„Lily? Kann isch mit dir sprechen?"Sébastien stand hinter ihrem Sessel im
Gemeinschaftsraum und sah leicht nervös aus. Lily sah überrascht auf und
warf einen raschen Blick zu James. Er hob eine Augenbraue, sagte aber
nichts. „Okay. Sprich mit mir", seufzte sie, besorgt vor dem, was kommen
würde. Sébastien verzog das Gesicht. „Allein."„Allein? Uhm- komm mit, ans
Ende vom Gemeinschaftsraum. Ich will gleich weiter Hausaufgaben machen."
Sie führte ihn in eine stille Ecke des Gemeinschaftsraumes. James schrieb
weiter an seinen Aufgaben, aber er ließ sie nicht aus den Augen, ebenso
wenig wie die anderen es taten. Sébastien begann auf Lily einzureden,
genauso wie er es beim Weihnachtsball getan hatte. Lily schüttelte den
Kopf, erwiderte etwas. James wurde leicht nervös. Er glaubte nicht, dass
sie ihm wieder so leicht vergeben würde, aber das hatte er auch schon beim
ersten Mal nicht gedacht.
Aber diesmal schien Sébastien nicht ganz so überzeugend zu sein. Lily
stemmte die Hände in die Hüften und machte wohl deutlich ihre Standpunkte
klar. Sébastien starrte sie einen Augenblick an, dann schleuderte er ihr
etwas entgegen, machte eine Geste zu James. Lily holte aus und gab ihm eine
heftige Ohrfeige. Dann stürmte sie aufgebracht zurück zu ihren Freunden,
die Blicke des ganzen Gemeinschaftsraums auf ihrem Rücken. James hielt es
für besser, nichts zu sagen.
„Wo ist Sirius?"fragte Remus beiläufig. „Strafarbeit", murmelte James, und
plötzlich fuhr er zusammen. „Neeeeein", stöhnte er. Die anderen sahen ihn
überrascht an. „Was ist?"fragte Lily stirnrunzelnd. „Mir ist gerade was
eingefallen."„Was denn?"Catherine grinste. „Das du auch bei die
Strafarbeit sein solltest?"„Oder das du deinen Zaubertränkeaufsatz noch
nicht fertig hast?"warf Peter ein. „Nein, viel schlimmer."James
schüttelte mit entsetztem Gesicht den Kopf. „Sirius hat nächste Woche
Geburtstag."Während die Mädchen ihn verständnislos ansahen, jaulten Remus
und Peter auf. „Ich glaube, ich bin nächste Woche krank", murmelte Remus.
Peter nickte zustimmend. „Wie wäre es mit einem Virus? Dann würde ich auch
wegfallen?"schlug James verzweifelt vor. „Wieso? Was ist denn daran so
schlimm, das Sirius Geburtstag hat?"fragte Alice verwundert. James seufzte
tief. „Du hast noch nie einen Geburtstag von Sirius miterlebt oder? Dann
würdest du nicht fragen."„Es ist schrecklich. Er hat dann eine furchtbar
gute Laune und wird hyperaktiv."„Ach ja. Und dann stellt er irgendetwas
ziemlich heftiges an."„Letztes Jahr hat er danach zwei Tage bewusstlos in
der Krankenstation gelegen."„Und gelernt hat er auch nicht daraus."Die
drei Marauder starrten sinnierend ins Feuer. „Und wir müssen ihm was
schenken", murmelte Remus gequält. „Und egal was es ist, er wird damit ein
fürchterliches Chaos anrichten."Peter runzelte die Stirn und sah James an,
der nickte. „Seine Kreativität ist ein Fluch."
„Und wenn wir ihm irgendetwas 'armloses schenken?"Catherine schob ihre
Hausaufgaben beiseite und begann, nachdenklich an ihrer Feder herumzukauen.
„Er schafft es auch aus dem harmlosesten Ding der Welt eine Bombe zu
basteln", bemerkte James. „Wie wäre es mit einer Rolle Klopapier?"schlug
Alice grinsend vor. Die Gesichter der Jungen erhellten sich für einen
Augenblick, dann schüttelte Remus den Kopf. „Er würde vermutlich
ausprobieren, ob er es so haltbar zaubern kann, dass er damit Bunjeejumping
von Astronomieturm betreiben kann."„Und wie wäre es... ich weiß nicht, mit
so etwas wie einem einfachen Ring oder so?"Catherine wedelte mit der Hand.
James schüttelte entsetzt den Kopf. „Hast du schon mal was von dem
Muggelbuch „Der Herr der Ringe"gehört? Es gehört zu den wenigen, die er
mit Begeisterung gelesen hat."„Okay, schlechte Idee. Wie wäre es mit einer
Tafel Schokolade?"„Zuviel Zucker. Davon wird er hyperaktiv."„Eine neue
Schreibfeder?"„Er hat sich gerade eine Neue geholt, ich glaube er hat so
etwas schon geahnt."„Ein Haustier?"„Lieber nicht. Die Viecher, die er
bisher hatte, wurden alle genauso verrückt wie er."„Aber was gibt es denn
noch? Es muss doch noch mehr geben, dass er haben will", jammerte December.
James starrte gedankenverloren ins nichts. „Es gibt etwas, das er sich
wünscht. Aber wir können es ihm nicht geben."
