Disclaimer: An meiner Story gehört mir absolut nichts bis auf die Idee, die wenigen Figuren und Handlungsorte, die meiner Feder entsprungen sind. Die Handlungen sind frei erfunden und ich verdiene (leider *g*) auch kein Geld damit.

A/N: Hmm... ich fürchte (nein, es ist so) dass das hier das letzte Kapitel von AdD ist. Es tut mir irgendwie selber leid, dass ich jetzt schon aufhör, aber vielleicht lass ich mich ja zu einer Fortsetzung überreden... Betonung auf vielleicht. Aber wenn ihr ganz lieb seid, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit erheblich... *schmunzel*

Und das Dankeschön:

@Padfoot´s Mate: noch verrückter? Ich fürchte, so weit gehen meine ‚schreiberischen Fähigkeiten' nich... *ggg*

@Eva Luna: wenn du meinst... *rotwerd*

@Oriona, Anne und meine allerliebste Kiwi: Nochmal Danke, dass ihr für mich gebetat habt!!! *knuddel*

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~Widmung: Für Oriona, weil du mich auf die Idee zu diesem Kapitel gebracht hast und einfach ne super Beta bist *umwuschel*~

Kapitel 10

Verzweiflung

Alexandra stand an einem Fenster ihrer Wohnung und starrte hinaus in den trübgrauen Himmel. Genauso und noch viel dunkler sah es in ihr aus... ihre rechte Hand fuhr den Regentropfen nach, die die Scheibe hinunterrannen, und ihre linke lag auf ihrem Bauch. Noch erkannte man nichts, sie fühlte sich auch kaum anders als sonst, und doch... in ihr wuchs Leben heran, Leben, das sie niemals gewollt hatte. Ein Kind... Malfoys Kind. Es würde nur immer das bleiben... ungewollt, ungeliebt, Kind einer Schandtat. Doch es berührte Alexandra nicht, zumal sie zu sehr mit anderen Problemen beschäftigt war. Genauer nur ein einziges... sie wollte mit Severus reden, ihm ihre Reaktion erklären, und wusste doch, dass sie niemals den Mut Haben würde, ihn auch nur noch einmal anzusprechen. Und er... er würde kaum etwas tun. Stumm hing sie weiter diesen Gedanken nach, die sich nach und nach zu wirbelnden Fetzen auflösten und ihr Kopfschmerzen bereiteten.

Seufzend drehte sie sich um, nur um gleich darauf zu Eis zu erstarren. Jemand stand in ihrer Küche, jemand, der nicht dort stehen sollte, es noch nie gesollt hätte, und doch immer wieder kam... Malfoy... verzweifelt versuchte sie, ein Zittern zu unterdrücken, denn der Ausdruck in seinen Augen sagte ihr nur allzu klar, was nun geschehen würde.

‚Obwohl', fuhr es ihr durch den Kopf, ‚jetzt kann ja eigentlich nichts Schlimmeres mehr passieren...'

~*~

Er stand schon lange dort und betrachtete Alexandra, wie sie den Regentropfen nachfuhr. Eine ausgesprochen sinnliche Geste, wie er fand. Sie sah einsam und etwas zerrupft aus, und es machte ihm nur noch deutlicher, was er ohnehin schon zu wissen glaubte: diese Frau gehörte ihm, ihm ganz alleine, und nie würde einer sie ihm wegnehmen können. Gerade drehte sie sich um und starrte ihn mit einem Ausdruck äussersten Entsetzens an. Die Angst in ihren Augen war nur zu deutlich, und es entlockte ihm ein kleines hämisches Lachen. Ihre Augen weiteten sich, als er auf sie zutrat und ihr Gesicht in seine Hände nahm. Nun würde er beenden was er vor ein paar Tagen begonnen hatte. Grob strich er ihr über die Wangen und liess seine Finger immer tiefer wandern. Sie regte sich nicht und er genoss ihre Angst. Es war das, was seine Macht bedeutete, die Angst anderer. Er fuhr fort, mit seinen Händen über ihren Körper zu wandern, bis er plötzlich den verwunderten Ausdruck auf Alexandras Gesicht bemerkte. Sie starrte hinter ihn, und als Malfoy sich umdrehen wollte spürte er einen Zauberstab in seinem Rücken.

