Kapitel 32 – Fröhliche Weihnachten

Hermine und Ron machten sich bereit, für die Heimfahrt zu ihren Familien. Der Hogwarts-Express würde durch eine Sondereinheit Auroren geschützt werden. Da das Ministerium nun voll hinter Dumbledore stand, war niemand mehr bereit, Risiken einzugehen.

Sie würden am nächsten Tag, am 18. Dezember, wie alle anderen Schüler auch, abreisen und erst am 15. Januar wieder kehren.

Molly hatte Harry und Chantal eingeladen, mit ihnen Weihnachten zu verbringen, doch er hatte abgelehnt. Sie würden noch einige Vorbereitungen für die Hochzeit treffen und außerdem hatte Harry das merkwürdige Gefühl, als würde Voldemort noch vor Weihnachten angreifen. Das Schloss wäre zu dieser Zeit am schwächsten bewacht. Außerdem böten die Ferien die Möglichkeit, dass auch die Junior-Todesser aus der sechsten und siebten Klasse an dem Kampf teilnehmen würden.

Harry hatte mit Albus darüber gesprochen und seine Befürchtungen geteilt. Alle Ordensmitglieder wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, genau wie die Auroren. Die Ordensmitglieder würden im Falle eines Angriffs in Sirius Haus apparieren und von dort aus über eine speziell abgesicherte Floh-Verbindung nach Hogwarts gelangen.

Harry und Chantal bereiteten sich auf den Kampf vor. Harry hatte nachgedacht und seine ‚Linie' gezogen. Er wollte so weit wie möglich Opfer vermeiden. Eine weitere, kleine Überraschung für Voldemort.

Chantal hatte auch eine Spezial-Aufgabe erhalten. Sie hatte mit Harry in den letzten Tagen den Anti-Apparationsschild trainiert. Sie würde dafür sorgen, dass Voldemort diesmal nicht entkam.

Beide hatten Pfeile für Chantal gefertigt, die für die Todesser bestimmt waren und alles andere, was lebte. Die Spitzen waren aus reinem Silber. Gut für Todesser, gut für Werwölfe, gut für Vampire und wie sie sich auf Dementoren auswirken würden, musste sich zeigen. Gefallen würde es ihnen bestimmt nicht.

Abgesehen von diesen Vorbereitungen und vielen Besprechungen mit den Lehrern, nutzten sie jede freie Sekunde für sich selbst und genossen ihr Zusammensein, denn niemand wusste, wie dieser Kampf ausgehen würde.

Alle Lehrer und insbesondere Snape begegnete den beiden inzwischen mit ehrlichem Respekt. Sie hatten die beiden bei ihrem Kampftraining beobachtet und bei ihren Studien über verschiedene Zauber.

Die Schüler waren inzwischen abgereist und so warteten sie.

Harry hatte wie damals bei den Gründern den noch immer existenten Alarmschild wieder auf den Wald ausgeweitet. Die Lehrer saßen mit Harry, Chantal und den beiden Creevys in der großen Halle an einem Tisch und aßen zu Abend. Sie waren alle in vorweihnachtlicher Stimmung, es war der 20. Dezember, als es geschah.

Harry sah plötzlich überrascht auf, dann fuhr seine Hand an die Stirn und alle konnten sehen, wie seine Narbe plötzlich rot hervortrat.

„Es geht los! Der Alarm wurde von vielen apparierenden Personen ausgelöst und da meine Narbe schmerzt, ist auch Tom dabei." sagte er ernst.

Dumbledore rief Fawkes und dieser alarmierte die Ordensmitglieder.

Harry erschuf das Portal mitten in der großen Halle, das war Signal genug für die Auroren.

Eine Minute später kamen die ersten Kräfte an.

Harry und Chantal waren auf dem Weg nach draußen mit den meisten Lehrern.

Dumbledore blieb, um die Ankommenden einzuweisen und würde zuletzt nach draußen gehen. Die Kräfte sammelten sich vor dem Schloss.