„Und das wäre?"
„Freiheit."
„Was willst du damit sagen? Warum sollte er das wollen! Ist er nicht frei?"
„Nicht wirklich. Zu sehr angekettet an seine Familie, ihre Geschichte, die
allgemein geltenden Gesetze, die ihn einschränken..."James verstummte. Das
war etwas, dass die anderen nichts anging. Sie schwiegen, und jeder hing
seinen eigenen Gedanken nach. „Wir können ihm zumindest etwas in die
Richtung schenken, egal ob gefährlich oder nicht", sagte Alice schließlich.
Remus machte den Mund auf, um ihr zu antworten, aber im gleichen Augenblick
ging das Porträtloch auf und Sirius kam herein. „Hier schon mal so was
Ekliges gerochen?"Er hielt James seine Hände vor die Nase. Sein Freund
verzog das Gesicht. „Was ist das??? Filchs neustes Putzmittel?"„Exakt. Mit
Stinksaft-Essenz."Sirius spreizte angewidert die Finger. „Ich bekomm das
verdammte Zeugs nicht ab. Bin gleich wieder da, will mir nur die Hände
waschen."Er verschwand. Die anderen sahen sich an. „Wir wollten noch ins
Klassenzimmer von Professor McGonagall"fiel Lily plötzlich an James
gewandt ein. Ihre Hauslehrerin hatte ihnen dort ihre Sachen zur Verfügung
gestellt, damit James Lily helfen konnte. Verwandlung war ihr einziges
schlechtes Fach. „Okay, dann lass uns jetzt gehen. Ich kann mich grad
sowieso nicht auf meine Hausaufgaben konzentrieren."Mit einem Schwung
seines Zauberstabs packte James seine Sachen zusammen und ließ sie
verschwinden. Sie verließen den Gemeinschaftsraum, den bösen Blick von
Sébastien im Rücken, und suchten das Verwandlungsklassenzimmer auf.
An der Wand hing dort eine Übersicht über die Gesetze der Magischen Verwandlung. Lilys Blick glitt über die Formeln und Zeichnungen und Regeln.
„Wie ein Mensch das bloß verstehen soll", murmelte sie. James grinste. „Es ist gar nicht so schwer, weißt du?" „Ist es wohl. Wie soll ich mir denn bitte merken, wann ich diesen und wann jenen Zauber anwenden muss? Ich weiß ja noch nicht einmal, wie ich die Verwandlung beeinflussen kann!"James seufzte. „Okay, dann lass uns ganz von vorne anfangen." Lily setzte sich auf Professor McGonagalls Pult, sodass sie die Tafel sehen konnte. James begann ihr, die Kunst des Verwandelns zu erläutern, schrieb etwas an die Tafel oder deutete auf die Übersicht. Er brauchte eine Menge Geduld, aber schließlich schien Lily doch zumindest das Gröbste von dem, was er ihr hatte mitteilen wollen, verstanden. „Reicht das für heute?" fragte er grinsend und trat auf sie zu. Sie gab nur ein gequältes Geräusch von sich. „Bin ich froh, wenn ich die Prüfung schaffe. Danke, dass du mir hilfst."Sie zog ihn zu sich heran und gab ihm einen Kuss, und James erwiderte ihn. Lily schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Seine Hände strichen über ihre Arme und Seiten während er den Kuss vertiefte. Sie ließ eine Hand über seine Brust gleiten. Er strich über ihren Rücken und Hintern und wanderte mit den Lippen über ihren Hals. Lily bog sich in seinen Armen und seufzte zufrieden. Von der Tür erklang ein nachdrückliches Räuspern. Sie schreckten hoch und sahen Professor McGonagall und hinter ihr eine Schar Erstklässler stehen, die sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrten. Lily lief auf der Stelle knallrot an und zupfte ihren Umhang zurecht, aber James lächelte seine Hauslehrerin schon fast unverschämt fröhlich an. „Mr Potter, Miss Evans?" Professor McGonagall sah von einem zum anderen. "Tut uns leid Professor. Wir wussten nicht, dass sie hier jetzt unterrichten, sonst hätten wir uns einen anderen Ort gesucht. Eigentlich wollten wir hier lernen..."James machte eine Handbewegung zur Tafel, „Aber dann ist es anders gekommen."Um den Mund ihrer Lehrerin zuckte es, aber sie vermochten nicht zu sagen ob es Ärger oder Amüsierung war. „Aber wir wollen sie nicht weiter aufhalten. Komm, Lily."James griff nach Lilys Hand und nickte Professor McGonagall zu, bevor sie sich an den gaffenden Schülern vorbeidrängten. Draußen auf dem Gang begann Lily sich vor lachen zu schütteln. „Oh Merlin, wie peinlich!"japste sie. James grinste von einem Ohr zum anderen. „Ich hoffe wir haben sie nicht zu sehr geschockt!"„Und die ganzen Erstklässler! Wahrscheinlich weiß es morgen die ganze Schule", stöhnte sie. James gluckste und hauchte einen Kuss auf ihre geröteten Lippen. „Was machen wir jetzt?"fragte er leise und sah sie mit blitzenden Augen an. Lily lächelte. „Wir suchen uns einen ruhigeren Platz zum ‚lernen.' Komm!"Sie nahm seine Hand und führte ihn in Richtung Schulsprecherzimmer.
