16.Kapitel
Am nächsten Morgen saß Phoebe lange Zeit am Frühstückstisch. Sie hatte beschlossen, an diesem Tag von Zuhause aus zu arbeiten. Sie trank gerade ihren Kaffee, als Piper mit dem frisch gewaschenen Seemannspullover hereinkam.
"Was ist das eigentlich Phoebe?" fragte sie.
Oh Mist, sie hatte den blöden Pullover ganz vergessen. "Ich weiß nicht." meinte sie unschuldig.
"Hast du das Teil nicht in die Wäsche gegeben?" fragte Piper überrascht. "Dann muss ich wohl Paige fragen, oder meinst du Leo zieht so etwas an." Sie betrachtete den Pullover leicht irritiert. "Er ist ja nicht gerade der modischste, aber so einen riesigen Seemannspullover?"
Phoebe zuckte mit den Schultern. Warum hatte sie das Ding nicht gleich weggeschmissen, anstatt es in die Wäsche zu werfen, fragte sie sich. Sie hatte ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie den blöden Pullover schließlich irgendwie gestohlen hatte. Aber ihn zurückzubringen war auch etwas übertrieben, fand sie.
Als Paige ins Esszimmer kam, hielt ihr Piper den Pullover entgegen "Ist das etwa deiner?" fragte sie. Paige schüttelte den Kopf. "Komisch, dann muss er wohl doch Leo gehören."
Phoebe seufzte, es würde ja doch herauskommen "Nein, mir ist es gerade wieder eingefallen," erklärte sie. "Ich hatte ihn an, als ich vom Strand gekommen bin."
"Ja stimmt," fiel es Piper ebenfalls wieder ein. "Ich habe mich damals schon gewundert, was du da anhast."
"Ich habe ihn gefunden und weil mir so kalt war, habe ich ihn angezogen, was ein Fehler war, denn er hat sich total mit Wasser vollgesogen."
"Du hast einfach einen Pullover, der am Strand lag angezogen, das ist ja ekelhaft."
"Stell dich nicht so an Paige, wenn dir kalt ist, hättest du das auch gemacht."
"Und was soll jetzt mit dem Teil werden?" fragte Piper.
"Gib ihn her, ich kümmere mich schon darum." teilte ihr Phoebe mit und verließ schnell das Esszimmer.
Piper schaute ihr hinterher und schüttelte den Kopf. "Wenn sie so ist, hat sie meistens etwas zu verbergen."
"Meinst du? Hm, vielleicht hat sie ja einen neuen Freund und es ist ihr peinlich, weil er immer solche Pullover trägt." überlegte Paige.
"Hoffen wir es ist nur das." meinte Piper nachdenklich.
Etwa zur gleichen Zeit rief Cole bei dem Arzt an, den er wegen seiner Forschungsprojekts interviewt hatte. Eine klare Antwort ob man mit einem bestimmten Mittel gezielt Erinnerungen löschen könnte, bekam er nicht. Der Doktor erzählte von Hypnose um Erinnerungen zu löschen und bewusstseinserweiternden Drogen, aber klarer wollte oder konnte er sich nicht äußern. Für Cole stand aber fest, dass die grüne Substanz etwas mit den Gedächtnisverlusten zu tun haben musste, das ganze konnte einfach kein Zufall sein. Und dieser Schwager sollte doch schließlich Arzt sein, aber was hatte Phoebe davon? Hatte dieser Philip etwas damit zu tun, und sie wollte es vertuschen? Darum wollte sie auch nicht von ihm nach Hause gefahren werden. Oder wusste er gar nichts davon? er musste sie dazu befragen.
Da er Phoebe persönlich mit der Angelegenheit konfrontieren wollte, wartete er bis zum späten Nachmittag, bevor er bei ihr Zuhause vorbeifuhr. Als Cole klingelte, öffnete Paige die Tür. Sie sah ihn erstaunt an. "Hallo, .. Paige, ist Phoebe da?" fragte er.
"Was willst du von ihr? Du äh sie hatten doch versprochen sich von ihr fern zu halten." erklärte Paige bestimmt.
Er machte eine wegwerfende Geste "Darum geht es doch gar nicht, ich muss sie etwas wichtiges fragen."
"Phoebe ist nicht Zuhause." sie lächelte ihn höflich an. "Wenn sie jetzt bitte gehen würden."
Er glaubte ihr kein Wort. "Und warum steht dann ihr Auto dort?" Er wartete die Antwort gar nicht erst ab und schob sich an ihr vorbei ins Haus. Paige versuchte ihn festzuhalten, doch er stand schon mitten im Flur und sah Phoebe die Treppe herunterkommen. Er wandte sich wieder Paige zu "Nicht Zuhause, ach ja?" meinte er sarkastisch. Dann drehte er sich zu Phoebe "Ich muss mit dir sprechen." sagte er entschlossen.
Phoebe sah ihn genervt an, ging aber trotzdem zu ihm rüber. Piper und Leo waren mittlerweile ebenfalls aus dem Esszimmer gekommen. Sie blickten überrascht zu Cole und Phoebe. "Phoebe du musst nicht mit ihm reden." meinte Piper und starrte Cole böse an. "Verschwinden sie."
