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Jack hatte sich vorgelehnt und seine Hand hinter ihren Kopf geschoben. Er drückte seine Lippen auf ihre und presste ihren Kopf fest an sich. Und dann...

Clare riss die Augen vor Schock weit auf. Damit hatte sie eigentlich sogar gerechnet. Gerechnet oder gehofft? Er küsste sie sanft und immer wieder, knabberte leicht an ihrer Lippe. Sie seufzte in sich hinein und spürte das Prickeln tief in ihrem Bauch. Ihre Augen fielen ihr zu. Jack streichelte ihren Nacken in kleinen kreisenden Bewegungen. Dann löste er sich und drückte seine Stirn gegen ihre.

"Willst du das wirklich aufgeben...?" flüsterte er fragend. Sein Herz pochte vor Aufregung und Liebe.

Clare wusste, dass sie es aufgeben musste! Sie wollte ihn nicht ausnutzen. Auch wenn es noch so schön war, sie war sich einfach nicht sicher ob es wirklich Liebe war. Langsam öffnete sie die Augen und sah in seine dunklen traurigen Augen. Ein Stich in ihrem Herzen. Nein, diesen Mann würde sie nicht ausnutzen, er hatte es einfach nicht verdient. Sie seufzte gequält und sehnsüchtig, als sie langsam ihre Fingerspitzen auf seine Brust legte und ihn sanft von sich stieß. Dabei lächelte sie traurig.

"Es geht einfach nicht anders, Jack... ", fing sie an, wieder zu erklären. Jack schüttelte seinen Kopf und nahm ihren zwischen seine großen Handflächen. Er drehte sie zu sich und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen, die sie so flehend ansahen. Die nach Liebe verlangten.

Clares Bauch kribbelte schon wieder.

"Clare... willst du das wirklich...? Ich liebe dich... schon so lange Wochen...", brachte er erstickt hervor. Bei diesen Worten bekam sie Bauchschmerzen.

'Nein, das kann nicht sein, das darf einfach nicht sein, mach es mir nicht so schwer', dachte sie verzweifelt. Wie konnten diese Augen sie nur so fesseln und sie davon abhalten, ihn gleich zu verlassen? Sie wusste nicht, wie lange er sie flehend ansah aber dann schüttelte sie den Kopf.

"Verzeih mir...", sie senkte den Blick, stieß ihn unsanft von sich weg und lief hinaus in die Nacht. Bevor Jack realisierte, was passiert war, fand er sich auf dem Boden vor dem Tisch wieder.

~*~

Clare lief, solange sie ihre Beine trugen. Lief runter zum Strand, vorbei an den vielen Schiffen, die im Hafen ankerten. Was war grade nur passiert? Sie lief weiter den sandigen Wogen entgegen. Doch nach einiger Zeit lies sie sich fallen. Lies sich in den sand fallen, als ihre Lungen zu schmerzen anfingen. Sie keuchte und schnappte nach Luft. Was war passiert? Langsam ging sie alles nochmal in ihrem Kopf durch und merkte, was für einen dummen, dummen Fehler sie gebaut hatte. Sie legte ihren Kopf in die Hände und zog ihre Kniee an.

Die Sonne war untergegangen und auf dem ruhgen Meer spiegelte sich der Mond. Sie sah sich die Spiegelung im Wasser an. Ihr lief eine Träne über die Wange, die sie mit dem handgelenk wegwischte.

'Verdammt', dachte sie wütend und traurig zugleich, ' warum passiert immer nur dir sowas!' Clare fluchte. Sie dachte nach, sie brauchte jetzt unbedingt Ablenkung. Lange dachte sie nach. Jack konnte sie jetzt nichtmehr in die Augen sehen. Würde er sie überhaupt noch mit auf der Black Pearl nehmen oder sie auf Tobago lassen?

"Verdammt!", rief sie laut. Aus den Gebüschen hinter ihr flogen einige Vögel aufgeregt in die Abendluft. Clare sah ihnen sehnsüchtig nach.

'Ihr seid frei.', sie seufzte.

"Was habt ihr, Mädchen?", ertönte eine Männerstimme hinter ihr. Clare drehte sich um...

~*~*~

Clare lachte laut und hakte sich bei dem jungen Mann ein, sie sangen und hielten dabei jeder einen Krug Rum in der Hand, aus dem der meiste Inhalt auf den Boden schwappte. Mittendrin zog der Mann sie an der Hand ins obere Geschoß. Clare folgte ihm, schwankte mit ihm die Treppe hinauf in die Zimmer der Pension. Der junge Mann vor ihr stieß eine Tür mit dem Fuß auf, zog Clare hinein und schloß die Tür hinter sich ab.

Clare war heute alles egal. Es war ihr auch egal, als der Mann sich auf sie stürzte, ihre Bluse öffnete und anfing, ihre Brüste zu küssen. Sie lag auf dem Bett und lies diese Tortur über sich ergehen. Er küsste sie leicht, blies über die feuchten Stellen die sein Mund auf ihrer Haut hinterließ und sie bekam eine leichte Gänsehaut.

