte sie ihm noch mal einen Teil ihrer Energie. Dann teleportierte sie mit ihm direkt in die Krankenstation von Hogwarts.
Dumbledore, Snape und Remus waren erschüttert, doch sie rappelten sich auf und schafften die Dorfbewohner wieder zurück nach unten.
Die Leichen der Todesser wurden in einem magischen Feuer vor Ort zu Asche verbrannt. Endlich tauchten Mitarbeiter des Ministeriums auf und begannen, die Muggel mit Gedächtniszaubern zu belegen und die Zerstörungen des Dorfes zu beseitigen.
Ginny stellte sich vor das Mädchen, den Architekten und seine Frau und sagte dem Beamten: „Die drei brauchen sie nicht zu behandeln. Das Mädchen wird in zwei Jahren nach Hogwarts kommen. Sie können ihre Gedächtnisse also behalten."
„Wer sagt das?"
„Harry Potter."
Der Beamte schluckte und nickte. Dann wandte er sich den nächsten zu.
„Bei den anderen werden die Gedächtnisse gelöscht?" fragte der Architekt.
„Ja. Die Muggel dürfen nichts von uns erfahren. Wie wichtig diese Vorsichtsmaßnahme ist, haben sie selbst bewiesen. Sie können ihre Erinnerungen an heute behalten, da ihre Tochter in zwei Jahren nach Hogwarts kommen wird."
„Dieser Harry Potter, das war der junge Mann mit den schwarzen Haaren und dem Schwert?"
„Ja."
„Ist er ein Held, oder ein... Meisterzauberer, oder so was?"
„Ein Held, ohne Frage. Ein mächtiger Zauberer auch, einer der mächtigsten, die es gibt, denke ich, obwohl er zu bescheiden ist, das zuzugeben. Im Augenblick jedoch geht er noch zur Schule."
„Er... er ist noch ein Schüler?"
„Ja, wenigstens offiziell, doch inzwischen weiß er vermutlich mehr, als die meisten Lehrer."
„Wow. Würden sie... würden sie ihm unser aller Dank ausrichten, für das,
was er für uns getan hat?"
"Selbstverständlich." dann wandte sie sich an das Mädchen „wir beide sehen uns
vielleicht in der Schule wieder. Je nach dem, wann du Geburtstag hast, bin ich
auch noch da, wenn du kommst." Dann ließ sie sich mit einem Portschlüssel
zurück transportieren.
Poppy hatte derweil Harry in Empfang genommen und ihn auf ein Bett gelegt.
Chantal stand neben ihm. Ron saß neben Hermines Bett und hielt noch immer ihre Hand. Sie schlief friedlich. Poppy hatte festgestellt, dass die Verletzungen geheilt oder in der Endphase der Heilung waren und sie nur von ihren Schmerzen befreit. Dann hatte sie ihr einen Schlaftrunk gegeben.
Ron wandte sein Gesicht zu Chantal: „Hat er es geschafft?"
Sie nickte, Tränen flossen über ihre Wangen, „Ja, doch er ist völlig ausgebrannt, er hat all seine Reserven für diesen Kraftakt aufgebraucht. Sein Energielevel ist fast auf null... es ... es ist ein Wunder, dass er noch lebt. Ich.. ich habe etwas von meiner Energie auf ihn übertragen, doch ich weiß nicht ob es genug war." schluchzte sie leise. Poppy warf ihr einen mitfühlenden Blick zu und flößte ihm einen Regenerationstrank ein.
„Hab keine Angst, Chantal. Harry ist hart im Nehmen, wenn nicht sogar der härteste den ich kenne. Er ist in null komma nichts wieder auf den Beinen." munterte Ron sie auf. Chantal nickte ihm dankbar zu.
