Disclaimer: An meiner Story gehört mir absolut nichts bis auf die Figuren und wenigen Handlungsorte, die meiner Feder entsprungen sind. Die Handlungen sind frei erfunden und ich verdiene (leider *g*) auch kein Geld damit.

Kommentar: Tja, mal sehen, wie die Reaktionen auf dieses Kapitel sind... ich persönlich find's ja schrecklich, aber Oriona meinte, ich solle es ruhig online-stellen. Also ich bin an nix Schuld! ^,~ Ich hab natürlich nicht gegen ein kleines Ostergeschenk in From eines Reviews... *ganz lieb schau*

Und diesmal gab's wieder ein Review *jubel*: danke an Eva Luna (wer weiss, ob dieser Hoffnungsschimmer auch bleibt...*fg*)

Und so ganz nebenbei: Frohe Ostern! *sich mit einem riesen schokohasen in eine ecke verzieh und ihn ganz alleine auffutter*

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Kapitel 7

Schrecken

Die kalte Stimme ihres Herrn hallte in ihrem Kopf wieder, berührte sie jedoch nicht. Die Angst war noch immer da, doch ein warmes Gefühl hatte sich zwischen Alexandra und ihre Angst gestellt. Sie war da, vermochte jedoch nicht, die Fieberträume zurückzubringen... doch als Malfoys Stimme neben ihr erklang, erlosch die Wärme, zurück blieb wieder nur die Kälte, und die Angst... Malfoy, der ihr so viel mehr angetan hatte, als selbst Voldemort und seine übrigen Todesser zusammen, schaffte es auch hier, ihr das letzte Stückchen Geborgenheit zu nehmen, brachte es fertig, das, was sie erkannt hatte, verschwinden zu lassen... wie sie ihn dafür hasste! Er zerstörte ihr Leben, fand Freude daran, benutzte sie und ließ sie nicht sterben, wenn sie die Möglichkeit dazu hatte. Ihr Hass war grenzenlos... sie würde selbst soweit gehen, ihr Gewissen mit einem weiteren Mord zu belasten, wenn er nur aus ihrem Leben verschwinden würde, wenn sie nur nie wieder in diese kalten grauen Augen blicken müsste, mit dem Wissen, ihm wehrlos ausgeliefert zu sein. Sie würde alles dafür tun... und wusste gleichzeitig, dass sie es doch nicht tun würde. Nie hätte sie den Mut, sich gegen ihn aufzulehnen, nie wieder würde sie ohne ihre Angst leben können. Er hatte sie dazu verdammt... er war ihr persönlicher Alptraum, und nie würde sie sich von ihm befreien können.

Sie zitterte leicht, als sie mehr spürte als sah, wie Voldemort seinen Zauberstab auf sie richtete. Kurz darauf explodierte ihre Welt in unendlichem Schmerz, größer, als jemals zuvor, und doch würde er nie so tief gehen können, wie ihre seelischen Wunden...

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Snape schloss seine Augen, als Voldemort einen Cruciatus auf Alexandra losließ. Dass die anderen beiden auch damit belegt wurden, nahm er gar nicht mehr wahr... er hörte nur ihre Schreie und wünschte sich, er könnte etwas für sie tun. Sie tat ihm Leid... warum konnte Voldemort sie nicht in Ruhe lassen? Warum sah er nicht, dass sie diesen Belastungen unmöglich standhalten konnte? Sie war wertlos für ihn, warum also konnte er sie nicht freigeben? Nur aus Stolz... Stolz und Freude am Leid anderer. Voldemort freute sich an Alexandras offensichtlicher Schwäche, weidete sich an ihrer Angst und Verzweiflung. Es war das, was ihm seine Macht bestätigte, das, was ihn zum gefürchtesten Zauberer der Welt machte.

Abrupt endeten die Schreie und Snape öffnete seine Augen wieder. Alexandra lag neben Malfoy und Nott auf dem Boden, nicht mehr als ein zitterndes Häufchen.

„Schafft sie weg!"

Voldemort deutete mit einer abschätzigen Geste auf die drei Todesser. Snape machte einen Schritt nach vorne, ebenso zwei andere, die im Schatten von Voldemorts Sessel gewartet hatten. Vorsichtig lud er sich Alexandra auf die Arme und versuchte, ein schmerzerfülltes Stöhnen ihrerseits zu ignorieren. Es wäre viel zu auffällig gewesen, hätte er hier vor Voldemorts Augen versucht, ihr zu helfen. Es musste warten. So ging er nur hinter den anderen beiden, die Malfoy und Nott mit einem Schwebezauber vor sich her dirigierten, her.

