22. Kapitel

Als Phoebe am Dienstag Abend nach Hause kam, saßen Paige und Piper gemeinsam im Esszimmer. Sie hatte es geschafft, ihnen den ganzen Montag aus dem Weg zu gehen, aber sie wusste, dass sie sich ihnen irgendwann stellen musste. Daher gesellte sie sich zu ihnen.

"Hey Phoebe, du warst heute morgen aber schon früh los." meinte Paige, als sich Phoebe zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte. "Und am Montag habe ich dich auch gar nicht zu Gesicht bekommen."

"Ich hatte viel zu tun." erwiderte Phoebe leise und bemerkte, wie Piper sie wenig überzeugt ansah.

"Naja jetzt sind wir ja alle zusammen, also nun erzähl' mir endlich etwas von deinem neuen Freund, ist das der mit dem alten Seemannspullover?"

"Seemannspullover?" Phoebe sah Paige irritiert an.

"Ja, klar, ich habe gesehen, dass er aus dem Wäschekorb verschwunden ist." teilte ihr Paige grinsend mit.

"Cole trägt neuerdings Seemannspullover?" wunderte sich Piper, "Was ein Gedächtnisverlust so alles ausmacht."

"Was hat denn Cole damit zu tun?" Wandte sich Paige verwundert an Piper. Die ironisch lächelnd in Richtung Phoebe wies. "Frag doch Phoebe." Nun schauten beide Schwestern gespannt auf Phoebe.

"Na gut, ich weiß gar nicht warum ihr so dagegen seid." Meinte diese trotzig. "Ich habe beschlossen, dass Cole und ich es noch einmal versuchen."

"Ich habe es geahnt." sagte Piper ruhig, währenddessen Paige sie aufgeregt anfuhr. "Cole? Wieso Cole, ich dachte das wäre ein für alle mal vorbei, du wolltest doch nichts mehr mit ihm zu tun haben. Wie kannst du damit nur wieder anfangen?" fragte sie ärgerlich. "du warst schon lange über ihn hinweg."

"Das war ich wohl nie wirklich, ich gebe uns noch eine Chance." Stellte Phoebe nüchtern fest. "Die Situation ist jetzt anders, er ist ein Mensch."

"Und was soll das bitte ändern? Und erzähl mir nicht, dass du nicht über ihn hinweg warst. Du hattest schließlich mittlerweile andere Freunde, du warst glücklich."

"Oh sicher, ich war wahnsinnig glücklich Paige." Meinte Phoebe in höhnischem Tonfall.

"Und was war mit Jason?" fragte Paige überrascht.

"Ja natürlich, Jason. Gutaussehend, normal, harmlos und absolut berechenbar. Genau das was ich damals wollte, Spaß haben ohne dabei zu viele Gefühle investieren zu müssen." Von Leidenschaft überhaupt nicht zu sprechen, dachte sich Phoebe, sie hatte verbissen darauf geachtet, sich ja nicht wieder selbst zu verlieren, die Kontrolle aufzugeben, das war viel zu gefährlich. Und um sich wohl zu fühlen, durfte Liebe in ihren Beziehungen einfach keine zu große Rolle spielen und der Satz 'ich liebe dich' hatte die Bedeutung von 'ich bin gerne mit dir zusammen' bekommen. Daraus wurde schließlich Philip, etwas noch harmloseres und bodenständigeres, als ihn fiel ihr nicht ein. Obwohl, vielleicht war er ja doch nicht so harmlos, wie sie immer gedacht hatte.

"Aber der Punkt ist," erklärte sie schließlich ihren Schwestern "dass mich das nie glücklich gemacht hat. Das war nicht ich, das wollte ich im Grunde nie. Ich dachte ich könne da wieder anfangen, wo ich vor Cole aufgehört hatte, aber das ging nicht. Ich habe nach etwas ganz anderem gesucht."

"Und Cole ist das was du willst, also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen." erklärte Paige bestimmt.

"Doch, das kannst du. Ihr wusstet das doch eigentlich immer, viel eher als ich. Sonst hättet ihr mir gleich erzählt, dass Cole noch lebt und es nicht vor mir verheimlicht. Ihr wusstet viel genauer, dass ich noch viel mehr für ihn empfinde, als ich es mir eingestehen wollte."

"Und wie willst du nun das Problem mit seinem früheren Ich lösen?" mischte sich Piper vorsichtshalber in die Diskussion ihrer Schwestern ein.

