Herzklopfen und andere Krankheiten
Notes: Huhu^^ wieder ein neues, lustiges Chappy^^ *vor Freude strahlt* hmmm... war heute bei Friseur... neue Dauerwelle... hehe^^ Das interessiert keinen, oder? Zu den Reviews:
@nachtschatten: meine liebe Stammleserin^^ und doch, Lichtgeschwindigkeit misst die Geschwindigkeit. Lichtjahre messen die Entfernung *klugscheiß* und natürlich habe ich deine Story weiter gelesen!! Hab auch schon brav gereviewt! *nick*
@alle anderen: gibt keine... nur die liebe nachtschatten hat gereviewt... *schluz* keiner interessiert sich für mich und mein Seelenleben.... --- Ja, das sollte Mitleid auslösen^^'
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir!
-----**-----
Kapitel 13:
„Und mit diesem Zauber kann man mit Personen sprechen, die weit weg sind?" wollte Galadriel ungläubig wissen.
„Nein, das ist kein Zauber..."wiederholte ich nun wohl schon zum zehnten Mal, „Es ist eine Art Maschine. Die Töne werden in elektrischen Strom umgewandelt und die dann in Funkwellen, oder so. Diese Wellen gehen dann, wie wenn ihr einen Stein ins Wasser werft, in alle Richtungen weg und treffen irgendwann auf einen Satelliten im Weltall. Der schickt das Signal dann an das Empfängertelefon."versuchte ich weiterzuerklären, jedoch erreichte ich damit nur noch mehr Verwirrung. ‚Wie kann man nur so begriffsstutzig sein?!'
„Okay, es ist ein Zauber, wenn ihr es so nennen wollt."kürzte Flo dann die Geschichte ab und alle Elben waren zufrieden. Besonders Galadriel lächelte mich triumphierend an. ‚Alte Hexe...' dachte ich.
*Ihr vergesst, dass ich Gedanken lesen kann, junge Dame!* schallte es durch meinen Kopf, noch bevor ich meine Schimpftriade zu Ende denken konnte. ‚Shit!'
Das Abendessen wurde also fortgesetzt. Zum Glück. Denn ich hatte verdammt noch mal Hunger!
„Sag mal Legolas, das war ja wirklich tapfer, wie du Mira vor dem ... Telefon beschützt hast, das muss ich schon sagen. Du wolltest sie ja gar nicht mehr loslassen..."flachste Gimli fröhlich.
Mir war das natürlich mehr als peinlich, denn ich hatte gehofft, dass das keiner mitbekommen hatte. Aber dem Elbennerver vom Dienst entging wohl nichts. Ich merkte schon, wie mir langsam warm wurde.
Auch Legolas musste diese Frage doch unangenehm sein! ‚Wieso hat er so ein verdammt ausdrucksloses Gesicht?! Der lässt ich ja gar nichts anmerken!!'
„Nun ja, schließlich ist sie eine der Fünf Sterne. Ich habe sie mit meinem Leben zu beschützen. Und glaube mir Gimli, der Zorn meines Vaters, wenn er heraus bekommt, dass ihr durch mein Verschulden etwas zugestoßen ist, wird das tausendmal schlimmer zu ertragen sein, als der Tod selbst."erklärte er beinahe teilnahmslos.
‚Ich... bin ihm egal? Er macht das nur, weil er sonst Ärger mit seinem Vater bekommt?' ich konnte es nicht fassen, hatte ich doch ehrlich angenommen, dass wir Freunde seien. Na gut... ich geb's ja zu, ich wäre auch gern mehr als eine Freundin, aber man will ja nicht größenwahnsinnig werden.
Mein geschockter Gesichtsausdruck entging auch Caro nicht. „Du, Mira? Hast du dein Handy eigentlich mit? Ich meine, wär ja praktisch... dann könnten wir uns hier immer erreichen..."
Eigentlich war ich ja dankbar über diese Ablenkung, aber sich so was Blödes einfallen zu lassen...
„Nee, hab ich nicht mit. Außerdem wär das ja wohl mehr als albern. Wir teilen uns schließlich ein Zimmer. Ich hab aber Musik mit, wenn dich das versöhnen kann!"grinste ich siegessicher. Doch ich hatte nicht mit den umsitzenden Elben gerechnet.