Sie spürten förmlich die dunkle Magie, die dort im Wald gewirkt wurde.

Als alle Auroren und Ordensmitglieder versammelt waren, überblickte Harry die Streitmacht. Er sah die Weasleys und nickte ihnen zu.

Plötzlich eilten Ron, Ginny und Hermine auf ihn zu. Er sah sie ernst an und fragte: „Was macht ihr hier?"

„Ron hatte Anweisung mich zu benachrichtigen. Wir sind hier um zu helfen." sagte Hermine und ihr Ton verriet ihm, dass sie keine Widerworte dulden würde.

Dann umarmte sie Chantal zu Begrüßung und Ginny ebenfalls.

„Es gefällt mir nicht, aber ich akzeptiere es. Doch tut mir einen Gefallen, haltet euch im Hintergrund und immer in Deckung." nun war es sein Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ und sie nickten. Sie wünschten sich Glück und dann zogen sich die drei zurück.

Harry wandte sich an die Leute: „Ihr wisst von meiner ‚Linie'?"

Alle nickten.

„HIER IST SIE!" rief er laut und winkte einmal mit der rechten Hand. Der Boden erbebte und rund um das Schloss erhob sich plötzlich eine anderthalb Meter hohe Mauer aus purem Obsidian.

„NUTZT SIE ZU DECKUNG!"

Alle starrten ihn verblüfft an, dann eilten sie hinter die Mauer und machten sich bereit auf das, was auch immer kommen würde. Nur der kleine Professor Flitwick sah Harry unsicher an. Harry zwinkerte ihm zu und auf einen Wink von ihm, erschien ein Podest mit Stufen an der Mauer, das ihm erlauben würde, mit der Mauer als Deckung am Kampf teilzunehmen. Er nickte Harry dankbar zu.

Harry und Chantal blieben ein Stück hinter der Mauer stehen. Sie standen etwas erhöht und konnten so die Lage gut überblicken.

Chantal machte ihren Bogen bereit, Harry würde diesmal nur mit Magie kämpfen.

Und dann geschah es. In einer langen Linie traten unzählige Skelette und Schrecken auf die Wiesen Hogwarts.
"SCHONT EURE KRÄFTE UND LASST SIE HERANKOMMEN!" rief Harry.

Niemand stellte seine Anweisungen in Frage, obwohl ihn niemand zum Anführer bestimmt hatte, doch seine Logik und seine Taten sprachen für sich.

Hinter den Skeletten traten Dementoren, Todesser und Werwölfe auf die Wiese, doch sie warteten ab und dann kam er... Voldemort.

„DIESMAL VERLIERT IHR, IHR NARREN! HOGWARTS WIRD FALLEN!" rief er ihnen zu und lachte.

Harry nickte seiner Frau zu und unbemerkt von allen, wob sie einen Anti-Apparatiosschild bis weit in den Wald hinein und einen Schild, der verhinderte, dass irgendjemand in den Wald zurück rannte.

Harry rief mit einer magisch verstärkten dröhnenden Stimme: „DIESMAL ENDET ES TOM! DIESMAL FÄHRST DU ZUR HÖLLE!"

„DAS WILL ICH SEHEN! SEHT ERST MAL ZU, WIE IHR MIT MEINEN TREUEN SKELETTEN FERTIG WERDET!" wieder lachte er.

Die Skelette waren noch dreißig Meter von der Mauer entfernt und die ersten Reduktoren zerfetzten einige der Skelette, doch es waren viel zu viele.

Harry konzentrierte sich. Er griff nach der geballten Macht der Erde.

Plötzlich wuchsen rechts und links der Reihe Skelette zwei riesige Felsplatten aus dem Boden. Sie waren mindestens zwanzig Meter lang, zwei Meter dick und zwei Meter hoch und sie standen senkrecht zur ‚Linie'

Dann führte Harry seine Hände zusammen, als würde er klatschen.

