Disclaimer: Bis auf Roy Eowulf und Caillean Foddan gehört alles der großen
JKRowling. Ich verdiene an dieser Fic kein Geld, sondern habe einfach nur
meinen Spaß.
ACHTUNG: Spoiler für alle fünf Bände!!!
Zusammenfassung: Hermine kommt als Lehrerin nach Hogwarts zurück. Wird eine SS/HG-
Romance. Wer das nicht mag, liest am besten gar nicht erst weiter. Den anderen wünsche ich viel Vergnügen *g*
A/N: Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Snape in Zaubertränke den ersten beiden Klassen jeweils vier, den nachfolgenden jeweils zwei Stunden Unterricht gibt - macht 18 Stunden Zaubertränke.
Hermine unterrichtet 5 x 2 = 10 Stunden Arithmantik. Dazu kommen
2 x 4 + 2 x 2 = 12 Stunden Verteidigung für Hermine und 3 x 2 = 6 Stunden Verteidigung für Snape. Macht nach Adam Riese 22 Unterrichtsstunden für Hermine und 24 für Snape. Das entspricht in etwa einer vollen Lehramtsstelle hier in good old Germany *stolz ist* Die beiden werden also nicht unter ihrer Arbeit zusammenbrechen. ich brauch sie ja noch.
Vielen Dank wieder an meine Reviewer: Megchen, caracinous, pascale_sweet und weihnachstkeks3
*total happy vor dem Computer rumhüpft* Ihr seid so lieb zu mir :-)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
***
Am nächsten Morgen vermied Hermine es, Roy beim Frühstück zu begegnen, indem sie auf ihrem Zimmer aß.
Sie wollte sich gerade auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste machen, da klopfte es an ihrer Türe.
"Herein!"
Herein trat Severus Snape.
"Sie waren nicht beim Frühstück", klagte er.
"Auch Ihnen einen wunderschönen guten Morgen, mein lieber Severus", grinste Hermine ihren muffigen Kollegen an. "Was treibt Sie zu dieser frühen Morgenstunde bereits in meine Arme?"
Pikiert verzog Snape das Gesicht.
"Ich brauche den Zeitumkehrer! Schon vergessen?"
"Ach ja", Hermines Hände verschwanden hinter ihrem Nacken und tauchten gleich darauf mit einer feinen goldenen Kette wieder auf, die sie sich über den Kopf streifte. Daran befestigt war ein winziges, glitzerndes Stundenglas. Hermine reichte die Kette dem Meister der Zaubertränke, der sie mit spitzen Fingern entgegennahm und begutachtete. Einen Moment überlegte Hermine, ob sie sich über seinen kritischen Blick ärgern sollte - als ob sie mit dem kostbaren Stundenglas nicht umzugehen wüsste! Aber irgendwie war ihr nicht danach.
"Wie funktioniert es?" fragte Snape schließlich. Hermine trat neben ihn und wollte ihm das Gerät wieder aus der Hand nehmen. Dabei streifte sie seine Hand -
Snape zuckte zurück, als habe Hermine ihm einen elektrischen Schlag verpasst. Hermine warf ihm einen verwunderten Blick zu, kümmerte sich aber dann nicht weiter darum.
"Sie halten es so" - sie nahm das Stundenglas zwischen Daumen und Zeigefinger ihrer linken Hand - "und drehen es herum. Jede Umdrehung bringt Sie eine Stunde zurück. Lassen Sie sich möglichst wenig sehen, wenn Sie von einem Ort zum anderen unterwegs sind, sie existieren in dieser Zeit ja sozusagen zweimal. Konzentrieren Sie sich auf die Zeit, in die Sie wollen, das hilft. Gehen Sie nie weiter als unbedingt nötig in der Zeit zurück. Verstanden?"
Snape nickte. Er streckte die Hand aus und Hermine lies die Kette mit dem Stundenglas hineingleiten. Neugierig fragte sie:
"Welche Stunde werden Sie zuerst unterrichten?"
