Kapitel 1: Schreckliche Neuigkeiten

"Willkommen, meine treuen Untertanen", begann Lord Voldemort, der mächtigste schwarze Magier des 20. Jahrhunderts, mit hoher, kalter und furchteinflößender Stimme seine Rede auf einem geheimen Treffen seiner Anhänger, der Todesser. "Nach dem aktuellen Stand der Dinge sieht es gut aus für uns. Wie ihr wisst, gibt es eine Prophezeihung, die besagt, dass derjenige, der die Macht hat, mich zu besiegen, Ende Juli letzten Jahres geboren wurde. Seine Eltern habe ich dreimal laufen lassen.Sie wären mir natürlich nicht - wie sie glaubten - entkommen, wenn ich es nicht so gewollt hätte und einen Nutzen für mich gesehen hätte.", fügte er hinzu.

Eine Welle der Zustimmung breitete sich unter den Todessern aus, um einer Bestrafung zu entgehen. Sie hatten mehr als nur Angst vor dem Dunklen Lord, ihrem Herrn, der nur Dumbledore fürchtete.

"Nur dieser Auserwählte kann mich töten, deshalb muss er so schnell es nur geht beseitigt werden", erklärte Voldemort. "Es passen zwei Kinder zu diesen Beschreibungen: Harry Potter und Neville Longbottom. Ich werde beide umbringen , um sicher zu gehen, dass am Ende nicht doch der Falsche ins Jenseits befördert wird und der, der mir gefährlich werden könnte, am Leben bleibt. Ich werde mir den Jungen von Lily und James Potter zuerst vornehmen und die Gelegenheit gleich nutzen um die zweitbesten Auroren des Ministeriums, also die Potters, zu vernichten... Ja, Goyle? Was ist so wichtig, dass du es wagst, mich zu unterbrechen?", fragte Voldemort wütend und blitzte Goyle dabei mit seinen gefährlich funkelnden Augen an, dessen Pupillen zu einem Schlitz, ähnlich wie bei den Katzen, geformt waren.

"Mein Herr, ich wollte Sie nur fragen, ob ich das erledigen darf", fragte Goyle, ein etwas dummer, wenn auch begabter Zauberer, der erst seit kurzen zur Dunklen Seite übergelaufen war und die Regeln noch nicht kannte. "Ich habe die nötigen Qualifikationen, sowas wäre ein Kinderspiel für - ..."

"EINE SOLCHE FRAGE SCHEINT DIR WICHTIG GENUG, UM MICH, DEINEN MEISTER, ZU UNTERBRECHEN? CRUCIO!", rief Lord Voldemort, außer sich vor Zorn, seinen Zauberstab auf Goyle gerichtet.

Goyle krümmte sich, fiel zu Boden und schrie sich vor Schmerz die Seele aus dem Leib.

"Lass - dir - das - eine - Lehre - sein, Goyle! Mit mir ist nicht zu spaßen!", sagte Voldemort mit lauter Stimme und senkte seinen Zauberstab, woraufhin der gequälte Todesser zu schreien aufhörte, allerdings immer noch zuckte.

"Nun, was deine Frage anbelangt: Nein, ich werde das erledigen. Diese Sache ist zu wichtig, als dass sie von solchen schmutzigen Händen wie deinen ausgeführt werden darf.

Der Angriff auf die Potters wird in der Nacht vom 08.Oktober, also in zwei Wochen, stattfinden. Ich habe aus einer zuverlässigen Quelle, dass sie an diesem Abend zu Hause sein werden. An diesem Abend müsst ihr dafür sorgen, dass Dumbledore und seine ekelerregenden Schlammblutfreunde abgelenkt sind! Merkt euch: Je eher der Auserwählte beseitigt ist, desto eher wird die Welt von Muggeln, Muggelfreunden und Schlammblütern befreit sein. Ich überlasse die Planung des Ablenkungsmanövers Malfoy, als Belohnung für seine jahrelange Treue mir gegenüber."

"Danke, oh Herr", rief Lucius Malfoy, der vor Voldemort auf die Knie fiel und seine Füße küsste. "Ihr seid zu gnädig!"

"Ich weiß", sagte Voldemort. "Nun geht! Und wehe, wehe, der Plan geht schief, dann werdet ihr mich, den mächtigsten Zauberer der Welt, so erleben, wie ihr mich noch nie erlebt habt. Das Vorhaben muss gelingen!"

Die Todesser machten sich sofort auf den Weg nach Hause, nur Goyle blieb zurück.

"Was willst du, Goyle?", fragte der Dunkle Lord angewidert.

"Ich will mich entschuldigen, Herr", antwortete Goyle, der immer noch zuckte. "Ich hätte wissen müssen, dass ich Sie nicht unterbrechen darf. Es war dumm von mir!"

