13. Kapitel
Naumachia (naumacia)
Hotáru stand gerade an einem einsamen Meeresstrand... unter seinen Füßen knirschten Muschelschalen, über seinem Kopf kreischten Vögel, und es war nirgendwo ein Mensch zu sehen. Gerade wollte er sich bücken, um die wellige Wasseroberfläche zu berühren, als plötzlich....
„Steh jetzt endlich auf! Du solltest schon seit einer halben Stunde aus dem Bett sein! Los, Beeilung, heute ist euer Ausflug, und du darfst nicht zu spät kommen!"
Der Traum riß. Verwirrt richtete er sich auf und starrte in das ärgerliche Gesicht seiner Mutter, die vor seinem Bett stand und ihn an der Schulter rüttelte.
„Ich werde nicht mitfahren, dazu habe ich wirklich keine Lust! Abgesehen davon habe ich nicht gepackt..."
„Alles erledigt! Mir war ja klar, daß du das wieder mal vergißt! Also los, los, aus den Federn und beeil dich!" Ohne einen weiteren Blick zurückzuwerfen, eilte seine Mutter aus dem Zimmer, nicht ohne vorher noch die Vorhänge zurückgezogen zu haben, so daß grelles Sonnenlicht in das Zimmer fiel.
Murrend begab sich Hotáru in sein Bad und zwängte sich lustlos in die Uniform. Sein Pech, daß er in einen so dämlichen Club eingetreten war... da sie im letzten Jahr auf den zwei Tage dauernden Ausflug hatten verzichten müssen, durften sie jetzt eine ganze Woche fahren. Am liebste würde er sich krank stellen und verzichten, aber das war leider nicht mehr möglich... anscheinend wollten ihn seine Eltern wirklich gerne außer Haus haben, da sie sogar schon seine Sachen zusammenpackten... er seufzte. Vielleicht sollte er nach Ende der Oberschule nicht hier bleiben, sondern nach Tokyo gehen... irgendwie hatte er keine Lust, alle bekannten Gesichter auch weiterhin zu sehen. Aber wie man es drehte und wendete, diesen Ausflug mußte er eben noch mitmachen. Vielleicht konnte er den Club wechseln- wäre ja nicht das erste Mal...
„Hotáru, bist du fertig? Mama sagt, wir sollen jetzt fahren." Sichtlich müde taumelte Kitsuné in sein Zimmer und gähnte. „Ich will auch nicht fahren. Aber Papa sagt, das ist eine gute Übung für uns, mit anderen zurechtzukommen." Verwundert riß er beide Augen weit auf. „Was meint er damit?" Hotáru schüttelte den Kopf und bemühte sich, nicht zu grinsen. „Ist ja egal, oder? Komm, bringen wir die Woche hinter uns... dann haben wir noch immer ein paar Tage Ferien, und vergessen den ganzen Horror.... okay?" Kitsuné nickte und rieb sich die Augen. „Aya werde ich vermissen. Aber ich habe mir einen Handheld mitgenommen, damit ich wenigstens ein bißchen spielen kann... das wird vielleicht langweilig..."
Sie kamen nicht so viel zu spät, wie sie eigentlich angenommen (und erhofft) hatten, da ihre Eltern anscheinend alle Uhren im Haus um eine Stunde vorgestellt hatten. Also waren sie immer noch eine Viertelstunde zu früh dran und konnten in aller Ruhe die Ankunft der anderen beobachten.
Sachou eilte gleich zu ihrem Lehrer, um mit ihm alle Einzelheiten des Seeausflugs zu besprechen, Kamomé hingegen nickte ihnen nur kühl zu und vertiefte sich in ein Buch, daß sie mitgebracht hatte. Kiíchigo wurde von zwei ihrer Freundinnen flankiert und blieb noch eine Weile mit ihnen ein wenig abseits stehen.
„Also ehrlich, Kií- chan, die Uniform paßt dir wirklich toll! Da tut es mir direkt leid, daß ich nur in so langweiligen Clubs bin!" „Ach, danke, Tsu- chan, das ist lieb von dir... aber um ehrlich zu sein, ich bin wirklich dankbar, daß ich mal für eine Weile nicht zu Hause sein muß..."
Ihre hübsche Miene verdüsterte sich leicht. Namakó bemerkte es. „Oh, ist Minámi wieder da? Wollte sie diesen Sommer nicht zu einer Freundin?"
„Pah. Bevor Minámi auch nur einen Tag in den Ferien nicht Zuhause ist, geht eher die Welt unter... dieser kleine Quälgeist..."
Schließlich waren alle vollzählig, was vor allem Sachou mit Erleichterung bemerkte. „Und sogar pünktlich! Unglaublich!" Sein Blick streifte Hotáru, der ihm eine Grimasse schnitt, die er lieber übersah. „Also dann... ich habe bereits alles mit Senséi Okuyúki besprochen..."