Er wanderte ihre Brust hoch bis zum Hals und über die Wangen um zu seinem eigentlichen Ziel zu gelangen, ihr Mund. Er küsste sie, strich mit seiner Zungenspitze sanft über ihre Lippenkonturen und brachte sie so dazu, ihren Mund zu öffnen und ihre Zungen zu einem Kampf zu zwingen. Clare fuhr mit der Hand über seinen Körper bis sie in seinen Haaren angelangt war und krallte sich darin fest. Sie drückte ihn fester an sich.

Er fing an, ihr die Bluse über die Arme zu streifen und berührte so mit seinen Fingerspitzen ihre Schulten und wanderte zu ihrer Brust hinunter. Langsam massierte er sie und brachte sie so zum Stöhnen unter seinen Küssen. Als er das merkte, massierte er fester, streichelte ihre Brustwarzen, bis sie hart wurden. Seine Zunge verließ ihren Mund und wanderte ihren Hals hinunter bis zu der harten Stelle um sie mit kreisen zu verwöhnen.

"Gefällt dir das", flüsterte er leise. Clare lies ein Seufzen hören, was er als Ja aufnahm. Seine Hände wanderten an ihren Seiten hinunter zu ihrem Po, Er schob sie unter ihren Körper und kniff leicht neckend hinein. Unbewusst stellte Clare ihre Beine auseinander. Der junge Mann nahm das als Einladung und öffnete ihren Gürtel, nicht, ohne einige Mal herausfordernd über ihre Intimzone zu streicheln. Sie streckte sich ihm entgegen und er entledigte sie ihrer Hose.

Jetzt lag sie dort in Unterwäsche. Er küsste sie wieder leidenschaftlich, spielte mit ihrer Zunge, als seine Hand streichelnd zu ihrer Scham hinunter wanderte.

'Jack....' stöhnte sie. Die Hand stoppte. "Was hast du gesagt?"

Clare wurde klar... das hier war nicht Jack! Die Wärme der Hand verließ ihren Körper, sie spürte einen Druck auf ihrem Unterleib. Er saß drohend auf ihr und umklammerte ihre Handgelenke. Ihr wurde klar, dass sie sich wünschte, dass er Jack wäre. Ihr wurde klar, dass sie ihn liebte. Jack.

Doch nun hatte sie erstmal ein anderes Problem. Der Mann über ihr drückte ihre Handgelenke fest gegen die Bettkanten und sah wütend auf sie hinab.

Clare seufzte . "Es tut mir leid, aber ich kann das hier nicht", sie wollte sich aufrichten, aber wurde grob zurückgeschubst. "Du vielleicht nicht...", sagte diese dunkle, bedrohliche Stimme. Und Clare bekam es langsam mit der Angst zu tun. Er hielt ihre beiden handgelenke in einer Hand unklammert und sah wütend auf sie hinab. Grob steckte er seine Hand in ihren Schlüpfer. Sie keuchte.

"Hör auf damit!!!", rief sie panisch doch er grinste nur bösartig. "Oh nein, ich gehe erst, wenn ich bekommen habe, was ich wollte!!" Er drang mit zwei Finger tief in sie ein und fing an zu stoßen. Schmerzen durchzuckten Clare bei diesen unachtsamen Berührungen. Mit seinen Knieen drückte er die ihren auseinander um so bessere Bahn zu haben. Er stieß ohne auf Zärtlichkeit oder Clares Versuche, sich zu befreien oder ihre Schreie zu beachten. Sie versuchte, ihre Handgelenkte aus den seinen zu reißen und ihre Oberschenkel zusammenzukneifen. Dabei schrie sie unablässig um Hilfe. Er ließ kurz von ihr ab und schlug ihr kräftig ins Gesicht. Ihr Kopf schwang zur Seite und ein dünnes Rinnsal Blut floß aus ihrem Mundwinkel. Er machte seine Arbeit weiter, aus zwei Fingern wurden drei und immer festere Stöße. Clare schrie um Hilfe, versuchte zu treten, aber der Mann war stärker und bei jedem weiteren Versuch schlug er sie ins Gesicht.

Er riß ihre Unterhose auseinander um noch mehr von ihr zu sehen. Er stieß grob in sie hinein und krazte sie von innen blutig. Er entfernte seine Finger und leckte das Blut genüsslich und böse grinsend von seinen Fingern.

Clare musste was tun, sie hatte schreckliche Schmerzen und blutete. Alle ihre Vesuche sich zu befreien waren gescheitert. Ein brennender Schmerz war in ihrer Vagina ausgebrochen. Dieser Typ würde noch viel schlimmere Sachen tun, wenn sie nicht endlich von ihm loskam. Doch da war es zu spät. Er fasste ihr unsanft an die Brust, knetete sie, leckte hungrig über ihren Körper und lachte dabei gehässig. Dann schlug er wieder auf sie ein um sicher zu gehen, dass sie zu schwach war, um sich zu wehren.

