Disclaimer: Bis auf Roy Eowulf und Caillean Foddan gehört alles der großen JKRowling. Ich verdiene an dieser Fic kein Geld, sondern habe einfach nur meinen Spaß.

ACHTUNG: Spoiler für alle fünf Bände!!!

Zusammenfassung: Hermine kommt als Lehrerin nach Hogwarts zurück. Wird eine SS/HG-Romance. Wer das nicht mag, liest am besten gar nicht erst weiter. Den anderen wünsche ich viel Vergnügen *g*

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@Kissymouse: Lass dich überraschen...

@caracinous: Ja, als Raven kenne ich dich :-)

Vielen, vielen Dank auch an Megchen und Weihnachtskeks3!!! Sooo liebe Reviews - das ist toll!!!

Für dieses Kapitel ist mir lange nichts eingefallen - ich hoffe aber, es ist doch noch ganz gut geworden. Jetzt seid ihr dran: Bitte, bitte fleißig Reviews schreiben! Ich lebe davon. Die Story übrigens auch. *drohender Unterton*.

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War Dienstag für Hermine ein recht entspannter Tag gewesen, hatte sie am Mittwochabend das Gefühl, vom etwas großem, schweren überrannt worden zu sein. Hinter ihr lagen acht Stunden Unterricht nonstop - selbst ihre Mittagspause war draufgegangen; für zwei verfluchte Slytherin, die von ihr erwischt worden waren, wie sie einen Gryffindor fertig machten.

Mit einem Seufzer schloss sie nach der Verteidigungs-Stunde mit der Dritten die Türe hinter sich. Jetzt eine Stunde schlafen. Aber sie musste sich noch etwas einfallen lassen, wo sie einen Irrwicht herbekam. Vielleicht sollte sie mal Filch fragen. Außerdem musste sie dringend in die Bibliothek, um einen Zauber nachzuschlagen. Innerlich ächzend und stöhnend machte sie sich auf den Weg.

Das Abendessen ersetzte sie durch ein Nickerchen. Als ihr Wecker sie wieder aus dem Schlaf rüttelte, fühlte sie sich allerdings erst recht wie gerädert. Da sie noch eine halbe Stunde Zeit hatte, bis Snape sie erwartete, sprang sie rasch unter die Dusche, um aufzuwachen. Danach ging es ihr deutlich besser. Sie trocknete ihre Haare mit einem kleinen Zauber, band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und schlüpfte rasch in eine Hose und ein sportliches Top. Noch den Umhang übergeworfen und ab zu Snape.

Etwas außer Atem erreichte Hermine den Äskulapstab.

"Entente!" und die Tür schwang auf.

Hinter der zweiten Tür erwartete Snape sie bereits in seinem Sessel. Wieder war der Raum - eigentlich mehr eine Halle - in grünliches Dämmerlicht getaucht. Diesmal stand eine Kanne mit Tee bereit.

"Setzen Sie sich", forderte Snape Hermine auf. "Was haben Sie diesmal vorbereitet?"

"Morgen im ersten Block zweite Klasse. Kurze Wiederholung der letzten Stunde, dann geht es weiter mit Gargantula; Riesenspinnen. Hagrid hat mir eine von Aragogs Töchtern aus dem Verbotenen Wald geholt, eine ganz kleine. Außerdem "Stupor". Bitte helfen Sie den Schülern beim Üben."

Snape deutete ein Nicken an.

"In der fünften/sechsten Stunde Klasse fünf. Ritualzauber. Wir beginnen mit einem einfachen Ortungszauber. Ich brauche noch Kerzen; haben Sie welche? Gut. Sie werden den Zauber ausführen, ich liefere die Erklärungen dazu. Sie brauchen sich nicht vorzubereiten. Das war's", endete Hermine. Erst jetzt kam sie dazu, einen Schluck Tee zu nehmen. Erschöpft schloss sie die Augen.