Der junge Lehrer lächelte sie der Reihe nach an und verbeugte sich leicht. „Also, meine Damen und Herren... ich wünsche gute Reise, kommen Sie gesund und vor allem klüger wieder! Sie sind jetzt ein eingespieltes Team und in der Lage, ohne meine Hilfe diese Route zu meistern. Und Ihre jüngeren Kameraden sollen Ihnen helfen und von Ihnen lernen." Er grinste spitzbübisch. „Na denn... Gute Fahrt!"
Der Lehrer verschwand schnell und ließ sie mit dem Schiff zurück. Kitsuné lächelte schief. „Dann mal los mit Papas Spenden... hoffentlich bringen wir das Teil in einem Stück zurück..."
Die Truppe schulterte ihre Seesäcke und marschierte an Bord, wo sie ihre Plätze einnahmen und starteten. Moko erbot sich auch gleich freundlicherweise, das Gepäck in die Schlafräume zu bringen und dort zu verstauen. Gerade als er damit abgezogen war, wurde Káshira aufmerksam. „Wo ist mein – Wo ist Moko?"
„Er trägt die Säcke in den Schlafsaal, hast du nicht aufgepaßt?" antwortete Tókui achtlos. Kurz darauf ertönte ein ärgerlicher Ausruf. „Von wem ist... KÁSHIRA!!!" „Was soll das Geschrei?" murmelte Kamomé ärgerlich und blitzte ihn an. „Was hast du nun schon wieder angestellt?" Hotáru grinste kaum wahrnehmbar und beugte sich tiefer über seine Konsole.
„Keine Ahnung, was er hat..." erwiderte Káshira harmlos und blinzelte.
Taumelnd erschien Moko in der Tür. „Seht euch das an! Das ist eine WAFFE!!"
Káshira fühlte die Augen aller auf sich gerichtet und zuckte die Schultern. „Ach, regt euch doch nicht auf! Das ist doch bloß ein M16A2... aus der Sammlung meines Vaters... ich dachte, wir könnten es vielleicht mal brauchen... wenn uns wilde Tiere jagen oder so..."
„Mit einem Sturmgewehr?" Tókui war platt. „Abgesehen davon gibt es in Tomakomai keine wilden Tiere... jedenfalls gehen wir nirgendwo hin, wo es welche gibt..."
Moko schnaubte ärgerlich. „Wir fahren zurück und liefern das Ding ab. Wenn du glaubst, ich bleibe mit einer scharfen Waffe im selben Schiff, dann hast du dich geschnitten... los, Sachou, befiehl die Umkehr und erklär es dann dem Senséi..."
„Du spinnst wohl!" Káshira wurde wütend. „Wegen einem klitzekleinen Gewehr machst du dir in die Hose!" „Und wenn die Kleinen drangehen? Dann haben wir das Problem!"
„Ich sperre es weg, das verspreche ich dir! Ach, komm schon, Moko- kun, bitte..."
Unter seinem flehenden Blick wurde Moko weich. „Also, hör mal..."
„Ja, laß uns einfach weiterfahren, Moko- kun. Sonst können wir den Plan vergessen, und unsere Ferien sind im Eimer..." Tókui linste bereits begehrlich auf das Sturmgewehr. „Hübsches Ding! Darf ich es mal halten?"
Hotáru stützte gelangweilt den Kopf auf. „Die Kinder gehen dort nicht ran, glaube ich. Ich habe echt keine Lust, umzudrehen, also versteck' das Teil einfach und dann fahren wir weiter." Káshira warf ihm einen dankbaren Blick zu. „Siehst du, Hotáru- kun sieht das ganz genauso. Also vergessen wir das einfach, und fahren weiter..."
Sachou hatte gar nichts gesagt, er war sich noch nicht darüber im klaren, aber da Moko widerstrebend nickte, beschloß auch er, zuzustimmen. „Okay, das wäre ja dann geklärt. Falls noch jemand illegales Gut hier hereingeschmuggelt hat, soll er es lieber gleich herausrücken... damit es keine unliebsamen Überraschungen mehr gibt..." Natürlich meldete sich keiner.
Tókui und Káshira fachsimpelten bereits leise miteinander, eifrig über die Waffe gebeugt.
Kamomé widmete sich mit zusammengepreßten Lippen wieder ihrer Arbeit und tippte fleißig Daten ein, die über den Bildschirm rasten.
Nach einiger Zeit gab es Hotáru auf, ihr zuzusehen und drehte sich wieder zu seiner eigenen Konsole. Eine seiner Aufgaben bestand daraus, das Schiff ohne Autopiloten zu steuern, was natürlich eine Menge Mehrarbeit bedeutete- aber natürlich mußte er es üben... gähn...
