Kapitel 33 – Geschenke

Noch vor Sonnenaufgang erwachte Harry aus seiner erholsamen Ruhe. Der Wald hatte ihm die Energie geschenkt, die er nach dem furchtbaren Kampf mit Voldemort so dringend benötigt hatte.

Langsam und vorsichtig drehte er den Kopf zu Seite und sah in das friedliche und entspannte Gesicht von Chantal. Sie schlief noch, doch er wusste, sie würde in wenigen Minuten aufwachen. Sie würde über ihre einzigartige Verbindung bereits gespürt haben, dass er erwacht war. Außerdem wachten sie sowieso stets innerhalb eines Minutenabstands auf, so sehr waren sie aufeinander eingespielt trotz der kurzen Zeit, in der sie wieder vereint waren. Gestern abend wäre es beinahe das Ende für ihn gewesen, doch ihre Liebe zu ihm hatte es ermöglicht, dass sie ihn retten konnte.

Der dunkle Lord war endgültig besiegt und mit ihm fast alle seiner Todesser. Und in sechs Tagen würden sie endlich offiziell heiraten... in Frieden. Auch ihr Kind, das bereits in Chantal heranwuchs würde in Frieden aufwachsen können, zumindest hoffte er das.

Wie er erwartet hatte, öffnete seine Frau die Augen und schenkte ihm als erstes ein strahlendes Lächeln, das sein Herz mit Wärme erfüllte.

Er begrüßte sie mit einem sanften Kuss, dann standen sie auf.

Brutus war bereits ebenfalls wach. Er hatte die Nacht an ihrer Seite verbracht und begrüßte sie schwanzwedelnd. Harry streichelte ihm über den Kopf und lachte.

Eine Minute später kamen ihre treuen Pferde auf die kleine Lichtung galoppiert und auch sie wurden von Harry und Chantal begrüßt.

Sie hatten ebenfalls gespürt, dass ihre Herren erwacht waren und sie wussten instinktiv, dass sie ihren morgendlichen Ausritt nun machen würden.

Harry und Chantal beseitigten ihre Spuren auf der Lichtung und schwangen sich auf die Pferde. Sie ritten von der Lichtung und begrüßten die Zentauren, Wölfe und Einhörner, die sie in der Nacht beschützt hatten.

Dann ritten sie auf einem kleinen Umweg zurück zum Schloss.

Hagrid erwartete sie bereits. Er drückte beide an sich und es standen ihm Tränen in den Augen.

„Wir haben es geschafft, nein, du hast es geschafft Harry. Du hast ihn besiegt. Wir sind wieder frei von Terror und Schrecken."

„Du hast das schon richtig gesagt, Hagrid. Wir haben ihn besiegt."

Dann kümmerten sie sich um ihre Pferde, rieben sie ab und fütterten sie.

Auch Brutus bekam etwas Fleisch.

Erst dann gingen sie selbst in die große Halle zum Frühstück.

Sie erwarteten, dass sie wie immer  die ersten beim Frühstück sein würden, doch sie erstarrten in der Bewegung, als sie die Tür öffneten.

Der ganze Gryffindortisch war bereits besetzt, bis auf zwei Plätze, die offensichtlich für sie reserviert waren. Der Rest wurde durch die gesamte Weasley-Familie und ihre Freunde, sowie die Mitglieder des Ordens und die Lehrer besetzt. Auch die Creevys waren dort. Als sie die Tür geöffnet hatten, war jegliche Unterhaltung gestoppt worden.

Ron, Ginny und Hermine waren die ersten, die aufsprangen und auf sie zu rannten.

Es wurden herzliche Umarmungen ausgetauscht und die Freunde wurden bald durch Mrs. Weasley ergänzt.

Dumbledore schritt auf Harry und Chantal zu und legte beiden eine Hand auf die Schulter. Er schaute sie ernst an und sagte: „Wir sind stolz auf euch beide und was ihr geschafft habt. Und wir sind froh, dass es dir wieder gut geht, Harry."

Dann wurden sie zum Frühstückstisch geleitet.

Dort begrüßten sie die Weasley-Zwillinge.

„Mann, Harry... als Ron gesagt hat, du würdest immer vor Sonnenaufgang aufstehen, haben wir geglaubt, er würde uns auf den Arm nehmen. Wie kann man nur so früh auf den Beinen sein?"

„Alte Gewohnheit." sagte Harry und lachte.

Dann begrüßten sie den Rest und alle gratulierten den beiden.

Schließlich frühstückten sie in Ruhe.

Dann flatterten die Posteulen in die große Halle. Sie luden eine Reihe von Sonderausgaben der Tageszeitungen vor ihnen ab.

Sie drehten sich alle um die Befreiung der Zaubererwelt von ihrem größten Übel. Alle Berichte klangen euphorisch und hatten den Unterton des Ärgers, dass Harry und Chantal keine Interviews vor Ende der Ferien geben würden.

Dumbledore hatte den massgeblichen Presseleuten eine kurze Berichterstattung über den Kampf gegeben und klargemacht, dass Harry und Chantal nicht verfügbar wären.