"Sind Sie sicher, dass Sie diesen Job hier unbedingt haben wollen?" Snapes Stimme war glatt und kühl wie die Haut einer Schlange. "Sie könnten es so viel einfacher haben. An der Uni liegt man Ihnen sicher zu Füßen, wohingegen Schüler keine anspruchslose Klientel sind... nicht leicht zufrieden zu stellen, auch oft schwierig im Umgang - aber das wissen Sie ja, Ihre eigene Schulzeit liegt ja noch nicht allzu lange zurück." Hermine musste nicht einmal die Augen öffnen, um das boshafte Lächeln auf seinen Lippen vor sich zu sehen.

"Sie haben vollkommen recht, mein lieber Severus", gab sie zurück. Ein Blick unter ihren gesenkten Lidern hervor zeigte ihr sein erstauntes Gesicht. "Meine Schulzeit liegt tatsächlich noch nicht so lange zurück, wie die Ihre. Und so erinnere ich mich noch gut daran, wie furchtbar manche Lehrer waren." Sie blickte ihm herausfordernd entgegen. "Ich möchte es gerne besser machen. Selbst, wenn ich dafür ein paar ekelhafte Kollegen in Kauf nehmen muss."

Snape erhob sich. "Es wäre vielleicht besser, wenn Sie jetzt gingen, Hermine."

Hermine nickte ihm gespielt freundlich zu. "Gleich", erwiderte sie und hob in aller Gemütsruhe die Teetasse an die Lippen. Sie nahm einen Schluck und fuhr dann im Plauderton fort, "Der Tee ist übrigens nicht schlecht. Sehr aufmerksam von Ihnen." Sie nahm noch einen Schluck. Irgendwie machte es Spaß, Severus zu provozieren. Sie beobachtete, wie er vor ihr auf und ab ging, ungeduldig, eine Mischung aus Fledermaus und Raubkatze. Ihr kam eine Idee.

"Severus, ich denke, morgen sollten Sie zu mir kommen."

Der Angeredete blieb stehen. Langsam drehte er sich zu ihr um.

"Warum?"

"Ach, einfach der Fairness halber. Und schließlich ist meine Wohnung auch ganz hübsch - wenn auch nicht so, ähm . effektvoll eingerichtet." Hermine leerte die Tasse endgültig, erhob sich und schlenderte zur Tür. Dort machte sie kurz halt, um sich mit einem "Dann also morgen Abend bei mir", zu verabschieden und war verschwunden.

Zurück in seiner Wohnung, stand Severus Snape noch mehrere Minuten bewegungslos mitten im Raum, bis er sich endlich schüttelte und eine kurze Handbewegung machte. Einen Moment später ertönte Musik. Cello Sonate in F- dur, Opus 5 Nr. 1 von Beethoven.

***

Der Vormittag verlief wie geplant. Nachdem sie die Überreste des Ritualszaubers aufgeräumt hatte, bummelte Hermine in die Große Halle; zum Mittagessen. Sie überlegte gerade, ob sie sich lieber zu Professor McGonagall oder Professor Foddan setzen sollte, als eine Stimme ihren Namen rief und sie dieser Sorge enthob.

"Hermine", winkte Roy, "Setz dich doch zu mir!"

Eine Weile saßen sie nebeneinander und löffelten schweigend ihre Suppe. Nach ein paar Minuten fasste Hermine sich jedoch ein Herz und stellte eine Frage, die sie schon länger beschäftigte.

"Roy", wisperte sie, um nicht von den anderen gehört zu werden, "ich habe eine Frage."

"Mmmh?"

"Du hast doch behauptet, Severus kaum zu kennen. Ich habe aber gehört, dass ihr in eurer Schulzeit im selben Zimmer gewohnt habt?"

"Ja und? Wir hatten trotzdem kaum miteinander zu tun. Er kümmerte sich um seinen Kram, und ich mich um meinen."