„Musik?"wollte Celeborn wissen. Ihm sprang die Begeisterung förmlich aus dem Gesicht. „Es wäre doch wunderbar, wenn ihr uns etwas von eurer Musik zeigen könntet. Sie ist bestimmt außergewöhnlich!"
‚Ja so kann man es wohl bezeichnen.' Dabei dachte ich an meine mitgebrachten CDs: X-Tina, Die Ärzte... ‚Doch, das gibt nen Kulturschock...'
„Sag mal, Caro... wie ist das, wollen wir uns mal im Singen versuchen?" Gedanklich fügte ich hinzu, dass wir denen wohl kaum den Discman reichen können, und hoffte, dass Caro dies auch bedachte.
„Wir können's ja mal versuchen!"grinste sie. Und ich wusste, dass wir uns einig waren.
Doch eine bestimmte, hellsehende, gedankenlesende Elbenkönigen machte uns einen Strich durch die Rechnung. „So sehr auch ich mich über einen Einblick in eure Musik freuen würde, gibt es dennoch wichtigeres zu tun. Ihr müsst lernen mit euren Kräften umzugehen! Ich bitte euch, gleich in die Bibliothek zu kommen."sprach sie ein Machtwort und verschwand schon mal dorthin.
Da auch wir mit dem Essen fertig waren, ließen Caro, Flo und ich uns entschuldigen und folgten der hohen Frau.
„Nun,"begann Galadriel in der Bibliothek. „Zwei von euch haben schon ihre Kräfte benutzt. Was ist euch dabei aufgefallen?"
‚Fertigt ein ausführliches Versuchsprotokoll an und wertet den Versuch aus. Wie bringt uns dieser dann weiter auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Wie komme ich am schnellsten nach hause?' fügte ich in Gedanken hinzu.
„Wir konnten unsere Kraft nicht wirklich kontrollieren. Und nach kurzer Zeit waren wir sehr erschöpft."antwortete Caro brav.
„Ja, das habe ich mir gedacht. Ersteres ist auf mangelnde Übung zurückzuführen, Aqua - ich werde euch nun übrigens immer mit euren Sternennamen ansprechen - letzteres liegt allerdings daran, dass ihr nicht genug Kraft habt, um einen derart mächtigen Zauber allein auszuführen. Ihr werdet diese Kraft auch nie haben.
Aber keine Angst. Ihr heißt nämlich nicht umsonst die „Fünf Sterne"! Ihr habt jeder einen Schutzstern. Ein Stern, dessen Sindarinname eurem Element entspricht. Wenn ihr diesen Stern vorher anruft, werdet ihr von ihm genügend Kraft bekommen, um eure Macht mit Leichtigkeit zu nutzen."
„Moooment! Heißt dass, wir müssen nur zu so nem komischen Stern beten und schon können wir zaubern?"Florian traute dem Braten ja nicht wirklich...
„Ja, so einfach ist es. Wenn du nun deine Macht einsetzten möchtest, die übrigens darin besteht Dinge zu bewegen ohne sie zu berühren, musst du nur „Faer, ich bitte dich, gib mir deine Kraft!"in deinem Geist wiederholen, bis du eine Kraft spürst, die deinen Körper durchflutet. Dann kannst du versuchen, deine Kraft zu gebrauchen."
Irgendwas erinnerte mich stark an eine Anime-Serie aus meiner Kindheit... darin tauchten als Matrosen verkleidete Mädels auf, die den Mond anjaulten...
Auch Flo sah sie immer noch skeptisch an.
„Hier, versuche, dieses Buch zu verschieben."Sie legte einen dicken Wälzer auf den langen Tisch und deutete aufs andere Ende des Tisches.
Nun schloss Flo mehr oder weniger begeistert die Augen und schien sich zu konzentrieren. Als er sie wieder öffnete, war ein seltsames, helles Leuchten in seine Augen getreten. ‚Gruselig...'
Ehe wir uns versahen schoss das Buch auch schon von seinem Platz. Es blieb allerdings nicht am Ende des Tisches liegen, sondern krachte mit riesiger Wucht in das dahinter stehende Bücherregal. Es ist wohl nicht weiter zu erwähnen, dass alle Bücher auf dem Boden landeten.
Wie, als ob ein Geist aus ihm fahre, zuckte er zusammen und bekam wieder seine normale, braune Augenfarbe zurück. Betreten sah er Galadriel an.