„So ihr beiden, es ist schon spät. Hermine wird morgen Vormittag aufwachen und Harry auf keinen Fall eher. Ihr beide geht jetzt ins Bett. Ihr seid erschöpft und ihr habt genug geleistet heute. Ihr könnt für die beiden nichts tun, und sie sind sicher nicht erfreut, wenn sie morgen aufwachen und ihr neben ihren Betten zusammenbrecht."
Chantal und Ron sahen sich an und rollten mit den Augen, doch sie fügten sich. Sie verabschiedeten sich von ihren Liebsten mit einem sanften Kuss dann trotteten sie in ihre Unterkünfte.
Am nächsten Morgen mit Sonnenaufgang saßen sie nach nur wenigen Stunden unruhigen Schlafes wieder an den Betten der beiden.
Gegen neun öffnete Hermine langsam die Augen. Sie sah erholt aus.
„Wie geht es dir, Liebling?" fragte Ron.
„Gut, ich habe keine Schmerzen mehr. Was ist mit Harry? Hat er es geschafft, das Dorf zu retten?"
Ron nickte, doch seine Augen drückten Sorgen aus und das entging Hermine nicht.
„Was ist passiert?" fragte sie.
Ron deutete auf das Bett neben ihr. Sie drehte sich um und sah Harry in dem Bett liegen, er war blass und atmete sehr flach. Chantal saß neben ihm und hielt seine kraftlose Hand. Sie blickte auf und schenkte ihr ein warmes Lächeln, erleichtert, dass es ihrer Freundin gut ging. Ein Gefühl von Wärme und tiefer Freundschaft machte sich in Hermine breit.
Sie richtete sich auf und fragte: „Was ist mit ihm?"
Chantal antwortete: „Er hat sich völlig verausgabt, nahezu sein letztes Quäntchen Energie gegeben. Er hat das Wasser zurückgedrängt bis zum Damm... ihr hättet es sehen müssen. Er stand winzig wie eine Ameise vor dieser riesigen Wand aus Wasser, sie war mindestens zwanzig Meter hoch, und Schritt für Schritt drängte er sie zurück bis zum Damm. Dann muss er einen Teil seines Geistes auf die Erd-Energie gerichtet haben. Er hat eine mächtige Felswand vor dem Spalt im Damm entstehen lassen, doch nicht nur das, er hat den Damm wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Diese enorme Anstrengung, erst der Kampf, dann...deine Heilung..." fügte sie leise hinzu, „haben schon alles von ihm abverlangt und er konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten... und dann das Wasser. Dass er noch lebt, ist ein Wunder."
„Nein, ist es nicht." wisperte Harry plötzlich mit einer leisen Stimme, „Deine Liebe und die Kraft, die du mir geschenkt hast, haben mich am Leben gehalten und gestärkt. Wie ... wie geht es Hermine?"
„Gu... gut." stammelte sie überrascht und Chantal liefen Freudentränen über die Wangen, als sie ihren Liebsten küsste.
Poppy kam in das Zimmer geeilt, als sie die Stimmen hörte.
Sie untersuchte Hermine, „Sie können aufstehen, doch in den nächsten zwei Tagen nur leichte Kost, ihre Organe müssen erst langsam wieder anfangen zu arbeiten, ok?"
Hermine nickte erleichtert und Ron strahlte glücklich.
Dann wandte sich Poppy Harry zu und untersuchte ihn gründlich.
„Sie müssen noch ..."
„Nennen sie mich Harry!"
„Gut, Harry, du musst noch mindestens eine Woche hier bleiben..."
Plötzlich hielt sich Chantal den Bauch und eine Hand vor den Mund.
Reflexartig hielt ihr Poppy eine Schale hin, in die sie sich übergab.
Harry sah sie besorgt an und fragte: „Was ist mir ihr?"
Poppy untersuchte sie kurz, dann schaute sie überrascht zwischen den beiden hin und her, bis sie sich schließlich fasste und lächelte:
„Sie ist schwanger! Normalerweise würde das ernste Folgen haben, aber ihr beide stellt sowieso alle Regeln auf den Kopf und da ihr verheiratet seid...Gratuliere!"