"Ist schon gut Piper," sie nahm Coles Arm "Ich rede draußen mit Cole." Sie zog ihn vor die Tür und schloss sie hinter sich.
"Wieso will sie mit ihm reden?" fragte Paige irritiert.
"Wahrscheinlich nur um ihm klar zu machen, dass er wieder gehen soll." meldete sich Leo zu Wort.
Piper guckte misstrauisch zur Tür. "Leo du bleibst hier im Flur und wenn du irgendwas auffälliges hörst, dann hilfst du ihr oder rufst am besten uns." Teilte sie im mit. Sie hoffte Phoebe wusste, was sie da tat.
"Also was willst du," meinte Phoebe ärgerlich, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dir nichts sagen werde. Lass mich in Frieden."
"Tja, tut mir wirklich Leid, aber es geht dieses Mal gar nicht um uns." Er betonte absichtlich das letzte Wort und schaute sie wütend an, musste diese Familie gleich so einen Aufstand machen, nur weil er mit Phoebe reden wollte?
Sie stöhnte und blickte ihn an "Was ist es dann?" fragte sie genervt, sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, was er sonst noch mit ihr zu bereden haben könnte.
"Ich wollte dir etwas wiedergeben." Er fasste in seine Tasche und holte die Kette hervor. "Das hier." Er hielt sie ihr vor die Nase. Sie griff danach und sah ihn unsicher an. "Woher hast du sie?"
"Ach, das weißt du nicht mehr? Ich habe sie in einem Büro einer Lagerhalle gefunden, gleich nachdem meine Freundin Helen dort spurlos verschwunden war."
"Dann kann es nicht meine sein. Denn ich war nie dort, von den Ketten wurden sicher viele verkauft." Sie wollte ihm die Kette schnell zurück geben, aber er nahm sie nicht.
Stattdessen teilte er ihr mit. "Es tut mir Leid, aber das glaube ich dir nicht." Er lächelte sie unverbindlich an. "Stell dir vor, Debra White, du erinnerst dich sicher an sie, wir haben sie aus diesem verfallenen Haus gerettet, ohne der Polizei ein Wort davon zu sagen, hat nach ihrem, hm nennen wir es ruhig Unfall, die Erinnerungen an die letzten 5 Monate verloren. Und Trisha Raymond, an die kannst du dich sicher auch noch erinnern, schließlich warst du gleich zur Stelle, nachdem sie letzen Freitag überfallen wurde, obwohl es dir auf dem Ball ja so schlecht gegangen ist. Also Trisha erinnert sich, nach ihrem Unfall, nicht an die letzten Wochen. Und welch Zufall, immer warst du gerade anwesend, wenn diese ominösen Unfälle passierten."
"Ich weiß nicht, was du meinst."
"Verkauf mich doch nicht für blöd, du warst dort und hast Helen von dort aus ins Gebäude des Daylight Express geschleppt, ich habe zwar keine Ahnung wie, aber ich weiß es."
"Du bist doch verrückt."
"Sicher, tolle Ausrede. Helen hat wenigstens nur behauptet ich sei eingeschlafen, obwohl sie mir auch das Gefühl gegeben hat, ich sei verrückt geworden, weil ich sie nicht habe aus dem Haus kommen sehen. Aber ich weiß genau, dass ich diese Kette das erste Mal, als ich in dem Büro war, nicht gesehen habe und das zweite Mal war sie da."
"Ich weiß aber nicht wie sie da hingekommen ist."
"Ja, wahrscheinlich hat sie einer der Männer verloren, sie sahen ganz danach aus, als würden sie solche Ketten tragen." meinte er sarkastisch.
"Was für Männer?" fragte Phoebe jetzt doch interessiert.
Da sie sich die ganze Zeit fast angeschrien hatten, sah Leo sich nach einer gewissen Zeit gezwungen, vorsichtshalber einmal die Tür zu öffnen. "Ist alles in Ordnung..." fragte er vorsichtig.
Cole sah ihn wütend an. "Nein, ihr verrückter Ex-Ehemann ist gerade dabei sie umzubringen, was dachten sie denn?" fuhr er ihn an.
Unsicher sah Leo Phoebe an. "Phoebe?" meinte er fragend.
"Ist schon gut Leo, ich komme hier schon alleine zurecht, keine Sorge, du kannst wieder reingehen." Sie schob ihn wieder ins Haus und schloss die Tür erneut.
"Ist der immer so?" fragte Cole, der sich wieder etwas beruhigt hatte.
"Er macht sich halt Sorgen." versuchte Phoebe es ihm zu erklären.
"Und wenn ich vorbeischaue ist das nötig, was?"
"Nein, natürlich nicht es ist nur ..."
"Gewohnheit?"
"Ach lassen wir das, erzähl mir von den Männern Cole."
Er schaute sie überrascht an. "Du gibst also zu, dass du dort gewesen bist?"
"Darum geht es doch gar nicht, was waren das für Männer?"
