Disclaimer: An meiner Story gehört mir absolut nichts bis auf die Figuren und wenigen Handlungsorte, die meiner Feder entsprungen sind. Die Handlungen sind frei erfunden und ich verdiene (leider *g*) auch kein Geld damit.

Kommentar: Tja, AdD wird jetzt wohl nicht mehr so häufig geupt werden... die ersten 4 Chaps hatte ich auf Vorrat, die neuen muss ich erst mal schreiben... die Schule ist auch nicht ohne (obwohl ich jetzt bald Ferien hab). Aber ich werd mich bemühen...

Natürlich wie immer ein grosses Danke an meine Reviewerin Maxine01 (sag ich ja schon lange...*g* Malfoy wird voraussichtlich eine grössere Rolle spielen. Gewöhn dich also dran...)

Kapitel 5

Unruhe

Snape fluchte leise vor sich hin. Moody beäugte ihn mit einem spöttischen Lächeln auf dem Gesicht.

„Na, so wichtig wird es wohl nicht sein..."

„Wenn du glaubst, dass die Tatsache, dass noch heute Abend ein Anschlag auf die Lovegoods stattfinden soll unwichtig ist..."

Snape sah ihm direkt ins Gesicht und genoss für einen kurzen Augenblick den Ausdruck des Entsetzens, den er durch seine Worte hervorgerufen hatte, wandte sich dann aber sofort wieder dem grossen Problem zu, das er nun hatte. Oder besser gesagt: das Alexandra hatte. Moody stand noch immer starr an der Tür, bis plötzlich wieder Leben in ihn kam.

„Aus dem Weg, Snape!", knurrte er und wollte sich an dem Todesser vorbeidrängen. Doch dieser hatte ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, dass Moody die Sache angehen würde. Er hätte wohl kaum Verständnis dafür, wenn Snape ihm sagte, dass einer der Todesser, welche die Lovegoods angreifen würden, eine Spionin des Ordens war. Er würde es nicht glauben...

„Wo willst du hin?"

„Wohin wohl! Den verfluchten Todessern das Handwerk legen!"

„Was soviel heisst wie sie nach Askaban zu sperren oder gegebenenfalls zu töten."

„Genau. Und jetzt geh mir aus dem Weg!"

„Dumbledore wird nicht erfreut sein, wenn du mit allen Todessern so verfährst!", murmelte Snape, musste nun den Auroren jedoch durchlassen. Alexandra würde auf sich gestellt sein... er konnte nur hoffen, dass sie früh genug aus dem Schlamassel herauskam.

~*~

„Newton! Beeil dich! Wir haben nicht die ganze nacht Zeit!"Notts Stimme klang gepresst und nervös. Ein kaum sichtbares, spöttisches Lächeln huschte über Alexandras Gesicht. Ganz offenbar war sie nicht die einzige, die Angst hatte... sie schloss ihre Finger noch ein wenig kräftiger um ihren Zauberstab und folgte dann den beiden Männern zum Haus, in dem ihre Opfer wohnten. Die Lichter waren bereits vor einer Stunde ausgegangen, man hatte die drei Todesser also nicht bemerkt. Und genau das war es, was Alexandra Angst machte. Der Verdacht, dass Severus es aus irgendeinem Grund nicht geschafft hatte, Dumbledore zu warnen, setzte sich in ihrem Kopf fest. Und die altbekannte, alles verzehrende Angst kroch wieder hoch... Sie wusste, würde sie vor die Aufgabe gestellt, einen Menschen zu töten, würde sie kläglich versagen. Und dann wäre es nur eine Frage von Stunden, bis sie tot war... sie versuchte, das aufkommende Zittern vor Malfoy und Nott zu verstecken, was ihr aber kaum gelang. In diesem Moment verfluchte sie sich selbst. Warum konnte sie auch nie ruhig bleiben... am Ende hätte sie sich verraten, bevor sie noch das Haus erreicht hatte. Sie hatte sich jedoch noch immer nicht unter Kontrolle, als Nott mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Tür aufspringen liess. Langsam folgte sie ihm, hinter ihr trat Malfoy ein. In ihrem Blickfeld tauchte ein schmaler Gang auf, von dem mehrere Türen wegführten. Malfoy hatte sich an die spitze gesetzt und ging zielstrebig auf eine Treppe am Ende des Ganges zu. Mit klopfendem Herzen folgte Alexandra ihm, in der Hoffnung, er würde nicht bemerken, dass sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand...

