Kapitel 2: Die Rettung der Potters
"Wann wird er aufwachen, Poppy?", fragte Dumbledore die Krankenschwester, als er eine Stunde später mit Cara den Krankenflügel betrat, um Moody zu besuchen. "Ich muss ihn dringend einer Befragung unterziehen!"
"Er braucht Ruhe! Selbst wenn er wach wäre, könnte ich nicht gestatten, ihn zu verhören", antwortete Madam Pomfrey, die sich wie immer um ihre Patienten sorgte.
"Dies hat höchste Priorität! Wir müssen ihn sprechen und zwar sofort. Es darf nicht aufgeschoben werden, wenn wir verhindern wollen, dass noch Schlimmeres passiert."
"Hm...", sagte Madam Pomfrey und kratzte sich am Kopf. "Na gut, ich kann ihn aufwecken, aber ich bitte Sie, dass sie sich beeilen."
Sie ging zu einem Schrank, in dem lauter kleine Fläschchen mit Zaubertränken waren, und holte ein kleines, braunes Gefäß heraus. Sie ließ ein paar Tropfen von der gelblichen Flüssigkeit in Moodys Mund tropfen und murmelte dann eine Formel. Cara beobachtete das sehr interessiert. Er war schon immer von der Medizin begeistert gewesen und schwanke damals, nach seinem Abschluss, zwischen dem Medizinstudium und der Ausbildung zum Auror. Er befolgte dann allerdings den Rat seines Vaters, der wollte, dass er in seine Fußstapfen trat und Auror werden würde. Außerdem hätte Cara sonst niemals seine beiden besten Freunde kennengelernt: Lily und James Potter. Er rettete damals Lilys Leben, als die bei einem Spionierauftrag in die Fänge der Todesser gelangt ist. Seitdem waren sie miteinander befreundet und durch die zwei hatte er vom Orden des Phönix erfahren.
Während Moody langsam zu sich kam, trat Madam Pomfrey zur Seite und erklärte Cara und Dumbledore, dass er zum Verhör bereit sei.
"Alastor", sagte Cara, als er an sein Bett trat. "Wie geht's dir?"
"Wie es einem halbtoten Spion eben geht", knurrte Moody. "Es gibt aber im Moment Wichtigeres als mein Befinden. Albus, Voldemort hat mich kurz vor dem Apparieren entführt und mir Veritaserum eingeflößt, um mich einem Verhör zu unterziehen."
Dumbledores Miene, die vorher eher fröhlich wirkte, verfinsterte sich schlagartig. Sein Freund Moody war fähig, es mit vielem aufnehmen, doch Veritaserum konnte er nicht standhalten.
"Wie viel musstest du sagen?", fragte Dumbledore angespannt.
"Sie haben erfahren, dass wir ihre ganze Rede belauscht haben und ihre Pläne kennen. Voldemort meinte, dass er jetzt so schnell wie möglich aufbrechen wird, um die Potters heimzusuchen. Sie wollten vorher noch eine Versammlung einberufen, in der Voldemort den anderen die Planänderung mitteilen wollte."
„Wie konntest du entfliehen?", wollte Cara wissen.
„Ich konnte mich unbemerkt aus der Zelle – so wie sie es nannten – herausschleichen und den tolpatschigen Todesser, den sie als Wachposten aufgestellt hatten, überwältigen. Das war ein Kinderspiel für mich, weil er eingeschlafen war. Welch ein Idiot...
Aber das ist jetzt egal! Albus, du musst jemanden sofort nach Godrics Hollow schicken und die Potters an einen sicheren Ort befördern. Wie haben wenig Zeit!"
„Ich weiß", Dumbledore hielt kurz inne und schien nachzudenken. „Ja, ich denke, dass das unsere einzige Möglichkeit ist", stimmte er dann zu. „Cara, ich denke, Sie sind der passende Mann dafür. Wenn Sie mir bitte folgen würden?"
Cara nickte, woraufhin Dumbledore zur Tür ging.
„Poppy, Sie haben ihren Patienten wieder für sich", sagte Dumbledore zu der Krankenschwester, die gerade einen Schüler verarzte, der sich mit einen ätzenden Zaubertrank vollgeschüttet hatte, und verließ zusammen mit Caradoc den Raum.