"Er hat mir versprochen, dass er diese Angelegenheit ruhen lässt." erklärte Phoebe zuversichtlich.

"Und das glaubst du?" Fragte Piper skeptisch.

"Ja." meinte Phoebe überzeugter als sie war.

"Und wie willst du ihn von der magischen Welt fern halten, hast du dir darüber auch Gedanken gemacht?"

"Das schaffe ich schon."

"Und wie? Ich habe dir Sonntag schon gesagt, dass ich das bezweifele." meinte Piper kopfschüttelnd.

"Halt Moment vorgestern? Und wieso weiß ich nichts davon?" Paige schaute ihre Schwestern wütend an. Sie fühlte sich immer noch ausgeschossen, wenn sie das Gefühl hatte, dass die beiden etwas vor ihr verheimlichten.

"Es war Phoebes Sache mit dir darüber zu reden."

"Du warst nicht da." erklärte Phoebe achselzuckend und wandte sich wieder an Piper. "Und außerdem ist er auch schon ganz ohne meine Hilfe mit der Dämonenwelt in Kontakt gekommen."

"Wie meinst du das?"

Phoebe erzählte ihren Schwestern, was ihr Cole über Fleisher, Deacon und Canterro und ihrer mystischen Clique erzählt hatte. "An der Universität wurden sie wohl als Teufelsanbeter bezeichnet."

"Hm, und du meinst sie haben sich mit Dämonen verschworen, um leichter an ihre Ziele zu kommen?"

"Sieht ganz danach aus. Das würde dann auch die Hilfe von Quasta erklären."

"Du hast Recht." meinte Paige. "Aber warum wollten sie diese Reporterin dann erschießen?"

"Weil Quasta ständig Mist gebaut hat." überlegte Phoebe.

Paige schaute auf den Küchentisch, auf dem noch die Tageszeitung vom Morgen lag. Auf der Titelseite befand sich ein Artikel über die erwartete Verhaftung von Fleisher. Sie nahm die Zeitung in die Hand und meinte "Der Artikel über die Stadtverwaltung hat jedenfalls ganz schönen Wirbel gemacht. Ich hoffe wirklich, dass sie diesen Fleisher drankriegen. Seine Streichungen für Sozialausgaben haben sich damals selbst bei meinem Sozialdienst bemerkbar gemacht. Und meine ehemaligen Kollegen haben mir erzählt, dass sich die Lage in einigen Bezirken immer mehr angespannt hat. Sie haben ihre Ausgaben fast nur noch durch private Spenden begleichen können und auch die wurden immer geringer. Und Fleisher schien das auch noch zu befürworten." Paige schüttelte den Kopf.

Phoebe nahm ihr die Zeitung aus der Hand, um sich selbst den Artikel über Fleishers bevorstehende Verhaftung anzusehen, als sie unerwartet eine Vision bekam. Sie sah Fleisher alleine in einer Gefängniszelle liegen. Er schlief in einem steinhart aussehendem Bett und ein schwaches Licht erhellte den Raum. Alles erschien ganz ruhig und friedlich zu sein, als plötzlich ein Dämon erschien und Fleisher aufschreckte. Doch er schien vor dem Dämon keine Angst zu haben. Er schaute ihn erwartungsvoll an, als dieser einen Energieblitz nach ihm warf. Als Phoebe wieder aus ihrer Vision erwachte, schauten sie ihre Schwestern gespannt an.

"Was ist? Hattest du eine Vision?"

"Ihr werdet es nicht glauben," sie glaubte es ja selbst nicht "Ich hatte eine Vision von Harold Fleisher!"

"Von Harold Fleisher?" Paige schaute auf den Tisch und wies auf die Zeitung. "Dem Harold Fleisher."

"Genau dem. Er sitzt ich in einer Gefängniszelle, glaube ich, und wird von einem Dämon angegriffen."

Die Schwestern schauten sich unsicher an. "Den sollen wir doch jetzt nicht etwa retten? Oder doch?" Fragte Piper und sah ihre ebenso verdutzten Schwestern an. Ihr fiel nur einer ein, der ihnen in dieser Situation helfen konnte, ihr Ehemann. "Leo" rief sie laut, und kurze Zeit später erschien er. "Was ist los?" Fragte er beunruhigt, woraufhin ihm Piper ihre Lage erklärte. Leo dachte kurz nach und stellte dann knapp fest."Ich denke ihr sollt ihm helfen, er ist wahrscheinlich ein Betrüger, aber den Tod hat er nicht verdient."