Clare hatte überall Schmerzen, Ihr Unterleib pochte und ihr Kopf dröhnte vor lauter Schläge. Auf ihrer Brust bildeten sich schon rote Flecken die schmerzten und ihre Oberschenkel sahen nicht anders aus. Langsam wurde ihr schwarz vor Augen, als sie einen noch stechenderen Schmerz vernahm. Der Mann war hart in sie gestoßen und bewegte sich schnell und rythmuslos in ihr. Sie hörte ihn keuchen und stöhnen, nahm es aber nichtmehr richtig wahr, sie spürte, wie er sich in ihr ergoß und stöhnend auf sie niederfiel. Nachdem er zu seinem Höhepunkt gekommen war bückte er sich zu ihr runter und leckte ihre Flüßigkeit auf. Mit einem Schlag wurde sie ohnmächtig.

~*~

Jack zerschlug die nächste leere Flasche Rum als ihn plötzlich ein zerreissendes Gefühl durchfuhr. Erschrocken griff er sich ans Herz. 'Was war das?', fragte er sich überrascht.

Er seufzte tief. Grade war sein Herz gebrochen. Er ließ sich an der Wand auf den Boden sinken, winkelte ein Bein an und streckte das andere aus. Er trank seinen Rum weiter. Warum musste ihm sowas passieren? Liebe war etwas schreckliches und er wurde damit bestraft. Vielleicht als Strafe für all die Herzen, die er schon gebrochen hatte. Er vergrub sein gesicht in seinen Händen und seufzte laut. Er wollte Clare sehen und ihre Lippen auf seinen spüren. Dann entdeckte er den Blutroten Stein, den er den tag zuvor von dem Mädchen erhalten hatte. Er funkelte gefährlich, als wollte er ihm etwas mitteilen.

PLötzlich, als er wieder den stechenden Schmerz in seiner Brust verspürte, setze er schnell die Flasche an und trank sie Schluck für Schluck leer und sich selbst in die Ohnmacht.

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Am nächsten Morgen wachte Clare auf. Das Erste was sie spürte war der brennende und stechende Schmerz in ihrem Unterleib und auf ihrer Brust. Sie hatte Bauchschmerzen bei dem gedanken an vergangene Nacht. Sie wurde vergewaltigt. Kurzum brach sie in bitterliche Tränen aus. Das Lacken auf dem sie lag, war blutbeschmiert und eingetrocknete Tränen waren darauf zu erkennen. Clare wollte das alles nicht glauben.

Sie zog sich ihre zerfetzten Sachen über. Die Wunden der Schändung waren überdeutlich zu sehen. Und das nicht nur auf ihrem Körper. Ihr Augen strahlten die Demütigung aus, die jeder Pirat fürchten sollte.

Schluchzend lief sie raus aus dem Gasthof, so schnell sie konnte zum Hafen. Sie musste zu Jack, sie brauchte ihn jetzt mehr als alles andere. Diese Schande konnte sie einfach nicht verkraften.

Dort hinten am Hafen lag die Pearl! Friedlich schlief sie noch in der Sonne. Clare wunderte sich, wie spät es wohl sei, als sie die frühen Morgenstunden auf dem Kirchturm las. 5:15, die Stunde, in der die Schiffe aufwachten. Sie erkannte schon einige Crewmitglieder auf der Pearl die das Deck schrubbten und andere, die die Segel einholten. Sie lief weiter auf die Pearl zu und rempelte aus Versehen einige ältere Herren an. Mit einem flüchtig gemurmelten Entschuldigung lief sie achtlos weiter.

An den Mitgliedern der Crew vorbei sauste sie in Jacks Kabine, nicht auf die fragenden Zurufe der Crwe achtend. Sie konnte jetzt mit niemand anderem reden als Jack höchstpersönlich. Sie riss die Tür auf... und dort lag er. Er schien zu schlafen, eine leere Rumflasche in der rechten Hand, in der anderen einen blutroten Stein.

Clare fiel vor ihm auf die Kniee, und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Sie fing bitterlich an zu weinen, schrie immerwieder Jacks Namen, bis sie starke Arme um sich spürte und die Wäre eines Körpers. Sie roch Jack, roch seinen alkoholischen, heißen Atem auf ihrer Haut.

"Es wird alles gut...", flüsterte seine Stimme ihr ins Ohr.

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Soo, das war das Kapitel! Ich bedanke mich für eure Reviews und hoffe, ich hab die Gefühle der beiden gut beschrieben. Übrigens nochma Sorry für eventuelle Schreibfehler. Ihr kennt das ja, wenn ihr schnell schreibt und nachher nurnoch mal überfliegt... Ach naja! Reviewt schön, meine ganze Seele steckt in meinen Kapiteln drin

~*Das Teufelsweib*~