Dann drehte sich das Gespräch um die nächsten Tage. Die Weasleys beschlossen, gleich im Schloss zu bleiben und Weihnachten hier zu feiern. Sie würden außerdem bei den Vorbereitungen zur Hochzeit helfen.

„Kindchen, hast du dir denn schon ein Kleid ausgesucht? Wir könnten doch nachher nach Hogsmeade gehen? Und die Kleider für die Trauzeugin? Und Harry, hast du schon..."

„Molly!" sagte Harry ernst und unterbrach ihre Triade, „Chantal hat sich bereits darum gekümmert. Ich habe bereits meinen Anzug bei Madam Malkins geordert. Wir beide werden einen Abstecher in die Winkelgasse machen und zu Gringotts. Und ansonsten machen wir keinen großen Aufstand hier. Es wird ein kleines Bankett geben und das wird von den Hauselfen vorbereitet. Wir werden die Halle ein wenig dekorieren und darum wollen sich Chantal, Ginny und Hermine kümmern. Du brauchst dir keine Gedanken machen. Genieß einfach die freie Zeit."

„Aber..." sagte sie entschlossen.

„Nichts aber. Wir beide haben uns dafür entschieden und dabei bleibt es. Du kannst dich bei der Hochzeit von Ron und Hermine einklinken, die werden es sicher zu schätzen wissen." sagte Harry.

Molly seufzte enttäuscht, doch dann wandte sie sich umso enthusiastischer ihrem jüngsten Sohn zu.

Hermine und Ron warfen Harry einen bösen Blick zu und dann versuchten sie sich, Mollys drängenden Fragen zu erwehren. Ron hatte Hermine noch nicht mal gefragt, ob sie ihn heiraten wollte, doch Harry war im Augenblick nur froh darüber, dass er Molly abgelenkt hatte.

Er wandte sich Dumbledore zu, „Prof...." der Direktor warf ihm einen bösen Blick zu, „Albus," korrigierte sich Harry und das fröhliche Funkeln in den Augen des Direktors kehrte zurück, „haben einige der Todesser überlebt? Ich trau mich gar nicht zu fragen... aber..."

Snape schaute betreten zu Boden. Er war überraschend aufgeschlossen, dafür, dass er mit am Gryffindortisch saß und er unterhielt sich sogar offen mit Harry und Chantal, doch nun war er wieder todernst.

Das Funkeln war aus Dumbledores Blick entschwunden, „Ja, du hast leider recht Harry. Es waren einige Schüler unter den Todessern. Voldemort hat all seine Kräfte mit in die Schlacht geschickt. Wir haben jeden Todesser, den wir kennen und noch mehr, von denen wir es vermutet hatten auf dem Schlachtfeld identifizieren können. Mich würde es nicht wundern, wenn du nicht nur Voldemort, sondern auch all seine Anhänger geschlagen hättest."

„Wer?" fragte er ernst.

„Crabbe, Goyle, Malfoy, Nott aus Slytherin, Withers, Matthews aus Ravenclaw und Smooth aus Hufflepuff." sagte Dumbledore niedergeschlagen.

Rons Blick sagte eindeutig ‚Ich wusste es!' doch selbst er war sensibel genug, nichts zu sagen.

„Wie viele Verluste?" fragte Harry.

Dumbledore sah ihn ernst an, „Es waren fast zweihundert Todesser, die gegen uns standen und nur zwanzig Überlebende. Leider keiner der Schüler."

„Und bei uns?" fragte Harry ernst.

Nun leuchteten Dumbledores Augen wieder, „Hmm... lass mich mal überlegen. Es wurden zehn von uns leicht verwundet oder betäubt, doch die sind alle bereits entlassen. Einer war schwer verletzt und das warst du. Merlin sei dank, haben Chantal und deine Freunde dich gerettet und du bist wieder fit. Abgesehen davon, keine Verluste. Harry... was du gestern getan hast war so großartig und einzigartig, dass es dafür keine Worte gibt. Wir haben nicht ein einziges Opfer zu beklagen. Du hast nahezu im Alleingang Voldemorts gesamte Armee geschlagen, mal ganz abgesehen von den Dämonen und Skeletten. Ohne dich hätten wohl die Skelette allein ausgereicht, uns zu überrennen, von den Dämonen ganz zu schweigen...." Dann schluckte Dumbledore sichtlich, „Habe ich das gestern richtig verstanden, dass der letzte Dämon der Höllenfürst selbst war?"

„Ja, Satan, der Teufel, der Beezlebub... er hat viele Namen. Nicht mal ich hätte ihn besiegen können. Der Balrog war gegen Satan nur ein Waisenknabe... Satan ist kein simpler Dämon, er verfügt über einen Teil der Magie der Götter und beherrscht die Chaos-Magie."

„Nur gut, dass du so schnell geschalten hast, Harry. Merlin... ‚Wingardium Leviosa' niemals hätte ich gedacht, dass so ein simpler Spruch Toms Untergang bedeuten würde." sagte Dumbledore nun wieder amüsiert.

„Ja, und das im wahrsten Sinne des Wortes." grinste Harry.

