Dieses Gedicht habe ich in einer nebligen Nacht geschrieben, während ich bei meiner Oma auf den Balkon sahs und den Wald hinter unserem Haus beobachtet habe. Ich hoffe, ich habe es hinbekommen die geheimnisvolle Stimmung dieses Abends irgendwie einzufangen.

Der Wolf

Durch Nacht und Nebel deine Pfoten lautlos gleiten Deine Augen hell und funkelnd mit den Sternen fighten Dein grauer Pelz im Mondlicht silbern glänzt Wenn du wie ein Geist durch Nacht und Nebel rennst

Dein Jagdgebiet das ist der Wald bei Nacht Dein knurren die Angst bei anderen entfacht Man flieht und verschanzt sich zu hause vor dir Deine Lefzen hochgezogen lechzen vor Gier

Schnell wie der Blitz rennst du ausdauernd durch die Nacht Deine feurigen Augen sind erwacht Suchend nach Beute die du zu reißen bereit bist Schnüffelnd und suchend steht der Atem vor dir wie Gicht

Ein knurren deiner rauen Kehle entflieht Dein buschiger Schwanz durch die Dunkelheit hiebt Die Beute gewittert und erkannt Das Feuer der Jagd ist in dir entbrannt

Lautlos durch Finsternis der Beute auf der Spur Führt der Beute führt dich hinaus auf weite Flur Doch dann ein schwarzer Lauf er zielt direkt zwischen die Augen Und dann ein Schuss ein Knall und man hört nur noch dein ersterbendes Fauchen