"Ja, es war sogar sehr dumm von dir, Goyle", bestätigte Voldemort.

"Bitte verzeiht mir", flehte Goyle.

"Ich habe dich für deine Dummheiten bestraft, doch verzeihen werde ich dir nie. Ich habe noch niemandem seine Taten, die regelwidrig waren, verziehen. Das werde ich auch jetzt nicht", sagte der Dunkle Lord.

"Ja, mein Herr, d...das verstehe ich natürlich und im Nachhinein erkenne ich, dass es ebenfalls dumm von mir war, von Ihnen eine V...Verzeihung zu erhoffen", stotterte Goyle.

"Da hast du wieder Recht", stimmte Voldemort ihm zu. "Jetzt gehe auch du!"

Goyle verbeugte sich vor Voldemort und machte sich auf den Weg das Gelände, auf dem die Versammlung stattgefunden hatte, zu verlassen und den anderen zu folgen.

***

Genau zu diesem Zeitpunkt wachte Caradoc Dearborn, der hinter Büschen versteckt war, aus einer Art Trance auf.

"Alastor, w ... wir müssen umgehend zu Dumbledore! Die Versammlung ist zu Ende", erklärte er.

Caradoc Dearborn, auch Cara genannt, war ein Auror und ein Mitglied des Phönixordens. Er war groß, 37 Jahre alt und hatte braune Haare, die zu seinen braunen Augen passten.

"Hast du was rausbekommen?", fragte Moody, der der beste Auror des Ministeriums und Caras Vorgesetzter war und dessen Gesicht voller Narben war.

Cara wurde mit Moody zusammen von Dumbledore zu einem geheimen Treffen der Todesser geschickt, um herauszufinden, was Voldemort plante. Cara war der beste Mann dafür, denn er war eine besondere Art von Seher: Er hatte die Möglichkeit Ereignisse, die bis zu 100 Metern entfernt waren zu sehen und zu belauschen. Wegen dieser Gabe wurde er bevorzugt zum Spionieren geschickt, da die Wahrscheinlichkeit, dass er erwischt werden könnte, sehr gering war. Es war jedoch bereits vorgekommen, dass er erwischt worden war. Er wurde gefangen genommmen und Dumbledore höchstpersönlich war notwendig, um ihm aus den Fängen Voldemorts wieder herauszuholen.

Moody war nur dabei, um im Falle des Falles Caradoc zu unterstützen.

"Ja, ihr nächstes Ziel sind ...", Cara hielt kurz inne. "... die Potters."

Caradoc war sehr gut mit den Potters befreundet, so gut, dass er ihren Verlust nicht verkraften würde. Sie kannten sich jetzt schon über 15 Jahre und Cara konnte sich zu James besten Freunden zählen.

"Dann lass uns schnellstens aufbrechen! Wir apparieren am besten nach Hogsmeade und gehen von da aus nach Hogwarts", schlug Moody vor.

"Ok"

Nach einem leisen Plopp war Cara verschwunden.

***

Der Morgen dämmerte und schon hörte man die ersten Vögel, die vergnügt in den Bäumen saßen, zwitschern, als Caradoc in dem kleinen, nur von Hexen und Zauberern bewohnten Dorf Hogsmeade erschien.

"Alastor?", sagte er.

Er bekam keine Antwort.

"Alastor?", wiederholte er etwas lauter.

Wiederum antwortete niemand.

Cara begann unruhig zu werden. Scherze zu machen war nicht Moodys Art und ein Fehler beim Apparieren würde ihm nicht unterlaufen. Irgendetwas musste passiert sein, in diesem Punkt war sich Cara sicher.

Er suchte in ganz Hogsmeade nach Moody, ob er vielleicht an einen anderen Ort appariert ist. Er durchschritt mit wachsamen Augen die Hauptstraße, danach bog er in eine Seitengasse ein, wo das Pub "Eberkopf" war. Er durchsuchte die Verstecke, in denen sie früher, als er in Hogwarts war, auf die Mädchen gelauert hatten, um sie zu erschrecken, doch nein, auch dort war nicht von seinem Vorgesetzten zu sehen.

"Vielleicht ist er ja zur Heulenden Hütte appariert?", fragte sich Caradoc, aber auch hier war keine Spur von ihm zu entdecken.

Er beschloss, zurück an die Stelle zu apparieren, die ihnen als Versteck gedient hatte, um nachzusehen, ob Moody sich noch in der Nähe befand.

Cara setzte seinen gedanken umgehend in die Tat um und war Sekunden später wieder am selben Ort, wie noch Minuten zuvor. Einige Zweige knackten unter seinen Füßen und ein paar kleine Steinchen knirschten leise unter seinen Schuhsohlen. Alles war ruhig, niemand würde darauf kommen, daß hier noch vor einer halben Stunde unbemerkt spioniert worden war.