Harry und Chantal sahen Poppy überrascht an, genau wie ihre Freunde.
Dann wandten sich Harry und Chantal einander zu und ihre Blicke strahlten vor Wärme und Liebe füreinander. Harry richtete sich mühsam auf und umarmte seine Frau. Sie schienen miteinander zu kommunizieren, doch sie sagten nichts laut.
Ron räusperte sich und grinste: „Vielleicht könntet ihr zwei Turteltäubchen uns an euren Gedanken teil haben lassen..."
„Oh, äh... entschuldigt. Unsere telepatische Verbindung erscheint uns immer... natürlicher." sagte Harry, „Ich habe ihr nur gesagt, wie sehr ich mich freue und wie glücklich ich bin."
„Und ich auch." strahlte Chantal.
„Ich freue mich so für euch." sagte Hermine leise und sie fügte hinzu, „Ich habe mich noch gar nicht bei euch bedankt, dafür, dass ihr mir geholfen habt... danke."
Beide, Harry und Chantal, schenkten ihr ein herzliches Lächeln, „Kein Problem. Du bist schließlich unsere beste Freundin, oder?"
„Ich freue mich auch für euch beide." sagte Poppy, „Was ich noch sagen wollte, du musst deine Kräfte aufbauen... du musst mindestens eine Woche..."
„Oh nein! Ich bleibe keine Woche hier drin. No way. Wenn ihr mir helft, in den Wald zu kommen, bin ich in einer halben Stunde wieder fit." fuhr Harry dazwischen.
„Harry Potter, ich sage..."
„Nichts mehr!" unterbrach sie Harry grinsend, „...und hören auf mich. Ich weiß was ich tue. Wenn ich heute nicht zum Frühstück am Tisch sitze, können sie mich einquartieren, so lange sie wollen, aber erst werde ich meine Methode versuchen. Chantal... bist du so nett?"
„Was... was willst du tun?" fragte sie besorgt.
„Ich bin unter anderem ein Erd-Magier, oder?" erwiderte Harry immer noch geschwächt und lächelte.
Sie nickte verstehend.
Er wandte sich noch mal an seine Freunde: „Wir sehen uns in einer halben Stunde in der großen Halle zum Frühstück und ich habe das unbestimmte Gefühl, wir bekommen heut ein paar Zeitungen zu lesen."
Sie nickten, doch auch sie schauten etwas besorgt, als Chantal mit ihm teleportierte.
Im Wald schleppte sich Harry zu einem großen starken Baum und berührte ihn mit beiden Händen. Langsam begann er, ihm etwas Energie zu entziehen und sie sich selbst zuzuführen, genau wie damals in Atlantis. Als er spürte, dass der Baum davon wesentlich beeinflusst wurde, ging er zum nächsten und zum nächsten. Nach zehn Bäumen wirkte er so frisch wie immer und nahm die beeindruckte Chantal in den Arm und küsste sie leidenschaftlich.
„So, jetzt bin ich wieder der Alte. Wow, ich kann es noch gar nicht fassen... wir bekommen ein Baby."
„Ich auch nicht. Es muss während unserer Hochzeitsnacht passiert sein." erwiderte sie errötend, „Ich war so aufgeregt, ich muss den Verhütungsbann vergessen haben."
„Hey, ich freue mich darüber und es ist ja nicht so, dass wir nicht für das Baby sorgen könnten. Wir müssen nur noch ein kleines Problem aus der Welt schaffen... „
„Voldemort."
„Genau und ich kann dir sagen, er war stinksauer, dass seine Falle mit dem Dorf fehlgeschlagen ist. Er hatte es tatsächlich so weit durchgeplant, dass er uns alle mit einem Schlag dort auslöschen wollte. Es war nichts weiter als eine gemeine und hinterhältige Falle. Er hat mir seinen Plan durch meine Narbe offenbart, als Dumbledore das Feld aufgebaut hat. Er kann uns jetzt nur noch direkt angreifen und ich wette, er sammelt gerade seine Truppen."
