Diese Geschichte spielt nach dem vierten Schuljahr, da mir einige Ereignisse im fünften Band mir wirklich nicht gefallen. Außerdem brauche ich Sirius noch. Man kann den Armen doch nicht ganz einfach sterben lassen??? Abgesehen hat er doch den best durchdachtesten Namen von allen. Das Alpha am Himmel mit dem Nachnamen Black*g* Geniale Kombination für einen Zauberer!
Aber zur Geschichte:


~Harry Potter und der Goldene Drache~

Kapitel 1 - Träume

Harry Potter saß schon stundenlang auf seinem Bett im kleinen Schlafzimmer Nummer 2 im Ligusterweg Nummer 4. Die Ferien waren bis dato schrecklich gewesen, wie jedes Mal. Sein Onkel hatte ihm schon die ganze Zeit die Hölle heiß gemacht, und die ständigen Narbenschmerzen machten ihm die Freizeit auch nicht leichter. Hedwig war im Moment mit einem Brief an Ron unterwegs und Harry hoffte, dass sie auch wirklich dort ankam. Denn nach Voldemort's Rückkehr am Ende des letzen Schuljahrs hatte er kaum noch Eulen bekommen. Wahrscheinlich wollte Dumbledore nicht, dass zu viele Eulen seinen Platz bei den Dursleys zu sehr verrieten. Obwohl Harry fand, dass das sowieso ein offenes Geheimnis war und Voldemort es leicht haben würde ihn hier zu finden.

Trotzdem hatte Harry noch von keinen seltsamen Morden gehört, was ihn wiederum unsicher machte. Hermine hatte auch nichts neues in ihrem letzen Brief erwähnt, den Hedwig vor zwei Wochen gebracht hatte. Und auf Hermine konnte man sich verlassen, denn sie hatte den Tagespropheten abonniert. Das Ministerium schien Voldemort's Rückkehr weiterhin nicht anzuerkennen. Voldemort hingegen nutze die Zeit und sammelte weiter seine Kräfte und neue Anhänger. Mit jeder Minute, in der er nichts von sich hören ließ wuchs die Gefahr für Harry. Harry war sich das vollkommen im Klaren.

Irgendwann gegen ein Uhr in der Nacht löschte Harry das Licht und legte die Bücher endlich zur Seite. Es hatte keinen Sinn sich weiter in seinen Aufsatz über Zaubertränke zu vertiefen, wenn einem schon die Augen zufielen. Unwillkürlich kam Harry ein Satz von Dumbledore in den Sinn, immer wenn er an Snape dachte.

"Wenn Sie willens sind...wenn Sie bereit sind..."

Snape war daraufhin zur Tür hinaus gerauscht. Dumbledore hatte ihn sicher gebeten sich wieder den Todessern anzuschließen und zu spionieren.
Harry hatte das komische Gefühl, dass er sich um Snape Sorgen machte. Warum gerade um Snape? Snape war nur unausstehlich. Wenn es ihn nicht mehr geben würde, ja was dann? Hogwarts wäre ohne diese schwarzen Schatten nicht mehr das selbe.
Snape - und mochte er noch so unmöglich sein, er war auf der richtigen Seite! Langsam glaubte Harry zu verstehen, warum Dumbledore Snape immer vertraute. Snape war trotz seinem kalten abweisenden Getue nicht so wie Voldemort, keine Puppe ohne Gefühle.

Ein Schauer lief über Harry's Rücken als er sich an Voldemort's Augen erinnerte, die ihn durch das Dunkel der Nach zu fixieren schienen. Abgesehen davon hatte er auch Angst vor dem Einschlafen. Er wollte keine Träume in denen Voldemort ihm immer wieder erschien und er die Erlebnisse des letzen Jahres wieder durchmachte. Er wollte nicht wieder zusehen, wie er einen seine eigenen Männer folterte und wollte dann auch nicht aus dem Schlaf hochschrecken und sich dann Sorgen um Sirius zu machen. Sirius! Von ihm hatte er schon die ganzen Ferien nichts gehört. Nur einmal eine kleine Notiz ganz kurz nach Ferienbeginn, dass er nicht so oft schreiben könnte und dass es ihm gut ginge.

Den Dursleys gegenüber ließ sich Harry nicht viel anmerken. Trotzdem wurde sein innerer Stress mit Essstörungen beantwortet. Niemand von seien Verwandten schien das aufzufallen und wenn doch, dann war es ihnen nur Recht, dass sie kein Geld für seinen hungrigen Magen brauchen und sie hatten so "wenigstens ein Maul weniger zu stopfen".
Harry erzählte nichts davon seinen Freunden, sie würden spätestens im Hogwartsexpress bemerken, dass es ihm nicht gut ging.
Harry fühlte sich noch viel abgeschnittener zur Zaubererwelt als in all den Ferien davor. Es war die Ungewissheit, die ihm zu schaffen machte.
Irgendwann fiel er in einen unruhigen Schlaf.