Die Kleinen, also Mizuúmi, die Namarí- Zwillinge, Mángetsu, Tsubomí, Ryoki und sein eigener Bruder saßen weit hinten in der Kontrollzentrale, um die anderen nicht zu stören und trotzdem zu sehen, wie es auf so einem Schiff ablief.
Bis jetzt lief es eigentlich ganz gut- die See war ruhig, und der Himmel wolkenlos. Es versprach eine ruhige Woche zu werden.
Auch der Abend wurde angenehm und ging ohne weitere Zwischenfälle vorbei. Moko sorgte für das leibliche Wohl der Mannschaft und brachte auch die Kinder ins Bett, die dank der Aufregung des Tages sang- und klanglos verschwanden.
Schließlich waren nur noch Kamomé und Hotáru übrig, auch die restliche Mannschaft verabschiedete sich nacheinander und verschwand in die Kabinen, die sie jeweils zu zweit bewohnten; allerdings war ein Mädchen zuwenig, also hatte sich Kamomé dankbar für eine Einzelkabine entschieden. Ihr war es ohnehin lieber so.
„Äh... Willst du auch was zu trinken, Kamomé? Dann mache ich es gleich mit..."
„Ja, danke. Das wäre sehr nett" antwortete sie, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken. Hotáru machte sich auf den Weg in die kleine Küche und brühte beiden Kaffee auf. Er hatte noch vor, etwas länger zu arbeiten, und brauchte einfach das Koffein.
In der Küche fiel ihm zufällig die Liste mit der Zimmereinteilung in die Hände. Aranámi Kamomé alleine, Harigané Moko mit Suigín Kitsuné, Hayasé Tókui mit Tsutsumí Kiíchigo, Mángetsu Kagamí mit Ryoki Chujitsu, Mizuúmi Hiyokó mit Tsubomí Haná, Namarí Okami mit Namarí Sángo, Ryoki Káshira mit Yumí Sachou und zu guter Letzt er selbst zusammen mit Ukí Watarídori.
Er seufzte, während er die Liste betrachtete. Eine ganze Woche mit Watarí- kun in einem Zimmer würde ziemlich nervenaufreibend werden.
„Danke." Kühl wie immer streckte Kamomé ihre Hand aus und nahm die Tasse an sich. Sie trank ihn immer schwarz ohne jeden Zusatz, während ihn Hotáru nicht ohne Milch und Zucker hinunterbrachte.
Schweigend arbeiteten sie noch eine Weile weiter, bis sie plötzlich von Kitsuné unterbrochen wurde, der verschlafen durch die Tür taumelte und sich an den Stuhl seines Bruders lehnte.
„Was ist los, kannst du nicht schlafen?" Überrascht stellte Hotáru die Tasse ab und drehte sich zu ihm um. Kitsuné trug den vorgeschriebenen grauen Schlafanzug und sah wieder einmal unrettbar verwuschelt aus. „Ich kann bei dem Lärm nicht einschlafen. Und dabei bin ich so müde!" „Was ist, schnarcht Moko- kun so laut, daß du nicht schlafen kannst?" Besorgt betrachtete er das blasse Gesicht seines kleinen Bruders. „Das nicht gerade... aber er... er atmet..." Entrüstet schnaubte er auf. „Und das ist so laut... kann ich kein Einzelzimmer haben? Bitte!" Bedauernd schüttelte Hotáru den Kopf. „Das tut mir zwar sehr leid, aber es ist keins mehr frei... aber weißt du was, wenn du willst, kannst du noch ein bißchen hierbleiben und dir die Sterne ansehen... heute ist eine schöne Nacht..."
Kitsuné war zwar nicht wirklich zufrieden, nickte aber zustimmend und hockte sich auf den Boden. Ohne noch viel auf ihn zu achten, wandte sich Hotáru wieder seiner Arbeit zu.
Leises Lachen kam von Kamomé. „Wie nett du dich um deinen kleinen Bruder kümmerst! Das hätte ich gar nicht von dir erwartet! Wenn man dich sonst in der Schule sieht, glaubt man eher, du würdest das Wort „nett" gar nicht kennen..."
„Du wirkst auch nicht wirklich freundlich, Kamomé... manchmal denkt man, du nimmst die Welt um dich gar nicht wahr..." Kamomé lachte. „Ich beschäftige mich eben mit lohnenderen Dingen als solchen Kinderkram... nächstes Jahr möchte ich auf eine gute Uni kommen, und eine ebenso gute Forscherin wie meine Mutter werden – obwohl ich mich von Meeresbiologie nicht so angezogen fühle. Aber das kann ich ja dann auf der Uni entscheiden."
Sie nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. „Was willst du eigentlich werden, Hotáru- kun? Schwebt dir da schon etwas Bestimmtes vor?"
Er senkte den Kopf und überlegte. „Naja, ich weiß nicht... mein Vater braucht jemanden, der später einmal die Firma übernimmt, also werde ich wohl etwas in diese Richtung machen... obwohl mich das auch nicht sonderlich interessiert. Aber sonst... ich weiß nicht..."
