Disclaimer: Wie immer – alle HP-Charaktere gehören Missus Rowling, mir gehört nur, was ich mir selbst ausgedacht habe. Geld kriege ich dafür leider keines... Diesmal leider ein ziemlich fieser Cliffhanger, aber dafür kommt das nächste Update spätestens morgen, ich bin nämlich schon am weiterschreiben.

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Die Minuten verstrichen.

Snape trank in aller Gemütsruhe seinen Tee.

Hermine hockte auf dem Sofa und starrte vor sich hin.

Sie hasste diesen Kerl. Wie schaffte er es nur immer wieder, sie so aus der Fassung zu bringen?

Und wo blieb eigentlich Roy?

Wie aufs Stichwort klopfte es an der Außentüre. Roys Stimme ertönte, magisch verstärkt, im Raum.

„Hermine? Ich bin's, Roy."

Hermine warf einen Blick zu Snape, auf dessen Gesicht dunkle Gewitterwolken aufzogen.

„Introite", rief Hermine. Sie konnte hören, wie die Tür aufsprang und Roy herein trat. Gleich darauf erschien selbiger im Eingang zu Hermines Wohnküche.

Roy blieb einen Moment im Türrahmen stehen und betrachtete den Raum zu seinen Füßen. Snapes Anwesenheit registrierte er mit Stirnrunzeln. Sollte der nicht längst verschwunden sein?

„Hallo Hermine", grüßte er fröhlich und, kälter, „Hallo Sevvie."

„Roy, welch, äh, Überraschung", flüsterte Snape über den Rand seiner Tasse. Er sah nicht einmal zu ihm auf.

„Severus wollte gerade gehen, nicht wahr?" bemerkte Hermine mit einem drängenden Blick zu Snape, den dieser allerdings ignorierte.

„Nun, Roy", sprach Snape in seine Tasse, „denkst du, du kannst sie heute Abend flachlegen?"

Roy lächelte nervös. „Wieder eifersüchtig, Sevvilein? Bloß, weil dich keine ranlässt..."

Hermine ergriff plötzlich die Initiative. „Roy und ich sind nur Freunde. Wie wir unsere Abende verbringen, geht Sie nichts an. Gehen Sie jetzt, oder ich muss handgreiflich werden."

Snape hob eine Augenbraue zu einem anzüglichen Grinsen. „Handgreiflich? Das würde ich doch zu gerne erleben... Und wir sind noch nicht fertig, Hermine."

„Ich bin ausreichend vorbereitet, Severus. Gehen Sie." Hermine griff nach Snapes Arm und zog ihn aus dem Sessel empor. Zu ihrer Überraschung ließ er es geschehen. Als er vor ihr stand, beugte er sich zu Hermine und drückte ihr etwas in die Hand.

Dann verabschiedete er sich mit einer ironischen Verbeugung.

Und mit wehendem Umhang verließ Severus Snape Hermine Grangers Wohnung.

Hermine gestattete sich einen erleichterten Seufzer. Was für ein Mann!

Sie schüttelte den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Roy.

„Willkommen bei mir zuhause", damit umarmte sie ihn. „Entschuldige bitte, dass Snape noch da war. Wir haben uns auf die Stunde morgen vorbereitet und das hat etwas länger gedauert, als ich dachte."

Roy nickte verständnisvoll. „Schon gut, du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich habe sieben Jahre mit Severus in einem Zimmer geschlafen, ich weiß, wie er sein kann. Hast du hier irgendwo einen Korkenzieher? Ich habe uns etwas ganz besonderes mitgebracht."

Hermine nickte. „Im Küchenschrank, entweder oberste Schublade ganz links oder die darunter."

Während Roy den Korkenzieher suchte, warf Hermine einen Blick auf den Gegenstand, den Snape ihr in die Hand gedrückt hatte. Es war ein kleines Pappkästchen mit der Aufschrift „Willenverstärkender Ring". In dem Schächtelchen befand sich tatsächlich ein hölzerner Ring, in dessen Innen- und Außenseite feine Linien eingeritzt waren. Hermine begutachtete den Ring von allen Seiten. Er fühlte sich warm an. Probehalber streifte sie ihn über ihren Ringfinger. Er passte nicht. Sie probierte den anderen, dann die Mittelfinger. Als der Ring den Mittelfinger ihrer linken Hand hinunter fuhr, schien er sich plötzlich dessen Form anzupassen. Ob er etwas mit der Verteidigungsstunde zu tun hatte?