"Woher willst du das wissen? Er paktiert mit Dämonen und dabei ist mindestens ein Mensch gestorben. Außerdem wissen wir nicht, für was er sonst noch alles verantwortlich ist." erwiderte Piper empört.

"Ganz zu schweigen von seiner missratenen, korrupten Verwaltung der Sozialausgaben. Damit hat er auch genug Leid zu verantworten." echauffierte sich Paige.

"Ihr habt ja Recht." versuchte sich Leo zu verteidigen, "Aber Phoebe hat ihre Visionen nicht ohne Grund."

"Na schön Leo, aber hast du dir schon einmal überlegt, wie wir das ganze anstellen sollen?" Fragte Piper erbost. "Paige kann uns zwar in die Zelle teleportieren, aber dort gibt es sicher überall Kameras, selbst die Zellen werden überwacht, soviel ich weiß."

Phoebe, die im Grunde froh war, dass sich mit ihrer Vision die Aufmerksamkeit um Cole erst einmal gelegt hatte, dachte nach. "Vielleicht finden wir ja ein Spruch, der diese Überwachungskameras austricksen kann."

Piper sah sie skeptisch an. "Selbst wenn wir die Kameras ausschalten können, was dann? Sollen wir ihm etwa zur Flucht aus dem Gefängnis verhelfen? Wir können doch nicht davon ausgehen, dass die Dämonen ihn in Ruhe lassen, wenn es das eine Mal nicht funktioniert hat, ihn zu töten."

"Ihr müsst ihn, denke ich, nur diese Nacht beschützen, morgen kommt er sicher auf Kaution frei. Und dann kann er, wenn nötig, an einen sicheren Ort gebracht werden." erklärte Leo. "Was war das eigentlich für ein Dämon Phoebe?"

"Ein ganz normaler, ohne große Besonderheiten," überlegte Phoebe und meinte dann fröhlich "Tja Leute, es hilft wohl alles nichts, dann retten wir jetzt halt auch noch Verbrecher."

Sie begaben sich auf den Dachboden, um nach einem Zauberspruch und dem Dämon zu suchen.

Nachdem sie einen Weg gefunden hatten, wie sie die Überwachungskameras ausschalten konnten, machten sie sich auf den Weg ins Gefängnis. Paige teleportierte sie in einen leeren Seitengang des Untersuchungsgefängnisses, damit sie zuerst unbemerkt die Kameras ausschalten konnten. Zum Glück war in dieser Ebene nichts los und sie schlichen sich an ein paar Kameras vorbei in den Überwachungsraum des Gefängnisses. Piper ließ alle, die sich dort befanden, erstarren und sie machten sich an der Anlage zu schaffen. Phoebe suchte die Zelle, die Fleisher belegte und anschließend sprachen die drei einen Illusionszauber, der den Aufpassern eine friedliche Nacht vorgaukeln würde.

"Hoffentlich geschieht nicht etwas unerwartetes und wir sind daran Schuld, dass das Personal dies nicht mitbekommt." meinte Piper und sah ihre Schwestern unzufrieden an. Sie verließen den Raum, Piper löste die Erstarrung und Paige teleportierte sie in die Zelle von Harold Fleisher. Als sie eintrafen schlief dieser friedlich schnarchend auf seinem Gefängnisbett. "Oh man, wie kann der hier so friedlich schlafen?" fragte sich Paige leise.

"Ich denke wir wecken ihn lieber nicht und warten auf den Dämon." Überlegte Piper. Sie schauten sich in der Zelle um, die ziemlich winzig war. Zu viert war sie fast ausgefüllt. Zum Glück war sie durch blickdichte Wände von den übrigen Zellen aufgetrennt.

"Man kann sich noch nicht einmal setzen." Beschwerte sich Phoebe.

"Wie wärs denn mit dem Boden." meinte Paige und musste sich beherrschen nicht zu lachen. Der Boden der Zelle sah nicht besonders einladend aus. Er wirkte, als seien hier zahlreiche Inhaftierte ein und aus gegangen, ohne das er jemals gesäubert worden wäre. Sie lehnten sich an die dem Bett gegenüberliegende Wand und harrten der Dinge. Harold Fleisher drehte sich schnarchend auf die andere Seite.