Kamomé zuckte die Schultern. „Wer weiß, vielleicht ist es das Richtige. Oder du erkennst noch, was du willst... Es ist ja noch genügend Zeit bis dorthin."
Hotáru staunte stumm, als sie sich beide wieder ihrer Arbeit zuwendeten. Das war bisher das längste persönliche Gespräch, daß er mit ihr geführt hatte. Aranámi war eben strebsam und hatte ein bestimmtes Ziel; neben solchen Leuten konnte er sich nur verstecken.
Kurz vor Mitternacht schaute er auf seine Uhr und zuckte zusammen. Schon so spät, und morgen mußten sie früh aus den Federn- das würde er sowieso nicht schaffen.
Kitsuné war auf dem kalten Metallboden eingeschlafen und ließ sich nicht wecken. Kurz entschlossen nahm ihn Hotáru auf und legte ihn sich über die Schulter. „Wie ein Baby! Gut, daß Vater davon nichts weiß!" Er drehte sich zu Kamomé um. „Aranámi, es ist kurz vor zwölf. Du solltet vielleicht auch langsam schlafen gehen." Ihre Brillengläser blitzen im Schein ihrer Konsole, als sie ohne sich umzudrehen antwortete. „Schon gut. Ich komme gleich nach, wenn diese Berechnungen fertig sind."
Achselzuckend drehte sich Hotáru mit seinem Bruder über der Schulter um und verließ die Kontrollzentrale, nachdem er den Autopiloten aktiviert hatte.
Vor Mokos Kabine blieb er unschlüssig stehen. Wenn er Kitsuné jetzt hineintrug und ins Bett legte, würde ihm Moko das sicher nicht danken. Für heute war es zu spät... seufzend schulterte er seinen Bruder wieder und trug ihn zu seiner eigenen Kajüte. Watarí würde sich morgen zwar wundern, aber bitte...
Kitsuné murmelte irgendwelchen Unsinn im Schlaf, als ihn Hotáru vorsichtig auf seinem Bett ablud und sich selbst hinlegte. Da er den ganzen Tag am Navigationspult verbracht hatte, tat ihm sein Rücken teuflisch weh, und alle Knochen knackten. Aus dem oberen Stockbett erklang plötzlich Watarís Flüstern. „Wo warst du so lange? Was hast du da mitgebracht?"
„Shhh... schon in Ordnung, das ist nur Kitsuné... er ist auf dem Boden eingeschlafen, und da fand ich es besser, Moko nicht zu wecken. Da habe ich ihn einfach mitgebracht."
Watarí zögerte kurz. „Oh... okay." Raschelnd legte er sich wieder hin und schwieg.
Auch Hotáru wickelte sich in seine Decke und bemühte es sich trotz Kitsuné einigermaßen bequem zu machen. Bald darauf schlief er endgültig ein.
Am nächsten Morgen schlurfte er übellaunig ins Badezimmer. Dank seinem Bruder war sein Körper die ganze Nacht lang in einer unangenehmen Position gelegen, und das rächte sich jetzt. Jedes Mal, wenn er seinen Hals bewegte, ertönte ein bedenkliches Knacken, das natürlich auch - denn wer sonst war um diese Zeit noch im Waschraum – ausgerechnet Káshira hören mußte, der gar nicht mehr zu lachen aufhören konnte. „Hey, du bröckelst auseinander! Vorsicht, sonst fällt noch dein Kopf herunter! Hahaha!"
Hotáru flüsterte leise Verwünschungen und bemühte sich, seinen laschen Körper auf Vordermann zu bringen. Nur noch sechs Tage, dachte er bei sich. Einer ist schon vorbei, und morgen sind es nur noch fünf...
Káshira stellte sich in die angrenzende Duschkabine und drehte den Strahl voll auf. Zu Hotárus Befremden wehten seltsame Wortfetzen, die beinahe wie Gesang klangen, zu ihm hinüber...
Dann ähnelten die Geräusche eher Walfischprusten. Hotáru wurde blaß und bemühte sich, so schnell wie möglich fertig zu werden, um nicht auch noch die nächsten Laute hören zu müssen... aber offensichtlich war Káshiras Darbietung zu Ende. Grinsend stieg er aus der Kabine und lachte noch einmal, als sein Blick auf Hotárus erstaunte Miene fiel.
„Sorry, das ist eine üble Angewohnheit von Zuhause... bei uns singt jeder unter der Dusche, das ist schon von Kindesbeinen an in uns hineingetrichtert worden..." Immer noch grinsend begann er sich eilig anzuziehen und folgte Hotáru nach draußen.