„Na dann räum dass mal wieder auf!"grinste sie „aber wehe dir, wenn du auch nur ein Buch in die Hand nimmst!"Sollte wohl soviel heißen, wie „Denn üb mal schön!"
„Aqua, Ignis, wir gehen hinaus und üben dort weiter."
Draußen erfuhr ich, dass mein Stern den Namen „Naur"trägt und wurde angewiesen eine Kerze zu entzünden. Wie nicht anders zu erwarten war, war nach meinem Versuch nichts mehr von der Kerze übrig. Sie war schlichtweg verdunstet. Dafür loderte auf dem Rasen nun ein mittelgroßes Lagerfeuer, das sich wohl demnächst in einen Waldbrand verwandeln dürfte. ‚Hat jemand Marschmellos dabei?!'
Doch Galadriel schien das nicht zu kratzen. „So Caro, dein Stern heißt „Nen". Dann hilf deiner Freundin mal aus der Patsche!"irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, als ob die alte Hexe damit gerechnet hatte...
Nun versuchte sich also Caro an ihrer Macht. Und wie nun wirklich nicht mehr anders zu erwarten war, traf der Wasserschwall, den Caro hervorgebracht hatte, nicht nur das Feuer, sondern auch die nähere Umgebung in etwa zehn Metern Umkreis und somit auch uns.
*~*~*
Klitschnass ließen Caro und ich uns auf unser Bett fallen und unterzogen den heutigen Tag einem Resümee.
„Also die Galadriel ist ja doch ne ganz nette."meinte Caro, worauf ich nur zustimmend nicken konnte.
„Aber die Geschichte mit deinem Handy war echt zu scharf!"grinste ich.
„Na ja, ich fand es nicht so klasse... schließlich wurde ich von einem dutzend Elben bedroht. Aber wenn ICH von Legolas gerettet worden wäre, hätte ich das wohl auch „scharf"gefunden."Caros breites Lächeln konnte man als alles, nur nicht als „unschuldig"bezeichnen.
Doch ich fand die Bemerkung gar nicht witzig. Mir stieg sogar eine leichte Röte ins Gesicht. „Tja, hast du denn auch mitbekommen, warum er mich gerettet hat? Weil er Schiss vor seinem Alten hat!"
„Höre ich da etwa Enttäuschung? Was hätte er Gimli denn sonst antworten sollen? „Ja Gimli, du hast Recht! Ich hätte sie am liebsten gleich aus dem Speisesaal auf mein Zimmer gezerrt und sie vernascht!"? Das glaubst du doch wohl selber nicht!"
Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht... wann hatte Caro eigentlich mal nicht Recht?
„Ja aber..."versuchte ich trotzdem weiter „er hätte doch etwas anderes sagen können... ich meine... ich dachte, wir wären Freunde?!"
‚Warum schüttelst du so wissend den Kopf? Was soll das?'
„Mira, Mira, Mira... nun reiß dich mal zusammen... schließlich ist er bestimmt noch geistig verwirrt wegen dieser Elben-Blitz-Heilung. Außerdem, was soll ich denn sagen? Gwindor hat sich einen Dreck um mich geschert, als mich diese dämlichen Wachen angegriffen haben!"
„Höre ICH da etwa Enttäuschung?"grinste nun ich.
„Na du musst zugeben, dass Gwindor echt lecker ist. Außerdem hab ich bei Legolas ja wohl keine Chance mehr... und auf eine Feuerbestattung habe ich auch noch keine Lust."zwinkerte sie mir zu.
„Was soll das denn jetzt heißen?!"wollte ich aufgebracht wissen.
„Na, dass du deine Kraft noch nicht unter Kontrolle hast!"Für dieses Unschuldsgesicht hätte ich sie köpfen können.
‚Das hab ich verstanden, du Nase! Ich meinte das mit Legolas!' Ich verkniff mir allerdings etwas zu sagen.
Das war auch gut so, denn schon kam Flo ins Zimmer hereingeschneit.
„Schon mal was von Anklopfen gehört?"maulte ich.
„Nein."grinste der Angemaulte. „Ich wollte mit der bezaubernden Lady Caro sprechen!"‚Pass auf, dass du auf deiner Schleimspur nicht ausrutschst...'
„Was ist denn?"wollte Caro wissen, der der Schleim entweder entgangen war oder es gekonnt überspielte. Ich tippte auf letzteres und bewunderte sie dafür.