~*~

Snape tigerte unruhig im Kaminzimmer auf und ab. Ständig wanderten seine Blicke zu einer grossen Standuhr in einer Ecke des Zimmers. Ihre Zeiger bewegten sich stetig und mit grossen Sprüngen vorwärts. Das Nichtstun bekam ihm nicht... seine Gedanken liessen die verrücktesten Horrorszenarien entstehen, eines unglaublicher als das andere... und doch nicht unmöglich. Das Wesentliche an diesen Gedanken war, dass jedes Mal Alexandra auf eine andere Art und Weise getötet wurde... er bekam die junge Frau einfach nicht aus seinem Kopf. Er hatte zuerst Moody begleiten wollen, doch dieser hatte ihn mit der Begründung, dass es viel zu riskant wäre, Snape mitzunehmen, im Kaminzimmer eingeschlossen. Ohne seinen Zauberstab. Seine Wut auf den Auroren war noch längst nicht abgekühlt... doch wusste er, dass Moody recht hatte. Voldemort war nicht dumm... er würde sofort merken, dass Snape nicht der war, für den er sich ausgab, wenn er versuchen würde, Alexandra zu helfen. Ein resigniertes Seufzen kam über seine Lippen. Trotz aller Vernunft wünschte er sich nichts mehr, als Alexandra irgendwie helfen zu können... ihr zu helfen und sie zu retten. Er wusste, er durfte nicht so denken, durfte nicht zulassen, dass Alexandra für ihn wichtig wurde. Für Voldemort wäre es ein Triumph, er hätte neue Mittel, Snape unter Druck zu stellen und sich seinen Gehorsam zu versichern... Ein weiteres Seufzen war zu hören. Was hatte dieses Mädchen nur mit ihm angestellt? Was war an ihr so besonders, dass sie sein Innerstes berühren konnte, mit nur einem Blick aus traurigen grauen Augen? Was liess ihn um ihr Leben fürchten? Was...

~*~

Zögernd folgte Alexandra Malfoy die Treppe hinauf. Es war dunkel um sie herum, sie konnte nichts erkennen und war so auf ihre anderen Sinne gestellt, die sich augenblicklich verschärft hatten. Sie hörte jedes noch so kleine Geräusch und es schien ihr, als würde das Tappen der drei Paar Füsse lauter klingen als eine Elefantenherde. Unvermittelt hielt Malfoy vor ihr an und sie wäre beinahe in seinen Rücken geknallt, hätte sie sich nicht im letzten Moment an einem Stuhl festgehalten, der durch einen schwachen Strahl Mondlicht belichtete wurde. Malfoy hatte das natürlich bemerkt und sie spürte, wie er ihr wütende Blicke zuwarf. Das verhiess nichts Gutes für sie... mit Mühe schob sie den Gedanken an ihn beiseite und versuchte, sich auf die vor ihr liegende Aufgabe zu konzentrieren. Doch auch das fiel ihr nicht leicht... sie wusste, was sie erwartete. Malfoy und Nott würden von ihr verlangen, die Lovegoods zu töten, während sie selber sich keinen Finger schmutzig machten. Und sie wusste... sie konnte es nicht. Und diesmal würde Snape nicht auftauchen und sie aus ihrer misslichen Lage befreien... diesmal war sie auf sich gestellt. Sie hatte es so oft getan... warum sollte sie es ein letztes Mal nicht auch noch tun können? Es sprach nichts dagegen... doch, korrigierte sie sich selbst. Die Alpträume, die immer schlimmer wurden... und das Versprechen, das sie Dumbledore abgegeben hatte. Sie hatte sich dem alten Mann und dem Orden verpflichtet, doch noch am selben Tag würde sie ihn bereits wieder enttäuschen müssen. Ein leichtes Seufzen entwich ihren Lippen, das jedoch ungehört in der dunklen Stille verhallte. Für einen Augenblick war sie allein in diesem Haus... für einen kurzen Moment war niemand mehr da, der ihr etwas antun konnte... Das Gefühl verschwand, als sie eine Hand an ihrer Schulter spürte. Nott hatte sie gepackt und schob sie nun energisch in den Raum hinein.