„Lass sie zufrieden, Malfoy!", zischte eine ihm nur zu bekannte Stimme.

„Snape!"

„Genau der. Verschwinde hier, Malfoy!"

Mit wütendem Gesichtsausdruck drehte er sich um und starrte in die schwarzen Augen Severus Snapes. Er hätte ihn umbringen können. Doch sein Zauberstab war in den Falten seines Gewandes verborgen und er hatte keine Möglichkeit, ihn in die Finger zu bekommen. Ohne seinen Blick von Snape zu nehmen ging er an ihm vorbei, wobei er leise zischte:

„Das wirst du bereuen, Snape..."

~*~

Severus betrachtete mit ausdruckslosem Gesicht, wie Malfoy an ihm vorbeiging. Auch auf seine Worte ließ er sich nichts anmerken, doch innerlich beunruhigten ihn diese. HHMalfoy war zu vielem fähig, und Severus bezweifelte nicht, dass er seine Drohung wahr machen würde. Er wusste nur nicht wie... dennoch starrte er dem anderen ruhig hinterher und wartete, bis er ein leises plopp vernahm, das verkündete, dass Malfoy verschwunden war. Insgeheim wunderte er sich, warum er so schnell aufgegeben hatte. Er würde kaum eingesehen haben, dass seine Spielchen mit Alexandra zu Ende waren. Langsam wandte Severus sich zu ihr um. Sie stand noch immer neben dem Fenster und ihr Gesicht widerspiegelte eine Mischung aus Verwunderung und Angst. Er trat einen Schritt auf sie zu, worauf Alexandra ganz zum Fenster zurückwich. Er schüttelte den Kopf.

„Du solltest wissen, dass ich dir nichts tun werde", meinte er und versuchte, ein Lächeln auf sein Gesicht zu bringen. Doch es gelang ihm nicht.

„Warum bist du hier?"Alexandras Stimme war nur ein Flüstern.

„Ich wollte..."Er brach ab. Ja, warum war er überhaupt hierher gekommen? War es, weil er sie einfach nur hatte sehen wollen? Oder weil er ihr die Fragen stellen wollten, die ihn seit dem Kuss ständig begleiteten? Es war beides.

„Ich wollte wissen, warum..."

Sie unterbrach ihn mit einer raschen Handbewegung.

„Ich hatte Angst", erklärte sie schlicht. „Aber es war ein Fehler, dich abzuweisen, und... verzeih mir."Zum Ende hin war ihre Stimme immer leiser geworden. „Verzeih mir, dass ich nicht annehmen kann, was du mir geben willst..."

„Warum nicht?", flüsterte er. Er verstand nicht. „Warum nicht?"

~*~

Alexandra senkte ihren Blick, sie ertrug seine flehenden Blicke nicht. Sie wusste, sie verletzte ihn mit dem, was sie sagte, doch es war die Wahrheit. Sie konnte nicht annehmen, was er ihr entgegenbrachte, auch wenn sie sich nach ihm sehnte. Es war ein Teufelskreis, aus dem sie niemals würde entfliehen können.

„Es ist so viel geschehen, was niemand mehr rückgängig machen kann. Viel zu viel... und ich würde dich nur unglücklich machen. Verzeih mir...", wiederholte sie, und konnte nur mühsam ihre Tränen zurückhalten. Es tat so entsetzlich weh, ihn so zu sehen und zu wissen, dass sie es war, die für seinen Gesichtsausdruck verantwortlich war.

„Warum... warum können wir es nicht einfach versuchen? Ich... Alexandra..."