"Zaubertränke"
"Aha", meinte Hermine und fügte grinsend hinzu, "Dann werde ich ja gleich sehen, ob alles geklappt hat, oder ob Sie irgendwo in der Zeit feststecken."
Snape sah einen Moment unsicher aus. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und rauschte kopfschüttelnd davon. Hermine dachte noch, //er hat wirklich etwas von einer Fledermaus//, schloss dann aber endlich die Tür hinter sich und eilte zu ihrer ersten Stunde als Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
***
Etwas außer Atem betrat Hermine den Klassenraum. In einer Ecke sah sie Professor Snape sitzen und fand sich doch irgendwie erleichtert, dass die kleine Zeitreise anscheinend geklappt hatte. Sie ließ sich auf der Kante ihres Pultes nieder, gerade als die letzten Zweitklässler die Tür hinter sich schlossen. Sie schluckte einen Moment und lächelte dann in die Klasse.
"Guten Morgen zweite Klasse!"
"Guten Morgen.." nuschelte es ihr verschlafen entgegen. Ein Mädchen mit rötlich-blonden Haaren hob die Hand.
"Ja, Miss.?"
"Ich bin Carla Glaston, Dr. Granger. Wo ist denn Professor Dumbledore?"
"Das wollte ich Ihnen gerade mitteilen." Das Mädchen errötete.
"Professor Dumbledore hat beschlossen, den Unterricht für Verteidigung an Professor Snape und mich zu übergeben. Professor Snape wird die Klassen vier, sechs und sieben unterrichten, ich die anderen. Außerdem werden wir jeweils im Unterricht des anderen anwesend sein. Miss Glaston, würden Sie bitte kurz den Stoff der letzten Stunde zusammenfassen?"
"Wir haben mit Vampiren angefangen", Miss Glaston fasste sich wirklich kurz.
"Gut", sie wandte sich an einen Ravenclaw in der letzten Reihe, "Was wissen Sie über Vampire, Mr.?"
"Tim Baker. Vampire werden auch Untote genannt. Es handelt sich um Verstorbene, deren Seelen keinen Frieden gefunden haben. Darin ähneln sie Geistern. Sie befinden sich tagsüber hauptsächlich in ihren Gräbern und kommen nur nachts zum Vorschein, da sie sich im Dunkeln wohler fühlen. Vampire ernähren sich von Blut, wobei sie das Blut von Menschen bevorzugen. Wenn ein Vampir einen Menschen vollständig aussaugt, wird dieser daraufhin selbst zum Vampir."
"Sehr gut, Mr. Baker. Fünf Punkte für Ravenclaw", lobte Hermine. "Nun, würden Sie Vampire als etwas Positives betrachten?"
Alle schüttelten verneinend die Köpfe. Hermine nickte und sprach weiter.
"Dann sind wir uns ja einig. Was kann man also gegen Vampire tun? Jemand eine Idee? Ja?"
Eine Gryffindor hatte sich gemeldet. "Ich habe gehört, dass man Vampire mit Knoblauch und bestimmten Symbolen, wie zum Beispiel einem Kreuz, fernhalten kann. Vernichten tut man sie doch, indem man ihnen einen Holzpfahl durchs Herz rammt, oder?"
Hermine wiegte mit dem Kopf. "Fast richtig. Weiß jemand noch etwas anderes?"
Niemand meldete sich. Sie warf einen Blick zu Snape, doch dessen Gesichtsausdruck war unergründlich.
"Niemand? Na gut. Mr Baker hat uns bereits den entscheidenden Hinweis gegeben. Vampire sind Untote, Menschen, in deren Leben irgendetwas so fürchterlich schief gegangen ist, dass sie weiter herumgeistern und Unheil anrichten. Sie fühlen sich deshalb unwohl in der Gegenwart von allem was REIN oder besonders KLAR ist. Dazu gehört eben auch helles Licht. Übrigens ist es ein Märchen, dass Vampire nur nachts herumlaufen. Man sieht sie am Tag nur nicht so leicht, weil sie sich im Schatten halten. Es stimmt allerdings, dass sie sich lieber im Dunkeln bewegen."