„Nun", begann er und setzte sich neben sie, wobei er seinen Arm um sie legte. Caro sah mich hilflos an. Ich grinste schief. „Ich fragte mich, ob wir uns mal in Ruhe unterhalten könnten. Nur wir beide, wenn du verstehst, was ich meine."
O.K. Flo war ja ganz nett, aber anscheinend auch nur ein kleiner 17- jähriger Typ aus Berlin, der so gar keine Ahnung hatte, wie man mit Mädchen vom Dorf umgehen sollte. ‚Lassen sich Berlinerinnen so was gefallen?' Ich zweifelte doch stark daran.
Es folgte ein weiterer verzweifelter Blick von Caro und einer von Flo, der zu sagen schien „Hau endlich ab! Oder hast du wirklich nicht verstanden, was ich sagen wollte?". Ein innerer Konflikt bahnte sich an. Ich war eindeutig in einer Doppelbindung gefangen! (Ja, ja... Thema „Kommunikation" im Deutschunterricht.)
Egal was ich nun tat, es würde einen von beiden verärgern. Wenn ich ging, wäre Caro stocksauer, und wenn ich bleiben würde, hätte ich Flo zum Feind. Eigentlich hätte ich mich für Caro entscheiden müssen, aber irgendwie verspürte ich auf einmal einen starken Hang zum Sadismus...
„Na gut. Ich geh denn mal gucken, ob ich den Elben beim Singen zuhören kann! Soll ich Gwindor von dir grüßen, Caro?"fragte ich gespielt unschuldig und hoffte inständig, dass Caro meine Massage verstand.
Das tat sie anscheinend und nickte heftig.
So verließ ich das Zimmer und machte mich auf in Richtung Gesang. Ich war fest entschlossen Gwindor zu finden und ihm klar zu machen, dass Caro von Flo aufs Übelste bedrängt wurde, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als ihr zu helfen. Bin ich nicht eine nette Freundin?
-----**-----
Hihi^^ freut euch auf eifersüchtige Elben und aufdringliche Flöhe! -- geiles Wortspiel^^
Und ich freu mich auf die eine oder andere nette Review von euch!
Notes: Huhu^^ wieder ein neues, lustiges Chappy^^ *vor Freude strahlt* hmmm... war heute bei Friseur... neue Dauerwelle... hehe^^ Das interessiert keinen, oder? Zu den Reviews:
@nachtschatten: meine liebe Stammleserin^^ und doch, Lichtgeschwindigkeit misst die Geschwindigkeit. Lichtjahre messen die Entfernung *klugscheiß* und natürlich habe ich deine Story weiter gelesen!! Hab auch schon brav gereviewt! *nick*
@alle anderen: gibt keine... nur die liebe nachtschatten hat gereviewt... *schluz* keiner interessiert sich für mich und mein Seelenleben.... --- Ja, das sollte Mitleid auslösen^^'
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir!
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Kapitel 13:
„Und mit diesem Zauber kann man mit Personen sprechen, die weit weg sind?" wollte Galadriel ungläubig wissen.
„Nein, das ist kein Zauber..."wiederholte ich nun wohl schon zum zehnten Mal, „Es ist eine Art Maschine. Die Töne werden in elektrischen Strom umgewandelt und die dann in Funkwellen, oder so. Diese Wellen gehen dann, wie wenn ihr einen Stein ins Wasser werft, in alle Richtungen weg und treffen irgendwann auf einen Satelliten im Weltall. Der schickt das Signal dann an das Empfängertelefon."versuchte ich weiterzuerklären, jedoch erreichte ich damit nur noch mehr Verwirrung. ‚Wie kann man nur so begriffsstutzig sein?!'
„Okay, es ist ein Zauber, wenn ihr es so nennen wollt."kürzte Flo dann die Geschichte ab und alle Elben waren zufrieden. Besonders Galadriel lächelte mich triumphierend an. ‚Alte Hexe...' dachte ich.
*Ihr vergesst, dass ich Gedanken lesen kann, junge Dame!* schallte es durch meinen Kopf, noch bevor ich meine Schimpftriade zu Ende denken konnte. ‚Shit!'
Das Abendessen wurde also fortgesetzt. Zum Glück. Denn ich hatte verdammt noch mal Hunger!