"Wie zum Beispiel reihenweise Mädchen flachlegen und dann abzuservieren?" platzte es aus Hermine heraus. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. So direkt hatte sie eigentlich NICHT fragen wollen. Doch Roy wirkte erstaunlich gelassen.

"Du bist also über meinen alten Ruf gestolpert", lächelte er. "Ich hatte mich schon gewundert, wann es so weit sein würde. Wer hat dir davon erzählt?"

"Severus und Lupin", antwortete Hermine verblüfft.

"Severus persönlich? Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden, was er da über mich verbreitet." Einen Moment glaubte Hermine so etwas wie Wut über Roys Antlitz flackern zu sehen, doch beim nächsten Wimpernschlag lächelte er schon wieder und Hermine glaubte, sich getäuscht zu haben. "Nun, Hermine, ich versichere dir, ich habe niemals ein Mädchen zu irgendetwas gezwungen, das sie nicht wollte, und ich habe auch nie einer falsche Hoffnungen gemacht.

"Aha"

"Ich kann nur hoffen, dass du meinen Worten genau so viel Glauben schenkst, wie diesem alten Slytherin."

"Äh, Roy. Du bist auch ein Slytherin, und momentan sieht es so aus, als habest du mir ein paar wichtige Details aus deiner Vergangenheit absichtlich verschwiegen, um dadurch einen besseren Eindruck zu machen." Provokativ blickte sie ihm in die Augen. "Gibt es vielleicht noch etwas, das ich besser wissen sollte? Bist du ein ehemaliger Todesser oder Alkoholiker oder so?"

"Du meinst, wie Severus?" Roy lachte. "Nein, gar nichts. Du hast alle meine dunklen Seiten entdeckt. Außer vielleicht."

"Ja?"

Er beugte sich dicht zu Hermine und flüsterte ihr ins Ohr: ".Ich trage schwarze Unterwäsche!"

Hermine errötete, wollte die Stirn runzeln, musste dann aber doch lachen - wohl wissend, dass er schon wieder mit ihr flirtete.

"Sag mal, `Mine", du hast doch heute Nachmittag auch keinen Unterricht, oder?" Hermine schüttelte bestätigend den Kopf. "Dann könnten wir doch eigentlich mal wieder etwas gemeinsam unternehmen. Hast du Lust, mit mir nach Hogsmeade zu fahren? Ich lade dich ein, in die "Drei Besen"." Ein bittender Blick von schräg unten, dem konnte Hermine nicht widerstehen. Sie stimmte zu.

"Wunderbar! Dann treffen wir uns in einer dreiviertel Stunde in der Eingangshalle?"

"Ja. Bis gleich", Hermine stellte ihr Geschirr zusammen und lief rasch zu ihrer kleinen Wohnung, um sich etwas anderes anzuziehen und etwas Make-up aufzulegen.

***

Es wurde ein schöner Nachmittag, mit viel Gelächter und hitzigen Diskussionen. Roy deklarierte einen Besuch bei "Zonkos" als pädagogische Fortbildungsmaßnahme ("Wir müssen doch wissen, was wir von unseren Schüler zu erwarten haben") und ließ sich nur mühsam von einer neu eröffneten Filiale von "Qualität für Quidditch" wegzerren, was Hermine ein seufzendes "Männer" entlockte.

Hermine deckte sich im Honigtopf mit Süßigkeiten ein - alle Erziehungsversuche ihrer Eltern in dieser Hinsicht waren fruchtlos geblieben. Begeistert stellte sie fest, dass es noch immer Druhbels Besten Blaskaugummi gab (die, die das ganze Zimmer mit Blumen füllten). Die Zuckerfederhalter waren entschieden verbessert worden und sahen jetzt noch echter aus; Hermine kaufte zwei Stück - wer wusste schon, wozu sie noch gut sein würden? Dann hatte Roy Mühe, SIE von der Buchhandlung wegzuzerren - "Sieh nur, Roy! Der dritte Band von "Vertracte Verzaehlungen" ist da!! Und, oh", kreischte sie, "Es gibt eine Fortsetzung von "Sie liebt ihn, sie liebt ihn nicht"! Das MUSS ich haben!"