Harry ging einen langen Gang entlang. Vor ihm lag eine dunkle Einöde ohne Grenzen oder Horizont. Mit der Zeit verwandelte sich der Boden unter seinen Füßen und wurde steiniger. Er begann einen Berg hinaufzusteigen. Je näher er eine gewissen Stelle kam, desto mehr brannte seine Narbe. Trotzdem ging er weiter. Er kletterte zwischen Steinen durch bis er schließlich auf ein Plateau kam. Von einem Steinkreis ging ein grünlich unheimliches Licht aus. Und in dem Kreis standen Menschen in schwarzen Mänteln und Masken. Und in ihrer Mitte stand eine dürre Gestalt, nicht zu sehen unter den schwarzen Kutten. Harry fuhr ein heißer Schmerz durch die Narbe, als er weiter in den Kreis ging und die letze Lücke schloss. Dann drehte sich die Gestalt langsam zu ihm um. Das hätte sie auch nicht tun müssen, denn Harry wusste wer dort stand. Hunderterlei Gedanken schossen ihm durch den Kopf, so schnell wie möglich musste er von hier verschwinden. Rote Augen schienen durch die Kapuze. Es war Voldemort, in sogar sehr guter Verfassung! Er richtete die Augen direkt auf Harry.

"Unser Letzer?"

Die Stimme hing in der Luft. Kalt und ohne Klang.
Harry spürte, dass er sich tief verneigte. Dabei bemerkte er, dass auch er ähnlich schwarze Kleidung trug.

"Ja, mein Herr!"

Das war nicht seine Stimme. Harry erstarrte. Das war die Stimme von Wurmschwanz, aber sie kam aus seinem Mund.

"Gut - du bist spät!"

"Verzeiht, mein Herr, Ich wurde aufgehalten..."

"Wage es nicht. Du kommt sofort oder gar nicht -
Crucio!"

Wurmschwanz schrie und für einen Moment glaubte auch Harry, dass ihm die Sinne schwinden würden. Der Schmerz kam zu heftig und unerwartet.




Harry fuhr aus dem Schlaf. Er hoffe mit allem was er konnte, dass er nicht laut geschrieen hatte. Doch die röhrende Stimme von Onkel Vernon lehrte ihn eines Besseren.

"Bursche! Jetzt geht das schon das zweite Mal so."

Krachend flog die Tür auf und das helle Licht aus dem Gang fiel Harry mitten ins Gesicht.

"Wenn das noch einmal vorkommt... Schrei gefälligst nicht mitten in der Nach so herum! Was fällt dir ein das ganze Haus zu wecken um 3 Uhr früh?"

Ein vor Wut bebender Vernon stand in der Tür, hinter ihm drängten sich eine verschreckte Petunia und ein fies grinsender Dudley.
Harry saß aufrecht und schweißgebadet im Bett. Seine Hand war zu seiner blitzförmigen Narbe an der Stirn gezuckt, die noch immer brannte. Wurmschwanz wurde also tatsächlich gefoltert?

"Tut mir leid!", stöhnte Harry. Er fühlte sich nicht im Stand noch mehr zu sagen.

"Ha! Das glaubst du. Ich hab schon immer gewusst, dass du ein Psychopath ist. Und...."

Onkel Vernon ergoss sich mit einer Schimpftirade über Harry. Aber der hörte gar nicht mehr zu. Seine Gedanken versuchten das eben Gesehene oder sogar Geschehene zu verdauen. Dass Vernon überhaupt sprach, drang fast gar nicht zu ihm durch. Sollte er den Traum Sirius berichten? Oder Ron? Nein, die würden sich nur unnötige Sorgen machen. Im Moment konnten sowieso keine Briefe verschickt werden, denn Hedwig war ja unterwegs und das war auch gut so. So konnte er erst einmal den Traum verdauen. Ein derbes Rütteln an der Schulter riss ihn wieder aus seinen Gedanken.

"Pass ja auf, Bursche! Ich warne dich!"

Onkel Vernon hatte Harry bei der Schulter gepackt und ließ ihn jetzt wieder los. Dann ging er wieder hinaus und knallte dabei die Tür hinter sich zu. Harry war wieder allein.
Stöhnend hielt er sich den Kopf. Er konnte schließlich nichts für seine Albträume. Wieder glitt Harry nach einer halben Stunde unfreiwillig in das Reich der Träume.



Er befand sich auf dem selben Plateau wie das letze Mal. Es waren allerdings nur mehr wenige dunkel gewandete Gestalten anwesend. Der Kreis war näher an Voldemort gerückt. Es schienen nur die älteren und ranghöheren Todesser anwesend zu sein. Harry merkte schnell, dass er wieder aus den Augen von Wurmschwanz sehen konnte.