Lily sollte nicht Recht behalten. Der Rest der Schule wusste es schon am Abend. Als sie in die Große Halle kamen, mit glänzenden Augen und leicht zerzaust, grinsten hunderte Gesichter sie wissend an. James Blick fuhr zu Professor McGonagall. Sie hatte die Lippen geschürzt, aber als sie ihn sah, zwinkerte sie ihm rasch zu und wandte sich dann nach rechts, um sich mit Professor Sinistra zu unterhalten. Ihre Freunde winkten ihnen zu, und in ihren Gesichtern war höchste Belustigung zu sehen. „Tz tz tz, auf Professor McGonagalls Schreibtisch. Das hätte ich wirklich nicht von euch gedacht."Sirius legte mit ernster Miene sein Besteck hin und sah seinen Freund an, aber seine Augen funkelten. James schnitt ihm eine Grimasse. Lily strich sich nervös die Haare hinter die Ohren. „Man hört über euch schon die wildesten Geschichten", teilte December ihr mit. Alice lachte auf. „Oh ja. Inzwischen sind sie schon bei wilden Orgien in Kerzenschein angekommen."„WAAAS?" Geschockt sah Lily ihre Freundinnen an. James schien ebenfalls beunruhigt, aber Sirius schien alles höchst amüsant zu finden. „Regt euch dich nicht auf. Bald ist das Quidditchfinale, und dann redet keiner mehr von euch." „Oui, Quidditch."Catherine schauderte, und ihr Blick traf James, der sofort einen abwesenden Glanz in die Augen bekommen hatte. „Das wird n' hartes Spiel", murmelte er. Lily blinzelte ahnungslos. „Warum?"„Wir spielen gegen Ravenclaw. Wenn wir gewinnen, haben wir den Cup. Wenn wir verlieren..."James seufzte. „Slytherin hat alle anderen geschlagen, und in den Punkten liegen sie bis jetzt ein Stück vor uns. Wenn wir Ravenclaw nicht mit mindestens vierzig Punkten Vorsprung besiegen, geht der Pokal an die Schlangen."Er warf einen Seitenblick auf den verhassten Tisch. „Und ich bin mir sicher dass sie alles daran setzen werden, dass wir verlieren."
*************************************************************************** Neben dem Quidditchtraining und den Unmengen an Hausaufgaben, die sie auf hatten, blieb ihnen kaum noch Freizeit. Die Vorbereitung auf die UTZs nahmen die verbleibenden Stunden völlig in Anspruch, und selbst Lily, die immer schon mehr gearbeitet hatte, stöhnte unter der last der Bücher. James und Sirius, die es hassten, nicht tun zu können was sie wollten, wurden zunehmend gereizt und fauchten jeden an, der ihnen zu nahe trat. Als sie schließlich einen Augenblick Zeit hatten, stürmten sie sofort hinaus nachdem sie, ihrem Gefühl nach, wochenlang eingesperrt gewesen waren. Die anderen, ebenfalls hungrig nach frischer Luft und Wind, folgten ihnen nicht ganz so hastig.
Es war ein erster sonniger Tag nach langer Zeit von Schnee, Regen und düsteren Tagen. Viele Schüler tummelten sich trotz der Kälte draußen. James und Sirius hüllten sich dichter in ihre Umhänge und suchten ihren Lieblingsbaum am See auf. Der Platz war bereits besetzt. Schon wieder angesäuert lehnte James sich an einen nahen Baumstamm, schloss die Augen und holte tief Luft. Es war nicht so, dass er nicht oft draußen wäre, gerade gestern hatte er Quidditchtraining gehabt, aber die langen Stunden in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum überdeckten die kurze Zeit, in der er sorglos über das Gelände fliegen konnte. „Na Potter, schon Schiss vor dem nächsten Quidditchspiel?"schnarrte eine Stimme hinter ihm. Seine Augen flogen auf, und Sirius wirbelte herum. Severus Snape und seine Slytheringang standen direkt hinter ihnen, jeder ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er entdeckte Regulus, Sirius kleinen Bruder, der ähnlich wie Snape eine ungesunde, bleiche Gesichtshaut bekommen hatte, und seine Cousine Bellatrix, die am Arm ihres Freundes hing, und ihn unter schweren Augenliedern anblinzelte. „Schau an", sagte sie sanft, „da hinten kommt ja deine Schlammblutfreundin. Gibst du dich doch mit ihr zufrieden?"James ballte die Hand zur Faust. „Halts Maul, Bella. Red nicht so über Lily! Es gibt keine Schlammblüter! Obwohl du vielleicht unter die Kategorie fallen könntest..."Lestrange zog seinen Zauberstab. „Sieh dich vor, Potter", knurrte er. „Und rede du nicht so mit meiner Freundin!"