"Mir geht es aber schon darum. Ich will wissen was die ganze Angelegenheit zu bedeuten hat und was hat Adam Samuels damit zu tun?"
"Adam Samuels, woher weißt du das er ... ?" fragte Phoebe irritiert.
"Ich habe die Männer belauscht." Er sah sie triumphierend an. "Und jetzt willst du sicher wissen, was sie gesagt haben, stimmt's?"
Das wollte sie tatsächlich, sie musste es wissen. Sie sah ihn flehentlich an. "Cole, Bitte, sag es mir."
Er lachte und schaute kopfschüttelnd zum Himmel. "Und das, wo du mir keine einzige meiner Fragen beantwortest."
Sie überlegte kurz, aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie in Erfahrung bringen wollte, was er gehört hatte. "Okay, aber ich bringe dich um, wenn du auch nur irgendetwas davon in deiner Zeitung schreibst."
"Du bringst mich um, mal wieder." Als er ihren schockierten Gesichtsausdruck sah, fügte er hinzu. "Hey, war nur Spaß," erklärte er beschwichtigend "Also ich schwöre dir, davon veröffentliche ich nichts, Ehrenwort," versuchte er sie zu überzeugen.
"Na gut," sie nahm an, dass sie ihm in diesem Punkt vertrauen konnte. "ich war da, ich habe Helen gerettet, ich wusste, dass ihr etwas passieren würde, genauso wie ich es bei Debra wusste." Sie sah ihn an. "Ich weiß, dass du mir das nicht glaubst, aber ich spüre tatsächlich, wenn jemand in Gefahr ist. Bei Helen kam ich noch rechtzeitig, um sie zu schützen."
"Und wie bist du dort reingekommen, etwa durch diese rostige Lagerhallentür, wie hast du denn das geschafft?"
"Ach, das war einfach, sie sah nur so verrostet aus, ging ganz leicht zu öffnen." Wie gut das dort wenigstens eine rostige Lagerhallentür gewesen war. "Ja und dann habe ich sie in die Redaktion gebracht, ich wusste ja, dass sie dort arbeitet. Durch den Schock hat sie wahrscheinlich alles verdrängt. Sonst habe ich mit diesen ganzen Überfällen wirklich nichts zu tun."
Er glaubte ihr, dass sie nichts mit diesen Unfällen zu tun hatte. Sie kam ihm tatsächlich eher so vor als wollte sie helfen. Doch das sie hierfür irgendwelche Eingebungen bekam, konnte er sich nicht vorstellen. Er nahm eher an, dass sie eine Art Informanten hatte, der ihr erzählte, wo etwas geschehen würde, und sie versuchte dann das schlimmste zu verhindern. Ob es doch dieser Philip war? Irgendwie kam ihm das unwahrscheinlich vor.
"Also Cole, jetzt bist du dran. Erzähl mir, was du weißt." Sie sah ihn auffordernd an.
Er wusste, dass er ihr vertrauen konnte, aber er zögerte noch. Er hatte schließlich noch so viele Fragen an sie und wenn sie seine Geschichte so dringend hören wollte.... "Gut, aber nur wenn du mir im Gegenzug ein paar Fragen aus meiner Vergangenheit beantwortest." Er schaute sie gespannt an.
Sie blickte wütend zurück. Jetzt hatte sie ihm schon erzählt, dass sie in der Lagerhalle gewesen war und nun noch dies, aber sie konnte es ja aufschieben und dann vergessen. "Na gut, du hast gewonnen, aber nicht heute ein anderes Mal, versprochen."
Er sah ihr tief in die Augen. "Ich vertraue darauf, dass du dein Versprechen hältst." meinte er und begann mit seiner Erzählung. "Also schön." Er erzählte ihr von Helens Nachforschungen, von den Männern und ihrem Gespräch und von seinen eigenen Nachforschungen und Überlegungen. "Sie wollen verhindern, dass Helen diesen Artikel schreibt, meinst du sie ist noch in Gefahr?"
"Nein wenn dieser Arzt, von dem du annimmst, dass er den Leuten etwas gegeben hat, um ihre Erinnerung auszulöschen, aus dem Verkehr gezogen wurde, dann besteht für sie keine Gefahr mehr."
Er sah sie skeptisch an. "Du meinst also sie kann ihren Artikel weiterschreiben und ich brauche sie nicht zu warnen?"
"Hm, nein, ich denke du würdest sie nur unnütz beunruhigen, aber sag ihr doch sie soll sich ein bisschen zurückhalten, wenn sie noch mehr Staub aufwirbelt, ist sie vielleicht doch wieder in Gefahr. Aber vergiss nicht, du hast mir versprochen, die ganze Angelegenheit vertraulich zu behandeln." schärfte sie ihm noch einmal ein.
Er blickt zweifelnd zur Seite. "Wahrscheinlich hast du Recht."
Sie bemerkte, dass er weiter nachdachte. "Und Cole" meinte sie bestimmt, "halt dich lieber aus der Sache raus. Wir regeln das schon."
"Ihr regelt das? Also ich glaube nicht, ..."