„Am Besten wäre es, wenn Sie sie vorübergehend nach Hogwarts bringen. Es ist im Moment der sichterste Ort", erklärte Dumbledore, als sie sein Büro erreicht hatten und eingetreten waren. „Sie werden mit Fawkes zu ihnen reisen, deshalb müssen wir in mein Büro."
Bei diesen Worten, schwebte der majestätische Phönix mit seinen rot- goldenen Federn schon auf Cara zu. Es hatte den Anschein, dass Fawkes wusste, was zu tun war. Wahrscheinlich musste Dumbledore Möglichkeiten haben mit seinem Phönix zu kommunzieren, auch wenn er nicht in demselben Raum war.
"Viel Glück, Cara. Wenn Sie es nicht schaffen den kleinen Harry zu retten, dann könnte das den Untergang der Welt bedeuten. Sie müssen es schaffen. Ich werde so schnell wie möglich andere Ordensmitglieder zu Ihnen schicken, um Sie zu unterstützen, falls es zu einem Kampf kommt."
Cara atmete kurz tief durch. Wenn er versagte, könnte die Welt untergehen. Es war eine schwere Last dies zu wissen. Er unterdrückte allerdings sofort diesen Gedanken und schaute sich ein letztes Mal in dem rundlichen Raum um. Es könnte gut sein, dass er ihn zum letzten Mal sah, denn falls Voldemort seinen Zielort schon erreicht hat, dann wäre seine Überlebenschance sehr gering. Er verabschiedete sich mit kurzem Kopfnicken von Dumbledore, packte den prächtigen Phönix am Schwanz und löste sich zusammen mit dem Vogel in Luft auf.
Caradoc kam in einem Raum, den nur das Feuer in dem Kamin erleuchtete. Ein roter Teppich lag mitten in dem Zimmer. Auf ihm war das Zeichen Gryffindors zu sehen: Ein goldener Löwe. Er sah nicht wie sonst freundlich drein, sondern war in einer Haltung, die darauf hinwies, dass er zum Angriff bereit war. Die schwarzen Sofas aus Leder, die um einen Tisch aus Glas standen, schimmerten bedrohlich im Licht des funkelnden Feuers.
Er war eindeutig im Haus der Potters gelandet, nur die Stimmung war gedrückter. Das Wohnzimmer war sonst immer ein einladender Anblick, doch heute lief es Cara kalt über den Rücken, als er sich umblickte.
Er ging über den hölzernen Boden, der bei jedem Schritt ein fürchterlich lautes Knarzen vernehmen ließ, zur Tür. Er wurde von den unheimlichen Blicken von den Personen auf den vielen Bildern, die im Raum hingen, verfolgt. Wann immer er auch da gewesen war, die Abbildungen von den Potters mit ihren Freunden und Verwandten hatten immer freudevoll gestrahlt. Heute taten sie das nicht.
Als Caradoc die Tür, in die ein Phönix, der unruhig umherflog, geschnitzt war, erreichte, öffene er sie mit einem furcherregenden Knarren. Es kam ihm der Flur, auf dem der schon Hunderte Male hin und her gegangen ist, in Sicht. Auch hier war die gleiche Atmosphäre wie im Wohnzimmer. Er zog seinen Zauberstab und schlich langsam den Korridor entlang bis er zu einer Tür gelangte, die einen Spalt breit offen stand. Laute Stimmen drangen heraus. Es schien so, als würde sich mehrere Menschen duellieren.
Er hoffte, dass Voldemort nicht dabei war und ließ sich deswegen in eine leichte Trance fallen und tastete mit seinen seltenen Fähigkeiten als Seher den anderen Raum ab. Er hatte Glück. Die Todesser sagten, dass der Dunkle Lord wohl in Kürze eintreffen würde.
Cara musste etwas unternehmen. James war bereits entwaffnet, nur Lily kämpfte tapfer weiter, obwohl sie am Arm verletzt war. Er musste sie unterstützten. Es war seine letzte Chance, entweder jetzt oder er hatte verloren. Er musste das Überraschungsmoment nutzen und eingreifen. Ja, das war seine einzige Möglichkeit.
Caradoc atmete noch einmal kurz durch und stieß mit einem lauten Krachen die Türe auf.