„Sag mal Legolas, das war ja wirklich tapfer, wie du Mira vor dem ... Telefon beschützt hast, das muss ich schon sagen. Du wolltest sie ja gar nicht mehr loslassen..."flachste Gimli fröhlich.
Mir war das natürlich mehr als peinlich, denn ich hatte gehofft, dass das keiner mitbekommen hatte. Aber dem Elbennerver vom Dienst entging wohl nichts. Ich merkte schon, wie mir langsam warm wurde.
Auch Legolas musste diese Frage doch unangenehm sein! ‚Wieso hat er so ein verdammt ausdrucksloses Gesicht?! Der lässt ich ja gar nichts anmerken!!'
„Nun ja, schließlich ist sie eine der Fünf Sterne. Ich habe sie mit meinem Leben zu beschützen. Und glaube mir Gimli, der Zorn meines Vaters, wenn er heraus bekommt, dass ihr durch mein Verschulden etwas zugestoßen ist, wird das tausendmal schlimmer zu ertragen sein, als der Tod selbst."erklärte er beinahe teilnahmslos.
‚Ich... bin ihm egal? Er macht das nur, weil er sonst Ärger mit seinem Vater bekommt?' ich konnte es nicht fassen, hatte ich doch ehrlich angenommen, dass wir Freunde seien. Na gut... ich geb's ja zu, ich wäre auch gern mehr als eine Freundin, aber man will ja nicht größenwahnsinnig werden.
Mein geschockter Gesichtsausdruck entging auch Caro nicht. „Du, Mira? Hast du dein Handy eigentlich mit? Ich meine, wär ja praktisch... dann könnten wir uns hier immer erreichen..."
Eigentlich war ich ja dankbar über diese Ablenkung, aber sich so was Blödes einfallen zu lassen...
„Nee, hab ich nicht mit. Außerdem wär das ja wohl mehr als albern. Wir teilen uns schließlich ein Zimmer. Ich hab aber Musik mit, wenn dich das versöhnen kann!"grinste ich siegessicher. Doch ich hatte nicht mit den umsitzenden Elben gerechnet.
„Musik?"wollte Celeborn wissen. Ihm sprang die Begeisterung förmlich aus dem Gesicht. „Es wäre doch wunderbar, wenn ihr uns etwas von eurer Musik zeigen könntet. Sie ist bestimmt außergewöhnlich!"
‚Ja so kann man es wohl bezeichnen.' Dabei dachte ich an meine mitgebrachten CDs: X-Tina, Die Ärzte... ‚Doch, das gibt nen Kulturschock...'
„Sag mal, Caro... wie ist das, wollen wir uns mal im Singen versuchen?" Gedanklich fügte ich hinzu, dass wir denen wohl kaum den Discman reichen können, und hoffte, dass Caro dies auch bedachte.
„Wir können's ja mal versuchen!"grinste sie. Und ich wusste, dass wir uns einig waren.
Doch eine bestimmte, hellsehende, gedankenlesende Elbenkönigen machte uns einen Strich durch die Rechnung. „So sehr auch ich mich über einen Einblick in eure Musik freuen würde, gibt es dennoch wichtigeres zu tun. Ihr müsst lernen mit euren Kräften umzugehen! Ich bitte euch, gleich in die Bibliothek zu kommen."sprach sie ein Machtwort und verschwand schon mal dorthin.
Da auch wir mit dem Essen fertig waren, ließen Caro, Flo und ich uns entschuldigen und folgten der hohen Frau.
„Nun,"begann Galadriel in der Bibliothek. „Zwei von euch haben schon ihre Kräfte benutzt. Was ist euch dabei aufgefallen?"
‚Fertigt ein ausführliches Versuchsprotokoll an und wertet den Versuch aus. Wie bringt uns dieser dann weiter auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Wie komme ich am schnellsten nach hause?' fügte ich in Gedanken hinzu.
„Wir konnten unsere Kraft nicht wirklich kontrollieren. Und nach kurzer Zeit waren wir sehr erschöpft."antwortete Caro brav.
„Ja, das habe ich mir gedacht. Ersteres ist auf mangelnde Übung zurückzuführen, Aqua - ich werde euch nun übrigens immer mit euren Sternennamen ansprechen - letzteres liegt allerdings daran, dass ihr nicht genug Kraft habt, um einen derart mächtigen Zauber allein auszuführen. Ihr werdet diese Kraft auch nie haben.