"Bitte Cole" sie sah ihn flehentlich an. Diesem Blick konnte er nicht widerstehen. "Also gut, aber erzähl mir, was dabei herausgekommen ist." Er trat näher an sie heran. "Und vergiss dein Versprechen nicht."
"Das werde ich schon nicht." Sie blickte ihn an. Er strich ihr eine Strähne aus ihren Augen, beugte sich hinunter und küsste sie leicht. Dann lächelte er zufrieden und meinte "Grüß deine Familie von mir."
Anschließend drehte er sich um und ging davon. Obwohl er Phoebe versprochen hatte, sich herauszuhalten, wollte er an der Sache dranbleiben, sie musste es ja nicht erfahren. Er würde weiterhin seine eigenen Recherchen anstellen, und er wusste auch schon wo.
Sie blickte ihm hinterher und seufzte. Sie fragte sich zum wiederholten Mal, warum es sich auch so unglaublich gut anfühlen musste, ihn zu küssen. Sie war doch schon viel weiter gewesen, warum ließ sie sich das nur gefallen? Sie schüttelte frustriert den Kopf. Als sie schließlich die Tür öffnete, sah sie sich unmittelbar Piper, Paige und Leo gegenüber.
"Also was sollte das?" fragte Piper.
"Was?" von der Tür aus konnten sie doch nichts sehen, oder, dachte Phoebe entsetzt.
"Sein Besuch hier."
"Ach so das!" meinte Phoebe erleichtert. "Er wollte nur mit mir reden." Nachdem sie eine Weile nichts weiter dazu sagte, gab Paige zu bedenken "Phoebe du musst auch aufhören ihn Cole zu nennen, dass ist viel zu auffällig, nachher kommt er doch noch dahinter."
Phoebe sah Paige an. "Also darum musst du dir keine Sorgen machen, er weiß es bereits."
"Was, woher?" Sie schaute Phoebe entsetzt an. "Doch nicht etwa von dir. Bist du denn wahnsinnig geworden."
"Oh Phoebe, wie konntest du nur. Was ist nur mit dir los," mischte sich nun auch Piper ein.
"Ich habe es ihm einfach sagen müssen, es ist doch auch gar nicht schlimm." versuchte sie sich zu verteidigen.
"Na dann ist es ja kein Wunder das er wieder ständig ankommt, das hast du dir wirklich selbst zuzuschreiben." erwiderte Paige wütend.
"Er ist gar nicht deswegen gekommen," versuchte Phoebe sie zu beruhigen. "Es ist viel schlimmer."
"Schlimmer, als dass Cole weiß dass er Cole ist, na da bin ich gespannt. Hat er seine Erinnerungen wieder oder ist er gar wieder ein Dämon?"
"Nein, er hat mir meine Kette wiedergebracht, die ich Sonntag in diesem Lagerhallenbüro verloren habe."
"Deine Kette?"
Phoebe zeigte sie Piper und teilte den anderen mit. "Er hat dort auf Helen gewartet, aber die ist ja dummerweise nicht mehr aus dem Gebäude heraus gekommen."
"So ein Schlamassel, hast du ihm irgendwas gesagt?"
"Das musste ich leider, da ich auch von ihm etwas wissen wollte. Er hat die Männer verfolgt, deren Schritte wir im Treppenhaus gehört haben und er wusste noch weiteres." Phoebe erzählte ihnen, was sie von Cole erfahren hatte. "Meint ihr das waren Menschen oder Dämonen." fragte sie zum Schluss.
"Wenn der eine die Leute auf dem üblichen Weg umbringen wollte, dann waren es wohl eher Menschen, aber warum hat Quasta dann mit ihnen zusammenarbeitet?" fragte sich Piper.
"Meint ihr diese Helen ist immer noch in Gefahr, ich habe Cole nämlich gesagt, wir kümmern uns darum und er soll ihr nichts erzählen."
"Ich denke das war richtig so Phoebe," beruhigte sie Leo. "Nachdem ihr Quasta vernichtet habt, werden sie sich sicher eine Zeit zurückhalten."
"Ja, die Gefahr besteht wohl erst wieder, wenn sie neue Informanten auftreibt. Und wenn sie sich eine zeitlang etwas zurückhält, dann geschieht ihr sicher nichts. Die Auftraggeber können ja nicht wissen, dass Quasta keine Zeit mehr gehabt hat, ihr etwas von seinem Zeug zu injizieren." fügte Piper hinzu.
"Meinst du Cole stellt auch keine Nachforschungen mehr an," fragte Leo Phoebe besorgt.
"Also ich habe ihn jedenfalls darum gebeten," meinte sie wenig überzeugt.
"Naja das heißt nicht viel, er macht doch sowieso meist was er will." gab Piper zu bedenken.
Phoebe ging nicht weiter darauf ein und meinte statt dessen. "Wenn wir nur wüssten, was das Ganze mit Dämonen zu tun hat."
"Oder warum sich Quasta von ihnen benutzen ließ." warf Piper ein.
Die 4 blickten sich an.
"Wir werden wohl auch ein wenig recherchieren müssen." meinte Phoebe.