Cara schritt langsam die Gegend ab und schärfte seine Sinne, ob er irgendetwas hören konnte.

Es blieb still, fast unheimlich still. Nichts war zu sehen, außer ein paar Sträucher und Büsche, doch von Moody keine Spur. Wo war er, verdammt noch mal?

Es standen Cara zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder er würde hier bleiben und versuchen, Moody zu finden und dabei wertvolle Zeit verschenken oder er ginge zu Dumbledore um ihm alles zu berichten. Das Letztere schien für Caradoc die richtige Lösung zu sein.

Er drehte sich ein letztes Mal um, damit er sich mit einem letzten Blick vergewissern konnte, dass er nichts übersehen hatte, als er ein klitzekleines Zettelchen zwischen den Büschen liegen sah Er hob es auf und betrachtete das kleine Bild, das in das Papier eingebrannt zu sein schien.

Es war ein schwarzer Totenkopf, aus dessen Mund sich eine Schlange herauswand, das Zeichen Voldemorts. Der dunkle Lord musste also irgendetwas mit dem Verschwinden Moodys zu tun haben.

Cara steckte den Zettel ein und apparierte sofort nach Hogsmeade.

***

Als er in Hogsmeade ankam, war er überrascht, wie viele Leute schon auf den Beinen waren. Ein kurzer Blick auf seine Uhr genügte, um ihn zu schockieren. Er hatte ganze zwei Stunden damit verbracht nach Spuren von Moody zu suchen. Es war bereits 8 Uhr 30. Es tat Not, sofort Dumbledore zu verständigen, deswegen machte er sich umgehend auf den Weg zu ihm.

In Hogwarts, der größten Schule für Hexerei und Zauberer Englands, die Albus Dumbledore, den mächtigsten Zauberer seiner Zeit, als Direktor hatte, angekommen, machte Cara sich gleich auf den Weg zum Büro des Schulleiters. Er rannte so schnell wie möglich, neugierige Schüleraugen missachtend, zum Büroeingang, sprach das Passwort ("Zitronenbrausebonbon") und ging schnellen Schritts die Wendeltreppe hinauf. Als er anklopfte, erlaubte ihm eine ruhige Stimme einzutreten.

"Oh, Caradoc, welch eine Freude Sie und Alastor ... Wo ist denn Alastor?", fragte Dumbledore, als er sah, dass Cara die Tür hinter sich schloss und nirgendwo ein zweiter Mann zu sehen war.

"Dumbledore, wir haben herausgefunden, was Voldemort vor hat und wollten daraufhin zurück nach Hogsmeade apparieren, doch er kam nicht an. In unserem Versteck und der näheren Umgebung war auch nichts von ihm zu sehen. Irgendetwas muss passiert sein", sagte Cara sehr aufgeregt, aber mit einer beherrschten Stimme.

"Nun beruhigen Sie sich doch erst einmal. Wie wärs, wenn Sie sich setzen würden? Möchten Sie einen Tee?"

"Nein, danke."

"Was haben Sie nun rausgefunden? Und wo ist Alastor Moody?", fragte Dumbledore.

"Es ist so: Voldemorts nächstes Ziel sind die Potters. Er will sie am 08.August diesen Jahres ermorden lassen ..."

Cara erzählte im die ganze Geschichte: Die Rede Voldemorts, Goyles Vorschlag, woraufhin Voldemort wütend wurde und Moodys Verschwinden. Die Unterhaltung dauerte eine Stunde, es war kurz vor elf Uhr, als Dumbledore keine Fragen mehr zu stellen wusste.

"Was wollen Sie jetzt unternehmen, Dumbledore?", wollte Cara wissen.

"Ich denke noch darüber nach. Wahrscheinlich haben ihn die Todesser geschnappt. Sie hatten vermutlich Glück, dass Sie rechtzeitig appariert sind. Er wird oder wurde, wenn meine Vermutung, die der Zettel mit dem dunklen Mal bestätigt, richtig ist, verhört worden sein. Etwas anderes scheint mir nicht möglich zu sein. Wir müssen ihn irgendwie find - ..."

WUMM! Die Tür zu seinem Büro wurde aus den Angeln gerissen. Der Lärm musste so laut sein, dass das ganze Schloss ihn mitbekommen hat. Es kam eine schrecklich aussehende Gestalt in das Büro hereingehumpelt. Sie war verletzt und überall an ihr war Blut zu sehen. Seine Kleidung hatte überall Risse.

"Alastor!", sagte Dumbledore mit angespannter, aber dennoch ruhigen Stimme. "Was ist passiert?"

"Voldemort - Entführung - Verhör", brachte Moody nur über die Lippen, bevor er zusammenbrach.

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A/N: Das ist das erste Kapitel meiner Fanfiction? Wie gefällt es euch? Ich würde mich über Reviews freuen und jedes beantworten.