Aber keine Angst. Ihr heißt nämlich nicht umsonst die „Fünf Sterne"! Ihr habt jeder einen Schutzstern. Ein Stern, dessen Sindarinname eurem Element entspricht. Wenn ihr diesen Stern vorher anruft, werdet ihr von ihm genügend Kraft bekommen, um eure Macht mit Leichtigkeit zu nutzen."
„Moooment! Heißt dass, wir müssen nur zu so nem komischen Stern beten und schon können wir zaubern?"Florian traute dem Braten ja nicht wirklich...
„Ja, so einfach ist es. Wenn du nun deine Macht einsetzten möchtest, die übrigens darin besteht Dinge zu bewegen ohne sie zu berühren, musst du nur „Faer, ich bitte dich, gib mir deine Kraft!"in deinem Geist wiederholen, bis du eine Kraft spürst, die deinen Körper durchflutet. Dann kannst du versuchen, deine Kraft zu gebrauchen."
Irgendwas erinnerte mich stark an eine Anime-Serie aus meiner Kindheit... darin tauchten als Matrosen verkleidete Mädels auf, die den Mond anjaulten...
Auch Flo sah sie immer noch skeptisch an.
„Hier, versuche, dieses Buch zu verschieben."Sie legte einen dicken Wälzer auf den langen Tisch und deutete aufs andere Ende des Tisches.
Nun schloss Flo mehr oder weniger begeistert die Augen und schien sich zu konzentrieren. Als er sie wieder öffnete, war ein seltsames, helles Leuchten in seine Augen getreten. ‚Gruselig...'
Ehe wir uns versahen schoss das Buch auch schon von seinem Platz. Es blieb allerdings nicht am Ende des Tisches liegen, sondern krachte mit riesiger Wucht in das dahinter stehende Bücherregal. Es ist wohl nicht weiter zu erwähnen, dass alle Bücher auf dem Boden landeten.
Wie, als ob ein Geist aus ihm fahre, zuckte er zusammen und bekam wieder seine normale, braune Augenfarbe zurück. Betreten sah er Galadriel an.
„Na dann räum dass mal wieder auf!"grinste sie „aber wehe dir, wenn du auch nur ein Buch in die Hand nimmst!"Sollte wohl soviel heißen, wie „Denn üb mal schön!"
„Aqua, Ignis, wir gehen hinaus und üben dort weiter."
Draußen erfuhr ich, dass mein Stern den Namen „Naur"trägt und wurde angewiesen eine Kerze zu entzünden. Wie nicht anders zu erwarten war, war nach meinem Versuch nichts mehr von der Kerze übrig. Sie war schlichtweg verdunstet. Dafür loderte auf dem Rasen nun ein mittelgroßes Lagerfeuer, das sich wohl demnächst in einen Waldbrand verwandeln dürfte. ‚Hat jemand Marschmellos dabei?!'
Doch Galadriel schien das nicht zu kratzen. „So Caro, dein Stern heißt „Nen". Dann hilf deiner Freundin mal aus der Patsche!"irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, als ob die alte Hexe damit gerechnet hatte...
Nun versuchte sich also Caro an ihrer Macht. Und wie nun wirklich nicht mehr anders zu erwarten war, traf der Wasserschwall, den Caro hervorgebracht hatte, nicht nur das Feuer, sondern auch die nähere Umgebung in etwa zehn Metern Umkreis und somit auch uns.
*~*~*
Klitschnass ließen Caro und ich uns auf unser Bett fallen und unterzogen den heutigen Tag einem Resümee.
„Also die Galadriel ist ja doch ne ganz nette."meinte Caro, worauf ich nur zustimmend nicken konnte.
„Aber die Geschichte mit deinem Handy war echt zu scharf!"grinste ich.
„Na ja, ich fand es nicht so klasse... schließlich wurde ich von einem dutzend Elben bedroht. Aber wenn ICH von Legolas gerettet worden wäre, hätte ich das wohl auch „scharf"gefunden."Caros breites Lächeln konnte man als alles, nur nicht als „unschuldig"bezeichnen.
Doch ich fand die Bemerkung gar nicht witzig. Mir stieg sogar eine leichte Röte ins Gesicht. „Tja, hast du denn auch mitbekommen, warum er mich gerettet hat? Weil er Schiss vor seinem Alten hat!"