„Genau, Potter. Sei ein Vorbild", kicherte ein anderer. „Du bist schließlich Schulsprecher." „Dumbledore wäre doch todunglücklich, wenn ihm sein Liebling mit bösen Worten Ärger macht", zischte Snape mit blitzenden Augen. „Dumbledore wäre nicht mal unglücklich wenn er deine Überreste aus dem See fischen müsste, wenn ich mit dir fertig bin, Snape", fauchte James und griff wie Sirius nach seinem Zauberstab, aber diesmal waren die Slytherins schneller. „See, sagst du? Dann solltest du schon einmal eine Proberunde machen!"gackerte Bellatrix und schwenkte ihren Zauberstab. Ein gewaltiger Stoß traf James und schleuderte ihn durch die Luft, bis er mit einem Platschen weit draußen im See landete. Die Schüler schrieen auf, und Sirius sah sich hektisch um, nicht wissend ob er James zur Hilfe kommen sollte oder lieber die Slytherins verhexte. Die Entscheidung wurde ihm dadurch abgenommen, dass die Slytherins flüchteten, als die Mädchen und der Rest der Marauder angelaufen kamen. „schnell, wir müssen ihn aus dem Wasser holen!"schrie Lily panisch. „Wie denn?"bellte Sirius. Er war jetzt ebenso bleich wie sein Bruder und rannte am Ufer hin und her. „Ich hol McGonagall", ächzte Alice und rannte davon. Remus fingerte nervös an seinem Zauberstab herum. „Verdammt, wo ist er?"fragte er. Sie reckten die Köpfe. Zwischen den Wellen tauche ein dunkler Kopf aus dem eiskalten Wasser auf. „Wie sollen wir ihm denn da herausholen?"jammerte Peter. „Bei den Temperaturen hält er doch keine Minute durch!"Als James Kopf wieder verschwand, schrie Lily auf und schien drauf und dran zu sein, sich selbst ins kalte Wasser zu stürzen. James wusste nicht, wie ihm geschah. Als sein Körper auf das Wasser aufschlug, erlitt er einen Schock. Er versuchte Luft zu holen und bekam eisiges Wasser in Mund und Nase. In sekundenschnelle saugte sich sein Umhang voll Wasser und zog ihn schwer nach unten. In einer hand hielt er immer noch seinen Zauberstab, und als er sich schließlich an die Wasseroberfläche gekämpft hatte, sprach er mit bebenden Lippen einen Wärmezauber aus. Das Wasser war eiskalt, und innerhalb weniger Sekunden spürte er seine Arme und Beine nicht mehr, die schon jetzt müde im Wasser traten und ihm kaum voran trugen. Die Kälte brannte auf seiner Haut, und jeder Schwimmzug war schmerzvoll. Er wusste, dass er so das Ufer nie erreichen würde. Der Wärmezauber nützte so gut wie gar nicht, und bald zog ihn sein Umhang wieder nach unten. Er schnappte nach Luft bevor sein Gesicht wieder unter der Oberfläche verschwand. Wie durch einen Nebel sah er von unten, wie die Sonne auf dem Wasser glitzerte. Etwas streifte ihn am Bein, und ihm schoss durch den Kopf, was wohl alles im See leben mochte. Er kämpfte sich wieder nach oben und bemühte nicht, noch panischer zu werden als er schon war. Klar, er konnte schwimmen, aber Wasser war nie sein Element gewesen, und die Atemnot und sein Umhang, der ihn nach unten zog, machten es noch viel, viel schlimmer. Wieder berührte etwas sein Bein, und jetzt erkannte er, dass es ein Arm des Kraken war, der sich um ihn schloss. Für einen Augenblick dachte er, es wäre aus und vorbei. In diesem zustand würde er sich nie wehren können. Undeutlich machte er am Ufer, springenden und aufgeregte Gestalten aus, die nach ihm riefen. Die glitschigen Arme schlossen sich um seinen Körper und hoben ihn an. James wurde schwarz vor Augen. Noch während er wegdämmerte, erinnerte er sich das der Kraken keine Menschen fraß. Schließlich hatte er Peter wieder ins Boot gehoben, als sie in ihrem ersten Jahr über den See gefahren waren. Dann verlor er das Bewusstsein. „Da!"Sirius sprang auf einen Stein, um besser sehen zu können. „Er kommt! Er kommt näher! Verdammt, können wir denn nichts tun?"„Er kann doch nicht ernsthaft noch schwimmen?"Remus krallte sich an seinem Umhang fest und starrte auf das stahlgraue Wasser. „Nein."Sirius schüttelte den Kopf, und Hoffnung machte sich auf seinem Gesicht breit. „Der Kraken bringt ihn." Hinter ihnen hatten sich weitere Schüler angesammelt, die ebenfalls nach James Ausschau hielten und aufgeregt hin- und her rannten. Lily stand mitverstörten Gesicht am Wasserrand und trat von einem Fuß auf den anderen. Schließlich watete Sirius dem gewaltigen Tier entgegen und nahm den bewusstlosen James in Empfang. Als er mit ihm auf den Sand trat, brach er fast zusammen und legte seinen Freund mit Hilfe der anderen mühsam auf den Boden. James Haut war weiß-bläulich gesprenkelt, und er atmete kaum. Sie rollten ihn auf die Seite. „Wir müssen seinen Körper warm halten", brachte Lily hervor, während ihr Tränen aus den Augen liefen. Sie begannen, ihm seinen nassen Umhang auszuziehen. Sirius bemerkte den umklammerten Zauberstab in James verkrampfter Hand. Er war noch nie im Leben so froh gewesen, Professor McGonagall und Madame Pomfrey zu sehen, als sie über das Gelände gestürmt kamen. Während sie sich um James kümmerten, begann er mit Hilfe der anderen Lily zu trösten, und erst als sein Freund schon wieder bei Bewusstsein auf der Krankenstation lag, und Professor McGonagall mit ernstem, aber erleichterten Gesicht zu ihnen heraustrat, spürte er, wie seine Beine nachgaben.