Er trat auf sie zu und berührte sachte ihre Wange. Alexandras Widerstand schmolz, ihr Verlangen nach Liebe und Geborgenheit überwog ihren Verstand, der ihr andauernd sagte, dass sie ihm das Herz brechen würde. Und das war das letzte, was sie wollte... dennoch konnte sie ihm nicht wiederstehen. Sie liess zu, dass er seine Arme um sie legte, sie erneut küsste und zaghaft begann sie den Kuss zu erwidern, die leise Stimme in ihrem Kopf beharrlich ignorierend.

~*~

Lucius Malfoys Wut war ins Unermessliche gestiegen. Wie konnte es dieser dahergelaufene Zaubertränkebrauer wagen, ihm Alexandra wegzunehmen? Sie war sein Eigentum, und er wollte sie alleine besitzen. Ging das nicht, sollte niemand es... seine Schritte trugen ihn zu jenem Ort, wo sein Herr wartete. Er wartete darauf, dass ihm jemand einen Spion auslieferte... ob es nun ein Spion war oder nicht, der starb, war egal, solange er nur seine Rache bekam... ein kaltes Lachen kam aus seinem Mund, er konnte es kaum mehr erwarten, seinem Herrn den Verräter auszuliefern. Er passierte die zwei Todesser, die den Aufenthaltsraum Voldemorts bewachten und fiel dann demütig auf die Knie, um seinem Herrn den Umhangsaum zu küssen. Kniend wartete er darauf, dass er sprechen durfte.

„Was hast du mir mitzuteilen?", fragte da auch schon die kalte Stimme seines Herrn. Malfoy hob langsam den Kopf und erwiderte den Blick aus den dunklen Augenhöhlen.

„Ich kenne den Verräter, mein Herr", flüsterte er beschwörend. „Ich weiss, wer es ist..."

Die leeren Höhlen glühten für einen Moment auf.

„Wer ist es, Lucius, wer?"

Ein weiteres Flüstern kam von Malfoys Lippen, doch nur Voldemort verstand es. Kaltes Gelächter erfüllte den Raum, als der dunkle Lord seine Anhänger rief.

~*~

Severus löste sich von Alexandra, als er ein ihm nur zu bekanntes Brennen auf seinem linken Unterarm spürte. Er warf kurz einen prüfenden Blick auf ihr Gesicht, und war überrascht, dort ein kleines Lächeln zu sehen, ohne Spott, ein ganz normales Lächeln, wie er es auf ihrem Gesicht noch nie gesehen hatte. Doch es verschwand bald wieder, und zurück blieben kalte Augen und ein zu einem schmalen Strich verzogener und. Kurz darauf war Alexandra verschwunden. Severus tat es ihr gleich und apparierte zum Friedhof.

***

Er tauchte an seinem gewohnten Platz im Kreis der Todesser auf und konnte nicht weit von sich die gebückte Gestalt Alexandras ausmachen. Kurz darauf verdeckte ihm jedoch der Umhang seines Herrn die Sicht. Er murmelte seine Ehrerbietung und küsste den Saum. Dann wartete er still ab, was Voldemort ihnen mitzuteilen hatte.

„Ich habe euch heute zusammengerufen", erklang die kalte Stimme, „um einen Verräter aus unserer Mitte zu enttarnen. Einer meiner Getreuesten, hat mir soeben mitgeteilt, wer Schuld an den Versagen unserer Pläne ist!"

Ein Raunen ging durch die Todesser, und Severus sah leicht auf. Er hatte einen brennenden Blick auf sich verspürt und sah nun in die kalt funkelnden Augen Malfoys. Und im selben Augenblick wusste er, was nun kommen würde. Malfoy hatte ihn verraten... als Rache dafür, dass Severus ihn davon angehalten hatte, über Alexandra herzufallen. Unbändiger Hass stieg in ihm auf, und am liebsten hätte er den Zauberstab gezogen und Malfoy sofort umgebracht. Doch er tat nichts, wartete nur stumm darauf, was nun unweigerlich kommen musste. Doch Voldemort wandte sich nicht ihm zu, im Gegenteil, der dunkle Lord stand mit dem Rücken zu ihm und hatte seinen Zauberstab auf jemand anderen gerichtet. Noch bevor Severus die Schreie hörte, wusste er, wer es war...