Roy gestattete sich doch ein wenig Verwunderung, dass ein und das selbe Mädchen in wildes Gekreische sowohl über ein höchst kompliziertes (und in seinen Augen todlangweiliges) Werk über arithmantische Probleme, als auch wegen einer absolut kitschigen und unrealistischen Liebesschnulze ausbrechen konnte.

Endlich hatte Hermine alle Bücher, die sie JETZT und SOFORT kaufen musste und ließ sich willig zu den Drei Besen bugsieren. Dort hatten sie ausgesprochenes Glück: Wie meistens war es voll, aber in einer Ecke war noch ein Tisch frei.

***

Hermine sah erschrocken auf die Uhr. //Schon so spät?// "Roy, ich muss schleunigst zurück nach Hogwarts; Severus killt mich, wenn ich zu spät zu unserem Treffen komme."

In aller Eile zahlten sie und verließen den Pub. Sie konnten bis in die Nähe der Ländereien apparieren, mussten aber die letzten anderthalb Kilometer zu Fuß zurücklegen. Sie rannten, so gut das eben mit ihrem Gepäck ging, und nicht nur Hermine keuchte verdächtig, als sie endlich die Eingangshalle erreichten.

Hier stoppte Roy und hielt Hermine am Ärmel. "Darf ich dich nachher noch besuchen?" Hermine zögerte, warf dann einen Blick auf ihre Armbanduhr und meinte, "Snape kommt in zehn Minuten. Das dürfte nicht so lange dauern. Komm doch so in einer Stunde, ja?" Sie musste lächeln, als Roy sie anstrahlte. Dann eilte sie zu ihrer Wohnung. Den Gang hinunter, dann links, Treppe hoch - Achtung, diese Stufe darf man nur mit links betreten - über den Flur, sie begann zu rennen (ihr doch egal, wenn die Schüler das sahen), nach rechts, die mittlere Abzweigung, dann diese verflixte Wendeltreppe - nicht hinfallen! - noch einmal links, und dann -

halt, STOPP, scheiße, zu spät -

RUMS.

Hermine landete schmerzhaft auf ihrem Unterarm.

//Lass es nicht wahr sein//, dachte sie. //Es ist ein Alptraum. Es muss ein Alptraum sein. Warum passiert ausgerechnet mir so etwas Peinliches? Wer meint es so schlecht mit mir?//

"Es ist nur zu deinem besten", hörte sie plötzlich eine fremde weibliche Stimme.

"Häh?" //Wer ist denn das?//

"Wer ich bin, spielt keine Rolle. Ich schreibe gerade diese Geschichte, und langsam muss ich dich mal mit Snape zusammenbringen, sonst wird das Publikum ungeduldig."

"WIE BITTE?" //Bei mir ist eine Sicherung durchgebrannt oder so.//

"Ach nein, Liebes, mit dir ist alles in Ordnung. Aber wie gesagt, das hier wird eine HGSS-Romanze, also nutze die Gelegenheit. Ich habe euch doch extra so schön gemeinsam auf dem Boden landen lassen.", die Stimme verlor sich im Off und Hermine öffnete langsam die Augen.

Der Alptraum war Wirklichkeit. Sie war gerade mit voller Wucht in Severus Snape hineingerannt.

"Würden Sie bitte von mir runter gehen!" Seine Stimme klang eisig, sein Blick hatte etwas von einem Basilisken.

"Professor Snape. Severus. ich - es tut mir - ich weiß nicht wie - Entschuldigung." Stotternd erhob Hermine sich vom Boden. Ihr Ellebogen schmerzte, ebenso ihr Kopf. Etwas schwindelig war ihr auch.

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To be continued...!