Erstmal möchte ich dazu anmerken das ich
a)keine Ahnung von Erste-Hilfe habe und
b)noch nie die Auswirkungen einer heftigen Unterkühlung gesehen habe.
Falls also Fachkundige unter euch sind die jetzt nur den Kopf schütteln und sich wundern, was für einen Mist ich geschrieben habe, tut mir leid, aber ich habe davon keine Ahnung und mich einfach auf meine Fantasie überlassen.
Dazu fällt mir nochwas ein, was ich euch doch unbedingt gerne mitteilen wollte.
Ich habe im glaube ich zweiten Kapitel irgendwo in einem Nebensatz erwähnt das Sirius seine Lizenz zum Apparieren seit dem letzten Winter hat, ergo hat er im Winter Geburtstag. Aus Langeweile und Unkreativität habe ich mir neulich mal die "Winter"-Sternzeichen angesehen, und das Ergebnis hat mich ehrlich überrascht:
Positive Eigenschaften eines Wassermann-Typs im Extremen:
speziell, originell, vorurteilslos(na ja, nicht unbedingt, ne?), individualistisch, erfinderisch, fortschrittlich, reformerisch, unkonventionell, exzentrisch, freiheitsliebend, unverbindlich, unabhängig, sozial gesinnt (nicht nach Askaban), gesellig (das schon... man erinnere sich an seine Freude, als Harry& Co ihn zu Weihnachten aufsuchen ) Der Wassermann-Betonte steckt voller Ideen und will Zusammenhänge erkennen. Er hat Teamgeist und guten Überblick und ist auf Zukunft und Neuerungen ausgerichtet. Individuelle Eigenart und persönliche Freiheit sind ihm sehr wichtig, ebenso gleiches Recht für alle. Er geht seinen eigenen Weg und schert sich nicht um gesellschaftliche Normen und Verhaltensregeln. (Exakt so wie ich mir Sirius auch in jung vorstelle *lol*)Er fühlt sich als einmaliges Individuum und gleichzeitig als Teil einer großen menschlichen Familie, vergleichbar einer Zelle in einem Organ. Selbstgewählte Freunde sind oft wichtiger als die eigene Familie. (det kannste laut sagen)
Negative Entsprechungen im Extremen:
distanziert, kühl, unverbindlich, unnahbar, eigenbrötlerisch, rebellisch, revolutionär, wechselhaft, ungeduldig, antiautoritär, snobistisch, utopisch, extravagant (wurde das auf ihn zugeschnitten?)
Der Wassermann-Betonte spricht über prächtige Visionen und Ideale, ohne auch nur zu versuchen, diese zu verwirklichen. (weiß nicht, möglich...) Er ist ein Rebell und Sonderling, der auf eine dogmatische Art an seinem Speziell-Sein und seinen Ideen festhält. (Das auf jeden Fall!) Er kommt, sich gleichsam als verkanntes Genie vorkommt und zieht sich in einen Elfenbeinturm von Herablassung, Arroganz und emotionaler Distanziertheit zurückzieht. Sein Bedürfnis nach Unabhängigkeit verunmöglicht es ihm oft, sich auf etwas einzulassen, und er bleibt gleichsam Zaungast des Lebens.
Irgendwie fand ich das sehr passend. Das entspricht zumindest sehr dem Bild, das ich persönlich von Sirius habe.
An der Wand hing dort eine Übersicht über die Gesetze der Magischen Verwandlung. Lilys Blick glitt über die Formeln und Zeichnungen und Regeln.