Am nächsten Morgen saß Phoebe lange Zeit am Frühstückstisch. Sie hatte beschlossen, an diesem Tag von Zuhause aus zu arbeiten. Sie trank gerade ihren Kaffee, als Piper mit dem frisch gewaschenen Seemannspullover hereinkam.
"Was ist das eigentlich Phoebe?" fragte sie.
Oh Mist, sie hatte den blöden Pullover ganz vergessen. "Ich weiß nicht." meinte sie unschuldig.
"Hast du das Teil nicht in die Wäsche gegeben?" fragte Piper überrascht. "Dann muss ich wohl Paige fragen, oder meinst du Leo zieht so etwas an." Sie betrachtete den Pullover leicht irritiert. "Er ist ja nicht gerade der modischste, aber so einen riesigen Seemannspullover?"
Phoebe zuckte mit den Schultern. Warum hatte sie das Ding nicht gleich weggeschmissen, anstatt es in die Wäsche zu werfen, fragte sie sich. Sie hatte ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie den blöden Pullover schließlich irgendwie gestohlen hatte. Aber ihn zurückzubringen war auch etwas übertrieben, fand sie.
Als Paige ins Esszimmer kam, hielt ihr Piper den Pullover entgegen "Ist das etwa deiner?" fragte sie. Paige schüttelte den Kopf. "Komisch, dann muss er wohl doch Leo gehören."
Phoebe seufzte, es würde ja doch herauskommen "Nein, mir ist es gerade wieder eingefallen," erklärte sie. "Ich hatte ihn an, als ich vom Strand gekommen bin."
"Ja stimmt," fiel es Piper ebenfalls wieder ein. "Ich habe mich damals schon gewundert, was du da anhast."
"Ich habe ihn gefunden und weil mir so kalt war, habe ich ihn angezogen, was ein Fehler war, denn er hat sich total mit Wasser vollgesogen."
"Du hast einfach einen Pullover, der am Strand lag angezogen, das ist ja ekelhaft."
"Stell dich nicht so an Paige, wenn dir kalt ist, hättest du das auch gemacht."
"Und was soll jetzt mit dem Teil werden?" fragte Piper.
"Gib ihn her, ich kümmere mich schon darum." teilte ihr Phoebe mit und verließ schnell das Esszimmer.
Piper schaute ihr hinterher und schüttelte den Kopf. "Wenn sie so ist, hat sie meistens etwas zu verbergen."
"Meinst du? Hm, vielleicht hat sie ja einen neuen Freund und es ist ihr peinlich, weil er immer solche Pullover trägt." überlegte Paige.
"Hoffen wir es ist nur das." meinte Piper nachdenklich.
Etwa zur gleichen Zeit rief Cole bei dem Arzt an, den er wegen seiner Forschungsprojekts interviewt hatte. Eine klare Antwort ob man mit einem bestimmten Mittel gezielt Erinnerungen löschen könnte, bekam er nicht. Der Doktor erzählte von Hypnose um Erinnerungen zu löschen und bewusstseinserweiternden Drogen, aber klarer wollte oder konnte er sich nicht äußern. Für Cole stand aber fest, dass die grüne Substanz etwas mit den Gedächtnisverlusten zu tun haben musste, das ganze konnte einfach kein Zufall sein. Und dieser Schwager sollte doch schließlich Arzt sein, aber was hatte Phoebe davon? Hatte dieser Philip etwas damit zu tun, und sie wollte es vertuschen? Darum wollte sie auch nicht von ihm nach Hause gefahren werden. Oder wusste er gar nichts davon? er musste sie dazu befragen.
Da er Phoebe persönlich mit der Angelegenheit konfrontieren wollte, wartete er bis zum späten Nachmittag, bevor er bei ihr Zuhause vorbeifuhr. Als Cole klingelte, öffnete Paige die Tür. Sie sah ihn erstaunt an. "Hallo, .. Paige, ist Phoebe da?" fragte er.
"Was willst du von ihr? Du äh sie hatten doch versprochen sich von ihr fern zu halten." erklärte Paige bestimmt.
Er machte eine wegwerfende Geste "Darum geht es doch gar nicht, ich muss sie etwas wichtiges fragen."
"Phoebe ist nicht Zuhause." sie lächelte ihn höflich an. "Wenn sie jetzt bitte gehen würden."
Er glaubte ihr kein Wort. "Und warum steht dann ihr Auto dort?" Er wartete die Antwort gar nicht erst ab und schob sich an ihr vorbei ins Haus. Paige versuchte ihn festzuhalten, doch er stand schon mitten im Flur und sah Phoebe die Treppe herunterkommen. Er wandte sich wieder Paige zu "Nicht Zuhause, ach ja?" meinte er sarkastisch. Dann drehte er sich zu Phoebe "Ich muss mit dir sprechen." sagte er entschlossen.
Phoebe sah ihn genervt an, ging aber trotzdem zu ihm rüber. Piper und Leo waren mittlerweile ebenfalls aus dem Esszimmer gekommen. Sie blickten überrascht zu Cole und Phoebe. "Phoebe du musst nicht mit ihm reden." meinte Piper und starrte Cole böse an. "Verschwinden sie."