„Ich hoffe wir schlagen ihn." seufzte Chantal, „Ich möchte nicht, dass unser Kind mit einer solchen Plage im Nacken aufwächst."
„Keine Sorge, das wird nicht passieren. Im übrigen ... das beschleunigt unsere Hochzeitspläne, oder?"
Sie nickte und strahlte: „Ja, wir sollten uns bald über Termin, Feier, Trauzeugen etc. Gedanken machen."
„Wow, du hast dich wirklich schnell in unsere Kultur eingelebt, Liebling."
„Natürlich, ich muss doch wissen, wie mein Gatte so lebt." erwiderte sie grinsend.
Hand in Hand teleportierten sie zurück, direkt in die große Halle.
Ron und Hermine kamen auch gerade an, Ron hatte seinen Arm stützend um ihre Hüfte gelegt. Hermine zuckte zusammen, als Harry und Chantal so unverhofft vor ihnen auftauchte, doch als sie sah, dass Harry wieder in Ordnung war, lächelte sie und umarmte ihn freundschaftlich.
Dann setzten sie sich zu Ginny, die die vier erwartungsvoll anblickte.
„Wie geht es euch beiden?" fragte sie.
„Mir geht es gut, dank Harry und Chantal." erwiderte Hermine glücklich.
„Mir auch, ich habe meine Energie wieder erneuern können. Nur Chantal hat uns eben etwas Kopfschmerzen bereitet." sagte er strahlend. Ginny sah ihn fragend an, während Ron und Hermine grinsten. Chantal wurde leicht rot.
„Was ist denn mit ihr?" fragte Ginny verwirrt.
„Sie ist schwanger." sagte Harry liebevoll, aber leise, dass nur Ginny es hören konnte.
Ginny fiel die Kinnlade herunter.
„Echt?"
Chantal nickte und sie strahlte.
„Wow, ich... ich freu mich für euch."
„Danke, wir uns auch." erwiderte Harry sanft und küsste seine Frau vor den entsetzten Augen der Lehrer und anderen Schüler auf den Mund.
„Hem. Hem." machte McGonagall.
Doch keiner scherte sich darum.
Sie aßen etwas und schon kamen die Posteulen hereingeflattert.
Vor Harry und Chantal landeten mindestens fünfzehn und alle lieferten irgendwelche Zeitungen ab.
„Ich nehme den Tagespropheten." erklärte Harry ernst. Hermine griff die Zeitung aus dem Stapel und reichte sie Harry.
„Ich nehme Teen-Witch!" sagte Ginny.
Ron fing an zu lachen, doch Ginny warf ihm einen bösen Blick zu, „Was denn? Willst du sie lieber lesen?" fragte sie ihn und er lehnte erschrocken ab.
„Dachte ich doch." sagte Ginny bissig.
Auch Ron, Chantal und Hermine griffen sich eine Zeitung, wobei Hermine ein eher wissenschaftliches Magazin griff.
Alle begannen schweigend zu lesen, Hermine sah natürlich zuerst auf: „Der Artikel ist Klasse. Er ist von einem gewissen Peeble. Er hat die Geschehnisse chronologisch abgehandelt und einige erklärende Fakten hinzugefügt. Unter anderem hat er das Ritual des goldenen Bundes beschrieben. Wenn du mal Material für deine Memoiren suchst... hier hast du eine Grundlage."
Harrys Artikel hatte die Überschrift: „HARRY POTTER UND SEIN JÜNGSTER STREICH von Rita Skeeter – Sonderbericht über fünf Seiten."
Harry rollte mit den Augen und las. Ab und an runzelte er die Stirn, doch er blieb ruhig.