„Wenn ihr nachher in die Winkelgasse geht, wie gedenkt ihr euch der Reporter zu erwehren?" fragte Dumbledore.

„Wir müssen nur zu Gringotts und zu Madam Malkins. Wir teleportieren direkt dorthin und niemand wird uns sehen."

„Was wollt ihr in Gringotts?" fragte Molly.

„Das werdet ihr schon sehen." sagte Harry leicht amüsiert und Chantal zwinkerte ihm zu.

„Und wo werdet ihr leben? Ich weiß zwar, dass ihr hier eine schöne Wohnung habt, doch wollt ihr vielleicht irgendwo anders noch eine Wohnung einrichten?" fragte sie nach.

Harry sah Chantal liebevoll an und mit einem kurzen Seitenblick auf Remus sagte er: „Wir haben uns natürlich Gedanken darüber gemacht, Molly. Wir haben Sirius' Haus sicher nicht umsonst renoviert und es wohnlich gemacht, doch am besten ist es, du fragst uns das am Weihnachtstag noch mal. Dann werden wir euch unsere Pläne diesbezüglich mitteilen."

Sie beschlossen, gleich nach dem Frühstück ihre Besorgungen zu machen.

Chantal und Harry fassten sich bei den Händen und teleportierten zu Gringotts. Dort fuhr jeder zu seinem Verließ und eine halbe Stunde später trafen sie sich wieder in der Haupthalle.

Harry hatte nur ein kleines Päckchen geholt, das er locker in seine Robe gesteckt hatte und Chantal hatte einen relativ großen Beutel in der Hand.

Er hatte mit Chantal zusammen in einer der wenigen ruhigen Stunden im Schloss ihre Vermögensaufstellungen durchgesehen und beide hatten interessante Entdeckungen gemacht. Als sie in Gringotts waren und Chantal einige Bücher für ihr Animagus-Training geholt hatten, prüften sie ihre Feststellungen nach.

Harry und Chantal holten Harrys Anzug bei Madam Malkin ab und kehrten umgehend nach Hogwarts zurück.

Die restlichen Tage bis Weihnachten vergingen wie im Fluge. Am Weihnachtsabend aßen ein leckeres Festmahl, das die Elfen zubereitet hatten und sie unterhielten sich fröhlich und gelassen. Auch Hermines Eltern waren gern nach Hogwarts gereist und endlich erfuhren sie, wo und was Hermine so alles lernte. Colin hatte sein Fangehabe endlich überwunden und alle behandelten die beiden Brüder wie die besten Freunde. Colin hatte bereits zugestimmt, die Fotos auf der Hochzeit zu schießen und er würde auch dieses Weihnachten in Bildern festhalten.

Am Weihnachtsmorgen brauchten sie nicht auszureiten. Ron war mit ihnen auf den Beinen und Chantal sah ihn überrascht an. Harry lachte herzlich und klärte seine Frau auf.

Hermine und Ginny betraten wenig später ziemlich verschlafen die große Halle.

Ron wollte sich auf die Geschenke stürzen, doch mit einem Wink seiner hand und einem teuflischen Blick, erzeugt er einen Schild, der niemanden an die Geschenke heranließ.

„Was zur Hölle...?" rief Ron.

„RON!" schalt ihn Hermine.

„Sorry! Aber was soll das?"

„Ron, Weihnachten ist ein Fest der Familie und wir warten, bis alle hier sind, bis die Geschenke geöffnet werden." sagte Harry fröhlich und doch zeigte sein Ton, dass er keinen Widerspruch dulden würde.

Missmutig setzte sich Ron an den Frühstückstisch und aß einen Pfannkuchen.

Ginny und Hermine sahen sich an, dann fingen sie an zu lachen und Chantal und Harry stimmten mit ein.

Es dauerte schließlich eine ganze Stunde bis alle da waren.

Ron musste noch das Frühstück über sich ergehen lassen, bis er endlich seine Geschenke auspacken konnte.

Auch Chantal und Harry packten ihre Geschenke aus, sie bekamen hauptsächlich Sachen für einen Haushalt, Zauberspruchbücher für Haushaltszauber und bereits die ersten Babysachen.

Als schließlich alle Geschenke ausgepackt waren, sahen seine Freunde Harry etwas irritiert an und Hermine sah auch ihre Eltern fragend an, doch niemand sagte etwas.

„Harry, nun spann sie nicht länger auf die Folter!" schalt sie ihren Mann grinsend.

„Was denn? Ach so, ihr habt eure Geschenke von uns noch nicht?" fragte er beiläufig.

Seine Freunde schüttelten heftig den Kopf.

Dumbledore betrachtete das mit einem amüsierten Lächeln.

„Wart ihr denn auch artig?" fragte Harry mit todernstem Blick.

Seine Freunde sahen ihn fragend an, nur Hermine lachte plötzlich.

„Also schön. Ich hoffe, euch gefällt, was wir euch ausgesucht haben. Wir wollten dieses Jahr jedem etwas ganz besonderes schenken." gab Harry nach und mit einem Wink erschien ein weiterer Stapel Geschenke neben dem riesigen Weihnachtsbaum.