Die anderen verschwanden in Richtung Messe, wo Moko das Frühstück zubereitete, während Hotáru beschloß, gleich in den Kontrollraum zu gehen. Morgens hatte er sowieso keinen Hunger, und auf Fragen wie „Warum bist du so schlecht aufgelegt" oder „Bist wohl mit dem falschen Fuß aus dem Bett gestiegen, was?" konnte er gerne verzichten.
Zu seiner Überraschung befand sich auch Aranámi an ihrem Kontrollpult und arbeitete bereits fleißig. „Morgen, Suigín- kun." „Morgen, Aranámi- san." Weiter nichts. Aber es gab auch weiter nichts zu sagen.
Die Sonne glitzerte und funkelte auf dem endlosen Meer. Wohin man auch sah, nichts als Wasser und ab und zu die Schemen von weit entfernten Schiffen. Knapp über der Wasseroberfläche schossen manchmal Möwen und andere Seevögel auf der Suche nach Nahrung dahin. Alleine mit Aranámi war der Morgen friedlich, denn sie sprach kein einziges Wort mehr und kümmerte sich ausschließlich um ihre eigenen Angelegenheiten.
„Hier seid ihr also! Wir haben uns schon gewundert, wo ihr beide steckt! Wollt ihr nichts essen?" Tókui und Káshira betraten lärmend den Raum und zerstörten die Stille des Morgens. „Keinen Hunger" murmelte Hotáru abweisend und drehte sich nicht einmal um, bis er plötzlich fühlte, wie sich jemand auf seinen Stuhl lehnte und ihm über die Schulter sah.
„Verschwinde auf deinen eigenen Platz" knurrte er ärgerlich, noch bevor er die Person erkannte. Natürlich Káshira. Der Quälgeist schien nur dann glücklich zu sein, wenn er ihn ärgern konnte. „Äh... was machst du da eigentlich genau, Hotáru- kun? Sieht interessant aus, und es wirkt echt cool, wenn du mit deinen Fingern auf der Tastatur herumwirbelst..."
Hotáru wurde rot. Na toll, das war wieder mal so richtig schön peinlich... wie er Ryoki haßte.
„Hier, wenn du so hart arbeiten mußt, brauchst du was im Magen, sonst ruinierst du dich noch vor der Zeit..." Unerwarteterweise drückte ihm Káshira ein Sandwich in die Hand und grinste. „Moko kann wirklich verdammt gut kochen... wäre Verschwendung, wenn du es nicht ißt..." Völlig überrumpelt nahm Hotáru das Sandwich in Empfang und wurde wieder rot. „Hmm, äh... danke, aber das war doch nicht.... hmm, nötig...." „Schon okay! Willst du sonst noch was? Ich bin gerade in Dienstbotenlaune, und deshalb..." Hotáru kroch noch tiefer in seine Konsole. „Nein, nicht nötig -" „Suigín- kun will seinen Kaffee mit Milch und Zucker, und ich schwarz, wenn's recht ist;" ließ Kamomé mit kalter Stimme hören. „Beeil dich damit, ja?"
Káshira stieß sich nicht an ihrem unfreundlichen Ton, sondern grinste auch sie an. „Stets zu Diensten... hier, ein Sandwich ist auch für dich da." „Na, wir konnten euch doch nicht verhungern lassen, und dabei sind noch Ferien..." schaltete sich Tókui ein. Ihr gefiel der strahlende Morgen. Ihre Uniform hatte sich recht... eigenwillig verändert... die Jacke hatte sie im Schrank hängenlassen und dafür Hosenträger über ihr rotes Top gespannt.
„Du siehst aus wie eine Rockerbraut" warf Kamomé mit mißbilligender Stimme ein. Ihre Uniform war dagegen tipptopp wie immer.
„Pah, bist du vielleicht langweilig, Kamomé- chan. Dabei bist du ein Jahr jünger als ich, und trotzdem schon so erwachsen..." „Ich bereite mich auf einen der wichtigsten Schritte in meinem Leben vor. Wenn ich nicht auf die Uni kommen, sieht es schlecht für meine Zukunft aus, und – " „Laß stecken und iß dein Sandwich. Der Tag ist zu schön, als das man über sowas reden könnte – deine Eltern sind reich, Kamomé – du brauchst dir über deine Zukunft doch echt keine Sorgen zu machen..." Tókui reckte und streckte sich ausgiebig.
„Mir geht es nicht ums Geld, sondern um die Arbeit" meinte Kamomé leise. „Aber man kann nicht erwarten, daß du das verstehst."
Tókui zog es vor, diesen Einwurf zu überhören und setzte sich gerade an ihren Arbeitsbereich, als auch schon Káshira zurückkehrte. „Da, ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen..." Hotáru nahm den Becher in Empfang und murmelte verlegen einige Dankesworte, während Kamomé nur kurz und knapp „Danke" hinwarf und sich gar nicht erst umdrehte.
