Disclaimer: *bricht in Tränen aus* „Ich k-kann es nicht, ich kann's nicht!…"  *rennt von der Bühne*

A/N:

sweetkitty04 ; Bele ; weihnachtskeks3 ; Simy

Vielen, vielen Dank für eure Reviews! Very helpful *g*

@Herm84: Ja, das könnte man wohl so nennen, dass da was im Busch ist – obwohl die beiden ja mit dem ersten Trank vorgesorgt haben – uups *sich mit der Hand auf den Mund schlägt*

@caracinous: Das böse A-Wort habe ich geändert. Es existiert allerdings auch im Duden, aber hast Recht, so schön isses nicht. Anderer Stil? Mag sein. Wir haben letzte Woche „Der Goldene Topf" von E.T.A. Hoffmann im Schnelldurchlauf durchgenommen und eine Arbeit drüber geschrieben. Kann sein, dass ich noch unter Einfluss dieser Droge stand… ;-)

@Hermine-Severus-Fan: Magst du Alan etwa nicht??? *g* Das ist aber doch keine Sado-Maso-Szene! Das ist eine relativ dämliche Racheaktion des ansonsten selbstverständlich hochintelligenten Severus Snape, der lediglich in diesem Moment nicht ganz bei hesse Grosche ist – aber dafür hat er ja Hermine … Anyway, meine Anmerkung war eher dazu gedacht, euch die ansonsten nicht so nette Szene etwas zu versüßen. Friede?

Wegen des Siezens [rettet des Genitivs!] - das ist Absicht!!! Sie haben sich bisher ja auch kaum geduzt. Sure, HP is of British origin, aber ich arbeite nun mal in der deutschen Sprache und nutze auch deren Möglichkeiten für meine Zwecke. :-)

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„Würden Sie bitte eine sichere Flasche oder so holen? Etwas zum Aufbewahren des Trankes."

Snape ging zum Schrank. Hinter seinem Rücken sprach Hermine einen kleinen, aber wirkungsvollen Zauber. Als er wieder in den Kessel blickte, bemerkte Snape nicht, dass ein Teil des Trankes verschwunden war.

***

Snape füllte den Trank vorsichtig in eine Phiole um. Als Hermine zu ihm herantrat, um ihm zuzusehen, wackelte seine Hand und er fuhr sie an:

„Seien Sie doch vorsichtig!"

Hermine zuckte bloß mit den Achseln und entfernte sich wieder. Umso besser. Geräuschlos ließ sie den Zaubertrank, den sie vorher mittels eines kleinen Zaubertricks beiseite geschafft hatte, in ein kleines Fläschchen rinnen. Es gefiel ihr nicht, wie Snape sich verhielt. Wer weiß, wozu dieser Trank noch dienen konnte…

Sie gähnte. Es war wirklich schon spät. Sie warf einen Blick auf die Uhr und fuhr erschrocken zusammen. Es war wirklich schon spät! Sie wendete sich zu Snape um, der mit dem Abfüllen fertig war und gerade einen Korken in die Flasche drückte.

„Was machen wir jetzt?"

Snape blickte ihr einen Moment unverwandt ins Gesicht. Dann sprach er:

„Ich werde jetzt Roy den Trank verabreichen. Sie können sich schon zurückziehen, falls Sie müde sein sollten."

„Danke, aber ich möchte gerne dabei sein."
Ohne ein weiteres Wort rauschte der Mann mit dem rabenschwarzen Kostüm aus dem Raum. Hermine folgte ihm kurz darauf.

***

In dem Seitenraum der Snapes'schen Gemächer lag Roy noch immer mit der Ganzkörperklammer gefesselt auf dem Boden. Hermine zückte ihren Zauberstab und rief „Finite Incantatem!", sowie „habitus originalis", woraufhin Roy sich plötzlich frei und in seiner alten Kleidung auf dem Boden wieder fand. Er wirkte recht verwirrt, was Snape nutzte, um ihm den Zaubertrank mit dem schlichten Befehl „Trink!" in die Hände zu drücken. Automatisch hob der andere die Flasche an die Lippen und leerte sie in einem Zug. Sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln – das Gebräu schmeckte anscheinend gar nicht so schlecht.

„Geben Sie mir Ihre Hand", sagte Snape zu Hermine. „Wir müssen einen Gedächtniszauber anwenden, damit unser Schatz hier nicht zu viel ausplaudert." Hermine nickte stumm und reichte ihm ihre Hand. Er griff sie fest, deutete mit dem Stab auf Roy und rief

Amnesia partialis!"

Ein blauer Strahl aus dem Zauberstab traf den Lehrer für Alte Runen, der nun noch erstaunter aussah. Snape half ihm auf die Beine, schob ihn zum Kamin und redete beschwörend auf ihn ein, er solle ins Bett gehen und erstmal gründlich ausschlafen.

***

Snape drehte sich von Kamin um und erblickte Hermine auf dem Sofa sitzend.