Die Zwillinge jauchzten vor Freude, als Harry ihnen eine Kopie des Tagebuches der Marauder schenkte und Remus zwinkerte ihm verschwörerisch zu.

Ron und Ginny starrten sprachlos auf ihre neuen Besen.

Ginny hatte einen nagelneuen Feuerblitz II – Special Chaser Edition bekommen während Ron einen Nimbus 3000 Keeper in seinen Händen hielt, dessen Griff vom Keeper der Cannons signiert war. Ihre Blicke wanderten zwischen Harry, Chantal und den Besen hin und her.

Auch seiner Frau hatte Harry einen Besen geschenkt, wenn auch eher einen Allround-Renn-Besen und auch sie strahlte ihn glücklich an. Sie hatte einen Hang zum Fliegen entwickelt, wenn ihr auch nichts über das Reiten auf Sturmwolke ging.

Hermine lächelte über die offensichtliche Freude ihrer Freunde. Dann packte sie ihr Geschenk aus. Es war ein einfaches Buch über Haltung und Reiten von Pferden.

Harry sah, dass sie verunsichert war und ging zu ihr hinüber.

„Wir haben bemerkt, dass du uns ziemlich verträumt hinterher starrst, wenn wir reiten und deine Eltern haben uns bestätigt, dass du dich als kleines Mädchen sehr für Pferde interessiert hast."

„Das ist wahr." seufzte sie.

„Hmm... du scheinst etwas unzufrieden."

Hermine schluckte und wurde rot.

„Vielleicht solltest du die Widmung lesen." schlug Harry vor.

Sie schlug das Buch auf und in Chantals schöner geschwungener Handschrift stand dort:

Liebe Hermine,

behandle dein Geschenk nicht wie ein Geschenk, sondern wie deinen besten Freund.

Harry & Chantal

P.S.: Zweimal laut pfeifen hilft dir vielleicht, zu verstehen

Hermine runzelte die Stirn: „Ich mag Bücher, aber sie als meine Freunde zu bezeichnen?"

„Vielleicht solltest du mal pfeifen, wie es dort steht?" sagte Harry salomonisch.

Inzwischen verfolgten alle Gäste gebannt, dieses kleine Zwischenspiel.

„Aber ich kann nicht pfeifen."

„Versuch es mal damit." schlug Harry vor und reichte ihr eine kleine silberne Pfeife an einer feinen Kette, dass sie sie um den Hals tragen konnte.

Etwas irritiert nahm sie die Pfeife und blies zweimal hinein.

Plötzlich flogen die Türen der großen Halle auf und ein leises Wiehern ertönte, gefolgt von leisem Hufgetrappel, das immer lauter wurde.

Hermines Augen weiteten sich überrascht und der Mund klappte auf, als ein schönes rotbraunes Pferd mit einer weißen Blesse auf der Stirn in die Halle trabte und direkt vor Hermine stehen blieb. Es senkte den Kopf und rieb ihn sanft an Hermines Stirn.

Mit zitternden Beinen stand sie auf und streichelte das Pferd, das genüsslich wieherte.

„Harry... das... das ist..."

„Hermine ist sprachlos. Was für ein Wunder." sagte er und grinste, „Nach Ron und Ginny macht das drei. Cool. Aber danke Chantal, es war ihre Idee und sie hat es ausgesucht. Und nein, es hat noch keinen Namen. Das obliegt dir."

Hermine umarmte Chantal herzlich mit Tränen in den Augen.

Dann sah sie unsicher ihre Eltern an und schluckte, „Ich muss erst meine Eltern fragen, ob sie einverstanden sind." sagte sie leise.

„Ja, vielleicht solltest du das tun." sagte Harry.

„Mum, Dad...?"

Dich die beiden unterbrachen sie und legten ein kleines Päckchen auf den Tisch.

„Ähm... Harry, könntest du?"

„Klar, Dr. Granger. Engorgio!"

Das Päckchen wuchs auf eine überraschende Größe.

Hermine öffnete es unsicher und stieß einen überraschten Schrei aus, als ein wunderschön gearbeiteter Sattel darin war, der in goldenen Lettern ihre Initialen trug. Sie fiel nun ihren Eltern um den Hals und dankte ihnen schluchzend.

„Also, ich denke, Ron, Ginny und Chantal werden sicher nachher ihre Besen ausprobieren wollen. Ich könnte dir zeigen, wie du dein Pferd sattelst, es reitest und es danach versorgst. Während ich noch paar Geschenke verteile, kannst du dir einen Namen überlegen, es ist eine Sie." sagte Harry strahlend. Sie fiel ihm noch mal dankbar um den Hals.

Er reichte Dumbledore ein dickes Paket und auch dessen Augen strahlten, als er es öffnete. Es war ein handgeschriebenes Zauberspruchbuch von Merlin.

Auch McGonagall bekam ein Buch, diesmal über Transfiguration von Gryffindor und einem gewissen Harold Evans als Co-Author.

Dann wandte er sich an Snape und rieb sich nachdenklich das Kinn.

„Was mache ich nur mit ihnen, Professor?"

Snape sah ihn drohend an.

„Was meinen sie, Mr. Potter?"