Das Zuknallen einer Schublade riss Hermine aus ihren Überlegungen, was Snape mit diesem Ring wohl bezweckt hatte.

„Hab ihn!" Triumphierend hielt Roy den Korkenzieher in die Luft und machte sich dann daran, die mitgebrachte Flasche zu entkorken.

„Feinster Aethiolienwein, meine Liebe. Das hast du sicher noch nicht getrunken. Ist nämlich schwer extrem schwer zu bekommen. Ich selbst bin nur über Beziehungen dazu gekommen. Der Wein wird von den Veela hergestellt. Ein guter Freund von mir arbeitet im britischen Konsulat in Bulgarien und hat dort einen Bekannten, dessen Frau eine halbe Veela ist – ihre Verwandten mütterlicherseits stellen diesen Wein her. Und weil ich selbst ein paar Jahre in Bulgarien gelebt habe und die Sprache spreche, hat mein Freund mich seinem Bekannten vorgestellt und nun gehöre ich zu den wenigen, die Zugang zu diesen wundervollen Tropfen haben. Ich rate dir also dringend, ihn zu genießen und dich im Übrigen gut mit mir zu stellen – hahaha – wo sind denn deine Gläser, du hast doch sicher ein paar Weingläser, nicht wahr? Ach warte, ich zaubere schnell welche her – ‚Accio Weingläser!'."

Schweigend lauschte Hermine Roys Sermon. Von Aethiolienwein hatte sie bisher lediglich gehört. Sie war durchaus neugierig auf dieses sagenhafte Gebräu. Allerdings meldete eine kleinlaute Stimme in ihrem Hinterkopf und fragte, ob sie heute nicht schon genug gehabt hatte.

//Ach was//, knurrte Hermine sich selber an, //Du hast Roy eingeladen, also freu dich gefälligst, dass er hier ist und du sogar etwas Neues lernen kannst!//

Gespannt beobachtete sie die aus der Flasche rinnende dunkelviolette Flüssigkeit. Sie wirkte voll und schwer, beinahe zähflüssig. Roy reichte eines der Gläser an Hermine weiter und sie roch daran.

//Betörend//, war ihr erster Gedanke. //Wirklich lecker...// Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen. //Definitiv auffällig süßlich, vielleicht ein bisschen parfümiert.// Hermine versuchte, bekannte Gerüche wieder zu erkennen. Es gelang ihr nicht – einmal glaubte sie, Himbeere zu riechen, dann Orange, Kirsch, ein Holzfeuer, Weihrauch, Apfel...? Der Wein schillerte in jegliche Richtung. Hermine atmete noch einmal seinen Duft ein. //Berauschend... Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel trinke. Ich fühle mich schon schwindelig...//

„Hermine?" Roys Stimme drang in ihre Gedanken ein. Sie sah auf und blickte in seine fragenden Augen – er wollte mit ihr anstoßen. Hermine nickte leicht, lächelte. Beide hoben sie ihre Gläser.

„Auf uns, Hermine."

„Auf Hogwarts, Roy."

„Auf Hogwarts, das uns zusammengeführt hat."

Pling...

Selbst die Musik der Gläser wirkte verändert, wie verzaubert. Hermine hob ihr Glas an die Lippen und trank. Der Aethiolienwein rann wie Seide und Samt ihren Gaumen entlang, ehe er sich plötzlich in ihrer Kehle in einen Feuersturm verwandelte. Ein überraschtes Keuchen entwich Hermines Mund. Alles schien auf einmal viel klarer, die Konturen schärfer, die Gerüche deutlicher, die Geräusche kontrastreicher. Wie eine Schlange schlich sich da wieder Roys Stimme in ihr Bewusstsein –

„Schmeckt dir der Wein, mein Schatz?"

Hermine nickte, und Roy zwinkerte ihr zu und nahm einen winzigen Schluck. Wie in Trance ahmte Hermine seine Bewegung nach und trank erneut.

Diesmal reagierte sie anders. Der merkwürdige Geschmack nach allem und nichts war womöglich noch stärker als beim ersten Mal, aber das brennende Gefühl schien ihr milder. Dafür verlangte ihr Körper nach mehr, ihr Mund zog sich vor Verlangen zusammen, sobald der letzte Tropfen verschwunden war. Hastig setzte Hermine das Glas wieder an. In einem Zug stürzte sie den verbliebenen Inhalt hinunter. Dann blickte sie sich suchend um.