„Sie sind ja immer noch da", gähnte er. „Wird man Sie denn gar nicht los?"

„Ich kann gleich gehen", sagte Hermine. „Aber eines wüsste ich doch noch gerne. Sie haben mit mir geschlafen. Was wichtiger ist, sie haben vorher geradezu um mich geworben. Jetzt sind Sie auf einmal wieder so gemein wie früher. Warum? War das bloß eine billige Racheaktion? Wollten Sie einfach nur einen schnellen Fick in der Abendstunde und ich war bei drei nicht auf'm Baum?"

„Werden Sie nicht so ordinär", sagte Snape müde. „Ich gehe jetzt ins Bett, das ist das einzige, worüber ich noch nachzudenken im Stande bin. Schlafen Sie gut."

Hermine starrte ihm noch einen Augenblick hinterher, dann lief sie zum Kamin und über das Netzwerk so schnell wie möglich in ihre Gemächer. Dort riss sie sich im Bad die Klamotten vom Leib und sprang unter die Dusche. Ihre Tränen vermischten sich mit dem heißen Wasser. Diesmal war es eine Wohltat, bot die Wärme doch wenigstens einen Anschein von Geborgenheit…

Irgendwann versiegte der Strom und Hermine drehte das Wasser ab. Sie trocknete sich rasch ab und legte sich dann ins Bett. Sie überlegte noch, ob sie einen Schlaftrunk verwenden sollte, wo sie doch bestimmt nicht würde einschlafen können, da schlief sie schon tief und fest.

***

Am Montagmorgen schrillte, mitten in der Nacht, ein unbarmherziger Wecker mit Ohren zerfetzender Lautstärke durch das Schlafzimmer der Hermine Granger. Diese tastete hastig nach dem Folterinstrument und brachte es durch Anwendung roher Gewalt zum Schweigen. Dann drehte sie sich um, mit der festen Absicht, nicht auf einen so üblen Scherz hineinzufallen. Dann fiel ihr auf, dass es tatsächlich schon Montagmorgen sein könnte und sie eventuell aufstehen sollte. Langsam quälte sie sich aus den warmen Federn und schlurfte in Richtung Badezimmer. Dort starrte sie eine Weile in den Spiegel. Schließlich entschied sie, dass dieses Gesicht nicht zu ihr gehören konnte.

„Egal", murmelte sie träge, „Ich kenne dich nicht, aber ich wasch dich trotzdem."

***

Nach einer Dusche, viel kaltem Wasser, einer großen Tasse Kaffee und einer größeren Tasse Cappuccino befand sich Hermine wieder in einem als annähernd menschlich zu beschreibenden Zustand. Sie legte noch etwas Make-up auf und marschierte dann zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Inzwischen waren ihr auch die näheren Einzelheiten der vergangenen Nacht wieder eingefallen. Mit zunehmend einem mulmigerem Gefühl im Bauch fragte sie sich, wie um Himmels Willen sie eigentlich Roy gegenübertreten sollte; an Snape wagte sie kaum zu denken.

Es erübrigte sich auch, denn er stand plötzlich vor ihr im Klassenraum und nickte ihr zur Begrüßung mit unbeweglichem Gesicht zu.

***

Noch Jahre später verstand Hermine nicht ganz, wie sie diese beiden Stunden überlebt hatte. In ihrem Gehirn musste absolute Leere geherrscht haben, da sie weder in Tränen ausgebrochen, noch einen hysterischen Lachkrampf bekommen noch sich sonst irgendwie auffällig verhalten hatte. Sie hatte einfach nur funktioniert.

Nun war die Stunde mit den Erstklässlern vorbei und sie räumte noch ein paar Flaschen zur Seite. Snape stand am Lehrertisch und ordnete Notizen. Plötzlich stieß Hermine mit einer fahrigen Bewegung an eine der Flaschen, sie fiel auf den Boden und zersprang.

„So passen Sie doch auf!", kam es vom Schreibtisch.

Hermine zuckte zusammen. Wut und Trauer brachen sich mit einem Mal ihre Bahn und sie fuhr den Mann dort drüben an, „Was bilden Sie sich eigentlich ein, wer Sie sind?"

Erstaunt hob der solcherart angefahrene den Kopf.

„Jedenfalls zerstöre ich kein wertvolles Schuleigentum."

„Ach ja?" Hermine packte noch eine Flasche und schmiss sie mit aller Kraft an die Wand. „Dann erledige ich das für sie!" Ein weiteres Gefäß folgte und verfehlte Snape nur knapp.

„Sind Sie jetzt komplett durchgedreht?", pfauchte dieser sie empört an. „Wenn es Ihnen nicht gut geht, reißen Sie sich gefälligst zusammen!"

„Ich will mich aber nicht zusammenreißen", schrie Hermine wütend zurück. „Ich kann es vielleicht einfach nicht mehr! Ist eben nicht jeder so ein gefühlsloses Ekel wie Sie!" Und dann noch:

„Ich hasse Sie! Ich hasse Sie, Severus Snape!"