Der weitere Morgen verlief ohne Zwischenfall, was bis zum Nachmittag erfreulicherweise so blieb. Nachdem sie (diesmal vollzählig) in der Messe zu Mittag gegessen hatten, beschlossen Moko und Tókui im Laderaum nach dem Bodenfahrzeug zu sehen. „Schließlich landen wir morgen auf Tomakomai, und wenn wir unsere Aufgaben auf dem Festland erledigen wollen, muß es intakt sein..." Sachou stöhnte und murmelte etwas von den Logbucheinträgen, die er unbedingt tätigen mußte. „Sonst zieht uns der Senséi das Fell über die Ohren."
Die Kinder rannten im Schiff herum und hatten keine Lust, noch einen Tag in der für sie äußerst langweiligen Kontrollzentrale zu bleiben. „Wir sehen uns mal um!" riefen sie einstimmig und zerstreuten sich schnell.
Kamomé tippte etwas in ihren Computer ein und redete etwas von „Pflanzen-, Gestein und Wasserproben, wichtig...", mehr zu sich selbst als zu den anderen, da keiner zuhörte.
Watarí hatte seine Konsole neben Hotáru zwar eingenommen, schien aber nicht besonders arbeitseifrig zu sein, da er fast sofort einnickte. Ein ruhiger Tag... ein paar Fliegen surrten umher, und die Sonne gleißte auf dem Wasser. Wolkenloser Himmel, ruhige See... eine milde Stimmung machte sich breit, die aber leider nur etwa zwei Stunden anhielt.
Kamomé bemerkte es als Erste. „Navigator, da stimmt etwas nicht. Vor uns bildet sich eine Sturmfront, die es laut Wetterbericht nicht geben dürfte."
„Unmöglich." Hastig rief Hotáru die Satellitenverbindung auf. „So schnell bildet sich kein Sturm... auf dem Satelliten ist nichts zu sehen..."
„Hier bildet sich eine Front." Kamomé preßte ihre Lippen zusammen. „Sieh genau hin."
Und wirklich, noch während er zum zweiten Mal hinsah, änderte sich das Satellitenbild... etwas braute sich bedrohlich zusammen..."
„Navigator, ausweichen! Sonst geraten wir in den Sturm!" Kamomé klang schärfer als sonst. Hotáru änderte eilig den Kurs und beobachtete den Wirbel auf seinem Bildschirm weiterhin. Dieses Unwetter war vor zehn Minuten, als er das Bild aufgerufen hatte, nicht zu sehen gewesen. Unglaublich, wie schnell das vor sich ging...
Der Rest der Mannschaft drängte sich plötzlich wie gerufen in den Raum. „Was ist los?" Káshira eilte zu seinem Pult und setzte sich hastig. „Eine Sturmfront zieht auf. Vor eine Viertelstunde war noch nichts zu sehen." „Sie wird ständig größer. Ich ändere den Kurs." Dank seiner emotionslosen Stimme konnte man die Sorge nicht hören, die in seinem Kopf hämmerte. Wenn der Sturm sie erwischte, konnte das böse ausgehen – und das wäre dann nur seine Schuld... Hotáru konzentrierte sich voll und ganz auf seine Konsole und bemühte sich verzweifelt, einen geeigneten Kurs zu finden. Er mußte daran vorbei...
Haná begann leise zu heulen. „Was ist los? Ich will heim!" „Schon gut, Haná- chan" beruhigte sie Kiíchigo. „Wir setzen uns jetzt alle auf unsere Plätze, damit wir nicht im Weg sind... und du wirst sehen, bald ist alles vorbei. Du weißt doch, was wir gelernt haben, oder?" Immer noch schluchzend, nickte Haná und ließ sich in einen Stuhl fallen. Die anderen folgten ihrem Beispiel.
Wie auf einen Schlag war das stille, ruhige Meer plötzlich zu einem unheilschwangeren Ort geworden. Die Wellen klatschten nicht mehr sanft gegen die Bordwand, sondern wirkten jetzt wie kleine Peitschen, die versuchten, das Schiff mitten in das Unwetter zu werfen.
Der Himmel hing bleigrau und schwer über der unruhigen See, und in weiter Ferne konnte man etwas erkennen... „Die Front. Wie wäre es mit einem Totalstillstand? Vielleicht löst sie sich auf, bevor sie uns erreicht..." „Unmöglich. Dann warten wir nur ab, bis sie uns erreicht hat. Wir müssen an ihr vorbei... sie ist schon viel zu nah..."
„Dann ändere den Kurs, verdammt!" Tókui war wütend und besorgt. „Was glaubst du, was ich die ganze Zeit über mache? Aber sie ist zu schnell... so schnell dürfte sie nicht sein..." Hotáru verzweifelte langsam. Was er auch versuchte, dieser Sturm war einfach... er verhielt sich ganz einfach nicht wie ein richtiger Sturm... mit einer unfaßbaren Geschwindigkeit raste er über das Wasser, direkt auf sie zu, und egal was er tat, er kam nicht daran vorbei...