Unglaublich schnell rasten die Felsplatten aufeinander zu und trafen mit einem lauten Knall aufeinander. Feiner weißer Staub schoss aus den Platten hervor. Dann versanken sie im Boden. Von den Skeletten war nichts mehr übrig geblieben.

Für einen Augenblick herrschte Stille auf dem Schlachtfeld.

Einige der Auroren und Ordensmitglieder sahen ihn entsetzt an, unter anderem Dumbledore.

Dann rief Harry fordernd: „War das alles, Riddle?"

Auf einen Wink Voldemorts rückten seine Anhänger vor.

Als sie auf neunzig Meter heran waren, eröffnete Chantal das Feuer auf die Angreifer. Sie konzentrierte sich auf die Werwölfe und die wenigen Vampire.

Eine Welle eisiger Kälter spülte über sie hinweg, als die Dementoren näher rückten.

Die, welche es konnten, sandten ihre Patroni gegen die Kreaturen.

Doch Harry machte es einfacher, er setzte sie mit seiner Macht über das Feuer in Brand. Zwei große Feuersäulen, gelenkt von seinen beiden Händen raste durch die Gruppe der Dementoren und verbrannte sie zu Asche.

Dann schoss er aus allen seinen magischen Kanälen den ELECTRIFICUS auf alles, was sich außerhalb der Mauer bewegte.

Er allein schaltete mit jedem Angriff vier Gegner aus und es entbrannte ein wahres Feuerwerk an Zaubern und Flüchen, die zwischen den Gegnern hin und her schossen.

Die Auroren und Phönixagenten waren durch die Mauern gut geschützt und konnten sich auf den Angriff konzentrieren. Die Todesser hatten sich in Schilde gehüllt.

Harry sah, dass seine drei Freunde immer gemeinsam eine kombinierte Attacke von Flammenball (Hermine) Reduktor(Ron) und Blitz(Ginny) auf ein gemeinsames Ziel schossen. Jeder Todesser fiel, denn die kombinierte Macht dieser Angriffe durchschlug jeden Schild. Durch seine telepatische Verbindung mit seiner Freundin wusste er, das niemand einen Schild gegen Materie aufbaute und jeder ihrer Pfeile einen Gegner fällte.

Auch Dumbledores und Flitwicks übermächtige Zauber rissen große Lücken in die Reihen der Todesser. Es war nahezu unreal zu sehen, welche Macht in dem kleinen Zauberspruch-Professor steckte, wenn seine gewaltigen Strahlen der Zaubersprüche auf die Todesser zurasten.

Auch Harrys multiplen Angriffe forderten viele Opfer unter den Todessern, doch sie waren zahlenmäßig noch immer stark überlegen.

Chantal und er hatten nahezu alle nichtmenschlichen Wesen ausgeschaltet, kein Werwolf oder Vampir war mehr am Leben.

Die Todesser hatten die Wand fast erreicht, als Harry rief: „DUCKT EUCH UND HALTET EUCH FEST!"

Er griff nach der Macht der Luft und ließ einen eisigen Sturm entstehen, der aus seinem Rücken kam, an ihm vorbei fegte und die hilflosen Todesser zurückblies an den Rand des Waldes, wo viele durch den heftigen Aufprall und die Kälte des Windes reglos liegen blieben. Er schickte einen Regen aus scharfen Eissplittern hinterher, der die restlichen ausschaltete, die noch auf den Beinen waren.

Voldemort schrie vor Wut und versuchte, zu disapparieren, als er sah, dass seine riesige, so überlegen scheinende Armee besiegt war. Nochmals schrie er, als er realisierte, dass er es nicht konnte.

„NA GUT, POTTER! DU HAST ES SO GEWOLLT!" schrie er.

Er begann eine Beschwörung zu murmeln und vor ihm entstanden einige Schrecken, die sich schützend um ihn stellten.