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Sanfte Dunkelheit umfing sie, Dunkelheit, die ihre Schmerzen linderte. Doch langsam wurde es immer heller... die Schmerzen kamen wieder, schlimmer als selbst zu jenem Zeitpunkt, an dem sie mit dem Cruciatus belegt worden war... sanfte Hände berührten ihre Stirn und sie schrak unwillkürlich zusammen. Sie war solche Berührungen nicht gewohnt... nicht mehr. Die Finger verschwanden, machten einem kühlen Stück Stoff Platz. Kaltes Wasser tröpfelte über ihr Gesicht, es war ein angenehmes Gefühl, und doch ließ es sie schaudern. Wann hatte sie das letzte Mal solche Berührungen verspürt? Sie wusste es nicht... konnte sich nicht einmal daran erinnern. Es schien so lange her zu sein, Jahre, Menschenleben, Zeitalter... Erinnerungen wie diese waren längst aus ihr verbannt, das einzig Schöne, was es in ihrem Leben je gegeben hatte, hatte schon lange den grausamen Gedanken Platz gemacht. Und nun, an diesem Punkt, wo das Leben für sie eine Qual geworden war, sollte es noch einmal solche Gefühle geben? Wusste sie denn überhaupt noch, was Gefühle waren? Wusste dieser jemand, der diese Empfindungen bei ihr auslöste, was er ihr damit antat? Dass er sie noch weiter von der Erlösung entfernte, weil er es ihr schwer machte zu gehen? Vielleicht... doch konnte sie es nicht sagen. Sie wusste ja nicht einmal, wer es war... womöglich war sie schon wieder auf Malfoy hereingefallen, obwohl es sehr unwahrscheinlich war, dass dieser sie jemals so berühren würde. So öffnete sie vorsichtig ihre Augen... und blickte in ein dunkles Gegenpaar, das sie mit einem besorgten Funkeln musterte. Die Augen entfernten sich und verschwanden aus ihrem Blickfeld. Stattdessen erklang nun eine ihr nur zu bekannte Stimme, die ein kaum sichtbares Lächeln auf ihr Gesicht zauberte.

„Wie geht's dir?"

Sie versuchte zu antworten, musste jedoch erkennen, dass ihre Stimme ihr nicht gehorchte. So nickte sie nur leicht, was ein „Gut"symbolisieren sollte.

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Ein winziges Lächeln und ein Kopfnicken folgten auf seine Frage. Hatte sie ihn erkannt? Oder glaubte sie, jemand anderen bei sich zu haben? Woher kam das Lächeln auf ihrem Gesicht, das noch immer die Spuren der letzten Tage aufwies? Warum antwortete sie nicht? Er seufzte leise... wahrscheinlich waren ihre Sinne noch immer zu getrübt, als dass sie ihn erkannt hatte. Warum sollte sie auch... sie hatte sich wohl kaum seine Augenfarbe oder den Klang seiner Stimme gemerkt. Er seufzte leise und erhob sich von dem Stuhl, auf dem er die ganze letzte Nacht verbrachte hatte. Nicht einmal war er von Alexandras Seite gewichen, die von schrecklichen Fieberträumen geschüttelt worden war. Askaban war ihr nicht bekommen, genauso wenig Voldemorts Folter. Doch Madam Pomfrey, die von Dumbledore aus Hogwarts gerufen worden war, hatte sie so weit wie möglich geheilt. Allerdings schien die Heilerin sehr besorgt zu sein... sie war vor einer Stunde zu Dumbledore gegangen und bisher nicht wiedergekommen. Langsam und immer darauf bedacht, möglichst keine Geräusche zu machen, ging Snape im Zimmer auf und ab. Was mochte Pomfrey Sorgen bereiten? Er wusste es nicht, hatte nicht einmal die kleinste Vermutung. Doch das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, liess ihn nicht los. Ein plötzliches Geräusch hinter ihm liess ihn herumwirbeln. In der Tür standen Pomfrey und Dumbledore, beide mit sehr ernsten Gesichtern. Was war geschehen?

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Alexandra hatte die Decke fixiert, während Snape im Zimmer auf und ab gegangen war. Wo war sie? So sehr sie sich auch anstrengte, sie fand nicht die Kraft, sich aufzurichten und umzusehen. So blieb sie resigniert liegen und wartete. Worauf, wusste sie selber nicht. Vielleicht, das Severus endlich aufhörte, so nervös im Raum herumzugehen, als wäre sie nicht da...