Das Schiff wurde inzwischen heftig hin- und hergeworfen, was offensichtlich die Magennerven einiger heftig strapazierte. Plötzlich sprang Chujitsu ruckartig auf und preßte die Hand vor den Mund. „Mir... mir ist so schlecht... ich muß..." „Sitzenbleiben!" kreischten die anderen erschrocken, aber da war es schon zu spät.
Durch einen heftigen Ruck aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelte er auf Hotáru zu und stieß gegen seinen Sessel. Aber es war ohnehin egal, denn im nächsten Moment erschütterte ein krachender Schlag das gesamte Schiff, der alles hin- und herschleuderte, was nicht niet- und nagelfest war. Natürlich auch die Pfadfinder.
Hotáru knallte mit der Schläfe gegen seine Konsole und verlor das Bewußtsein, was ihn vor jeder weiteren Konfrontation mit dem Sturm befreite und in angenehm sanfte Träume gleiten ließ.
Er stand wieder an einem Strand... der Wind fächelte kühl über das Meer und ließ die Palmenblätter sanft rascheln. Es war so heiß.. wie es noch nie in einem Sommer gewesen war. Alle Farben und Eindrücke waren so intensiv – so strahlend schön...
„Hey, Aufwachen! Du hast dich jetzt lange genug ausgeruht, Faulpelz!" Diese Stimmen. Sie sollten verschwinden. Das hier war ein so schöner Traum... ein Traum?
Langsam öffnete er die Augen und starrte in ein Paar glitzernder Augen, die Watarí- kun gehörten... Watarí...
„Sind wir am Strand, ja? In den Ferien, ja?" flüsterte er leise und stöhnte. Irgendwie tat sein Kopf ziemlich weh... und als er an die Stelle griff, waren sein Finger plötzlich voller Blut.
„Schon gut, ist nur ein Kratzer.. du bist gegen die Konsole geknallt, und hast dir Haut von der Schläfe abgeschürft... aber eine Gehirnerschütterung ist es hoffentlich nicht... versuch' dich mal ganz langsam aufzusetzen..."
Vorsichtig befolgte Hotáru die Anweisungen und betrachtete seine Umgebung. Die Pfadfinder rappelten sich gerade auf oder waren schon dabei, ihre Wunden zu verbinden... eigentlich nur Lappalien, soweit er das von hier aus beurteilen konnte.
„Und? Wie ist es?" Das Glitzern in Watarí- kuns Augen wurde stärker, und er mußte sie mit der Hand abwischen. „Ich dachte schon, du wachst nie mehr auf..."
„Pah, Unkraut verdirbt nicht.. Schon okay, mir geht's so einigermaßen. Ist glaube ich wirklich keine Gehirnerschütterung oder sowas... nicht, daß da viel zu erschüttern wäre..."
Watarí achtete kaum auf ihn, sondern winkte jemanden zu sich. „Hey, hierher, sein Kopf blutet – könntet ihr das verbinden, bitte..."
Hotáru setzte sich brav hin und ließ den Kopf hängen. Er fühlte sich noch immer, als wäre sein Körper in Watte eingepackt und würde gar nicht zu ihm gehören...
„Na denn! An die Arbeit!" Tókui war neben ihm aufgetaucht und packte resolut seinen Kopf. „Du blutest wie ein Schwein... deine Jacke ist im Eimer, die kannst du wegschmeißen..."
Sie behandelte seine Verletzung nicht besonders zartfühlend, sondern drückte am Ende den Finger extra fest auf das Pflaster. „Au!" „So, das hätten wir..." trällerte sie munter, ohne auf seinen Aufschrei zu achten und verschwand zu einem anderen Patienten.
Obwohl sich seine Beine immer noch ziemlich unsicher anfühlten, richtete sich Hotáru auf und bemühte sich, zu erkennen, wo sie gelandet waren... aber das hier sah nicht so aus wie Tomakomai...
„Watarí- kun! Seit wann wachsen auf Tomakomai... Palmen? Obwohl..."
„Das hier sieht eher so aus wie Schachtelhalme... nur viel größer..."
„Red keinen Unsinn! Riesige Schachtelhalme gibt's nicht, das müssen... neue... neue... – äh... Baumzüchtungen sein!" schnappte Hotáru wütend.
„Ach ja? Und seit wann hat Tomakomai ein ausgeprägt tropisches Klima?" Watarídori war sich seiner Sache sicher. Hotáru blitzte ihn außer sich an. „Und wo sind wir dann gelandet, hmm? In den Tropen? Wie sollen wir das denn gemacht haben? Per Wurmloch?"
„Genauso wenig sind wir auf Tomakomai" beharrte Watarí felsenfest. „Da kannst du sagen, was du willst, aber das hier müssen die Tropen sein..."