Sie drehte sich auf dem Absatz herum und wollte einen bühnenreifen Abgang hinlegen, doch die Tür knallte vor ihrer Nase zu und im nächsten Augenblick stand der Tränkemeister davor.

„Wagen Sie es nicht, Hermine, sich ein Urteil über meine Gefühle zu erlauben!"

Hermine starrte unverwandt zwischen seine Augen. „Haben Sie überhaupt welche?", fragte sie höhnisch.

„Wenn ich welche habe, geht es Sie nichts an! Im Übrigen habe ich mich einfach besser unter Kontrolle, als Sie kleine Möchtegern – Alleswisserin!

Der Satz traf wie eine Ohrfeige. Betäubt starrte Hermine ins Leere. Dann begannen ihre Augen sich langsam mit Tränen zu füllen. Sie drehte sich um und setzte sich wortlos auf einen der Stühle. Dort beugte sie sich über den Tisch und vergrub den Kopf in den Armen.

Trockene Schluchzer stiegen aus ihrer Kehle auf, während sie gleichzeitig verzweifelt gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfte.

Alles war dunkel, alles trostlos … Ihr Freund Roy war ein Arsch, ihr Feind Severus hatte sie ausgenutzt … ihre Familie war weit weg, ebenso wie ihre Freunde … sie war bloß eine Möchtegern-Alleswisserin, die niemand wirklich mochte … die sich nicht mal vor den Augen dieses argh … unter Kontrolle hatte…

Von Ferne hörte sie das Klappern von Glas und Metall, hin und wieder ein Zauberspruch… Snape beachtete sie nicht einmal!

Die Tränen wollten sich nicht länger einsperren lassen und drangen in wahren Sturzbächen hervor.

Eine schwarze Gestalt näherte sich der weinenden Hermine, die von ihren Schluchzern regelrecht durchgeschüttelt wurde.

Ein Taschentuch wurde hervorgezogen und ihr in die Hand gedrückt, eine Hand strich vorsichtig über Hermines Rücken.

Hermine zuckte zusammen. Sie hob den Kopf ein wenig, um sich das Gesicht mit dem Tuch abzuwischen. Die Hand blieb still auf ihrer Schulter liegen.

Hermine drehte vorsichtig den Kopf zur Seite.

Die Hand verschwand.

Neben ihr stand Severus Snape und sah nachdenklich auf sie herab.

„So sehr", flüsterte er, „So sehr hassen Sie mich also, Hermine?" Seine Stimme schmiegte sich wie Samt und Seide in ihre geschundenen Ohren.

Hermine drehte den Kopf zur anderen Seite.

„Stehen Sie auf!", drang es da wie ein Peitschenhieb an ihr Gehör. Als sie der Aufforderung nicht gleich Folge leistete, riss er sie hoch.

„Sehen Sie mir in die Augen!" Ihr Gesicht wurde hart nach vorne gedreht und der Kopf ihr hochgerissen, so dass sie in seine Augen blickte.

„Was ist!", spuckte sie ihm ins Gesicht.

„Hermine!"

Er schwieg einen Atemzug lang.

„Hermine … Du hasst mich? Oder liebst du mich?"

Sie schwieg.

„Sag es mir. Und sag es mir ehrlich."

Dies war ein Befehl und gleichzeitig vermine Hermine, darin ein stummes Flehen zu vernehmen. Sie schloss einen Moment lang die Augen, dann öffnete sie sie wieder und blickte ihn gerade an.

„Ich liebe dich."

Augen gleich wieder zu – ihre Zähne bissen aufeinander, sie fühlte sich wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht.

Der Griff um ihre Arme ließ locker. Eine Hand strich zärtlich an ihrem Hals entlang. Vorsichtig öffnete Hermine ihre Augen wieder und blickte in ein Paar andere, tiefschwarze, aus denen ihr Glaube, Liebe und Hoffnung entgegenstrahlten.

„Ich … Ich liebe dich auch, Hermine." Kaum hörbar kam es aus seinem Mund. Severus ließ sie gänzlich los und betrachtete voller Ehrfurcht das Wunder vor seinen Augen.

Dann küsste er sie.

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TBC!!!!!!!!!!!!!!!!!

So, das war jetzt vielleicht etwas plötzlich? EGAL! Es ist noch nicht das Ende, aber fast *fiesbin* *g* Nächstes Mal gibt es noch mal eine „smut"-Szene sowie ein paar Auflösungen…

Es dauert aber noch, mindestens zwei Wochen, weil ich morgen (ach nein, ist ja schon heute *g*) in den Urlaub fahre. Tatatataaaa!!! *Tusch* *Trommelwirbel* „Nur" Freunde und Verwandte besuchen, aber jedenfalls habe ich dort keinen Compi…

Aber: Haltet durch! Es geht noch weiter!! Ich komme wieder!!!

(So Gott will und wir leben *hähä*)

LG

Queen