Hermine machte eine kleine Pause.
"Für die Zukunft gilt übrigens: Ich erwarte, dass sie, unabhängig von zusätzlichen Hausaufgaben, jeweils die nächste Stunde theoretisch vorbereiten, indem sie das entsprechende Kapitel in ihrem Lehrbuch nachlesen. In der Stunde selbst machen Sie sich bitte nur die allernötigsten Notizen. Hören Sie lieber zu!"
"Aber weiter zum Thema. Das Vampire sich von Knoblauch und Kreuzen abschrecken lassen, ist eine halbe Legende, die vor allem dem Aberglauben der Muggel entspringt. Die andere Hälfte ist allerdings wahr. Was können Sie mir über Knoblauch sagen?"
Ein Junge meldete sich, "Knoblauch stinkt."
Ein anderer (dem Umhang nach ein Slytherin) fügte hinzu, "Schmeckt aber auch gut."
Einige lachten.
"Noch etwas?"
Carla Glaston meldete sich.
"Ja, Miss Glaston?"
"Der Knoblauch gehört zur Familie der Liliengewächse, zur Gattung der Lauche -"
"Danke, darauf wollte ich hinaus", lächelte Hermine. "Die Familie der Lilien umfasst viele verschiedene Gattungen - Blütenpflanzen, Kräutergewächse und so weiter. Uns interessieren im Zusammenhang der Knoblauch und die Lilie selbst, die der Gattung den Namen gegeben hat. Lilien gelten in der Sprache der Blumen als Symbol der Reinheit. Ja, bitte?"
Ein anderer Slytherin fragte, "Was hat denn die Blumensprache mit Zauberei zu tun?"
Hermine konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Snape in seiner Ecke dämlich vor sich hin grinste. Freundlich erwiderte sie, "Aber haben Blumen nicht einen der schönsten Zauber an sich? Aber, Mr." - "Cheney" - "Mr Cheney, denken Sie daran, was ich vorhin gesagt habe: Vampire fühlen sich unwohl in der Gegenwart besonders reiner, klarer oder unschuldiger Dinge. Dazu gehören einige Blumen, das Kreuz als Symbol der Liebe - also nicht jedes Kreuz - auch kleine Kinder können dazu gehören. Deshalb sind sie allerdings nicht besser geschützt als andere Menschen, da die Vampire danach trachten, auszurotten, was ihnen Unwohlsein verursacht."
Hermine fuhr fort: "Es gibt drei Möglichkeiten, sich gegen einen Vampir zur Wehr zu setzen. Die erste ist ein Ritualzauber. Diese Art von Zauber werden wir aber erst später behandeln; wenn überhaupt. Dann gibt es die Holzpflock- Methode, von der wir vorhin schon gehört haben. Diese Methode wird vor allem von Muggeln angewandt. Wir als Zauberer haben noch die dritte Möglichkeit eines Fluches. Bitte holen Sie ihre Zauberstäbe `raus."
"Alle bereit? Der Spruch lautet SAVIOR INFERNUS. Sie deuten mit ihrem Zauberstab auf den Vampir und machen eine knappe Bewegung nach abwärts". Hermine demonstrierte den Fluch, und ein pinkfarbener Blitz schoss aus ihrem Stab hervor, prallte gegen die Wand und löste sich auf.
"Wenn Sie den Spruch gleich üben, achten Sie bitte darauf, dass Sie auf die Wand zielen. Der Fluch ist für Menschen zwar relativ harmlos, trotzdem möchte ich keine Verletzten haben."
Den Rest der Stunde verbrachten die Schüler mit Üben. Hermine ging durch die Reihen, korrigierte hier jemanden, gab dort einen Tipp. Schließlich klatschte sie in die Hände und rief:
"Schluss für heute. Bis Donnerstag verbraten Sie bitte Ihr ganzes Wissen über Vampire in einem Aufsatz nicht unter 60 cm! Auf Widersehen." Sie packte ihre Notizen zusammen. Plötzlich spürte sie, dass jemand hinter ihr stand. Snape. Im allgemeinen Aufbruchslärm hatte sie ihn nicht kommen hören. Aller Schleicher! Sie tat, als bemerke sie ihn nicht.