Die Auroren hatten bereits begonnen, Voldemort unter Feuer zu nehmen, doch er war zu weit weg und die Zauber die ankamen, wurden von den gepanzerten Schrecken aufgefangen.

Wieder spürten alle den Sog schwärzester Magie.

Um Voldemort erschien plötzlich ein Schutzkreis auf dem Boden, dann begann er eine lange Beschwörung in einer fremden Sprache. Harry stellten sich die Nackenhaare auf und er begann seine Elementarwächter zu beschwören und keinen Augenblick zu früh.

Vor Voldemort tauchten plötzlich vier Dämonen auf und er schrie ihnen Anweisungen zu. Einer wirkte wie eine riesige Fledermaus mit rot leuchtenden Augen und gefährlichen Krallen und Zähnen, einer erschien wie ein Minotaur, einer hatte sechs Arme und in allen Schwerter und er schien aus Stein und der letzte schien eine Wolke aus grünem giftigen Nebel, von dem Schwaden nach oben stiegen.

Viele der Kämpfer schrieen entsetzt auf und auch Chantal kam unbewusst näher an ihn heran, doch sie wagte es nicht, ihn in seiner Konzentration zu stören.

Noch einmal schrieen die Kämpfer überrascht auf, als plötzlich auf ihrer Seite die mächtige Gestalt eines Obsidiangolems und einer Sirene auftauchten. Dann folgte der Luft-Wächter, den nur wenige sahen und schließlich die beeindruckende Form des weißen Feuerdrachens.

Es schien, als hätte jeder von Harrys Wächtern seinen Gegner gefunden.

Alle hielten sich entsetzt die Ohren zu, als die Sirene ihren zerstörerischen Schrei ausstieß und der Steindämon durch die Schallwellen langsam zerbröckelte.

Der Obsidiangolem stürzte zielgerichtet auf den Minotaurusverschnitt zu und zunächst rangen sie miteinander, doch sie schienen ebenbürtig in ihren gewaltigen Kräften. Die Erde selbst erbebte unter dem Aufprall der Titanen. Schließlich ließ der Golem zwei Äxte aus seinen Armen wachsen und verwandelte den Minotaurus zu Hackfleisch. In einer schwarzen Rauchwolke verschwanden die Überreste.

Die Wächter wandten sich dem Nebel zu, doch ihre Angriffe gingen durch ihn hindurch. Sogar der Obsidian-Golem begann, sich langsam zu zersetzten und zerbröckelte schließlich.

Dann griff der Luft-Wächter ein. Er flog immer schneller um den Nebel-Dämon, bis dieser sich schließlich in einem mächtigen Wirbel auflöste.

Währenddessen kämpfte der Feuerdrache gegen den Fledermausdämon. Rote Blitze schlugen von den hässlichen zerfetzten Flügeln des Dämons und prallten auf den Drachen. Doch der hielt sich wacker. Mit seiner übermächtigen weißen Flamme dauerte es nur Sekunden, bis er den Dämon in Asche verwandelte.

Plötzlich spürte Harry einen erneuten Sog dunkler Magie, noch mächtiger als zuvor.

Vor Voldemort erschien ein riesiger Feuerdämon mit einem Flammenschwert, einer Feuerpeitsche und riesigen Schwingen aus purem Feuer. Die drei Wächter stürzten sich auf ihn, doch der Balrog machte kurzen Prozess mit ihnen.

Voldemort lachte, fast irre.

Langsam stampfte der Balrog auf sie zu. Wo seine Füße den Boden berührten, sackten die ein paar Zentimeter ein und setzten das Gras in Brand. Obwohl er noch siebzig Meter weg war, spürten alle die Hitze, die von ihm ausging.

Harry und alle anderen schickten ihm an Magie entgegen, was sie hatten, doch selbst Harrys mächtige Wasser- und Eismagie verdampfte wirkungslos an dem Dämon.