„Höre ich da etwa Enttäuschung? Was hätte er Gimli denn sonst antworten sollen? „Ja Gimli, du hast Recht! Ich hätte sie am liebsten gleich aus dem Speisesaal auf mein Zimmer gezerrt und sie vernascht!"? Das glaubst du doch wohl selber nicht!"
Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht... wann hatte Caro eigentlich mal nicht Recht?
„Ja aber..."versuchte ich trotzdem weiter „er hätte doch etwas anderes sagen können... ich meine... ich dachte, wir wären Freunde?!"
‚Warum schüttelst du so wissend den Kopf? Was soll das?'
„Mira, Mira, Mira... nun reiß dich mal zusammen... schließlich ist er bestimmt noch geistig verwirrt wegen dieser Elben-Blitz-Heilung. Außerdem, was soll ich denn sagen? Gwindor hat sich einen Dreck um mich geschert, als mich diese dämlichen Wachen angegriffen haben!"
„Höre ICH da etwa Enttäuschung?"grinste nun ich.
„Na du musst zugeben, dass Gwindor echt lecker ist. Außerdem hab ich bei Legolas ja wohl keine Chance mehr... und auf eine Feuerbestattung habe ich auch noch keine Lust."zwinkerte sie mir zu.
„Was soll das denn jetzt heißen?!"wollte ich aufgebracht wissen.
„Na, dass du deine Kraft noch nicht unter Kontrolle hast!"Für dieses Unschuldsgesicht hätte ich sie köpfen können.
‚Das hab ich verstanden, du Nase! Ich meinte das mit Legolas!' Ich verkniff mir allerdings etwas zu sagen.
Das war auch gut so, denn schon kam Flo ins Zimmer hereingeschneit.
„Schon mal was von Anklopfen gehört?"maulte ich.
„Nein."grinste der Angemaulte. „Ich wollte mit der bezaubernden Lady Caro sprechen!"‚Pass auf, dass du auf deiner Schleimspur nicht ausrutschst...'
„Was ist denn?"wollte Caro wissen, der der Schleim entweder entgangen war oder es gekonnt überspielte. Ich tippte auf letzteres und bewunderte sie dafür.
„Nun", begann er und setzte sich neben sie, wobei er seinen Arm um sie legte. Caro sah mich hilflos an. Ich grinste schief. „Ich fragte mich, ob wir uns mal in Ruhe unterhalten könnten. Nur wir beide, wenn du verstehst, was ich meine."
O.K. Flo war ja ganz nett, aber anscheinend auch nur ein kleiner 17- jähriger Typ aus Berlin, der so gar keine Ahnung hatte, wie man mit Mädchen vom Dorf umgehen sollte. ‚Lassen sich Berlinerinnen so was gefallen?' Ich zweifelte doch stark daran.
Es folgte ein weiterer verzweifelter Blick von Caro und einer von Flo, der zu sagen schien „Hau endlich ab! Oder hast du wirklich nicht verstanden, was ich sagen wollte?". Ein innerer Konflikt bahnte sich an. Ich war eindeutig in einer Doppelbindung gefangen! (Ja, ja... Thema „Kommunikation" im Deutschunterricht.)
Egal was ich nun tat, es würde einen von beiden verärgern. Wenn ich ging, wäre Caro stocksauer, und wenn ich bleiben würde, hätte ich Flo zum Feind. Eigentlich hätte ich mich für Caro entscheiden müssen, aber irgendwie verspürte ich auf einmal einen starken Hang zum Sadismus...
„Na gut. Ich geh denn mal gucken, ob ich den Elben beim Singen zuhören kann! Soll ich Gwindor von dir grüßen, Caro?"fragte ich gespielt unschuldig und hoffte inständig, dass Caro meine Massage verstand.
Das tat sie anscheinend und nickte heftig.
So verließ ich das Zimmer und machte mich auf in Richtung Gesang. Ich war fest entschlossen Gwindor zu finden und ihm klar zu machen, dass Caro von Flo aufs Übelste bedrängt wurde, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als ihr zu helfen. Bin ich nicht eine nette Freundin?
-----**-----
Hihi^^ freut euch auf eifersüchtige Elben und aufdringliche Flöhe! -- geiles Wortspiel^^
Und ich freu mich auf die eine oder andere nette Review von euch!