"Ich wäre froh, wenn der dämliche Dämon endlich kommen würde." Nörgelte Paige. Als hätte er sie gehört, erschien der Dämon in der Nähe des Bettes. Harold Fleisher erwachte und starrte ihn erwartungsvoll an. Ohne sich überhaupt um die drei Hexen zu kümmern, bildete der Dämon einen Energieblitz und wollte ihn in Richtung Fleisher abfeuern. Durch die Enge des Raumes, mussten die Schwestern zusehen, dass sie mit der Vernichtung des Dämons nicht auch noch Harold Fleisher gefährdeten. Daher versetze Phoebe ihm von der Seite nur einen leichten Tritt und der Energieblitz landete mit einem Knall an der Decke, um dort einen riesigen Brandfleck zurückzulassen. Da der Dämon nun außer Reichweite Fleishers war, ließ ihn Piper ohne lange zu überlegen zerspringen.

Als der Dämon Geschichte war, atmeten die drei auf. "Da haben sie aber kein besonders gefährliches Subjekt geschickt." meinte Paige und sah Fleisher an. Der die drei erbost anblickte. "Was denkt ihr euch eigentlich" regte er sich auf. "Wieso habt ihr ihn getötet?"

"Er wollte sie töten." Erklärte ihm Piper und fügte frustriert hinzu. "Sowas von undankbar."

"So ein Blödsinn, er wollte mir helfen, er wollte mich hier rausholen, jetzt habt ihr alles vermasselt."

"Sind sie blind, er hat einen Energieball auf sie abgefeuert, der hätte sie getötet." Meinte Phoebe kopfschüttelnd.

"Nein, nein, nein, das sind meine Verbündeten, ich habe..." Plötzlich schaute er auf. "Wer seid ihr überhaupt und was habt ihr hier zu suchen?" Er schaute sich wirr und verängstigt um. "Verschwindet von hier. Sie werden denken ich stecke mit euch unter einer Decke, das wäre mein Ende." Jammerte er.

Die drei schauten sich an. Sie wussten nicht was jetzt zu tun war.

"Verschwindet, sonst schreie ich hier alles zusammen, das verspreche ich euch." Er starrte sie bösartig an und öffnete seinen Mund.

"Naja, wenn es nicht anders geht." meinte Piper und Paige nickte. Sie fassten sich an den Händen und Paige ergriff auch die Hand von Fleisher und orbte sie alle ins Halliwell Manor, wo Leo wartete und sie erstaunt anblickte.

"Er wollte das ganze Gefängnis zusammen schreien, was sollten wir denn tun?" Erklärte ihm Piper.

"Es wird schon gehen." Meinte Leo verständnisvoll.

"Wir können ihn morgen früh wieder dorthin zurückbringen, er war dort sowieso zu ekelhaft zum Warten." erklärte Piper.

Da Fleisher in der Zwischenzeit in Ohnmacht gefallen war, trug Leo ihn in den Keller. Während Piper einem Strick suchte. Als sie ihn gefunden hatte, banden sie Fleisher an einem Stuhl fest.

"Man stellt der sich an." Wunderte sich Paige. "Arbeitet mit Dämonen zusammen und wird ohnmächtig, wenn er aus dem Gefängnis georbt wird."

"Was machen wir jetzt mit ihm?" Fragte sich Phoebe und betrachtete ihn unwillig. " Vielleicht erzählt er uns ja etwas über seinen geheimen Teufelsanbeterkult, wenn er wieder aufwacht. Mich würde schon interessieren, wie er auf die blöde Idee kam, sich mit der Unterwelt zusammen zu tun."

"Tja, da kannst du ja auch gleich Cole fragen, der hat schließlich auch mit Freude mit Dämonen zusammen gearbeitet." meinte Paige ironisch und schaute Phoebe herausfordernd an, die sich davon aber nicht provozieren ließ.

"Ach ja Phoebe," fiel es dagegen Leo ein. "Der Ältestenrat wäre nicht davon erbaut, wenn du dich wieder mit Cole einlassen würdest."

"Dann sag dem Ältestenrat, dass sie das nichts angeht. Er ist jetzt ein Mensch, also geht es nur um mein Privatleben und somit ist es meine Entscheidung."