„Wie ein Mensch das bloß verstehen soll", murmelte sie. James grinste. „Es ist gar nicht so schwer, weißt du?" „Ist es wohl. Wie soll ich mir denn bitte merken, wann ich diesen und wann jenen Zauber anwenden muss? Ich weiß ja noch nicht einmal, wie ich die Verwandlung beeinflussen kann!"James seufzte. „Okay, dann lass uns ganz von vorne anfangen." Lily setzte sich auf Professor McGonagalls Pult, sodass sie die Tafel sehen konnte. James begann ihr, die Kunst des Verwandelns zu erläutern, schrieb etwas an die Tafel oder deutete auf die Übersicht. Er brauchte eine Menge Geduld, aber schließlich schien Lily doch zumindest das Gröbste von dem, was er ihr hatte mitteilen wollen, verstanden. „Reicht das für heute?" fragte er grinsend und trat auf sie zu. Sie gab nur ein gequältes Geräusch von sich. „Bin ich froh, wenn ich die Prüfung schaffe. Danke, dass du mir hilfst."Sie zog ihn zu sich heran und gab ihm einen Kuss, und James erwiderte ihn. Lily schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Seine Hände strichen über ihre Arme und Seiten während er den Kuss vertiefte. Sie ließ eine Hand über seine Brust gleiten. Er strich über ihren Rücken und Hintern und wanderte mit den Lippen über ihren Hals. Lily bog sich in seinen Armen und seufzte zufrieden. Von der Tür erklang ein nachdrückliches Räuspern. Sie schreckten hoch und sahen Professor McGonagall und hinter ihr eine Schar Erstklässler stehen, die sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrten. Lily lief auf der Stelle knallrot an und zupfte ihren Umhang zurecht, aber James lächelte seine Hauslehrerin schon fast unverschämt fröhlich an. „Mr Potter, Miss Evans?" Professor McGonagall sah von einem zum anderen. "Tut uns leid Professor. Wir wussten nicht, dass sie hier jetzt unterrichten, sonst hätten wir uns einen anderen Ort gesucht. Eigentlich wollten wir hier lernen..."James machte eine Handbewegung zur Tafel, „Aber dann ist es anders gekommen."Um den Mund ihrer Lehrerin zuckte es, aber sie vermochten nicht zu sagen ob es Ärger oder Amüsierung war. „Aber wir wollen sie nicht weiter aufhalten. Komm, Lily."James griff nach Lilys Hand und nickte Professor McGonagall zu, bevor sie sich an den gaffenden Schülern vorbeidrängten. Draußen auf dem Gang begann Lily sich vor lachen zu schütteln. „Oh Merlin, wie peinlich!"japste sie. James grinste von einem Ohr zum anderen. „Ich hoffe wir haben sie nicht zu sehr geschockt!"„Und die ganzen Erstklässler! Wahrscheinlich weiß es morgen die ganze Schule", stöhnte sie. James gluckste und hauchte einen Kuss auf ihre geröteten Lippen. „Was machen wir jetzt?"fragte er leise und sah sie mit blitzenden Augen an. Lily lächelte. „Wir suchen uns einen ruhigeren Platz zum ‚lernen.' Komm!"Sie nahm seine Hand und führte ihn in Richtung Schulsprecherzimmer.
Lily sollte nicht Recht behalten. Der Rest der Schule wusste es schon am Abend. Als sie in die Große Halle kamen, mit glänzenden Augen und leicht zerzaust, grinsten hunderte Gesichter sie wissend an. James Blick fuhr zu Professor McGonagall. Sie hatte die Lippen geschürzt, aber als sie ihn sah, zwinkerte sie ihm rasch zu und wandte sich dann nach rechts, um sich mit Professor Sinistra zu unterhalten. Ihre Freunde winkten ihnen zu, und in ihren Gesichtern war höchste Belustigung zu sehen. „Tz tz tz, auf Professor McGonagalls Schreibtisch. Das hätte ich wirklich nicht von euch gedacht."Sirius legte mit ernster Miene sein Besteck hin und sah seinen Freund an, aber seine Augen funkelten. James schnitt ihm eine Grimasse. Lily strich sich nervös die Haare hinter die Ohren. „Man hört über euch schon die wildesten Geschichten", teilte December ihr mit. Alice lachte auf. „Oh ja. Inzwischen sind sie schon bei wilden Orgien in Kerzenschein angekommen."„WAAAS?" Geschockt sah Lily ihre Freundinnen an. James schien ebenfalls beunruhigt, aber Sirius schien alles höchst amüsant zu finden. „Regt euch dich nicht auf. Bald ist das Quidditchfinale, und dann redet keiner mehr von euch." „Oui, Quidditch."Catherine schauderte, und ihr Blick traf James, der sofort einen abwesenden Glanz in die Augen bekommen hatte. „Das wird n' hartes Spiel", murmelte er. Lily blinzelte ahnungslos. „Warum?"„Wir spielen gegen Ravenclaw. Wenn wir gewinnen, haben wir den Cup. Wenn wir verlieren..."James seufzte. „Slytherin hat alle anderen geschlagen, und in den Punkten liegen sie bis jetzt ein Stück vor uns. Wenn wir Ravenclaw nicht mit mindestens vierzig Punkten Vorsprung besiegen, geht der Pokal an die Schlangen."Er warf einen Seitenblick auf den verhassten Tisch. „Und ich bin mir sicher dass sie alles daran setzen werden, dass wir verlieren."
*************************************************************************** Neben dem Quidditchtraining und den Unmengen an Hausaufgaben, die sie auf hatten, blieb ihnen kaum noch Freizeit. Die Vorbereitung auf die UTZs nahmen die verbleibenden Stunden völlig in Anspruch, und selbst Lily, die immer schon mehr gearbeitet hatte, stöhnte unter der last der Bücher. James und Sirius, die es hassten, nicht tun zu können was sie wollten, wurden zunehmend gereizt und fauchten jeden an, der ihnen zu nahe trat. Als sie schließlich einen Augenblick Zeit hatten, stürmten sie sofort hinaus nachdem sie, ihrem Gefühl nach, wochenlang eingesperrt gewesen waren. Die anderen, ebenfalls hungrig nach frischer Luft und Wind, folgten ihnen nicht ganz so hastig.