"Ist schon gut Piper," sie nahm Coles Arm "Ich rede draußen mit Cole." Sie zog ihn vor die Tür und schloss sie hinter sich.
"Wieso will sie mit ihm reden?" fragte Paige irritiert.
"Wahrscheinlich nur um ihm klar zu machen, dass er wieder gehen soll." meldete sich Leo zu Wort.
Piper guckte misstrauisch zur Tür. "Leo du bleibst hier im Flur und wenn du irgendwas auffälliges hörst, dann hilfst du ihr oder rufst am besten uns." Teilte sie im mit. Sie hoffte Phoebe wusste, was sie da tat.
"Also was willst du," meinte Phoebe ärgerlich, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dir nichts sagen werde. Lass mich in Frieden."
"Tja, tut mir wirklich Leid, aber es geht dieses Mal gar nicht um uns." Er betonte absichtlich das letzte Wort und schaute sie wütend an, musste diese Familie gleich so einen Aufstand machen, nur weil er mit Phoebe reden wollte?
Sie stöhnte und blickte ihn an "Was ist es dann?" fragte sie genervt, sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, was er sonst noch mit ihr zu bereden haben könnte.
"Ich wollte dir etwas wiedergeben." Er fasste in seine Tasche und holte die Kette hervor. "Das hier." Er hielt sie ihr vor die Nase. Sie griff danach und sah ihn unsicher an. "Woher hast du sie?"
"Ach, das weißt du nicht mehr? Ich habe sie in einem Büro einer Lagerhalle gefunden, gleich nachdem meine Freundin Helen dort spurlos verschwunden war."
"Dann kann es nicht meine sein. Denn ich war nie dort, von den Ketten wurden sicher viele verkauft." Sie wollte ihm die Kette schnell zurück geben, aber er nahm sie nicht.
Stattdessen teilte er ihr mit. "Es tut mir Leid, aber das glaube ich dir nicht." Er lächelte sie unverbindlich an. "Stell dir vor, Debra White, du erinnerst dich sicher an sie, wir haben sie aus diesem verfallenen Haus gerettet, ohne der Polizei ein Wort davon zu sagen, hat nach ihrem, hm nennen wir es ruhig Unfall, die Erinnerungen an die letzten 5 Monate verloren. Und Trisha Raymond, an die kannst du dich sicher auch noch erinnern, schließlich warst du gleich zur Stelle, nachdem sie letzen Freitag überfallen wurde, obwohl es dir auf dem Ball ja so schlecht gegangen ist. Also Trisha erinnert sich, nach ihrem Unfall, nicht an die letzten Wochen. Und welch Zufall, immer warst du gerade anwesend, wenn diese ominösen Unfälle passierten."
"Ich weiß nicht, was du meinst."
"Verkauf mich doch nicht für blöd, du warst dort und hast Helen von dort aus ins Gebäude des Daylight Express geschleppt, ich habe zwar keine Ahnung wie, aber ich weiß es."
"Du bist doch verrückt."
"Sicher, tolle Ausrede. Helen hat wenigstens nur behauptet ich sei eingeschlafen, obwohl sie mir auch das Gefühl gegeben hat, ich sei verrückt geworden, weil ich sie nicht habe aus dem Haus kommen sehen. Aber ich weiß genau, dass ich diese Kette das erste Mal, als ich in dem Büro war, nicht gesehen habe und das zweite Mal war sie da."
"Ich weiß aber nicht wie sie da hingekommen ist."
"Ja, wahrscheinlich hat sie einer der Männer verloren, sie sahen ganz danach aus, als würden sie solche Ketten tragen." meinte er sarkastisch.
"Was für Männer?" fragte Phoebe jetzt doch interessiert.
Da sie sich die ganze Zeit fast angeschrien hatten, sah Leo sich nach einer gewissen Zeit gezwungen, vorsichtshalber einmal die Tür zu öffnen. "Ist alles in Ordnung..." fragte er vorsichtig.
Cole sah ihn wütend an. "Nein, ihr verrückter Ex-Ehemann ist gerade dabei sie umzubringen, was dachten sie denn?" fuhr er ihn an.
Unsicher sah Leo Phoebe an. "Phoebe?" meinte er fragend.
"Ist schon gut Leo, ich komme hier schon alleine zurecht, keine Sorge, du kannst wieder reingehen." Sie schob ihn wieder ins Haus und schloss die Tür erneut.
"Ist der immer so?" fragte Cole, der sich wieder etwas beruhigt hatte.
"Er macht sich halt Sorgen." versuchte Phoebe es ihm zu erklären.
"Und wenn ich vorbeischaue ist das nötig, was?"
"Nein, natürlich nicht es ist nur ..."
"Gewohnheit?"
"Ach lassen wir das, erzähl mir von den Männern Cole."
Er schaute sie überrascht an. "Du gibst also zu, dass du dort gewesen bist?"
"Darum geht es doch gar nicht, was waren das für Männer?"