„Klappe, du Idiot! Es muß eine logische Erklärung geben.. ich muß sie nur finden..." In heller Aufregung stolperte er zurück auf das Schiff. Er mußte die Navigationsdaten haben- dann würde sich dieses unerfreuliche Rätsel lösen...
„Suigín." Aranámi stand bereits über seinen Arbeitsplatz gebeugt. „Ich kriege keine Satelliten rein..." „Schon gut, ich versuch's mal..." Zu zweit standen sie an der Konsole und bemühten sich, ein Satellitenfoto auf den Bildschirm zu bringen... aber es war sinnlos. Nichts außer grauer Streifen flackerte auf, lediglich die alten Aufzeichnungen ließen sich noch aufrufen.
„Was ist los? Wo sind wir hier? Habt ihr schon Verbindung?" Unschlüssig und ängstlich standen ihre Kameraden in der Tür. Kamomé richtete sich auf und preßte ihre Lippen zusammen. „Verbindung ist nicht möglich. Aber vielleicht ist auch nur Suigíns Konsole kaputt – immerhin ist er mit dem Kopf auf sie geknallt und hat sie dadurch möglicherweise beschädigt. Wir versuchen es jetzt von meiner Station aus."
Mit einem flüchtigen Gefühl von Ärger starrte er kurz auf ihren gebeugten Nacken und fügte sich schließlich seinem Schicksal. Elende Aranámi. Diese unterschwelligen Bosheiten würde er ihr eines Tages zurückzahlen, aber heute hatte etwas anderes Vorrang- wenn sie nicht bald ihren Standort herausfinden konnten, würde es zu einer Katastrophe kommen- die Kleinen waren schon ängstlich genug.
„Sichere du erst deine Daten und steck' sie gut ein, wir können sie uns später noch ansehen, damit wir wissen, was eigentlich passiert ist. Ich möchte nicht riskieren, daß die Konsole den Geist völlig aufgibt, und alle Daten den Bach hinunter sind." Aranámi warf ihm eine Diskette zu. „Das kann auch bei der Versicherung nicht schaden, oder?"
Hotáru übertrug seine Daten gehorsam und steckte die Diskette sorgfältig in eine Innentasche. Später würde er sie an einem geeigneteren Ort verstauen.
„Und, wie sieht es aus? Kannst du unseren Standort bestimmen?" Aber noch während er fragte, konnte er sehen, daß auch sie keinen Erfolg gehabt hatte. Stumm schüttelte sie den Kopf und winkte ihn zu sich. Quer über den ganzen Bildschirm schob sich eine Endloszeile „System defekt, kein Zugriff". Hoffnungslos.
Tókui stürmte plötzlich in den Raum und stoppte abrupt. „Ich wollte euch nur sagen, wir haben das Bodenfahrzeug aus dem Frachtraum geholt... nachdem dem Schiff das halbe Dach fehlt, ist es wohl besser, wir bleiben vorläufig erst mal dort drin. Dann sehen wir weiter."
Káshira nickte zustimmend, während sich die beiden an der Station viel zu vertieft waren, um auch nur hochzublicken. Tókui beobachtete sie ernst. „Die schuften ziemlich, was? Glaubst du, sie haben Erfolg?" „Weiß nicht. Der Grund mit Suigíns Kopf war ja ziemlich plausibel, er hat ja selber ordentlich was abgekriegt, aber Aranámis Konsole müßte doch in Ordnung sein, oder? Aber wer weiß..." Er hob die Stimme. „Na, schon was herausgefunden?"
Hotáru sah ihn kurz mit verschleiertem Blick an. „Nein, aber... vielleicht ist das hier eine Art – hmm, Vergnügungsparadies, oder sowas Ähnliches... muß ja sowas sein, denn wir können nicht in den Tropen sein... ein Sturm schafft sowas einfach nicht..." Verbissen rätselten beide weiter. Tókui beobachtete sie noch eine Weile, dann hob sie aus Gewohnheit ihren Arm, um auf die Uhr zu sehen und – ... „Káshira- kun, wie spät ist es? Meine Uhr ist kaputt, glaube ich..." Hilfsbereit drehte Káshira seine Uhr in ihr Blickfeld. „Die geht auch nicht."
Aber noch bevor sie diesem Geheimnis auf die Spur kommen konnten, bemerkte Tókui eine blitzschnelle Bewegung, so schnell, daß man sie beinahe übersehen konnte-
Es war sicher besser, die beiden, die so sehr in ihre Arbeit vertieft waren, zu warnen...
„Hey, ihr zwei, da treibt sich etwas im Geb – " Noch bevor sie den Satz beenden konnte, weiteten sich ihre Augen vor ungläubigen Entsetzen, denn gerade eben war aus dem Schatten der Bäume ein riesiger Dinosaurier getreten, der sich ohne zu zögern auf das schutzlose Schiff stürzte.