„Noch ein Glas, Liebes?" Roy betrachtete sie mit lauerndem Blick, doch Hermine sah nur die Flasche, die er lockend vor ihrer Nase schwenkte. Stumm hielt sie ihm ihr Glas hin, entriss ihm dann die Flasche, weil er so langsam war. Hastig goss sie ihr Glas wieder voll, verschüttete dabei ein paar Tropfen, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Die violette Flüssigkeit in ihrem Glas war wichtiger. Viel wichtiger! Lebenswichtig.

Mit einem Ruck kippte Hermine das gesamte Glas Aethiolienwein hinunter und verschluckte sich beinah daran. Erleichtert fühlte sie das Schwinden des drängenden Verlangens. Der Durst schien gestillt, fürs erste zumindest. Stattdessen breitete sich eine wohltuende Dämmrigkeit in ihr aus.

Nur von Ferne spürte sie, wie Roy nach ihr griff und sie zu sich zog. Die Welt war gehüllt in die Farben des Sonnenuntergangs, leise Musik schien zu spielen... Hermine lag auf dem Rücken und über ihr kreiste der Sternenhimmel... Oder was war das? Die Zeit schien verschwunden und Hermine vermisste sie nicht. Sie bemerkte irgendwo in ihrem benebelten Bewusstsein, wie jemand sie streichelte... Luft strömte aus ihr hinaus...eine Stimme murmelte beschwörende Worte, die sie nicht verstehen konnte.

Etwas Kühles an ihren Lippen...

„Trink, mein Schatz."

Hermine trank. Violette Flüssigkeit rann schwerfällig ihre Kehle hinunter und vollbrachte einmal mehr ihr seltsames Werk. Die Lebensgeister krochen langsam in Hermines Glieder zurück. Erst ihr Bauch, dann der Kopf, die Brust, die Glieder.

Sie fand sich in Roys Armen wieder. Seine Hand strich langsam an ihr auf und ab und verursachte ein lustiges Kribbeln, wann immer sie Hermines Schoß passierte.

„Roy...", murmelte Hermine. Wie von selbst hob sich ihr Arm und streckte sich nach Roys Schulter. Der beugte sich zu ihr hinab und begann, sie zu küssen. Sie brauchte einen Moment, um überhaupt mitzukriegen, dass seine Zunge in ihren Mund fuhr. Ihre Lippen öffneten sich automatisch, um den Kuss zu erwidern.

Roy roch nach Wein und Apfel, sein Speichel schmeckte süß-sauer, etwas faulig vielleicht, aber darüber machte Hermine sich in ihrem momentanen Zustand keine Gedanken. Sie war viel zu beschäftigt mit seiner Zunge, die gerade jeden Winkel ihre Mundhöhle zu erforschen schien, während seine Hände unter ihr Kleid fuhren. Dort stellten sie ganz erstaunliche Dinge an, die Hermine abwechselnd aufstöhnen und kichern ließen.

Plötzlich verschwand eine der Hände, da Roy seine Hose aufknöpfte. Mit der anderen schob er Hermines Kleid soweit hoch, dass ihre Beine freilagen. Mit einem Ruck entfernte er ihr Höschen und zog auch seine eigene Unterhose aus. (Sie war übrigens tatsächlich schwarz.) Erst da sickerte es zu Hermines trunkenem Hirn durch, worum es hier ging. Sie sah seine Erektion aufblitzen und spürte ihn gleich darauf an ihr.

„Roy... Roy? Roy!

„Was ist?" Er klang recht unwirsch.

„Lass das bitte. Mir geht das zu schnell, Roy, bitte."

„Ach was", sein Penis suchte weiter nach ihrem Eingang, „Stell dich nicht so an!"

„Roy, bitte hör auf!" Sie versuchte, ihn von sich wegzuschubsen. „Bitte, ich meine es doch nicht böse, aber ich bin noch nicht so weit."

„Red kein Blödsinn", knurrte Roy und verschloss ihr den Mund mit einem groben Kuss. „Du warst doch neulich schon ganz heiß auf mich. Also mach jetzt keinen Rückzieher. Ich weiß doch, dass du es brauchst!" Er redete sich immer mehr in Erregung. Sein Schwanz rieb an ihrem Unterleib und seine Hände befummelten ihren Busen.

„Roy!" Mit aller Kraft stemmte Hermine sich gegen den Zauberer. Sie fielen beide vom Sofa, auf den Boden. So schnell sie konnte, rappelte Hermine sich wieder auf. Wo war bloß ihr Zauberstab? Ach ja, er lag auf dem Beistelltischchen – wieso eigentlich? Sie wollte danach greifen, doch Roy war schneller.

„IMPERIO!"

Tu bi kontinnjud