"Mir geht es aber schon darum. Ich will wissen was die ganze Angelegenheit zu bedeuten hat und was hat Adam Samuels damit zu tun?"
"Adam Samuels, woher weißt du das er ... ?" fragte Phoebe irritiert.
"Ich habe die Männer belauscht." Er sah sie triumphierend an. "Und jetzt willst du sicher wissen, was sie gesagt haben, stimmt's?"
Das wollte sie tatsächlich, sie musste es wissen. Sie sah ihn flehentlich an. "Cole, Bitte, sag es mir."
Er lachte und schaute kopfschüttelnd zum Himmel. "Und das, wo du mir keine einzige meiner Fragen beantwortest."
Sie überlegte kurz, aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie in Erfahrung bringen wollte, was er gehört hatte. "Okay, aber ich bringe dich um, wenn du auch nur irgendetwas davon in deiner Zeitung schreibst."
"Du bringst mich um, mal wieder." Als er ihren schockierten Gesichtsausdruck sah, fügte er hinzu. "Hey, war nur Spaß," erklärte er beschwichtigend "Also ich schwöre dir, davon veröffentliche ich nichts, Ehrenwort," versuchte er sie zu überzeugen.
"Na gut," sie nahm an, dass sie ihm in diesem Punkt vertrauen konnte. "ich war da, ich habe Helen gerettet, ich wusste, dass ihr etwas passieren würde, genauso wie ich es bei Debra wusste." Sie sah ihn an. "Ich weiß, dass du mir das nicht glaubst, aber ich spüre tatsächlich, wenn jemand in Gefahr ist. Bei Helen kam ich noch rechtzeitig, um sie zu schützen."
"Und wie bist du dort reingekommen, etwa durch diese rostige Lagerhallentür, wie hast du denn das geschafft?"
"Ach, das war einfach, sie sah nur so verrostet aus, ging ganz leicht zu öffnen." Wie gut das dort wenigstens eine rostige Lagerhallentür gewesen war. "Ja und dann habe ich sie in die Redaktion gebracht, ich wusste ja, dass sie dort arbeitet. Durch den Schock hat sie wahrscheinlich alles verdrängt. Sonst habe ich mit diesen ganzen Überfällen wirklich nichts zu tun."
Er glaubte ihr, dass sie nichts mit diesen Unfällen zu tun hatte. Sie kam ihm tatsächlich eher so vor als wollte sie helfen. Doch das sie hierfür irgendwelche Eingebungen bekam, konnte er sich nicht vorstellen. Er nahm eher an, dass sie eine Art Informanten hatte, der ihr erzählte, wo etwas geschehen würde, und sie versuchte dann das schlimmste zu verhindern. Ob es doch dieser Philip war? Irgendwie kam ihm das unwahrscheinlich vor.
"Also Cole, jetzt bist du dran. Erzähl mir, was du weißt." Sie sah ihn auffordernd an.
Er wusste, dass er ihr vertrauen konnte, aber er zögerte noch. Er hatte schließlich noch so viele Fragen an sie und wenn sie seine Geschichte so dringend hören wollte.... "Gut, aber nur wenn du mir im Gegenzug ein paar Fragen aus meiner Vergangenheit beantwortest." Er schaute sie gespannt an.
Sie blickte wütend zurück. Jetzt hatte sie ihm schon erzählt, dass sie in der Lagerhalle gewesen war und nun noch dies, aber sie konnte es ja aufschieben und dann vergessen. "Na gut, du hast gewonnen, aber nicht heute ein anderes Mal, versprochen."
Er sah ihr tief in die Augen. "Ich vertraue darauf, dass du dein Versprechen hältst." meinte er und begann mit seiner Erzählung. "Also schön." Er erzählte ihr von Helens Nachforschungen, von den Männern und ihrem Gespräch und von seinen eigenen Nachforschungen und Überlegungen. "Sie wollen verhindern, dass Helen diesen Artikel schreibt, meinst du sie ist noch in Gefahr?"
"Nein wenn dieser Arzt, von dem du annimmst, dass er den Leuten etwas gegeben hat, um ihre Erinnerung auszulöschen, aus dem Verkehr gezogen wurde, dann besteht für sie keine Gefahr mehr."
Er sah sie skeptisch an. "Du meinst also sie kann ihren Artikel weiterschreiben und ich brauche sie nicht zu warnen?"
"Hm, nein, ich denke du würdest sie nur unnütz beunruhigen, aber sag ihr doch sie soll sich ein bisschen zurückhalten, wenn sie noch mehr Staub aufwirbelt, ist sie vielleicht doch wieder in Gefahr. Aber vergiss nicht, du hast mir versprochen, die ganze Angelegenheit vertraulich zu behandeln." schärfte sie ihm noch einmal ein.
Er blickt zweifelnd zur Seite. "Wahrscheinlich hast du Recht."
Sie bemerkte, dass er weiter nachdachte. "Und Cole" meinte sie bestimmt, "halt dich lieber aus der Sache raus. Wir regeln das schon."
"Ihr regelt das? Also ich glaube nicht, ..."