"Soooo", flüsterte Snape. "Das war also die erste Stunde der berühmten Doktor Granger! "Aber haben Blumen nicht einen der schönsten Zauber an sich?"" äffte er sie nach. "Ach du meine Güte!"
"Alte Fledermaus!" brummte Hermine in ihren Bart. Da sie keinen hatte, verstand Snape, was sie sagte und sah ziemlich wütend aus.
"Was für eine hirnverbrannte Idee, dass ich meine Zeit in ihrem Unterricht verplempern muss!" zischte Snape.
"Sagen Sie das doch dem Direktor!" fauchte Hermine zurück. "Glauben Sie vielleicht, ich bin begeistert?? Aber nehmen Sie sich in Acht! Wir sollen eigentlich zusammenarbeiten. Wenn Dumbledore hört, dass wir den Unterricht nicht gemeinsam abhalten, könnte er ärgerlich werden."
"Darf ich Sie höflichst daran erinnern, dass diese Lösung IHRE Idee war, Hermine?" erkundigte sich Snape mit einem gehässigen Unterton in der Stimme. "Könnte es sein, dass Dumbledore hauptsächlich auf SIE wütend wäre?"
"Danke für die Blumen, mein liebster Severus", säuselte Hermine zurück. " Aber ich könnte es wohl kaum unerwähnt lassen, dass Sie, der schon so viel länger hier unterrichtet und so viel mehr 'Erfahrung' hat, als ich, dass Sie vollkommen einverstanden waren!"
Zornig standen sich die junge Hexe und der Tränkemeister gegenüber. Endlich überwand Hermine sich zu einer Art Einlenkungsversuch.
"Was haben Sie denn an meiner Stunde zu kritisieren?"
Wird (hoffentlich schon bald) fortgesetzt...
ACHTUNG: Spoiler für alle fünf Bände!!!
Zusammenfassung: Hermine kommt als Lehrerin nach Hogwarts zurück. Wird eine SS/HG-
Romance. Wer das nicht mag, liest am besten gar nicht erst weiter. Den anderen wünsche ich viel Vergnügen *g*
A/N: Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Snape in Zaubertränke den ersten beiden Klassen jeweils vier, den nachfolgenden jeweils zwei Stunden Unterricht gibt - macht 18 Stunden Zaubertränke.
Hermine unterrichtet 5 x 2 = 10 Stunden Arithmantik. Dazu kommen
2 x 4 + 2 x 2 = 12 Stunden Verteidigung für Hermine und 3 x 2 = 6 Stunden Verteidigung für Snape. Macht nach Adam Riese 22 Unterrichtsstunden für Hermine und 24 für Snape. Das entspricht in etwa einer vollen Lehramtsstelle hier in good old Germany *stolz ist* Die beiden werden also nicht unter ihrer Arbeit zusammenbrechen. ich brauch sie ja noch.
Vielen Dank wieder an meine Reviewer: Megchen, caracinous, pascale_sweet und weihnachstkeks3
*total happy vor dem Computer rumhüpft* Ihr seid so lieb zu mir :-)
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Am nächsten Morgen vermied Hermine es, Roy beim Frühstück zu begegnen, indem sie auf ihrem Zimmer aß.
Sie wollte sich gerade auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste machen, da klopfte es an ihrer Türe.
"Herein!"
Herein trat Severus Snape.
"Sie waren nicht beim Frühstück", klagte er.
"Auch Ihnen einen wunderschönen guten Morgen, mein lieber Severus", grinste Hermine ihren muffigen Kollegen an. "Was treibt Sie zu dieser frühen Morgenstunde bereits in meine Arme?"
Pikiert verzog Snape das Gesicht.