„Na ja, sie waren nicht besonders nett zu mir, obwohl ich ihnen nie was getan habe, schließlich bin ich nicht mein Vater."

Snape schluckte und ihm schwante schreckliches, als Harry anfing teuflisch zu grinsen.

„Andererseits kann ich nicht zulassen, dass sie ihren Schülern weiterhin unvollkommenes Wissen beibringen, wenn es bessere Lösungen gibt."

Snapes Mund stand offen und ausgerechnet McGonagall prustete los.

Harry klatschte einmal in die Hände und mit einem lauten Knall, der sichtlich Hermines Pferd erschreckte und einer Rauchwolke erschien ein Tisch vor Snape, der mit einem weißen Tuch abgedeckt war.

Hermine schaffte es schnell, ihr Pferd zu beruhigen und warf Harry einen bösen Blick zu.

„Sorry." sagte Harry und wandte sich wieder Snape zu, „Auspacken ist nicht ganz zutreffend, aber ich denke sie wissen, was ich meine."

Snape nahm langsam das Tuch von dem Tisch und seine Augen weiteten sich.

Vor ihm stand praktisch ein komplettes Zaubertrank-Set. Ein Kessel aus Gold, der mit alten Runen verziert war, Reagenzgläser und Phiolen und ein schwarzer Mörser mit einer goldenen Inschrift seines Namens. Die Werkzeuge waren um ein großes Ledergebundenes Buch angeordnet, das keinen Titel trug.

„Ich vertraue darauf, dass sie das Wissen in dem Buch nicht missbrauchen, Professor und seien sie vorsichtig mit den Schnittwerkzeugen. Sie sind aus gebrochenem Obsidian, schärfer, als der schärfste Stahl. Sollten sie irgendwann mal Probleme damit haben, oder eines beschädigt werden, kommen sie zu mir. Der Mörser und die Skalpelle sind von uns, ich habe sie selbst gefertigt, der Rest stammt von Sly selbst."

Snape sah ihn fragend an, „Sly?"

„Salazar Slytherin." sagte Harry, „Und jetzt wissen sie auch, wessen Aufzeichnungen da vor ihnen liegen, Professor."

Snape war sprachlos.

Harry wandte sich an Chantal und sagte: „Snape sprachlos, das ist noch besser als Hermine und macht nun vier. Ich glaube wir kriegen noch einen oder zwei." Sagte er mit Seitenblicken auf Molly und Remus.

Snape begann, vorsichtig das Buch zu öffnen und darin zu blättern und seine Augen wurden immer größer.

„Ach, Professor, wenn sie einverstanden sind, würden Chantal und ich noch etwas versuchen."

„Was?"

„Bitte, setzten sie sich und machen ihren Unterarm frei. Wir möchten uns mal ihr Tattoo näher ansehen."

Snape musterte ihn und schließlich tat er, was Harry verlangte.

Harry griff mit fester Hand sein Handgelenk und fuhr über das dunkle Mal.

Chantal griff den Arm über dem dunklen Mal.

Harry nickte ihr zu, „Ich glaube, es ist möglich. Ich kümmere mich um die Magie, du um das physische Tattoo."

Sie nickte.

„Das wird jetzt weh tun, Professor." sagte Harry und bevor Snape irgendetwas sagen konnte, ließ Harry seine Elfenmagie wirken. Er ‚sah' das Muster der dunklen Magie, die durch Snapes Arm floss. Er griff nach dem Muster, zerstörte es, durchtrennte die Verbindung der Magie zu dem Tattoo und entzog dem Körper die ungebändigte dunkle Magie. Snape schrie überrascht auf.  Es war schmerzhaft und fühlte sich an, als würde jemand wild mit einem Messer in seinem Arm herumstochern. Die Magie verpuffte außerhalb des Armes in einer schwarzen Rauchwolke.

Chantal heilte die Haut und ließ das Tattoo verschwinden.

Dann ließen sie Snape los und er rieb sich heftig den Arm und warf Harry und Chantal einen bösen Blick zu. Erst dann sah er auf seinen Arm und wieder war er sprachlos, als nichts von dem Tattoo zurückgeblieben war.

„Willkommen im Licht." sagte Harry und stand wieder auf.

Snape sah ihn an und zum ersten mal sah Harry ehrliche Emotionen in Snapes Augen, „Danke.... Harry."

„Gern geschehen." erwiderte er und umarmte seine Frau.

„Harry?" fragte Molly besorgt.

„Ah, ich wollte sowieso grad zu dir kommen, Molly. Unser Geschenk für euch bringt, ähnlich wie Hermines auch, ein paar Verpflichtungen mit sich. Ich zeige es euch und erkläre euch die Bedingungen und dann sagt ihr uns, ob ihr einverstanden seid, ok?"

Molly nickte verwirrt und Arthur trat neben sie und umarmte sie.

„Wir dachten uns, mit sieben Kindern, deren Frauen oder Partnerinnen und möglicherweise bald Enkelkindern, hast du ein wenig Arbeitserleichterung verdient. BROOKS! MEL!" rief er.

Es gab zwei Plops und zwei ordentlich gekleidete Hauselfen erschienen vor der verdutzten Molly.