"Bitte Cole" sie sah ihn flehentlich an. Diesem Blick konnte er nicht widerstehen. "Also gut, aber erzähl mir, was dabei herausgekommen ist." Er trat näher an sie heran. "Und vergiss dein Versprechen nicht."
"Das werde ich schon nicht." Sie blickte ihn an. Er strich ihr eine Strähne aus ihren Augen, beugte sich hinunter und küsste sie leicht. Dann lächelte er zufrieden und meinte "Grüß deine Familie von mir."
Anschließend drehte er sich um und ging davon. Obwohl er Phoebe versprochen hatte, sich herauszuhalten, wollte er an der Sache dranbleiben, sie musste es ja nicht erfahren. Er würde weiterhin seine eigenen Recherchen anstellen, und er wusste auch schon wo.
Sie blickte ihm hinterher und seufzte. Sie fragte sich zum wiederholten Mal, warum es sich auch so unglaublich gut anfühlen musste, ihn zu küssen. Sie war doch schon viel weiter gewesen, warum ließ sie sich das nur gefallen? Sie schüttelte frustriert den Kopf. Als sie schließlich die Tür öffnete, sah sie sich unmittelbar Piper, Paige und Leo gegenüber.
"Also was sollte das?" fragte Piper.
"Was?" von der Tür aus konnten sie doch nichts sehen, oder, dachte Phoebe entsetzt.
"Sein Besuch hier."
"Ach so das!" meinte Phoebe erleichtert. "Er wollte nur mit mir reden." Nachdem sie eine Weile nichts weiter dazu sagte, gab Paige zu bedenken "Phoebe du musst auch aufhören ihn Cole zu nennen, dass ist viel zu auffällig, nachher kommt er doch noch dahinter."
Phoebe sah Paige an. "Also darum musst du dir keine Sorgen machen, er weiß es bereits."
"Was, woher?" Sie schaute Phoebe entsetzt an. "Doch nicht etwa von dir. Bist du denn wahnsinnig geworden."
"Oh Phoebe, wie konntest du nur. Was ist nur mit dir los," mischte sich nun auch Piper ein.
"Ich habe es ihm einfach sagen müssen, es ist doch auch gar nicht schlimm." versuchte sie sich zu verteidigen.
"Na dann ist es ja kein Wunder das er wieder ständig ankommt, das hast du dir wirklich selbst zuzuschreiben." erwiderte Paige wütend.
"Er ist gar nicht deswegen gekommen," versuchte Phoebe sie zu beruhigen. "Es ist viel schlimmer."
"Schlimmer, als dass Cole weiß dass er Cole ist, na da bin ich gespannt. Hat er seine Erinnerungen wieder oder ist er gar wieder ein Dämon?"
"Nein, er hat mir meine Kette wiedergebracht, die ich Sonntag in diesem Lagerhallenbüro verloren habe."
"Deine Kette?"
Phoebe zeigte sie Piper und teilte den anderen mit. "Er hat dort auf Helen gewartet, aber die ist ja dummerweise nicht mehr aus dem Gebäude heraus gekommen."
"So ein Schlamassel, hast du ihm irgendwas gesagt?"
"Das musste ich leider, da ich auch von ihm etwas wissen wollte. Er hat die Männer verfolgt, deren Schritte wir im Treppenhaus gehört haben und er wusste noch weiteres." Phoebe erzählte ihnen, was sie von Cole erfahren hatte. "Meint ihr das waren Menschen oder Dämonen." fragte sie zum Schluss.
"Wenn der eine die Leute auf dem üblichen Weg umbringen wollte, dann waren es wohl eher Menschen, aber warum hat Quasta dann mit ihnen zusammenarbeitet?" fragte sich Piper.
"Meint ihr diese Helen ist immer noch in Gefahr, ich habe Cole nämlich gesagt, wir kümmern uns darum und er soll ihr nichts erzählen."
"Ich denke das war richtig so Phoebe," beruhigte sie Leo. "Nachdem ihr Quasta vernichtet habt, werden sie sich sicher eine Zeit zurückhalten."
"Ja, die Gefahr besteht wohl erst wieder, wenn sie neue Informanten auftreibt. Und wenn sie sich eine zeitlang etwas zurückhält, dann geschieht ihr sicher nichts. Die Auftraggeber können ja nicht wissen, dass Quasta keine Zeit mehr gehabt hat, ihr etwas von seinem Zeug zu injizieren." fügte Piper hinzu.
"Meinst du Cole stellt auch keine Nachforschungen mehr an," fragte Leo Phoebe besorgt.
"Also ich habe ihn jedenfalls darum gebeten," meinte sie wenig überzeugt.
"Naja das heißt nicht viel, er macht doch sowieso meist was er will." gab Piper zu bedenken.
Phoebe ging nicht weiter darauf ein und meinte statt dessen. "Wenn wir nur wüssten, was das Ganze mit Dämonen zu tun hat."
"Oder warum sich Quasta von ihnen benutzen ließ." warf Piper ein.
Die 4 blickten sich an.
"Wir werden wohl auch ein wenig recherchieren müssen." meinte Phoebe.