"Ich brauche den Zeitumkehrer! Schon vergessen?"
"Ach ja", Hermines Hände verschwanden hinter ihrem Nacken und tauchten gleich darauf mit einer feinen goldenen Kette wieder auf, die sie sich über den Kopf streifte. Daran befestigt war ein winziges, glitzerndes Stundenglas. Hermine reichte die Kette dem Meister der Zaubertränke, der sie mit spitzen Fingern entgegennahm und begutachtete. Einen Moment überlegte Hermine, ob sie sich über seinen kritischen Blick ärgern sollte - als ob sie mit dem kostbaren Stundenglas nicht umzugehen wüsste! Aber irgendwie war ihr nicht danach.
"Wie funktioniert es?" fragte Snape schließlich. Hermine trat neben ihn und wollte ihm das Gerät wieder aus der Hand nehmen. Dabei streifte sie seine Hand -
Snape zuckte zurück, als habe Hermine ihm einen elektrischen Schlag verpasst. Hermine warf ihm einen verwunderten Blick zu, kümmerte sich aber dann nicht weiter darum.
"Sie halten es so" - sie nahm das Stundenglas zwischen Daumen und Zeigefinger ihrer linken Hand - "und drehen es herum. Jede Umdrehung bringt Sie eine Stunde zurück. Lassen Sie sich möglichst wenig sehen, wenn Sie von einem Ort zum anderen unterwegs sind, sie existieren in dieser Zeit ja sozusagen zweimal. Konzentrieren Sie sich auf die Zeit, in die Sie wollen, das hilft. Gehen Sie nie weiter als unbedingt nötig in der Zeit zurück. Verstanden?"
Snape nickte. Er streckte die Hand aus und Hermine lies die Kette mit dem Stundenglas hineingleiten. Neugierig fragte sie:
"Welche Stunde werden Sie zuerst unterrichten?"
"Zaubertränke"
"Aha", meinte Hermine und fügte grinsend hinzu, "Dann werde ich ja gleich sehen, ob alles geklappt hat, oder ob Sie irgendwo in der Zeit feststecken."
Snape sah einen Moment unsicher aus. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und rauschte kopfschüttelnd davon. Hermine dachte noch, //er hat wirklich etwas von einer Fledermaus//, schloss dann aber endlich die Tür hinter sich und eilte zu ihrer ersten Stunde als Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
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Etwas außer Atem betrat Hermine den Klassenraum. In einer Ecke sah sie Professor Snape sitzen und fand sich doch irgendwie erleichtert, dass die kleine Zeitreise anscheinend geklappt hatte. Sie ließ sich auf der Kante ihres Pultes nieder, gerade als die letzten Zweitklässler die Tür hinter sich schlossen. Sie schluckte einen Moment und lächelte dann in die Klasse.
"Guten Morgen zweite Klasse!"
"Guten Morgen.." nuschelte es ihr verschlafen entgegen. Ein Mädchen mit rötlich-blonden Haaren hob die Hand.
"Ja, Miss.?"
"Ich bin Carla Glaston, Dr. Granger. Wo ist denn Professor Dumbledore?"
"Das wollte ich Ihnen gerade mitteilen." Das Mädchen errötete.
"Professor Dumbledore hat beschlossen, den Unterricht für Verteidigung an Professor Snape und mich zu übergeben. Professor Snape wird die Klassen vier, sechs und sieben unterrichten, ich die anderen. Außerdem werden wir jeweils im Unterricht des anderen anwesend sein. Miss Glaston, würden Sie bitte kurz den Stoff der letzten Stunde zusammenfassen?"
"Wir haben mit Vampiren angefangen", Miss Glaston fasste sich wirklich kurz.
"Gut", sie wandte sich an einen Ravenclaw in der letzten Reihe, "Was wissen Sie über Vampire, Mr.?"