„Im wesentlichen hält sie sich an die Fakten, sie fürchtet vermutlich meine Reaktion. Sie hat alles übermäßig abenteuerlich geschildert, doch ihre wilden Vermutungen hat sie diesmal für sich behalten. Das einzige ist, dass sie Chantals Herkunft hinterfragt, weil wir ihr keine Beweise vorgelegt haben und dass sie äußert, wir wären zu jung zum Heiraten. Rein zufällig vergisst sie zu erwähnen, dass ich inzwischen fast zwanzig bin, jedenfalls was Lebensjahre angeht und Chantal ist ebenfalls alt genug, ca. 1200" fügte er grinsend hinzu. Chantal gab ihm einen Hieb auf den Arm, doch dann grinste auch sie.
„Außerdem stellt sie die Frage, nach unseren Motiven und ob unsere Liebe ehrlich ist, doch sie schreibt keine Vermutungen. Ich sage mal, für Rita ist es glatt erträglich."
Plötzlich fing Ginny an zu lachen.
„Was ist?" fragte Harry.
„Hört euch das an: Zu unser aller Bedauern und sicher dem Bedauern unserer überwiegend jungen weiblichen Leserschaft, mussten wir gestern erfahren, dass unser strahlender Held, Harry James Potter, nicht nur verliebt ist, nein noch viel schlimmer, rein technisch gesehen ist er sogar schon mit seiner Freundin Chantal de Caladhan verheiratet. Diese Nachricht wird sicher unzählige Mädchenherzen brechen lassen. Es bleibt uns nur noch, ihn von der Liste der begehrtesten Junggesellen unter den Teenagern zu streichen. Damit ist der erste Platz wieder frei. Es wird ein neues Voting statt finden um diesen Platz zu besetzen."
Ron prustete los und Hermine gab ihm einen Klaps hinter die Ohren.
Doch auch sie grinste. Harry schlug die Hände vor die Augen und seufzte: „Ich war was? Auf einer Liste über Junggesellen und auf Platz 1? Die sind doch nicht ganz dicht."
„Warum? Ich für meinen Teil kann durchaus nachvollziehen, warum du da gelandet bist und dabei kennen sie dich nicht mal so genau wie ich." triezte ihn Chantal und Harry wurde rot.
Ginny blätterte weiter und plötzlich drehte sie das Heft und klappte ein Poster aus. Sie grinste und hielt es ihnen hin.
Es hatte eine große Überschrift: „Die Helden der Winkelgasse"
Darunter waren Harry und Chantal zu sehen, wie sie auf ihren beeindruckenden Pferden saßen und diese hochstiegen. Vor ihnen stand ihr treuer Begleiter Brutus.
„Signiert ihr es für mich?" fragte sie grinsend.
„Davon träumst du. Seh ich aus wie Lockheart?" maulte Harry.
„Eben nicht, darum frage ich dich ja." konterte Ginny.
„Gibs auf! Sie wird nicht eher Ruhe geben, bis ihr es signiert habt." sagte Ron.
„Wie wär's, wir warten noch bis zu Hochzeit und dann signiere ich mit Chantal Potter?" schlug Chantal vor.
Ginny dachte nach, dann fragte sie: „Versprochen?"
Chantal nickte, Harry starrte nur stur gerade aus, bis ihm Chantal ein Stoß mit dem Ellbogen gab und sagte: "Sie gehört zu unseren besten Freunden!"
„Also schön, nach der Hochzeit. Kann also nicht mehr allzu lange dauern."
„Ist sonst noch was darin?" fragte Harry.
Ginny blätterte weiter und plötzlich hielt sie inne: „Hier schaut mal!"
Sie zeigte ihnen ein Foto, auf dem sie sich ansahen und einen Blick voller Liebe zuwarfen.
„Wow, das ist schön." seufzte Hermine.
„Ja, davon hätte ich gern einen Abzug." sagte Chantal verträumt.
Ginny drehte die Zeitung wieder um und plötzlich rutschte etwas daraus hervor.
Harry nahm es auf und lächelte, „Dein Wunsch wurde erhört, Liebling."
