Disclaimer: Nichts gehört mir, alles gehört JK Rowling, ausser dem braunhaarigen Slytherin-Mädchen.
Und, Geld bekomm ich für die Story auch nicht.

Behind Blue Eyes Kapitel 2

Am nächsten Morgen stand Draco alleine am Bahnhof Kings Cross, den Koffer in der Hand, den Käfig mit Capule, seiner Eule vor sich auf dem Boden. Crabbe und Goyle waren nirgendwo zu sehen. Er sah wie Potter mit der kompletten Weasley - Bande durch die Absperrung kam und verzog das Gesicht. Er wusste was kommen würde und er wollte es nicht mit ansehen. Als der Zug einfuhr und Mrs. Weasley allen ihren Kindern einschließlich Harry und dem Schlammblut ein Paket mit Broten in die Hand drückte und sie zum Abschied umarmte drehte er sich weg. Er würde es nie zugeben aber er hätte alles für eine solche Familie gegeben. Seine Mutter hatte ihm zum Abschied eingeschüchtert zugewinkt, unter den drohenden Blicken seines Vaters der ihm mit den Worten "Vergiss nicht wer du bist!" die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte.

Als er in den Zug stieg und sich suchend nach Crabbe und Goyle umsah, hielt ihn jemand an der Schulter fest. "Na Malfoy, wo sind deine kleinen Freunde?" Lee Jordan stand vor ihm, breit grinsend, den Zauberstab in der Hand erhoben. "Bist du sicher dass du sie kennenlernen willst?" Draco hatte Angst, doch zugeben würde er das nie. "Lass deine Pfoten von mir, ich kann mich hier nirgendwo waschen; Gyffindor." Lee lachte. "Nein, ich glaube du solltest deine Freunde da lassen wo sie sind... sonst wird mir schlecht" lachend schlug Lee die Abteiltür hinter sich zu. Draco schob seine Hand in die Umhangtasche. Er ertastete das kleine Päckchen für Professor Snape . "VERGISS NICHT WER DU BIST!" Er war ein Malfoy, selbst wenn dieses Päckchen den Tod enthielte, es hatte ihm egal zu sein. Snape würde etwas ahnen wenn er das Päckchen bekam. Snape war der Verräter und er wusste, dass der dunkle Lord den Todesser über alle Maßen belohnen würde, der ihm Severus Snape auslieferte. Severus Snape und Harry Potter. Die beiden, die die Macht des dunklen Lords gestürzt hatten waren beide in Hogwarts, unter dem Schutz Albus Dumbledores. Draco hatte seinen Vater oft über Dumbledore schimpfen gehört. Genauso wie er selbst oft über Harry Potter geschimpft hatte.

Draco schreckte aus seinen Gedanken auf, als jemand seinen Namen rief. Crabbe und Goyle kamen den Gang entlang. Sie hatten die Arme voller Süßigkeiten, kauten beide und aus einer Abteiltür hinter ihnen sah eine kleine Erstklässlerin weinend heraus. Draco ging auf Crabbe und Goyle zu. Die beiden erwarteten Lob, soviel war klar. Aber wollte er sie loben? Hatten sie Lob verdient? Draco drängte diese Gedanken sofort in den Hintergrund. Er war ein Malfoy! Er war böse! Und irgendwann würde es ihm hoffentlich Spaß machen. Er lachte. "Eine Gryffindor?" Crabbe nickte mit vollem Mund. "Sehr schön Crabbe, Goyle! Diese Ekel haben es nicht anders verdient." Er wollte seinen Koffer gerade in ein freies Abteil zerren, als er bemerkte dass jemand hinter ihn getreten war. Er drehte sich um. Vor ihm stand ein Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie trug schon ihre Schuluniform. Draco bemerkte dass sie das Slytherinabzeichen trug. Sie sah ihn mit zornfunkelnden Augen an. "Sag mal, findest du dich eigentlich toll, wenn du deine großen starken Freunde auf kleine Kinder hetzt?" Draco grinste. "Lass mich nachdenken.... ja, ich glaube schon." Ihre Augen verengten sich zu schlitzen. "Du fühlst dich nur stark wenn du deine Bodyguards bei dir hast. Groß und dumm, genau das was du nötig hast!" Klatsch! Goyle hatte ausgeholt und dem Mädchen eine schallende Ohrfeige verpasst. "Goyle!" Draco schrie es ohne es zu wollen. Das dunkelhaarige Mädchen stand immer noch vor ihm und starrte ihn an, während sie sich die rote Wange hielt. "Du bist ein elender kleiner Feigling!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief den Gang hinunter.

Draco drückte Goyle seinen Koffer in die Hand. Er ließ sich auf eines der weichen Sitzpolster fallen und starrte aus dem Fenster. Böse sein war gar nicht so einfach, wenn sich das kleine bisschen Herz rührte, dass sein Vater seit sechzehn Jahren aus ihm herauszuprügeln versuchte.