Ü/N(doro) Also ab hier ist nicht mehr so richtig beta gelesen, ich hoffe es macht trotzdem Sinn.
Kapitel fünfzehn – Rückblicke und Duelle
Samstagmorgen saß Hermine so gut wie neu am Frühstückstisch. Horatio war immer noch nicht zurück und nach dem was Lady Hufflepuff am Vorabend gesagt hatte, würde er auch so schnell nicht wieder kommen. Die Große Halle schien fröhlicher zu sein, ohne ihn. Die Leute redeten immer noch darüber, was Harry zwei Tage zuvor getan hatte, was dem Jungen- der- lebt sichtlich unangenehm war. Er dachte, in die Vergangenheit zu gehen, würde ihm eine Auszeit davon geben immer im Rampenlicht zu stehen, aber es schien egal wohin er ging, er war für etwas berühmt. Wenigstens hält das nur für ein paar Tage an und nicht für ein ganzes Jahr, dachte er froh.
Harry freute sich nicht auf den Abend. Samstag war der Tag an dem sie mit dem Duellieren anfangen würden. Jedes Mal wenn er an die kommende Stunde dachte, musste er an sein zweites Jahr denken, als Gilderoy Lockhart einen verhängnisvollen Duellierclub begonnen hatte und alle herausgefunden hatten, dass er ein Parselmund war. Er dachte auch an den Anfang des Sommers, als er sich mit Voldemort duelliert hatte ….
Er wurde von Gallatea aus seinen Gedanken gerissen. Sie zog ihn von seinem Platz und hinaus aus der Großen Halle.
„'Tea wo gehen wir hin?"
„Hast du es schon vergessen? Wir treffen 'Mine, Chris, Ardwick und die Weasleys am See. Wir wollen euch von unserer Zeit erzählen, sodass Ginny es in ihr Buch schreiben kann."
„ Ach ja. Tschuldige, ich habe es vergessen. Lass uns gehen. Es ist ein schöner Tag und wir können vielleicht im See schwimmen."
OoOoOoOo
Als die Sieben am See saßen, überlegte Harry wie ihre Leben im nächsten Jahr sein würden. Bis jetzt kamen sie ganz gut zurecht. Letztens war Hermine beim Mittagessen in Tränen ausgebrochen. Sie hatte an ihre Eltern gedacht und der Gedanke sie für mindestens drei Jahre nicht zu sehen, zog sie hinab. Sie hatten keine neuen Informationen über das Amulett in der Bibliothek finden können. Das Buch, das sie hatten sagte, dass sie noch mindestens zwei weitere Reisen machen mussten, ehe sie ihre Familien wieder sahen. Drei Jahre waren das Minimum. Für die, mit Familie war es eine lange Zeit. Harry machte sich keine Sorgen. Er war froh, dass er alt genug sein würde allein zu leben und bei den Dursleys ausziehen konnte, wenn sie zurückkamen. Er wunderte sich was die Leute zu ihrem Verschwinden sagen würden. Sirius würde sich zu Tode sorgen. Harry war traurig, als er an seinen Paten dachte. Wenn er nur Wurmschwanz mitgebracht hätte und ihn nicht im Zug vergessen hätte, dann könnte er seinen Paten befreien, wenn sie zurückkamen. Er vermisste auch seine Eule Hedwig. Nicht dass er jemanden hatte, dem er Briefe schicken konnte, aber er mochte es einfach sie um sich zu haben. Simbi und Nirah waren nette Gesellschaft, aber sie waren nicht das Gleiche wie seine geliebte Eule. Sie war das erste Geburtstagsgeschenk von seinem ersten Freund an das er sich erinnern konnte und sie hatte ihm Gesellschaft geleistet in den albtraumhaften Ferien bei den Dursleys. Die Gedanken an Hedwig brachten ihn automatisch zu Hagrid. Der Halbriese war der erste Mensch, der nett zu ihm gewesen war. Er fragte sich wie sein Freund mit Madame Maxime zurechtkam und ob ihre Mission, zu den Riesen zu kommen, erfolgreich war.
Harrys Gedanken wanderten von dem was er zurückgelassen hatte, zu den Dingen die er in Zukunft gegenüber treten musste. Der Gedanke ein Jahr in de Zeit der Gründer zu bleiben, erschreckte ihn nicht so wie er gedacht hatte. Wenn er vorher gefragt worden wäre, hätte er vermutlich gesagt, dass er es nicht aushalten würde. Aber jetzt genoss er es. Hier konnte er ‚einfach Harry' sein und nicht ‚Harry Potter der – Junge – der – lebt'. Er hatte sogar drei tolle Freunde gefunden. Ardwick war gut zum lachen. Er mochte Witze und Spiele spielen und nahm das Leben nicht sonderlich ernst. Christabel war ruhiger und zurückhaltender. Sie war eher ein Denker und war genauso gut in Zauberschach wie Ron. Trotz ihrer Ernsthaftigkeit hatte sie einen scharfen Verstand, der sich mit keinem messen konnte. Gallatea unterschied sich sehr von dem anderen Mädchen. Sie hatte einen scharfen Verstand und arbeitete hart und ging mehr aus sich raus als Christabel. Als Harry sie das erste Mal getroffen hatte, dachte er sie wäre ein Snob. Sobald er sie besser kannte und die Idee einer Verlobung aus ihrem Kopf verschwunden war, konnte sie eine enge Freundin werden. Es machte ihn traurig zu wissen seine neuen Freunde nur für ein Jahr zu sehen. Danach landete er wahrscheinlich in einer Zeit, in der sie schon lange tot waren. Der Gedanke betrübte ihn, aber er entschied nicht zuviel darüber nachzudenken. Stattdessen überlegte er, wo sie als nächstes landen würden. Das Buch, das sie gefunden hatten, hatte gesagt dass sie jedes Mal wenn sie das Amulett benutzten näher an ihre Zeit herankämen. Harry konnte nicht anders, als über die Möglichkeiten nachzudenken. Sie konnten in mitten der Schlacht von Waterloo oder Culloden landen. Sie könnten die niederträchtigen Koboldaufstände bezeugen oder die Große Pest. Sie konnten wortwörtlich überall/irgendwann landen. Der Gedanke war ein wenig ängstigend. Der nächste Ort an dem sie landeten, könnte sie so nah an ihre Zeit heranführen, dass sie andere Namen verwenden mussten, oder gar ein anderes Aussehen annehmen mussten. Harry wurde plötzlich zurück in die Wirklichkeit geholt, als Ron ihn in den Arm kniff. Er hörte der Unterhaltung wieder zu, Ardwick erzählte gerade eine lustige Geschichte über seine Schwester, den Dorftrottel und eine trächtige Kuh.