~*~

Snape schrak zusammen, als die Standuhr Mitternacht schlug. Noch immer war Moody nicht zurück... geschweige denn Alexandra. Er war noch immer im Kaminzimmer eingeschlossen und wurde mit jeder Sekunde ungeduldiger. Er wollte etwas tun... und sei es nur die winzigste Sache. Doch er konnte nicht... eingesperrt wie ein wildes Tier, sass er hier in dieser düsteren Villa und wartete... wartete, bis ihm gesagt wurde, dass Alexandra ihre Aufgabe geschafft, jedoch von Moody gefasst worden war... oder dass sie versagt hatte und nun irgendwo von Voldemort getötet wurde... es gab nur diese zwei Möglichkeiten. Und beide waren erschreckend. Noch keinen Tag in Dumbledores Diensten und schon würde sie nicht mehr spionieren können, denn der Tod griff an diesem düsteren Abend gieriger nach ihr als sonst. Allerdings war es ja augenscheinlich das, was Alexandra wollte. Sie wollte mit ihrem Leben abschliessen, endlich Frieden finden... Unvermittelt fragte er sich, warum sie nie versucht hatte, Selbstmord zu begehen. Es wäre doch die einfachste aller Möglichkeiten gewesen... es gab genügend Gifte, die zu einem schnellen Tod führten, genügend hohe Gebäude, von denen man sich stürzen konnte... warum hatte sie es nie getan? Warum wollte sie sterben, machte jedoch selbst nicht den letzten Schritt?

~*~

Ein unkontrolliertes Zittern überkam sie und sie hatte Mühe, ihren Zauberstab in ihrer Hand zu halten. Nott schien es jedoch nicht zu bemerken und schob sie zielstrebig weiter in den dunklen Raum hinein. Ihre Augen, die bereits an die Düsternis gewöhnt waren, erkannten ein grosses Bett in dem zwei Gestalten lagen. Malfoy deutete auf Alexandra und dann auf das Bett. Sie schluckte und hob mit noch immer zitternder Hand ihren Zauberstab. Ihr Verstand sagte ihr, dass es ganz einfach wäre, dass sie nur zwei Worte zu sagen bräuchte und es wäre vorbei... doch wie bei dem kleinen Mädchen konnte sie den tödlichen Fluch nicht aussprechen. Zu stark war ihr Gewissen, zu gross die Angst vor noch schlimmeren Alpträumen... und der Wunsch, keine unschuldigen Menschenleben mehr zu nehmen... sie wollte nicht länger Richterin sein, wollte nicht anderen den Tod bringen, nicht länger Botin des Bösen sein... doch sie hatte keine Wahl. Die ernüchternde Wahrheit war, dass sie sterben würde, weigerte sie sich; und obwohl sie nichts mehr wollte als Frieden zu finden hatte sie vor nichts mehr Angst als vor dem Tod. Es war ein Widerspruch in sich... doch würde sie den Tod in Kauf nehmen müssen, wenn sie ruhen wollte. Langsam liess sie ihre Hand hinabsinken, achtete nicht auf die Blicke, die ihr Malfoy und Nott zuwarfen. Es zählte nicht... war egal, was die beiden dachten. Von unten drangen Geräusche hoch. Schritte, die schnell näher kamen, leise, gezischte Anweisungen... Auroren. Ihre beiden Begleiter warfen sich panische Blicke zu und Alexandra konnte sehen, dass sie versuchten zu apparieren. Versuchten, wohlgemerkt... ein Schutzzauber war über sie gelegt worden. Sie würden kämpfen müssen... Lichtblitze schossen durch die geöffnete Tür. Alexandra sah, wie einer direkt auf sie zusauste... hörte das leise Sirren des roten Lichts... spürte, wie die Kraft sie traf und umwarf, wie sie auf dem Boden aufschlug und dann alles schwarz wurde...

~*~

A/N: Tut mir leid, wenn in diesem Chap die Stimmung nicht so gut rüberkam. Draussen ist's fantastisches Wetter und ich hab jetzt praktisch Ferien... hab zwar „My Immortal"rauf und runter gehört, aber hat nichts genützt... ich hab die Düsternis nicht so ganz hingekriegt wie ich's gewollt hab. *seufz* Ich hoff aber trotzdem, dass euch „Aus der Dunkelheit"immer noch gefällt... und noch mal: hat wer Lust, das Beta zu lesen???