Er hielt ein Foto mit dem gleichen Bild in der Hand, auf der Rückseite stand handgeschrieben: „Mit den besten Wünschen von der Redaktion. Wir dachten, es würde euch gefallen."
Chantal nahm das Bild liebevoll an sich und gab Harry noch einen Kuss.
„Was sagen die anderen Berichte?"
Sie lasen die restlichen Zeitungen, doch in keiner stand etwas abfälliges drin.
Die Aufhänger waren unterschiedlich. Einige drehten sich darum, dass Harry jetzt Lord war und seine Frau Prinzessin, andere, dass seine Frau eine echte Hochelfe war, wieder andere um den Fakt an sich, dass er zurückgekehrt ist unter die Lebenden und die meisten um die Rettung Hogwarts und der Winkelgasse.
Harry stellte überrascht fest, dass in dem Tagespropheten sogar bereits der Vorfall in dem Dorf berichtet wurde, eine weitere Heldentat, die seiner Liste hinzugefügt wurde.
Als sie fertig waren, war es schließlich Mittag und so konnten sie gleich in der großen Halle bleiben.
Etwa zu dieser Zeit schmerzte seine Narbe heftig und seine Hand fuhr zur Stirn.
„Voldemort?" fragte Chantal.
„Hmm.... er hat sicher gerade die Zeitung gelesen."
„Er muss jetzt reagieren. Ich glaube, nach den Berichten haben die Leute bald keine Angst mehr vor ihm und noch ein oder zwei solcher Schlappen wie gestern und es gibt keine Todesser mehr, die ihm folgen könnten." sagte Ron ernst.
„Jep, er wird bald handeln." sagte Harry.
„Ähm... Harry, wenn es dir besser geht... wir würden gern den Bericht der Gründer weiterlesen." fragte Hermine vorsichtig.
„Ja, es wurde gerade interessant." stimmte Ginny zu.
Harry zuckte mit den Schultern und sah seine Frau fragend an, doch sie nickte ebenfalls begeistert, doch sie fügte besorgt hinzu, „Aber nur, wenn es dir gut genug geht."
„Keine Sorge. Es war nur ein Energieverlust und den habe ich ausgeglichen. Hermine ist diejenige, die sich nicht zu viel zumuten sollte. Von mir aus können wir."
„Es gibt nichts, was ich jetzt lieber täte. Also los." sagte sie, doch dann sah sie Ron an und fügte leise hinzu: „Na ja, fast nichts." Beide wurden etwas rot.
Sie gingen gemeinsam in den Raum, riefen wieder Dobby nach ein paar Snacks und diesmal etwas leichtem für Hermine.
Diesmal war es Ginny, die begann zu lesen.
AN: Danke für die reviews und sorry, dass es schon wieder einen leichten Cliffhanger gibt, aber den Rest über die Gründer schreib ich lieber im nächsten Kap und außerdem wechselt ja wieder die Perspektive. Hoffen wir nur, dass sie diesmal nicht beim Lesen unterbrochen werden ;-)
Bin mir nicht ganz sicher, wie lange es bis zum nächsten Kap dauert... es könnten diesmal ein paar Tage werden
P.S.: Nein, diese Geschichte ist noch nicht fertig geschrieben
@Severina: Ich weiß, das review war zu der anderen Geschichte, aber ich möchte deine Frage trotzdem beantworten, da du bisher scheinbar die einzige bist, der es aufgefallen ist, obwohl ich es schon mehrmals erwähnt habe. Ja, ich schreibe an einer anderen Geschichte und ‚Seraphim' ist bis jetzt nur der Arbeitstitel (der allerdings verrät, worum es geht *grins*) Die Geschichte ist schon weit fortgeschritten, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, weil ich nicht dahin gekommen bin wo ich wollte. Schätze mal, ich bin nicht dazu geschaffen, Harry böse zu machen. Daher werde ich die ersten Kaps erst veröffentlichen, wenn ich zufrieden damit bin.