Hermine sah ihn fragend an.

„Es hat uns etwas Überzeugungsarbeit gekostet, aber wir konnten unseren Status unter den Elfen ins Gewicht bringen und sie für ihre Freiheit und Bezahlung begeistern. Das ist Mel. Sie ist die Gefährtin von Brooks.

Sie sind beide frei und werden bezahlt und zwar von uns... nein, keine Widerrede, schließlich ist es ein Geschenk. Sie sind bereit, ein Arbeitsverhältnis für euch einzugehen und sie bekommen zehn Tage Urlaub im Jahr. Wann und wie, das könnt ihr mit ihnen selbst ausarbeiten. Sie wissen, wo der Fuchsbau ist und abgesehen von ihrem Urlaub haben sie alle Rechte und Pflichten der Hauselfen. Sie können natürlich ihr Arbeitsverhältnis kündigen, aber ich bezweifle, dass sie das je tun werden. Brooks, Mel, das sind Arthur und Molly. Sie sind gute Leute und wie eine Familie für mich und ich denke, sie werden eure Hilfe begrüßen."

Die beiden Elfen verneigten sich vor Harry und Chantal und sagten: „Prinz Endryl, Prinzessin Chantal, vielen Dank für eure Großzügigkeit. Wir werden euer Vertrauen in uns nicht enttäuschen und Arthur und Molly Weasley treu dienen."

Dann wandten sie sich an ihre neuen Arbeitgeber, Mr. Weasley, Mrs. Weasley. Wenn sie gestatten, machen wir uns nun mit ihrem Haus vertraut und beginnen mit der Arbeit."

Molly nickte baff und die Elfen verschwanden.

Arthur und Molly sahen die beiden sprachlos an, dann umarmte Molly sie mit Tränen in den Augen.

Harry flüsterte Chantal zu: „Molly und Arthur macht sechs."

Chantal grinste ihm zu.

Dann reichte Harry Remus ein Päckchen.

Ernst sagte er: „Du bist einer der besten Freunde meines Vaters und meines Patenonkels. Du warst auch uns gegenüber immer ein Freund und hast mir persönlich viel geholfen. Nach ihnen bist du nun derjenige, der einem Vater für mich am nächsten kommt und ich weiß, du wirst immer für mich da sein und ich für dich."

Remus sah ihn mit feuchten Augen an und die ersten Tränen liefen über seine Wangen, als er das Päckchen öffnete und sah, dass es ein Fotoalbum war, in dem Bilder von James, Lily, Sirius und ihm waren aus ihrer Marauderzeit und der Zeit nach der Schule. Im hinteren Teil waren Bilder von Harry und seinen Freunden und die letzten Bilder von Sirius. Berührt klappte er es zu und wollte etwas sagen, doch Harry bedeutete ihm, zu schweigen.

„Das war noch nicht alles. Zwischen den letzten Seiten liegen vier Bilder. Es sind keine Fotos, sondern Portraits von  Dad und Mum, von Sirius, von mir, Ron, Hermine, Ginny und Chantal und eines von Chantal und mir. Alles was du tun musst, ist, sie zu vergrößern und aufzuhängen. Ach ja, hier ist noch was." sagte er und reichte ihm einen Umschlag aus kostbarem Pergament.

„Aber wo soll ich sie aufhängen...." setzte Remus an und seine Stimme erstarb, als er das Pergament öffnete.

„Sirius hätte gewollt, dass du es bekommst, Remus." sagte Harry ernst.

Remus umarmte ihn sprachlos und dann Chantal.

„Das macht dann sieben." sagte Harry und grinste.

„Was.... Remus, du bist so aufgelöst. Was ist es?" fragte Molly besorgt.

„Er... er hat mir Sirius' Haus übermacht." sagte er leise.

„Wow... deswegen hast du gesagt, du würdest erst heute sagen, wo ihr leben wollt." sagte Arthur verblüfft.

„Ach ja, Chantal und ich werden hier wohnen, zumindest während der Schulzeit. In den Ferien und vermutlich an den Wochenenden in unserem Haus. Unter anderem war in den Familienverliesen auch die Besitzurkunde für Godrics Hollow und wir beide haben beschlossen, das Haus wieder aufzubauen. Mit unserem Nachwuchs brauchen wir etwas mehr Raum, als wir hier im Schloss haben und wenn unser Kind auch nur halb nach Chantal kommt, bietet der angrenzende Wald gerade genug Freiraum, damit es sich austoben kann." sagte Harry und alle waren baff.

„Hmm... addieren wir die noch dazu?" fragte Chantal grinsend.

„Nee... hat ja nichts mit Geschenken zu tun." sagte Harry ebenfalls grinsend.

Die Zwillinge riefen: „NACHWUCHS?"

„Jep." sagte Harry.

„Wow, hoffentlich hört Mum endlich auf uns zu triezen, sie kann sich um eure Kinder kümmern." sagte Fred erleichtert.

„Das bezweifle ich." sagte Harry und grinste.

„Godrics Hollow." seufzte Remus, „Ich bin sicher, deine Eltern hätten sich das gewünscht, Harry."