Es war ein erster sonniger Tag nach langer Zeit von Schnee, Regen und düsteren Tagen. Viele Schüler tummelten sich trotz der Kälte draußen. James und Sirius hüllten sich dichter in ihre Umhänge und suchten ihren Lieblingsbaum am See auf. Der Platz war bereits besetzt. Schon wieder angesäuert lehnte James sich an einen nahen Baumstamm, schloss die Augen und holte tief Luft. Es war nicht so, dass er nicht oft draußen wäre, gerade gestern hatte er Quidditchtraining gehabt, aber die langen Stunden in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum überdeckten die kurze Zeit, in der er sorglos über das Gelände fliegen konnte. „Na Potter, schon Schiss vor dem nächsten Quidditchspiel?"schnarrte eine Stimme hinter ihm. Seine Augen flogen auf, und Sirius wirbelte herum. Severus Snape und seine Slytheringang standen direkt hinter ihnen, jeder ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er entdeckte Regulus, Sirius kleinen Bruder, der ähnlich wie Snape eine ungesunde, bleiche Gesichtshaut bekommen hatte, und seine Cousine Bellatrix, die am Arm ihres Freundes hing, und ihn unter schweren Augenliedern anblinzelte. „Schau an", sagte sie sanft, „da hinten kommt ja deine Schlammblutfreundin. Gibst du dich doch mit ihr zufrieden?"James ballte die Hand zur Faust. „Halts Maul, Bella. Red nicht so über Lily! Es gibt keine Schlammblüter! Obwohl du vielleicht unter die Kategorie fallen könntest..."Lestrange zog seinen Zauberstab. „Sieh dich vor, Potter", knurrte er. „Und rede du nicht so mit meiner Freundin!"„Genau, Potter. Sei ein Vorbild", kicherte ein anderer. „Du bist schließlich Schulsprecher." „Dumbledore wäre doch todunglücklich, wenn ihm sein Liebling mit bösen Worten Ärger macht", zischte Snape mit blitzenden Augen. „Dumbledore wäre nicht mal unglücklich wenn er deine Überreste aus dem See fischen müsste, wenn ich mit dir fertig bin, Snape", fauchte James und griff wie Sirius nach seinem Zauberstab, aber diesmal waren die Slytherins schneller. „See, sagst du? Dann solltest du schon einmal eine Proberunde machen!"gackerte Bellatrix und schwenkte ihren Zauberstab. Ein gewaltiger Stoß traf James und schleuderte ihn durch die Luft, bis er mit einem Platschen weit draußen im See landete. Die Schüler schrieen auf, und Sirius sah sich hektisch um, nicht wissend ob er James zur Hilfe kommen sollte oder lieber die Slytherins verhexte. Die Entscheidung wurde ihm dadurch abgenommen, dass die Slytherins flüchteten, als die Mädchen und der Rest der Marauder angelaufen kamen. „schnell, wir müssen ihn aus dem Wasser holen!"schrie Lily panisch. „Wie denn?"bellte Sirius. Er war jetzt ebenso bleich wie sein Bruder und rannte am Ufer hin und her. „Ich hol McGonagall", ächzte Alice und rannte davon. Remus fingerte nervös an seinem Zauberstab herum. „Verdammt, wo ist er?"fragte er. Sie reckten die Köpfe. Zwischen den Wellen tauche ein dunkler Kopf aus dem eiskalten Wasser auf. „Wie sollen wir ihm denn da herausholen?"jammerte Peter. „Bei den Temperaturen hält er doch keine Minute durch!"Als James Kopf wieder verschwand, schrie Lily auf und schien drauf und dran zu sein, sich selbst ins kalte Wasser zu stürzen. James wusste nicht, wie ihm geschah. Als sein Körper auf das Wasser aufschlug, erlitt er einen Schock. Er versuchte Luft zu holen und bekam eisiges Wasser in Mund und Nase. In sekundenschnelle saugte sich sein Umhang voll Wasser und zog ihn schwer nach unten. In einer hand hielt er immer noch seinen Zauberstab, und als er sich schließlich an die Wasseroberfläche gekämpft hatte, sprach er mit bebenden Lippen einen Wärmezauber aus. Das Wasser war eiskalt, und innerhalb weniger Sekunden spürte er seine Arme und Beine nicht mehr, die schon jetzt müde im Wasser traten und ihm kaum voran trugen. Die Kälte brannte auf seiner Haut, und jeder Schwimmzug war schmerzvoll. Er wusste, dass er so das Ufer nie erreichen würde. Der Wärmezauber nützte so gut wie gar nicht, und bald zog ihn sein Umhang wieder nach unten. Er schnappte nach Luft bevor sein Gesicht wieder unter der Oberfläche verschwand. Wie durch einen Nebel sah er von unten, wie die Sonne auf dem Wasser glitzerte. Etwas streifte ihn am Bein, und ihm schoss durch den Kopf, was wohl alles im See leben mochte. Er kämpfte sich wieder nach oben und bemühte nicht, noch panischer zu werden als er schon war. Klar, er konnte schwimmen, aber Wasser war nie sein Element gewesen, und die Atemnot und sein Umhang, der ihn nach unten zog, machten es noch viel, viel schlimmer. Wieder berührte etwas sein Bein, und jetzt erkannte er, dass es ein Arm des Kraken war, der sich um ihn schloss. Für einen Augenblick dachte er, es wäre aus und vorbei. In diesem zustand würde er sich nie wehren können. Undeutlich machte er am Ufer, springenden und aufgeregte Gestalten aus, die nach ihm riefen. Die glitschigen Arme schlossen sich um seinen Körper und hoben ihn an. James wurde schwarz vor Augen. Noch während er wegdämmerte, erinnerte er sich das der Kraken keine Menschen fraß. Schließlich hatte er Peter wieder ins Boot gehoben, als sie in ihrem ersten Jahr über den See gefahren waren. Dann verlor er das Bewusstsein. „Da!"Sirius sprang auf einen Stein, um besser sehen zu können. „Er kommt! Er kommt näher! Verdammt, können wir denn nichts tun?"