"Tim Baker. Vampire werden auch Untote genannt. Es handelt sich um Verstorbene, deren Seelen keinen Frieden gefunden haben. Darin ähneln sie Geistern. Sie befinden sich tagsüber hauptsächlich in ihren Gräbern und kommen nur nachts zum Vorschein, da sie sich im Dunkeln wohler fühlen. Vampire ernähren sich von Blut, wobei sie das Blut von Menschen bevorzugen. Wenn ein Vampir einen Menschen vollständig aussaugt, wird dieser daraufhin selbst zum Vampir."
"Sehr gut, Mr. Baker. Fünf Punkte für Ravenclaw", lobte Hermine. "Nun, würden Sie Vampire als etwas Positives betrachten?"
Alle schüttelten verneinend die Köpfe. Hermine nickte und sprach weiter.
"Dann sind wir uns ja einig. Was kann man also gegen Vampire tun? Jemand eine Idee? Ja?"
Eine Gryffindor hatte sich gemeldet. "Ich habe gehört, dass man Vampire mit Knoblauch und bestimmten Symbolen, wie zum Beispiel einem Kreuz, fernhalten kann. Vernichten tut man sie doch, indem man ihnen einen Holzpfahl durchs Herz rammt, oder?"
Hermine wiegte mit dem Kopf. "Fast richtig. Weiß jemand noch etwas anderes?"
Niemand meldete sich. Sie warf einen Blick zu Snape, doch dessen Gesichtsausdruck war unergründlich.
"Niemand? Na gut. Mr Baker hat uns bereits den entscheidenden Hinweis gegeben. Vampire sind Untote, Menschen, in deren Leben irgendetwas so fürchterlich schief gegangen ist, dass sie weiter herumgeistern und Unheil anrichten. Sie fühlen sich deshalb unwohl in der Gegenwart von allem was REIN oder besonders KLAR ist. Dazu gehört eben auch helles Licht. Übrigens ist es ein Märchen, dass Vampire nur nachts herumlaufen. Man sieht sie am Tag nur nicht so leicht, weil sie sich im Schatten halten. Es stimmt allerdings, dass sie sich lieber im Dunkeln bewegen."
Hermine machte eine kleine Pause.
"Für die Zukunft gilt übrigens: Ich erwarte, dass sie, unabhängig von zusätzlichen Hausaufgaben, jeweils die nächste Stunde theoretisch vorbereiten, indem sie das entsprechende Kapitel in ihrem Lehrbuch nachlesen. In der Stunde selbst machen Sie sich bitte nur die allernötigsten Notizen. Hören Sie lieber zu!"
"Aber weiter zum Thema. Das Vampire sich von Knoblauch und Kreuzen abschrecken lassen, ist eine halbe Legende, die vor allem dem Aberglauben der Muggel entspringt. Die andere Hälfte ist allerdings wahr. Was können Sie mir über Knoblauch sagen?"
Ein Junge meldete sich, "Knoblauch stinkt."
Ein anderer (dem Umhang nach ein Slytherin) fügte hinzu, "Schmeckt aber auch gut."
Einige lachten.
"Noch etwas?"
Carla Glaston meldete sich.
"Ja, Miss Glaston?"
"Der Knoblauch gehört zur Familie der Liliengewächse, zur Gattung der Lauche -"
"Danke, darauf wollte ich hinaus", lächelte Hermine. "Die Familie der Lilien umfasst viele verschiedene Gattungen - Blütenpflanzen, Kräutergewächse und so weiter. Uns interessieren im Zusammenhang der Knoblauch und die Lilie selbst, die der Gattung den Namen gegeben hat. Lilien gelten in der Sprache der Blumen als Symbol der Reinheit. Ja, bitte?"
Ein anderer Slytherin fragte, "Was hat denn die Blumensprache mit Zauberei zu tun?"
