Habe mich sehr über eure Reviews gefreut!
Danke an
Blub,
Legolasfan,
skateZ,
ICH (hehe, das würde ich allerdings sehr begrüßen :D),
Schattenfell,
Soobin (Auf dass sie sich duellieren!!!),
Morgoth (Auf, auf, schau' nur zu),
Abhängig (Sauron lebt, ist böse und unser aller Meister *sfg*)!
luthien lossehelin (Wäre ja schade, wenn, oder?)
Daym.
Because they were young
Have you lost your way
With trouble to pay
When you come to journey's end?
-3- Das Duell
Legolas' helle Augen verengten sich zu zwei schmalen Schlitzen. Er suchte den Blick Haldirs und fixierte ihn. Keine zwei Sekunden später hallte das metallische Klirren der aufeinander treffenden Klingen vielfach durch die Stille des Waldes Lothlóringen.
Legolas hieb heftig. Der Zorn führte sein Schwert und beflügelte seine Schritte, und mehr als einmal kam seine Waffe bedenklich nahe an Haldir heran - trotz seiner Gleichgewichtsprobleme. Ihm schien schwindelig zu sein.
Doch auch der Hauptmann galt nicht zu Unrecht als hervorragender Kämpfer. Und obwohl Legolas sich erkennbar mit allen Figuren und Schritten, die ihm beigebracht wurden, befehdete, verpasste die Klinge Haldirs ihn nur oftmals knapp.
Bekämpfend bewegten sie sich langsam über die Lichtung, Legolas entschlossen, mit konzentrierter, aber ansonsten kalter Miene. Haldir verstand es, geschickt zu parieren. Er täuschte einen Hieb vor, der den Waldelben von oben hätte herab treffen müssen. Doch in diesem Moment, als dieser sein Schwert zur Verteidigung hob, senkte Haldir das seine, zog es blitzschnell und traf Legolas' Beine. Dieser wich aber mit der Behändigkeit eines Elben zurück, stolperte jedoch und fiel auf den Rücken - nur leicht verletzt.
Schon war Haldir ihm gefolgt, wollte seine Klinge an die Kehle des anderen setzen, als Legolas sein Schwert nach oben riss, und der lorische Elb es rasch abwehren musste.
"Ihr stolpert bei Weitem oft, Waldelb", höhnte Haldir, die Klingen überkreuzt und für einen Augenblick reglos.
In Legolas' blauen Augen blitzte es kurz auf, er zog sein Schwert zurück und sprang in einer fließenden Bewegung auf, kurz darauf die Luft scharf einziehend und wankend; dann aber einen solch' heftigen Angriff schlagend, dass sein Gegner zurückweichen musste.
"Das könnt Ihr doch noch besser", spottete Haldir, während er sich verteidigte. Er wollte damit bezwecken, den Feind zu reizen. Dieser mochte zwar seine Gefühle hin und wieder hinter einem Mantel der Ausdruckslosigkeit verbergen können und gelassen reagieren, doch viel zu oft drang sein Aufbegehren, seine Unbeherrschtheit an die Oberfläche, die er sich eigentlich nicht hätte leisten dürfen. Vielleicht lag es an seiner Unerfahrenheit. Vielleicht an etwas anderem, was noch dunkel im Unerkannten weilte.
Legolas war zwar flink und kämpfte gut, Haldir aber war besser und hatte mehr Erfahrung.
"Von jemanden, der mutig genug ist, Feindes Land zu betreten, habe ich mehr erwartet", triezte Haldir den Jüngeren weiter.
Wieder funkelte es in Legolas' Augen wütend auf und seine Hiebe wurden aggressiver. Er holte mit seinem Schwert zu einem mächtigen Schlag aus. In letzter Sekunde wich Haldir jedoch aus, und die Klinge des Prinzen zerschellte an einem massiven Baumstamm. Wie der Blitz richtete Haldir jetzt seine Schwertspitze auf den Gegner und setzte sie an seinen Hals.
Schon pochte Legolas' Schlagader an dem blitzenden Metall. Er verharrte keuchend und hob nur sein Kinn ein wenig an, damit die scharfe Klinge nicht in die Haut ritzte. Wieder ein kurzer Kampf um das Gleichgewicht.
Haldir lächelte kalt und mit der Gefährlichkeit einer Raubkatze, die bereit war, sich auf die Beute zu stürzen. "Ihr habt verloren, Bogenschütze." Seine Stimme klang trügerisch sanft, doch der lauernde Ton darin verriet die Genugtuung.
Legolas starrte ihn an, seine Brust hob und senke sich schnell und er war bemüht, die Maske der Unnahbarkeit aufrecht zu erhalten. Ihm gelang es, was Haldir ihm beeindruckt zugestehen musste, doch er hatte den kurzen, auffunkelnden Ausdruck in dessen blauen Augen nicht übersehen, welches in dem Moment aufglomm, als der Waldelb seine Niederlage erkannt hatte.
Ein Ausdruck voller Unruhe und Pein.
Aber es war nur kurz, viel zu schnell war es wieder verschwunden, so das Haldir nicht wusste, ob er es sich nicht doch vielleicht nur eingebildet hatte.
Dennoch ließ es ihn nachdenklich machen. Natürlich würde jeder nervös werden, wenn er auf feindlichem Gebiet gefangen genommen werden würde. Doch noch immer fragte er sich, warum dieser Elb dann den Wald überhaupt betreten hatte warum er partout nicht dem Herrn und der Herrin vorgeführt werden wollte. Immerhin herrschte derzeit so eine Art Waffenstillstand zwischen den Reichen. Wenngleich auch jeder einzelne lórische Elb nur auf einen kleinen Grund wartete, um einen neuen Krieg anzuzetteln.
Und vielleicht... vielleicht konnte man diesen Waldelben dazu ausnützen, wer immer er auch war und warum er Feindesgebiet betreten hatte.
Zwei meiner Männer traten heran und begannen, Legolas zu entwaffnen -- seine restlichen Waffen wurden ihm abgenommen, so zahlreich, so dass Haldir ein belustigtes Lächeln unterdrücken musste.
Der Blonde starrte Haldir aus einer Mischung von Zorn und Trotz und Empörung an; nur die leichten Schatten, welche über seine Iris huschten, verrieten seine Aufruhr. Seine Pupillen standen nicht still...
Sie fesselten ihm seine Hände auf den Rücken, unnachgiebig und fester, als notwendig.
Dann sprach der Hauptmann, barsch und unfreundlich. "Kommt mit, Waldelb. Die Herrin dieses Waldes wird über Euch richten, so, wie es einem Feind... gebührt."
Tja, das hat der Prinz nun davon :D...