"Wann wird er aufwachen, Poppy?", fragte Dumbledore die Krankenschwester, als er eine Stunde später mit Cara den Krankenflügel betrat, um Moody zu besuchen. "Ich muss ihn dringend einer Befragung unterziehen!"
"Er braucht Ruhe! Selbst wenn er wach wäre, könnte ich nicht gestatten, ihn zu verhören", antwortete Madam Pomfrey, die sich wie immer um ihre Patienten sorgte.
"Dies hat höchste Priorität! Wir müssen ihn sprechen und zwar sofort. Es darf nicht aufgeschoben werden, wenn wir verhindern wollen, dass noch Schlimmeres passiert."
"Hm...", sagte Madam Pomfrey und kratzte sich am Kopf. "Na gut, ich kann ihn aufwecken, aber ich bitte Sie, dass sie sich beeilen."
Sie ging zu einem Schrank, in dem lauter kleine Fläschchen mit Zaubertränken waren, und holte ein kleines, braunes Gefäß heraus. Sie ließ ein paar Tropfen von der gelblichen Flüssigkeit in Moodys Mund tropfen und murmelte dann eine Formel. Cara beobachtete das sehr interessiert. Er war schon immer von der Medizin begeistert gewesen und schwanke damals, nach seinem Abschluss, zwischen dem Medizinstudium und der Ausbildung zum Auror. Er befolgte dann allerdings den Rat seines Vaters, der wollte, dass er in seine Fußstapfen trat und Auror werden würde. Außerdem hätte Cara sonst niemals seine beiden besten Freunde kennengelernt: Lily und James Potter. Er rettete damals Lilys Leben, als die bei einem Spionierauftrag in die Fänge der Todesser gelangt ist. Seitdem waren sie miteinander befreundet und durch die zwei hatte er vom Orden des Phönix erfahren.
Während Moody langsam zu sich kam, trat Madam Pomfrey zur Seite und erklärte Cara und Dumbledore, dass er zum Verhör bereit sei.
"Alastor", sagte Cara, als er an sein Bett trat. "Wie geht's dir?"
"Wie es einem halbtoten Spion eben geht", knurrte Moody. "Es gibt aber im Moment Wichtigeres als mein Befinden. Albus, Voldemort hat mich kurz vor dem Apparieren entführt und mir Veritaserum eingeflößt, um mich einem Verhör zu unterziehen."
Dumbledores Miene, die vorher eher fröhlich wirkte, verfinsterte sich schlagartig. Sein Freund Moody war fähig, es mit vielem aufnehmen, doch Veritaserum konnte er nicht standhalten.
"Wie viel musstest du sagen?", fragte Dumbledore angespannt.
"Sie haben erfahren, dass wir ihre ganze Rede belauscht haben und ihre Pläne kennen. Voldemort meinte, dass er jetzt so schnell wie möglich aufbrechen wird, um die Potters heimzusuchen. Sie wollten vorher noch eine Versammlung einberufen, in der Voldemort den anderen die Planänderung mitteilen wollte."
„Wie konntest du entfliehen?", wollte Cara wissen.
„Ich konnte mich unbemerkt aus der Zelle – so wie sie es nannten – herausschleichen und den tolpatschigen Todesser, den sie als Wachposten aufgestellt hatten, überwältigen. Das war ein Kinderspiel für mich, weil er eingeschlafen war. Welch ein Idiot...
Aber das ist jetzt egal! Albus, du musst jemanden sofort nach Godrics Hollow schicken und die Potters an einen sicheren Ort befördern. Wie haben wenig Zeit!"
„Ich weiß", Dumbledore hielt kurz inne und schien nachzudenken. „Ja, ich denke, dass das unsere einzige Möglichkeit ist", stimmte er dann zu. „Cara, ich denke, Sie sind der passende Mann dafür. Wenn Sie mir bitte folgen würden?"
Cara nickte, woraufhin Dumbledore zur Tür ging.
„Poppy, Sie haben ihren Patienten wieder für sich", sagte Dumbledore zu der Krankenschwester, die gerade einen Schüler verarzte, der sich mit einen ätzenden Zaubertrank vollgeschüttet hatte, und verließ zusammen mit Caradoc den Raum.