"Und noch einmal zu die Wurmschwanz!"

Wurmschwanz verneigte sich.

"Was hat dich aufgehalten?"

"Mein Herr, ich darf mich ja nicht offen zeigen. Ich war als Ratte in der Winkelgasse. Belauschen, wie Ihr es befohlen hattet. Nun, einige Hexen unterhielten sich über Euch, mein Herr. Sie meinten, wenn Dumbledore etwas sagt, dann hat er Recht. Abgesehen davon denken sie, dass Fudge unter einem
Imperius steht."

Wurmschwanz wurde durch das kalte emotionslose Lachen von Voldemort unterbrochen.

"Fudge braucht keinen
Imperius um mir in die Hände zu spielen. Diese lächerliche Puppe von Minister! Aber du weichst aus..."

Er fixierte Wurmschwanz mit seinen Augen und Harry war sich fast sicher, dass Voldemort sah, wer da aus den Augen herausschaute. Aber Voldemort sah nur weiter Wurmschwanz an.

"Nun ja", sagte Wurmschwanz hastig. Harry merkte an seiner Stimme, dass er Angst hatte, "Sie sprachen auch noch über Harry Potter."

"So?!"

"Sie meinten, dass der Minister ihn wohl bald für verrückt erklären wird."

"Intelligente Hexen...weiter!"

"Sie meinten, dass dann der beste Augenblick ist um Harry Potter anzugreifen, falls jemand das wollte."

"Ausgesprochen intelligente Hexen. Auf jeden Fall weit intelligenter Fudge. Was noch?"

"Nicht wirklich etwas. Nur das..."

"...Wobei sie gar nicht so Unrecht haben. Um mit Potter fertig zu werden, brauche ich nicht mehr viel mehr Kraft, als ich schon habe. Es wird diesen Sommer geschehen!"

Ein hämisches Lächeln huschte über Voldemort's rissige Lippen.

"Du kannst gehen, Wurmschwanz."

Es folgte eine hastige Verbeugung. Um Harry herum verwandelte sich alles in Farbe...



...und er wachte auf. Diesmal ohne zu schreien. Waren diese Träume wirklich wahr? Harry merkte, dass seine Narbe nicht mehr allzu sehr schmerzte. Vielleicht stimmten die Träume ja?! Diesen Sommer also noch. Voldemort konnte sich keinen besseren Termin aussuchen, als die Zeit in der Harry von Zauberern abgeschnitten und überhaupt ohne Magie zurechtkommen musste.
Harry hoffte fest, dass die Träume nur Träume waren, obwohl eine kleine Stimme im Kopf ihm sagte, dass sie alles andere waren als nur Träume. Zu viel hatte er schon erlebt, als dass er diese Träume einfach in eine Schublade ablegen konnte. Es wunderte ihn auch nicht, dass er aus Wurmschwanz' Kopf sah. Er hatte diesem das Leben gerettet und somit ein Band geknüpft, genauso wie er eines zu Voldemort hatte. Wurmschwanz schien ihn zu warnen, auch wenn der eigentliche Wurmschwanz das nicht wollte. Nein, Wurmschwanz hatte zu viel Angst, um erneut die Seite in diesem Kampf zu wechseln.

Harry merkte, dass es erst kurz nach Sonnenaufgang war. Er fühlte sich müde und ausgelaugt, stand aber trotzdem auf. Die Ringe unter seinen Augen waren noch dunkler geworden. Trotzdem hatte er einen Entschluss gefasst. Er würde nicht aufgeben und schon gar nicht jetzt.

Zum Frühstück merkte er selber, dass er viel mehr aß als vorher und Dudley konnte sich den Kommentar nicht verkneifen, dass Harry jetzt wohl genug abgenommen hatte. Harry ignorierte ihn und aß ein zweites Ei ohne, dass von Tante Petunia auch nur die kleinste Reaktion kam. Zu seinem Erstaunen merkte er, dass Tante Petunia ihn plötzlich anders ansah. Irgendwie schien sein schlechter Zustand in ihr Muttergefühle zu wecken, denn sie ließ ihn auch ohne Kommentar ein drittes Ei essen. Dann aber konnte Harry nichts mehr Essen. Sein Magen rebellierte gegen weiteres Essen. So viel auf einmal war er nicht mehr gewöhnt. Aber Harry fühlte sich aus unerfindlichen Gründen um Klassen besser gelaunt als gestern. Er hatte zwar keine Nachrichten erhalten und wenn der Traum eine war, dann nur schlechte, aber sein Kampfgeist hatte wieder die Oberhand bekommen.


Na, wie gefällt es euch?
Ich schreib nur weiter, wenn ihr mir das eine oder andere review zukommen lasst :-P*euch erpress*
Ich hoffe, dass nicht allzu viele Rächdschraihpfella(*g*) im Text sind und wenn, dann macht mich bitte darauf aufmerksam.