„Warum hast du das gemacht?" Flüsterte er seinem Freund zu.
„Wir gehen in einer Minute zurück zum Schloss. Ginny denkt, weil Samstag ist, sollten wir einige Zeit im Trainingsraum verbringen und das üben was wir bis jetzt gelernt haben. Morgen schleift 'Mine uns in die Bibliothek, damit wir über unser Animagus-Form nachlesen können."
„Klingt wie ein Plan. Ich denke Ard ist fertig, wir sollten jetzt hoch gehen. Ich denke du brauchst ein wenig mehr Übung mit Pfeil und Bogen."
Ron grinste beschämt zurück, als die Gruppe sich auf den Weg zurück zum Schloss machte.
OoOoOoOo
Als Gryffindor am Abend auftauchte, war er überrascht, vier schwitzende und müde Schüler vorzufinden. Nachdem er begriffen hatte, dass sei trainiert hatten, wie er es vorgeschlagen hatte, strahlte er sie stolz an.
„Das habt ihr gut gemacht. Ich hatte nicht erwartet, dass ihr so begeistert seid. Ich bin froh zu sehen, dass ihr selbst die Initiative ergriffen und trainiert habt. Es wird euch wirklich helfen. Jetzt lasst uns beginnen. Harry, ich will dass du dich Ginny gegenüber stellst. Da! Und Ron, hier gegenüber von Hermine. Jetzt auf drei, will ich dass Harry und Ginny sich duellieren. Ich muss wissen wie weit ihr seid. Eins, zwei, drei!"
Harry und Ginny zogen ihre Zauberstäbe und zielten.
„Expelliarmus!" Schrie Harry, aber Ginny wich ihm aus und zielte selbst. Das erste was ihr in den Sinn kam, war ein leichter Schmerzfluch. Unglücklicherweise war es einer der Sprüche, der sich in grünem Nebel äußerte.
Harrys Augen weiteten sich, als der Zauber auf ihn zukam. Er schmiss sich zur Seite und erlaubte dem Fluch über seinen Kopf hinwegzufegen, ehe er sich zu einer Kugel auf dem Boden zusammenrollte und vor- und zurückwippte.
Stimmen und Erinnerungen wirbelten in seinem Kopf.
„Töte den Überflüssigen.
Ein Blitz grünen Lichts
Die Schreie seiner Mutter
Cedrics Körper der zu Boden fällt
Der Cruciatusfluch
Rote Augen
Töte den Überflüssigen
Nicht Harry, nimm mich
Ist das Teil der Aufgabe?
Ein goldener Käfig
Ein vibrierender Zauberstab
Töte den Überflüssigen."
Harry wurde durch Rons hartnäckiges Schütteln an der Schulter, aus seiner Erinnerung geholt. Seine Augen schlugen auf und sausten durch den Raum. Als er realisierte, dass er im Gryffindorturm, tausend Jahre entfernt von Voldemort war und nicht auf einem Friedhof in Little Hangleton, begann er sich zu entspannen. Sein Atem ging noch immer schwer, er stand auf und sah in die entsetzten Augen von Ginny Weasley. Sobald er aufrecht stand, hatte das Mädchen ihre Arme um ihn geschlungen und hielt ihn fest und murmelte immer wieder eine Entschuldigung. Schließlich beruhigte sich das Paar wieder und Gryffindor fragte was los war.
„Ich hatte eine Erinnerung. Es tut mir Leid. Ich habe einige Leute, die mir viel bedeuten, gesehen wie sie mit dem Todesfluch getötet wurden. Das grüne Licht ließ mich in Panik geraten. Ich dachte der Dunkle Lord aus unserer Zeit würde mich angreifen. Es wird nicht wieder vorkommen."
Gryffindor sah auf den Jungen und sah, dass er es wirklich nicht noch einmal durchmachen wollte.
„Schon gut Harry. Wenn du denkst, du kannst dieser Klasse nicht beiwohnen ….."
„NEIN! Ich mach weiter. Ich werde meine Angst überwinden und der beste Duellant werden." Sagte der Junge. Entschlossenheit funkelte in seinen Augen. Gryffindor konnte nur lächeln und den Jungen mit Stolz ansehen. Er gab nicht auf und das war alles was der Gründer von ihm verlangen konnte.