Er sammelte sich und konzentrierte sich auf alle vier Elemente.

Er hatte eine Idee, doch er wusste nicht, was geschehen würde. Seine mächtigen Wächter waren nutzlos, sie waren auch aus Magie, also brauchte er einen Kämpfer, der nicht aus Magie war. Er hatte sich schon immer gefragt, was geschehen würde, wenn er alle vier Elemente einsetzen würde, sich in ein Tier zu verwandeln und alle seine Tiere waren mächtig.

Er griff nach allen vier Elementen und wurde eins mit jedem und eins mit allen.

Plötzlich drehten sich alle zu ihm um, als sie spürten wie sich stärkste Magie hinter ihnen ballte.

Harry leuchtete plötzlich in einem goldenen Licht und begann zu schweben.

„Harry?" sagte Chantal leise, doch er war so konzentriert, dass er sie nicht hörte.

Langsam begann, seine Form zu wachsen.

Riesige Schwingen wuchsen aus seinem Rücken und seine Arme und Beine wurden größer und stärker, schließlich überzogen sie sich mit goldenen Schuppen.

Dann wuchs ihm ein Schwanz und kurz darauf war seine Verwandlung abgeschlossen. Allen stand der Mund offen bei dieser gewaltigen fast göttlichen Erscheinung vor ihnen, insbesondere Charlie Weasley.

Er rieb sich zwei mal die Augen, bis er es akzeptierte. Vor ihm schwebte der größte Drache, den er je gesehen hatte, ein goldener Drache.

Er öffnete seine Augen und sie leuchteten von innen heraus in strahlendem grün.

Dann öffnete er sein gewaltiges Maul und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und wieder schlugen sich alle die Hände vor die Ohren.

Der Drache schlug mit den Flügeln und in einem gewaltigen Sturmwind schoss er auf den Balrog zu.

Jedes Mal wenn er das Maul öffnete schoss etwas anderes daraus hervor und prasselte auf den Dämon ein, Feuer, Blitze, Eis doch nichts hielt ihn auf. Das Eis schien ihn zu verlangsamen doch er durchbrach den Strahl mit seinem mächtigen Flammenschwert.

Der Drache prallte auf den Dämon. Mit Schrecken sahen sie, wie er mit seinem Flammenschwert einen gewaltigen Hieb auf dem Rücken des Drachen landete. Der Drache schrie auf und hieb noch stärker mit seinen Krallen und seinem Gebiss auf den Dämon ein.

Auch der Balrog wurde verletzt. Gleißendes Feuer trat aus den unzähligen Wunden, die der Drache ihm zufügte.

Schließlich ging der Dämon in die Knie und der Drache löste sich von ihm und erhob sich in die Luft. Doch es war nicht mehr das elegante Gleiten von eben, er kämpfte, um in der Luft zu bleiben. Wieder spie er einen Eisstrahl auf den Dämon und diesmal wurde er nicht geblockt. Der Strahl schien endlos. Endlich erlosch das Leuchten des Dämon und er war vereist.

In einer blitzschnellen Drehung schlug der goldene Drache mit dem Schwanz nach der Eisstatue und sie zersplitterte in tausend Stücke. Diesmal verschwanden die Überreste in einer roten Rauchwolke.

Der Drache flog wieder auf sie zu, doch auf halbem Wege krachte er förmlich auf den Boden und zog eine Erdfurche hinter sich her.

Dann verwandelte er sich zurück. Harry versuchte sich aufzurappeln, doch er schaffte es nicht.

Sofort war Chantal bei ihm. Wieder schenkte sie ihm etwas von ihrer Kraft und lächelte ihm aufmunternd zu.

Die anderen kletterten wie einer über die Mauer und schritten Flüche schleudernd auf Voldemort zu, doch die Schrecken blockten alles. Ab und an ging einer zu Boden, doch die Mauer um ihn war zu dick.