"Das sehen sie aber ganz anders, schließlich haben sie es zu verantworten, das er wieder auf der Erde ist."

"Und er wird auch keine Probleme machen. Wie du mir schon erklärt hast, können sie ihre Entscheidung nicht rückgängig machen, was ich ihnen auch nicht geraten haben möchte. Also sollen sie sich nicht darum kümmern, ich kriege das schon hin keine Sorge." Die drei warfen ihr dennoch sorgenvolle Blicke zu, die sie aber wohlweislich nicht sehen wollte. "Außerdem haben wir jetzt ganz andere Probleme." meinte sie und wies auf Fleisher, der langsam aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte.

"Wo bin ich?" fragte er erschreckte und erblickte dann die Schwestern. "Sie! Warum haben sie das getan, jetzt werden sie glauben ich hätte sie verraten, das ist alles ihre Schuld." Er funkelte sie wütend an.

"Ich habe es ihnen doch schon einmal gesagt, der Dämon wollte sie töten." erwiderte Paige.

"Und wir bedauern er zutiefst, dass wir uns überhaupt darum gekümmert haben." murmelte Piper und warf Leo einen anklagenden Blick zu.

"Das ist doch Quatsch" meinte Fleisher unglücklich, "er wollte mich retten."

"Mit einem Energieball?"

"Sie sind so dämlich." antwortete er höhnisch "Glauben sie wirklich er wollte mich treffen? Haben sie sich in der Zelle denn gar nicht umgesehen?"

Die Schwestern schauten sich nachdenklich an. "Dort oben war die Kamera." Fiel es Piper wieder ein. War es möglich, wollte der Dämon die Kamera treffen und nicht Fleisher? "Phoebe?" fragte Piper.

Phoebe versetzte sich in ihre Vision zurück und meinte vorsichtig "Möglich wäre es schon."

Paige lächelte Fleisher freundlich zu. "Tja" meinte sie. "Dann haben wir doch eine gute Tat begangen, der Dämon wollte ihm zur Flucht verhelfen und wir haben das verhindert."

"Genau, niemand hat sie um ihre Hilfe gebeten, sie haben mir alles kaputt gemacht, ich bin ruiniert, wie soll ich das alles nur erklären." Überlegte Fleisher ängstlich "Die machen nicht viele Worte."

"Also dann schlafen sie hier noch einmal ruhig und friedlich" meinte Piper freundlich lächelnd und wandte sich zum Gehen. "In den nächsten Nächten werden sie auf die Rache ihrer früheren Verbündeten warten können."

"Oh nein, oh nein." Jammerte Fleisher.

"Sie können uns natürlich auch von ihrem dämonischen Club erzählen und wir erklären uns bereit, sie weiterhin zu beschützen." bot Phoebe ihm freundlicherweise an.

Fleisher blickte auf und sah sie wütend an. "Auf ihre Hilfe kann ich verzichten, aus mir bekommen sie nichts raus. Ich werde es ihnen erklären können und sie werden es verstehen."

"Na gut, wenn sie meinen." Leo prüfte noch einmal nach, ob die Fesseln auch wirklich fest saßen und die vier verließen den Keller.

"Morgen früh bringen wir ihn wieder in seine Zelle, am besten geben wir ihm vorher ein Schlafmittel." plante Piper, als sie oben angekommen waren. "Aber was dann?"

"Es besteht die Gefahr, dass sie ihm wieder zur Flucht verhelfen, oder töten." meinte Paige nachdenklich.

"Vielleicht kann Darryl uns helfen, wenn er ihn an einen überwachten Ort bringen könnte, von dem die Dämonen nichts wissen, dann ist er außer Gefahr und zusätzlich kann dafür gesorgt werden, dass er auch pünktlich zu seinen Terminen vor Gericht erscheint."

"Und wenn er selber die Möglichkeit hat die Dämonen zu rufen." Warf Paige ein.

"Das wird er nicht tun, du hast ihn doch gesehen." Meinte Phoebe. "Der hat viel zu viel Angst, dass sie ihm ein Haar krümmen."

Piper wandte sich an Leo, "es tut mir Leid Leo, du hattest recht, wir müssen auf Phoebes Visionen vertrauen." Sie schmiegte sich glücklich an ihn. Sie beschlossen, das keine Gefahr bestünde und einer friedlichen Nacht nichts im Wege stand. Außer einem frühen Weckerklingeln am nächsten Morgen.