„Er kann doch nicht ernsthaft noch schwimmen?"Remus krallte sich an seinem Umhang fest und starrte auf das stahlgraue Wasser. „Nein."Sirius schüttelte den Kopf, und Hoffnung machte sich auf seinem Gesicht breit. „Der Kraken bringt ihn." Hinter ihnen hatten sich weitere Schüler angesammelt, die ebenfalls nach James Ausschau hielten und aufgeregt hin- und her rannten. Lily stand mitverstörten Gesicht am Wasserrand und trat von einem Fuß auf den anderen. Schließlich watete Sirius dem gewaltigen Tier entgegen und nahm den bewusstlosen James in Empfang. Als er mit ihm auf den Sand trat, brach er fast zusammen und legte seinen Freund mit Hilfe der anderen mühsam auf den Boden. James Haut war weiß-bläulich gesprenkelt, und er atmete kaum. Sie rollten ihn auf die Seite. „Wir müssen seinen Körper warm halten", brachte Lily hervor, während ihr Tränen aus den Augen liefen. Sie begannen, ihm seinen nassen Umhang auszuziehen. Sirius bemerkte den umklammerten Zauberstab in James verkrampfter Hand. Er war noch nie im Leben so froh gewesen, Professor McGonagall und Madame Pomfrey zu sehen, als sie über das Gelände gestürmt kamen. Während sie sich um James kümmerten, begann er mit Hilfe der anderen Lily zu trösten, und erst als sein Freund schon wieder bei Bewusstsein auf der Krankenstation lag, und Professor McGonagall mit ernstem, aber erleichterten Gesicht zu ihnen heraustrat, spürte er, wie seine Beine nachgaben.
Erstmal möchte ich dazu anmerken das ich
a)keine Ahnung von Erste-Hilfe habe und
b)noch nie die Auswirkungen einer heftigen Unterkühlung gesehen habe.
Falls also Fachkundige unter euch sind die jetzt nur den Kopf schütteln und sich wundern, was für einen Mist ich geschrieben habe, tut mir leid, aber ich habe davon keine Ahnung und mich einfach auf meine Fantasie überlassen.
Dazu fällt mir nochwas ein, was ich euch doch unbedingt gerne mitteilen wollte.
Ich habe im glaube ich zweiten Kapitel irgendwo in einem Nebensatz erwähnt das Sirius seine Lizenz zum Apparieren seit dem letzten Winter hat, ergo hat er im Winter Geburtstag. Aus Langeweile und Unkreativität habe ich mir neulich mal die "Winter"-Sternzeichen angesehen, und das Ergebnis hat mich ehrlich überrascht:
Positive Eigenschaften eines Wassermann-Typs im Extremen:
speziell, originell, vorurteilslos(na ja, nicht unbedingt, ne?), individualistisch, erfinderisch, fortschrittlich, reformerisch, unkonventionell, exzentrisch, freiheitsliebend, unverbindlich, unabhängig, sozial gesinnt (nicht nach Askaban), gesellig (das schon... man erinnere sich an seine Freude, als Harry& Co ihn zu Weihnachten aufsuchen ) Der Wassermann-Betonte steckt voller Ideen und will Zusammenhänge erkennen. Er hat Teamgeist und guten Überblick und ist auf Zukunft und Neuerungen ausgerichtet. Individuelle Eigenart und persönliche Freiheit sind ihm sehr wichtig, ebenso gleiches Recht für alle. Er geht seinen eigenen Weg und schert sich nicht um gesellschaftliche Normen und Verhaltensregeln. (Exakt so wie ich mir Sirius auch in jung vorstelle *lol*)Er fühlt sich als einmaliges Individuum und gleichzeitig als Teil einer großen menschlichen Familie, vergleichbar einer Zelle in einem Organ. Selbstgewählte Freunde sind oft wichtiger als die eigene Familie. (det kannste laut sagen)
Negative Entsprechungen im Extremen:
distanziert, kühl, unverbindlich, unnahbar, eigenbrötlerisch, rebellisch, revolutionär, wechselhaft, ungeduldig, antiautoritär, snobistisch, utopisch, extravagant (wurde das auf ihn zugeschnitten?)
Der Wassermann-Betonte spricht über prächtige Visionen und Ideale, ohne auch nur zu versuchen, diese zu verwirklichen. (weiß nicht, möglich...) Er ist ein Rebell und Sonderling, der auf eine dogmatische Art an seinem Speziell-Sein und seinen Ideen festhält. (Das auf jeden Fall!) Er kommt, sich gleichsam als verkanntes Genie vorkommt und zieht sich in einen Elfenbeinturm von Herablassung, Arroganz und emotionaler Distanziertheit zurückzieht. Sein Bedürfnis nach Unabhängigkeit verunmöglicht es ihm oft, sich auf etwas einzulassen, und er bleibt gleichsam Zaungast des Lebens.
Irgendwie fand ich das sehr passend. Das entspricht zumindest sehr dem Bild, das ich persönlich von Sirius habe.