Er begann wieder mit einer Beschwörung und diesmal riss der Boden vor den Schrecken auf. Würde Harry nicht schon am Boden liegen, der gewaltige Sog schwärzester Magie erzeugte bei ihm so viel Übelkeit, dass er zu Boden gegangen wäre. Oranges Feuer schien aus dem Riss in der Erde hervorzuschlagen und ein Dämon schien aus der finsteren Hölle selbst heraufzusteigen.

Doch dieser war klein, nicht mal halb so groß, wie der Balrog. Er schien fast menschlich und er schien gelangweilt und spielte mit seinen Fingernägeln.

Er hatte einen Schwanz und zwei kleine Hörner.

In sarkastischer Stimme sagte er: „Du bist eine Niete Tom! Ich staune, dass du es geschafft hast, mich zu rufen."

„Schweig! Mach sie nieder! ALLE!"

„Oh nein! Der Höllenfürst selbst... Satan!" murmelte Harry völlig erschöft.

Er raffte sich auf und zog etwas Energie aus der Erde für sich. Dann grinste er gequält.

Er rief: „SATAN! Was tust du, wenn Voldemort nicht durch den Kreis geschützt ist?"

Satans Augen flammten auf und er sagte cool: „Dann werde ich ihn mit mir nehmen in die Hölle, wo er bis ans Ende aller Zeit mein Sklave sein wird, zur Strafe, weil er mich belästigt hat. Du weißt, dass ich ihm dann nicht mehr gehorchen muss, Harry ‚MYST' Potter." dann grinste er so fies, wie nur der Teufel selbst grinsen konnte.

Harry erhob sich mit der Macht der Luft in die selbe, so dass er eine direkte Sicht auf Voldemort hatte, streckte seine Hand aus und rief: „WINGARDIUM LEVIOSA!"

Voldemort verlor plötzlich den Boden unter den Füßen und fing an zu schreien und zu strampeln, doch Harry levitierte ihn unerbittlich aus dem Kreis hinaus und setzte ihn vor Satan ab.

Dieser machte eine angedeutete Verbeugung und sagte: „Danke, Potter. Ich schulde dir was."

Dann sprang er hoch in die Luft, machte einen Kopfsprung direkt auf Voldemort. Als er ihn berührte, glühte der Boden auf und Voldemort wurde mit Satan in den Boden und in die Hölle gezogen. Der Riss im Boden schloss sich wieder.

Alles was blieb, war eine schwelende schwarze Robe und Asche von dem Zauberstab Voldemorts.

Alle begannen zu jubeln und Harry landete unsanft und brach in den Armen seiner Geliebten zusammen.

„Harry! Wach auf, Geliebter!" flüsterte sie, doch er regte sich nicht. „HARRY!" schrie sie verzweifelt und Tränen liefen ihr über die Wangen. Jeglicher Jubel um sie herum erstarrte und besorgtes Schweigen breitete sich aus. Hermine, Ginny und Ron stürzten auf die beiden zu.

Harry war schweißgetränkt und keine Farbe schien seine blasse Haut zu erfüllen. So sehr sie sich bemühten, sie konnten keine Anzeichen einer Atmung erkennen.

Poppy kam auf sie zugerannt und untersuchte ihn.

Auch ihre Augen wurden feucht, als sie den Kopf schüttelte.

„Er ist an der Schwelle des Todes. Wieder hat er all seine Energie verbraucht, um uns zu retten." stammelte sie.

„NEIN!" sagte Chantal entschlossen, „Ich lasse nicht zu, dass er stirbt, nicht nach dem, was er für uns getan hat."

Sie blickte ihre Freunde an und fragte: „Seid ihr noch fit?"

Sie nickten.

„Gut, fasst euch alle an den Händen und konzentriert euch auf die Freundschaft und Liebe, die ihr für ihn empfindet. Schenkt ihm etwas von euerer Kraft. Es hat schon mal geklappt." sagte sie und hielt Hermine ihre Hand hin. Diese nahm sie und gab Ginny ihre andere Hand und Ginny nahm schließlich Rons Hand. Sie alle strahlten Entschlossenheit aus, Entschlossenheit ihrem Freund und ihrem Retter zu helfen.