„Ja, ich glaube auch." sagte er traurig, doch sein Gesicht hellte sich sofort wieder auf, heut war kein Tag zum Trauern, sondern zum Feiern.

„Bleibt noch mein Geschenk für dich Harry." sagte Chantal, „Es ist nichts großartiges, nur zwei kleine Geschenke." sagte sie lächelnd.

Das erste war ein Buch über moderne Lehrmethoden und Unterricht für Verteidigung gegen die dunklen Künste, wie Harry fröhlich feststellte und das zweite waren zwei Phiolen, eine mit hellblauer Flüssigkeit und eine mit tiefgrüner.

„Was ist das?" fragte Harry neugierig.

„Ich dachte, ich helfe dir, deinen Zoo zu erweitern und zu erforschen." sagte sie grinsend.

„Meinen Zoo?..." fragte er, doch dann weiteten sich seine Augen, „Warte mal. Das grüne ist ein Animagustrank der Elfen und das blaue der Menschen und verrät mir eventuelle Formen?"

„Ja."

„Wow. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..."

„Das macht dann acht." sagte sie frech.

Er lachte und nahm sie in den Arm.

„Probier es aus!" sagte Ron.

Harry nahm zuerst den Menschentrank, ging in die Mitte der Halle und schluckte ihn.

Er verwandelte sich langsam. Es wuchs ihm goldenes Fell, eine struppige Mähne und seine Arme und Beine verwandelten sich in mächtige Tatzen. Alle dachten, er verwandelte sich in einen Löwen, bis ihm schließlich mächtige Flügel wuchsen.

„Ein königlicher Greif." stammelte McGonagall und wurde blass.

Hermines Mum wurde ohnmächtig und ihr Dad musste sich setzten. Hermine erweckte ihre Mum und auch sie setzte sich baff.

Kurz darauf verwandelte sich Harry wieder zurück.

Dann nahm er den Trank der Elfen.

Alle wussten sofort, es war kein gewöhnliches Tier...

„Mein Gott!... Eine Sphinx." stöhnte McGonagall.

Als sich Harry zurückverwandelt hatte, trat Remus zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.

„Godric wusste, was er tat, als er dich Myst taufte. Eine Sphinx!... Mann."

Harry zuckte mit den Schultern, „Ich werde es lernen und dem... Zoo... hinzufügen."

„Was meinte Chantal mit dem Zoo?" fragte Dr. Granger.

Hermine erklärte es: „Die Fähigkeit , sich in ein Tier verwandeln zu können, ist unter den Zauberern selten. Zauberer können sich in ein einziges Tier verwandeln und selten in ein magisches. Harry hat sich in einen Greifen verwandelt und noch dazu einen königlichen Greifen, eines der mächtigsten magischen Tiere überhaupt. Dann kann er sich mit der Magie der Elfen, die er ebenfalls beherrscht, in eine Sphinx verwandeln, ebenfalls ein mächtiges magisches Tier. Doch das sind zwei Formen, die er erst lernen muss. Er kann sich bereits in fünf Tiere verwandeln, einen Delphin, einen Panther, einen Adler, einen Phönix und während des Kampfes hat er sich spontan in einen goldenen Drachen verwandelt, die eigentlich nur Legende sind."

„Wow." sagte Dr. Granger.

„Ja, wow." sagte Hermine und lachte.

„Harry, wie hast du das mit den anderen Tieren nun gemacht?" fragte McGonagall.

„Elementarmagie, für jedes der Elemente eine Form."

„Hab ich mir nach dem Kampf fast gedacht. Und der Drache?"

„Alle vier Elemente kombiniert."

„Ähh... uhm.... ok." stammelte McGonagall, die anderen Lehrer wirkten ähnlich baff.

„So, ich glaube, es ist an der Zeit, die Geschenke auszuprobieren." sagte Harry.

„Liebling, möchtest du fliegen, oder mit mir und Hermine reiten?" fragte er weiter.

„Wenn es euch nichts ausmacht, ich würde gern den Besen ausprobieren."

Er küsste sie sanft, „Viel Spaß."

„Euch auch."

Sie griff ihren neuen Besen, genau wie Harrys ein Feuerblitz, und rannte mit Ginny und Ron zum Quidditch-Feld. Die Professoren und die Zwillinge beugten sich über die Bücher, während Molly und Arthur den Grangers das Schloss zeigten.

„So, bleiben nur wir beide." sagte Harry, nahm den Sattel und hielt Hermine seinen Arm hin.

Sie hakte sich unter und beide gingen aus der Halle. Das Pferd trottete ihnen treu hinterher.

Der Himmel war strahlend blau und sie hörten vom Feld die glücklichen Schreie ihrer Freunde, als sie mit tollkühnen Manövern ihre Besen ausprobierten.

„Hat Chantal bereits ihre Form herausgefunden?" fragte Hermine.

„Nein, sie wartet bis nach der Entbindung mit dem Training. Doch ich sage dir, sie wird ein schwarzes Kriegseinhorn."

„Woher weißt du das?"