Hermine konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Snape in seiner Ecke dämlich vor sich hin grinste. Freundlich erwiderte sie, "Aber haben Blumen nicht einen der schönsten Zauber an sich? Aber, Mr." - "Cheney" - "Mr Cheney, denken Sie daran, was ich vorhin gesagt habe: Vampire fühlen sich unwohl in der Gegenwart besonders reiner, klarer oder unschuldiger Dinge. Dazu gehören einige Blumen, das Kreuz als Symbol der Liebe - also nicht jedes Kreuz - auch kleine Kinder können dazu gehören. Deshalb sind sie allerdings nicht besser geschützt als andere Menschen, da die Vampire danach trachten, auszurotten, was ihnen Unwohlsein verursacht."
Hermine fuhr fort: "Es gibt drei Möglichkeiten, sich gegen einen Vampir zur Wehr zu setzen. Die erste ist ein Ritualzauber. Diese Art von Zauber werden wir aber erst später behandeln; wenn überhaupt. Dann gibt es die Holzpflock- Methode, von der wir vorhin schon gehört haben. Diese Methode wird vor allem von Muggeln angewandt. Wir als Zauberer haben noch die dritte Möglichkeit eines Fluches. Bitte holen Sie ihre Zauberstäbe `raus."
"Alle bereit? Der Spruch lautet SAVIOR INFERNUS. Sie deuten mit ihrem Zauberstab auf den Vampir und machen eine knappe Bewegung nach abwärts". Hermine demonstrierte den Fluch, und ein pinkfarbener Blitz schoss aus ihrem Stab hervor, prallte gegen die Wand und löste sich auf.
"Wenn Sie den Spruch gleich üben, achten Sie bitte darauf, dass Sie auf die Wand zielen. Der Fluch ist für Menschen zwar relativ harmlos, trotzdem möchte ich keine Verletzten haben."
Den Rest der Stunde verbrachten die Schüler mit Üben. Hermine ging durch die Reihen, korrigierte hier jemanden, gab dort einen Tipp. Schließlich klatschte sie in die Hände und rief:
"Schluss für heute. Bis Donnerstag verbraten Sie bitte Ihr ganzes Wissen über Vampire in einem Aufsatz nicht unter 60 cm! Auf Widersehen." Sie packte ihre Notizen zusammen. Plötzlich spürte sie, dass jemand hinter ihr stand. Snape. Im allgemeinen Aufbruchslärm hatte sie ihn nicht kommen hören. Aller Schleicher! Sie tat, als bemerke sie ihn nicht.
"Soooo", flüsterte Snape. "Das war also die erste Stunde der berühmten Doktor Granger! "Aber haben Blumen nicht einen der schönsten Zauber an sich?"" äffte er sie nach. "Ach du meine Güte!"
"Alte Fledermaus!" brummte Hermine in ihren Bart. Da sie keinen hatte, verstand Snape, was sie sagte und sah ziemlich wütend aus.
"Was für eine hirnverbrannte Idee, dass ich meine Zeit in ihrem Unterricht verplempern muss!" zischte Snape.
"Sagen Sie das doch dem Direktor!" fauchte Hermine zurück. "Glauben Sie vielleicht, ich bin begeistert?? Aber nehmen Sie sich in Acht! Wir sollen eigentlich zusammenarbeiten. Wenn Dumbledore hört, dass wir den Unterricht nicht gemeinsam abhalten, könnte er ärgerlich werden."
"Darf ich Sie höflichst daran erinnern, dass diese Lösung IHRE Idee war, Hermine?" erkundigte sich Snape mit einem gehässigen Unterton in der Stimme. "Könnte es sein, dass Dumbledore hauptsächlich auf SIE wütend wäre?"
"Danke für die Blumen, mein liebster Severus", säuselte Hermine zurück. " Aber ich könnte es wohl kaum unerwähnt lassen, dass Sie, der schon so viel länger hier unterrichtet und so viel mehr 'Erfahrung' hat, als ich, dass Sie vollkommen einverstanden waren!"
Zornig standen sich die junge Hexe und der Tränkemeister gegenüber. Endlich überwand Hermine sich zu einer Art Einlenkungsversuch.
"Was haben Sie denn an meiner Stunde zu kritisieren?"
Wird (hoffentlich schon bald) fortgesetzt...