Dumbledore, Remus und die anderen waren herangetreten und bildeten einen lockeren Kreis um sie. Fassungslos und von Ehrfurcht erfüllt betrachteten sie, was sich gerade vor ihren Augen abspielte.

Chantal legte ihre Hand über Harrys Herz und flüsterte leise und liebevoll: „Gib nicht auf, Geliebter. Unser Kind braucht dich, ich brauche dich."

Dann schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich, doch trotz aller Konzentration strahle ihr Gesicht Wärme und Liebe aus.

Ein goldener Schein begann sich über ihrem Herzen auszubreiten und floss über ihre Hand in Harrys Brust. Die Arme der drei Freunde leuchteten plötzlich silber und alle konnten die Energie sehen, wie sie von Ron über Ginny und Hermine zu Chantal und dann zu Harry floss und jedes Mal wurde sie stärker. Nach einer Minute stoppte der Energiefluss und der letzte war Chantals goldener Schein, der sich in Harrys Brust ergoss.

Sein Oberkörper bäumte sich wie in einem Krampf auf, dann öffnete er die Augen und das erste was er sah, war die Liebe, die ihm aus Chantals blauen Augen entgegen strahlte.

Geschwächt hob er die Hand und streichelte ihre Wange. Dann verzog sich sein Gesicht vor Schmerz.

„Was hast du?" fragte sie besorgt.

„Mein Rücken." sagte er, die Zähne zusammengepresst.

Sie drehte ihn vorsichtig um.

Über seinen gesamten Rücken zog sich eine riesige Schnittwunde. Sie resultierte von dem Schwertstreich des Dämonen. Das Fleisch war bis herunter auf die Knochen zerfetzt.

„Halt durch, Schatz." sagte sie und begann komplizierte Bewegungen mit ihren Händen zu machen und dabei murmelte sie unverständliche Worte in der Elfensprache.

Der Schnitt leuchtete blau auf und begann sich langsam zu schließen.

Schließlich blieb nur eine blassrosa Narbe auf seinem Rücken und sie konnten sehen, wie Harry sich entspannte.

Dann drehte sie ihn wieder auf den Rücken.

„Und jetzt?" fragte sie.

„Danke, an euch alle, für die Energie, die ihr mir geschenkt habt. Die Verwandlung in den Drachen hat mich mehr gekostet, als ich es je für möglich gehalten habe." sagte er leise.

„Aber es war verdammt beeindruckend." rief Charlie ihm zu und grinste.

„Ich muss in den Wald... ich denke, die ganze Nacht diesmal."

„Aber..." begann Dumbledore.

Harry grinste: „Sie wissen selbst, dass ich dort sicher bin. Morgen komme ich wieder und ich möchte, dass außer Chantal niemand bei mir ist. Kümmert euch um die Todesser, einige leben sicher noch." sagte er und trotz seiner Schwäche erlaubte sein Ton keinen Widerspruch.

Dumbledore nickte den Auroren auffordernd zu und diese eilten über das Schlachtfeld.

„Wegen der Hochzeit..." begann Dumbledore.

Harry strahlte seine Frau liebevoll an und sagte leise: „Sie findet statt, wie geplant. Ich überlasse es ihnen, mit der Presse und dem Ministerium fertig zu werden, doch ich würde es begrüßen, wenn sie die Öffentlichkeit bis nach den Ferien von uns fern halten können."

Dumbledore nickte ernst und entschuldigte sich.

Brutus erschien an seiner Seite und Harry streichelte ihm sanft über den Kopf.

Harry und Chantal verabschiedeten sich von ihren Freunden, dann teleportierte Chantal mit ihm auf eine nette kleine Lichtung, die sie während ihrer Ausflüge entdeckt hatten. Sie beschwor ein kleines wärmendes Feuer, denn die Dezembernächte waren kalt.