Plötzlich hörte sie, wie eine Tür sich öffnete und jemand das Zimmer betrat. Kurz darauf tauchten zwei Gesichter in ihrem Blickfeld auf, das eine alt und zerfurcht, das andere jünger, aber mit äusserst besorgter Miene. Die tiefen Sorgenfalten und die hellblauen Augen gehörten zu Dumbledore, doch das andere Gesicht konnte sie nicht einordnen.

„Ah, Sie sind wach, Alexandra. Wie geht es Ihnen?"

Mit äusserster Mühe krächzte sie: „Es geht."

Dumbledore nickte.

„Dies hier", er wies auf die Frau neben sich, „ist Madam Pomfrey. Sie hat Sie wieder zusammengeflickt."

Alexandra nickte der Heilerin zu und fixierte wieder Dumbledores Gesicht. Etwas sehr Besorgtes lag darin, und aus irgendeinem Grund wusste sie, dass diese Sorge ihr galt. Warum? Was war nicht in Ordnung? Stimmte mehr nicht mir ihr, als sie wusste?

„Nun, ich glaube, wir müssen es ihr sagen, Poppy. Vielleicht weiß sie es ja auch schon...", meinte Dumbledore zu Madam Pomfrey gewandt. Alexandras Blick wurde nun stechend. Was hatten die beiden ihr mitzuteilen?

„Miss Newton", wandte Pomfrey sich nun an sie. „Bei meinen Untersuchungen kam zufällig heraus, dass Sie... nun ja, dass Sie schwanger sind."

Alexandras Finger krallten sich in die Bettdecke. Ihre Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher wie ein wildgewordener Bienenschwarm und ihr wurde entsetzlich kalt. Schwanger? Malfoy... ihr wurde übel. Das war unmöglich, konnte schlicht nicht sein... sollte sie wirklich von diesem Ekel ein Kind erwarten? Hatte er ihr Leben denn nicht schon genug zerstört? War es nicht genug, was er ihr angetan hatte? Krampfhaft versuchte sie, aufsteigende Tränen zu unterdrücken. Von einer Sekunde auf die andere war das trübe Grau ihrer Welt zu einem undurchdringlichen Schwarz geworden. Wie sollte sie mit diesem Wissen weiterleben? Mit der Tatsache, dass sie von Malfoy schwanger war? Wie? Was hinderte sie nun noch daran, endgültig Schluss zu machen?

War ihr Wunsch nach dem Tod vorher schon gross gewesen, so war es nun alles, was sie noch wollte. Egal, wie der Tod aussehen würde... sie wollte nichts mehr als ihn.

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Dumbledore beobachtete besorgt, wie Alexandras Gesicht schneeweiss wurde und ihre Augen sich vor Schreck weiteten. Sie kämpfte gegen Tränen, und sie gewann. Nach kurzer Zeit war ihr Gesicht wieder so emotionslos wie eh und je, nur in ihren Augen widerspiegelte sich unendlicher Schmerz und... Hass. Warum Hass? Warum hasste sie in diesem Moment, wo ihr eröffnet worden war, dass sie Mutter werden würde? Was war geschehen? Und wer war der Vater dieses Kindes? War er es, auf den sich der Hass der jungen Frau bezog? Dumbledore seufzte und setzte sich zu Alexandra aufs Bett, nicht ohne vorher einen Blick auf Snape geworfen zu haben. Er lehnte an der Wand, mindestens so bleich wie Alexandra, und sein Gesicht war eine einzige Frage.

„Sie wussten nichts davon?"

Alexandra schüttelte stumm den Kopf.

„Wissen Sie, wer der Vater ist?"

Stärker als zuvor flammte nun der Hass in den grauen Augen auf und in Dumbledore stieg ein Verdacht auf. Alexandra kannte den Vater ihres Kindes, dessen war er sich sicher. Aber dieser Mann musste ihr Schreckliches angetan haben... ein weiterer Seufzer entkam seinen Lippen. Was hatte diese Frau alles durchmachen müssen? Welche Erinnerungen waren in dieser Seele versteckt? Und was würde noch alles ans Licht kommen?

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Zum Schluss die übliche Aufforderung zum reviewen: bitte!!! Ich leb doch von euch...

Übrigens: ich bin bis Sonntag weg, also erwartet keine neuen Updates! *koffer packt und abschwirr*

Lg eure Berendis

PS: @Günni: sag bloss nicht, du hast meine Mail schon wieder nicht erhalten... *seufz* Hab das Kapitel jetzt einfach schon online gestellt weil ich jetzt eben weg bin...