„Am Besten wäre es, wenn Sie sie vorübergehend nach Hogwarts bringen. Es ist im Moment der sichterste Ort", erklärte Dumbledore, als sie sein Büro erreicht hatten und eingetreten waren. „Sie werden mit Fawkes zu ihnen reisen, deshalb müssen wir in mein Büro."
Bei diesen Worten, schwebte der majestätische Phönix mit seinen rot- goldenen Federn schon auf Cara zu. Es hatte den Anschein, dass Fawkes wusste, was zu tun war. Wahrscheinlich musste Dumbledore Möglichkeiten haben mit seinem Phönix zu kommunzieren, auch wenn er nicht in demselben Raum war.
"Viel Glück, Cara. Wenn Sie es nicht schaffen den kleinen Harry zu retten, dann könnte das den Untergang der Welt bedeuten. Sie müssen es schaffen. Ich werde so schnell wie möglich andere Ordensmitglieder zu Ihnen schicken, um Sie zu unterstützen, falls es zu einem Kampf kommt."
Cara atmete kurz tief durch. Wenn er versagte, könnte die Welt untergehen. Es war eine schwere Last dies zu wissen. Er unterdrückte allerdings sofort diesen Gedanken und schaute sich ein letztes Mal in dem rundlichen Raum um. Es könnte gut sein, dass er ihn zum letzten Mal sah, denn falls Voldemort seinen Zielort schon erreicht hat, dann wäre seine Überlebenschance sehr gering. Er verabschiedete sich mit kurzem Kopfnicken von Dumbledore, packte den prächtigen Phönix am Schwanz und löste sich zusammen mit dem Vogel in Luft auf.
Caradoc kam in einem Raum, den nur das Feuer in dem Kamin erleuchtete. Ein roter Teppich lag mitten in dem Zimmer. Auf ihm war das Zeichen Gryffindors zu sehen: Ein goldener Löwe. Er sah nicht wie sonst freundlich drein, sondern war in einer Haltung, die darauf hinwies, dass er zum Angriff bereit war. Die schwarzen Sofas aus Leder, die um einen Tisch aus Glas standen, schimmerten bedrohlich im Licht des funkelnden Feuers.
Er war eindeutig im Haus der Potters gelandet, nur die Stimmung war gedrückter. Das Wohnzimmer war sonst immer ein einladender Anblick, doch heute lief es Cara kalt über den Rücken, als er sich umblickte.
Er ging über den hölzernen Boden, der bei jedem Schritt ein fürchterlich lautes Knarzen vernehmen ließ, zur Tür. Er wurde von den unheimlichen Blicken von den Personen auf den vielen Bildern, die im Raum hingen, verfolgt. Wann immer er auch da gewesen war, die Abbildungen von den Potters mit ihren Freunden und Verwandten hatten immer freudevoll gestrahlt. Heute taten sie das nicht.
Als Caradoc die Tür, in die ein Phönix, der unruhig umherflog, geschnitzt war, erreichte, öffene er sie mit einem furcherregenden Knarren. Es kam ihm der Flur, auf dem der schon Hunderte Male hin und her gegangen ist, in Sicht. Auch hier war die gleiche Atmosphäre wie im Wohnzimmer. Er zog seinen Zauberstab und schlich langsam den Korridor entlang bis er zu einer Tür gelangte, die einen Spalt breit offen stand. Laute Stimmen drangen heraus. Es schien so, als würde sich mehrere Menschen duellieren.
Er hoffte, dass Voldemort nicht dabei war und ließ sich deswegen in eine leichte Trance fallen und tastete mit seinen seltenen Fähigkeiten als Seher den anderen Raum ab. Er hatte Glück. Die Todesser sagten, dass der Dunkle Lord wohl in Kürze eintreffen würde.
Cara musste etwas unternehmen. James war bereits entwaffnet, nur Lily kämpfte tapfer weiter, obwohl sie am Arm verletzt war. Er musste sie unterstützten. Es war seine letzte Chance, entweder jetzt oder er hatte verloren. Er musste das Überraschungsmoment nutzen und eingreifen. Ja, das war seine einzige Möglichkeit.
Caradoc atmete noch einmal kurz durch und stieß mit einem lauten Krachen die Türe auf.