Harry legte sich auf das noch grüne Gras und bevor sie ihn zudeckte, sah sie, wie grüne Strahlen aus dem Boden in seinen Körper traten. Sie legte sich zu ihm unter die Decke und kuschelte sich eng an seinen warmen Körper.

Diesmal bezog Harry die Magie nicht aus einem Baum oder einer anderen Pflanze, sondern aus dem Wald als ganzem. Damit bestand keine Gefahr, dass er einer einzelnen Pflanze zuviel Energie entziehen würde. Über den Boden auf dem er lag, wurde sie ihm zugeführt. Das waren die grünen Strahlen, die Chantal gesehen hatte, die Energie des Lebens selbst. Zusätzlich, wie um sie beide zu schützen, erwärmte sich der Boden unter ihnen.

Ohne ein weiteres Kommando erschienen wieder die Wölfe, die Zentauren, selbst die Einhörner und zogen einen dichten Kreis um das Lager der beiden Liebenden.

Niemand würde sie belästigen, so lange sie sich hier im Wald aufhielten.

Das leise Prasseln des Feuers waren die einzigen Laute, welche die Stille der Nacht durchbrachen, als die beiden in dem erholsamen Schlaf versanken.

Leise sagte Firenze zu Bane: „Es ist geschehen, wie die Sterne es gesagt haben."

„Ja, der Drache ist erwacht und hat den Hexenmeister besiegt, endgültig."

„So ist es und es mögen noch viele weitere Herausforderungen auf den jungen Drachen warten."

„Wir alle schulden ihm unseren Dank, dass er diese unheiligen Kreaturen wieder in die Hölle zurückgeschickt hat, aus der sie gekommen sind."

„Ich weiß, was du meinst Bane."

Dann liefen die beiden Zentauren langsam den Kreis entlang, doch sie wussten, dass niemand da war, der die beiden stören würde. Für die nächste Zeit war das Böse aus diesem Land getilgt.

AN: Zuerst mal... sie leben alle noch, wie ihr seht. Ihr hattet natürlich recht, diese Story ist nicht für ein tragisches Ende geschaffen. Ich hab zwar ein paar Ideen für eine Fortsetzung, aber ich werde vermutlich KEINE schreiben, jedenfalls nicht in nächster Zeit und wenn... laut meinen jetzigen Ideen würde Chantal leider nur eine Nebenrolle spielen und irgendwie missfällt mir das im Augenblick selber (ironisch, da ich ja der Autor bin). Ich schreibe, wie schon gesagt an einer anderen Story und damit komme ich im Augenblick nicht ins reine und bin deshalb etwas frustriert. Außerdem habe ich schon wieder Ideen für zwei andere Storys und keine Zeit... und Kristall der Macht muss ja auch irgendwann fertig werden...

Ich hoffe, der finale Kampf hat euch gefallen, wenn nicht... sagt mir warum nicht. Ich persönlich fand die Idee Klasse, den bösen dunklen fiesen Möchtegernlord mit dem ersten und einfachsten Zauber zu besiegen, den Harry gelernt hat... WINGARDIUM LEVIOSA *grins* Realistisch gesehen hat es zu wenig Opfer auf der guten Seite gegeben... aber was soll's.

Und wenn ich die Story nicht zu Ende gebracht hätte... ich hätte noch viele Sachen einbauen können, was mit aber erst im nachhinein aufgefallen ist (kommt davon, wenn man jedes Kapitel postet, wenn es fertig ist) wie z.B. Quidditch, Weihnachten, Prüfungen, andere Beziehungen, Freunde oder Nebenplots... dennoch ist sie viel länger geworden, als ich ursprünglich gedacht hatte

... und es folgen noch zwei Kaps (JA, DAS NÄCHSTE IST DIE HOCHZEIT)