„Die Animagusformen spiegeln immer die Persönlichkeit des Zauberers wieder, ob das nun bei den Elfen ist, oder bei uns. Ich weiß es einfach."

„Hmm... wir werden sehen."

„Und, wie nennst du dein Pferd?"

„Ich werde es Athene taufen." sagte Hermine strahlend.

„Die griechische Göttin der Weisheit und auch der Kriegskunst. Ich hätte es wissen müssen. Es ist ein schöner Name. Ruf es!"

Hermine drehte sich zu ihrem Pferd und rief: „ATHENE! Komm her, Athene."

Das Pferd reagierte sofort und wieherte zustimmend.

„Ihr gefällt der Name auch. So, nimm den Sattel... ja, jetzt leg ihn auf das Pferd..."

Er erklärte ihr ruhig, wie der Sattel befestigt wurde und die Steigbügel eingestellt wurden. Dann half er ihr, das Zaumzeug anzulegen.

„Es... ist so riesig." sagte Hermine ehrfürchtig, als sie neben ihrem Pferd stand.

„Mach dir keinen Kopf. Es ist ein sanftes Pferd, sie wird sich leicht reiten lassen. Sie ist nicht im entferntesten so temperamentvoll wie Sturmwolke und Schatten, sonst hätte Chantal es nicht ausgesucht, Hermine. Jetzt steig auf, wie ich es dir gezeigt habe. Ich würd dir ja helfen, aber du lernst am besten gleich von Anfang an, wie du es allein schaffst."

Sie nickte entschlossen und schwang sich auf den Sattel.

Sie schaffte es auf Anhieb.

„So, festhalten, ich führe das Pferd eine Runde am Zügel. Gewöhn dich an die Bewegungen, du musst das Pferd unterstützen, mitfedern, ok?"

Er führte das Pferd ein paar Runden. Hermine hatte es überraschend schnell raus.

Dann rief er Schatten.

Brutus folgte ihm und Hermines Pferd wurde etwas unruhig. „Whoa!" rief Hermine. Als sie das Pferd am Hals tätschelte beruhigte es sich.

Der Wolf schnupperte nur an dem Pferd und winselte kurz. Schattens Nähe sorgte dafür, dass sich Athene schnell beruhigte und Brutus akzeptierte.

„So, Hermine. Jetzt reiten wir in lockerem Trab zum Quidditchfeld und drehen dort ein paar Runden. Zum Schluss können wir den ersten Galopp üben, du bist, wie immer, ein schneller Lerner."

Sie strahlte und beide ritten nebeneinander zum Quidditchfeld.

Dort wurden sie von ihren Freunden begrüßt.

„Wow, du bist gut, Hermine. Alle Achtung." sagte Chantal anerkennend.

„Danke. Ich habe sie übrigens Athene genannt."

Ginny erklärte Chantal die Bedeutung des Namens und beide lachten.

Ron gab seiner Freundin einen liebevollen Kuss und freute sich für sie.

„Und, wie gefallen euch die Besen?" fragte Harry.

„Klasse!"

„Voll krass!"

„Wunderbar." waren die Antworten und auch die Gesichter sagten alles.

Harry und Hermine ritten noch ein paar Runden, während ihre Freunde sich wieder in die Luft erhoben. Hermines Eltern waren mit Rons Eltern und Remus nach draußen gekommen und sahen ihnen zu. Colin schoss wieder ein paar Bilder.

Schließlich fragte Harry: „Bereit für die nächste Stufe?"

Sie nickte.

„Denk dran, immer mit dem Pferd mitgehen. Soweit machst du das echt gut. Fertig? ... Dann LOS!"

Harry verfiel mit seinem Pferd in einen leichten Galopp und Athene folgte. Erst hatte Hermine Probleme, sich im Sattel zu halten, doch dann hatte sie den Dreh raus. Sie jauchzte fröhlich, was Athene dazu antrieb, Schatten zu überholen und so lieferten sie sich ein kleines Rennen zum Pferch. Letztendlich hatte Athene keine Chance gegen Harrys Elfenpferd und Harry siegte. Doch sie strahlten beide fröhlich.

Sie stiegen ab und Harry zeigte ihr, wie sie das Pferd versorgen musste. Zum Schluss fütterten sie die Pferde, auch Sturmwolke und zu allerletzt beschwor Harry zwei Äpfel für die Elfenpferde und Hermine folgte seinem Beispiel und beschwor einen Apfel, nur dass sie im Gegensatz zu ihm ihren Zauberstab verwendete.

Athene wieherte dankbar und fraß den Apfel genüsslich.

Schließlich kehrten alle ins Schloss zurück und machten sich einen schönen Tag... aller Gedanken wendeten sich dem übernächsten Tag zu, Harrys und Chantals Hochzeit.

AN: War wohl noch nichts mit der Hochzeit, doch als ich angefangen hatte, über die Geschenke zu schreiben, konnte ich nicht mehr aufhören. Ich glaube nicht, dass es euch wirklich stört... oder? Die Hochzeit folgt im nächsten Kap und wie versprochen wird es danach noch ein Kap mit Zukunftsausblick geben.

@Severina: Ich glaube, da mit ‚Seraphim' wird langsam besser...