~*~

Alexandra starrte schreckerfüllt auf den dunklen Lord, der ihr immer näher kam. Seine stechenden Blicke hatten sie fixiert, und sie zweifelte nicht daran, dass ihre letzte Stunde geschlagen hatte. Unbändige Angst erfüllte sie, lähmte ihre Glieder, ihr Denken, ließen nur einen einzigen Gedanken zu: nun ist das Ende gekommen... endgültig, unausweichlich. Es wird keine Rettung mehr geben... sie sah den sirrenden Lichtstrahl auf sich zukommen, und im nächsten Augenblick wand sie sich vor Schmerz schreiend auf dem Boden. Ihr Körper stand in Flammen, sie verbrannte bei lebendigem Leib... und dann hörte es auf. Sie wurde von magischer Hand auf die Beine gestellt, so dass alle sie sehen konnten.

„Sie war es, die uns verraten hat! Und dafür soll sie büßen!", zischte Voldemort. Ein weiteres Mal schickte er ihr einen Cruciatus, doch Alexandra nahm die Schmerzen kaum mehr wahr. Ein schwarzes, von Trauer und Hass erfülltes Augenpaar hatte sich in ihren Geist eingebrannt... wohl wand ihr Körper sich unter Qualen, doch Alexandras Geist realisierte es nicht. Egal, wie oft Voldemort den Fluch von ihr nahm, sie anklagte, wieder folterte, sie spürte, hörte, sah nichts, ihre Welt bestand aus schwarzen Augen, die so verzweifelt waren, dass es ihr das Herz brach.

~*~

Voller Entsetzen starrte Severus auf den sich windenden Körper Alexandras. Sie schrie nicht mehr, und ihr Blick war gebrochen. Sie hatte sich mit dem Ende abgefunden, duldete schweigend den Schmerz und wartete... alles in Severus schrie danach, ihr zu helfen, doch er konnte sich nicht rühren. Und er wusste, wer daran Schuld hatte... Malfoys Blick war starr auf ihn gerichtet, zwang ihn, hilflos mitanzusehen, wie Alexandra litt.

Voldemort nahm ein weiteres Mal den Fluch von ihr, liess sie regungslos in der Luft baumeln, bis er den Zauberstab wieder hob. Doch diesmal war es kein Folterfluch, der über die Lippen des dunklen Lords kam... ein kaltes, grünes Sirren blendete Severus, und ein Schrei der Verzweiflung wollte seiner Kehle entschlüpfen, als Alexandra leblos auf dem Boden zusammenbrach. Kaltes Gelächter von allen Seiten schmerzte in seinen Ohren, während er gebannt auf den regungslosen Körper starrte. Er bemerkte nicht, wie er als einziger auf dem Friedhof zurückblieb, sah nur den Leichnam Alexandras, spürte, wie sein Herz bei diesem Anblick zerbrach, wie alle Gefühle ausser Hass und unendlicher Trauer aus ihm wichen, als er kraftlos neben ihr zusammensank.

Tränen rannen ihm übers Gesicht, doch es kümmerte ihn nicht, denn die Trauer, die ihn übermannte, nahm ihm jedes Selbstgefühl. Ein verzweifelter Schrei hallte über den Friedhof. Gespenstische Stille folgte. Stille, von Hass durchflutet... dem Hass eines einzigen Mannes, der Rache auf den Tod geschworen hatte.

The End

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A/N: *schnüff* Sagt mal, ist das normal, dass die Autorin beinahe heult, wenn sie so was schreibt? *schnäuz* Na ja... ich werd mich wohl nie ändern und immer wieder das schreiben, was ich eigentlich gar nich schreiben will *seufz*

Ich hoff, ihr werdet mich für dieses Ende nicht umbringen *zitter* und mir in nem Review mitteilen, ob ihr ne Fortsetzung wollt... *bettel*