Herzklopfen und andere Krankheiten
Notes: hi^^ ich hab wieder ein kapitel für euch^^ ohh... ich denke es ist recht spannend... zumindest fand das meine beta-leserin, die tiko^^
ich kann leider eure reviews nicht sehen T.T da stet zwar seid einiger zeit, dass da 25 reviews sind, aber die letzte die ich sehen kann ist eine von 26.02. ... *grummel*
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir!
-----**-----
Kapitel 14:
Kam es mir nur so vor, oder war Lorien genauso, wenn nicht noch verwirrender als Düsterwald. Statt Gängen gab es Bäume. Toll. Statt solider Brücken in einem geschlossenen Raum gab es frei schwebende Holzbrücken. ‚Wann hatte ich behauptet, dass Lorien schön sei? Jedenfalls bevor ich des Nachts allein auf wackligen Brücken entlang schleichen musste.'
Allein. Die arme Caro war ganz allein mit diesem notgeilen Flo. ‚Ob er was getrunken hat? Ob Legolas und Gwindor schon wieder breit sind???' Neeeeiiiiin... wenn sie nicht zu Hause waren, benahmen sie sich bestimmt. Das taten sie doch, oder?
Da hörte ich sie schon singen, die Elben. ‚Nichts gegen Die Ärzte! (Schleichwerbung *lol*)' Gut, die konnten nicht sooo gut singen. Nein, wirklich nicht.
‚Verdammt ist das schön!' wie in Trance stieg ich die letzten Stufen zu dem Flet hinauf, auf dem die Elben sangen. Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand und nur lauschte.
*~*~*
Caros Sicht der Dinge:
‚Toll, nun ist sie weg! Komm schnell wieder Miraaaaa....' schrie ich innerlich.
Flo war noch ein Stück näher an mich heran gerückt und zu meiner Beunruhigung konnte ich keinen Alkohol riechen. War er tatsächlich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte?
„Caro, du bist wunderschön, weißt du das?"flüsterte er in mein Ohr.
‚ICH WILL HIER WEG!!!' „Ja, weiß ich."antwortete ich nüchtern. ‚Haut er jetzt ab? Ist er beleidigt?'
Meine Hoffnungen waren unbegründet. „Du bist wirklich selbstbewusst Süße! Das mag ich!"
‚IIIIIIIIIIIIIIIHHHHHHHHHHHHHHH!!!!! Bleib weg, bitte!!! Komm nicht näher!!!!'
Er konnte definitiv nicht Gedanken lesen. Er nahm mich nämlich bei den Schultern und drückte mich runter aufs Bett. Nun war er über mich gebeugt und ich ihm hilflos ausgeliefert.
‚Hätte ich doch auf Mutti gehört und mir immer Pfefferspray in den Ausschnitt gesteckt!' „Flo... was... tust du da?"meine Stimme zitterte.
„Nach was sieht es denn aus?"hauchte er. „Glaubst du wirklich ich könnte einer Schönheit wie dir lange widerstehen? Glaubst du wirklich ich bin der nette Junge von nebenan, den ich hier spiele, damit diese Elben mich nicht nerven?"
Ja, glaubte ich. Aber ich war noch nie besonders glaubensstark und ließ mich somit von diesem Irrglauben abbringen. ‚Hilfe...'
*~*~*
Wieder Mira:
Ich war völlig in den Gesang versunken, als mich auf einmal zwei Arme von hinten festhielten.
„Was tut ihr denn hier? Seid ihr nicht erschöpft nach den Übungen mit Frau Galadriel?"flüsterte Legolas leise. Er wollte den Gesang anscheinend nicht stören.
Ich drehte mich erleichtert um. ‚Wenn du sie nicht findest, finden sie dich! Praktisch.' Hinter Legolas entdeckte ich auch Gwindor, der sich zu langweilen schien. Oder war er enttäuscht, dass ich Caro nicht im Schlepptau hatte?
Ich deutete den Beiden, mir zu folgen.
Als ich mir sicher war, dass ich den Chor nicht mehr stören würde, wenn ich sprach, wandte ich mich an Gwindor.
„Hört zu. Caro ist allein auf unserem Zimmer. Mit Flo."‚Muuhahaaaa!! Den Gesichtsausdruck von Gwindor hätte Caro sehen müssen!' „Er hat mich quasi aus dem Zimmer geschmissen! Und wie er sie angesehen hat! Ich will gar nicht wissen, was er mit ihr vor hat... und wie Caro mich angesehen hat... sie flehte quasi um Hilfe..."warum war ich auf einmal so aufgeregt? War doch meine Idee Gwindor aufzuhetzen! Das hatte ich nun davon: ein schlechtes Gewissen.
Im nächsten Moment wusste ich aber, dass ich mir keine weiteren Sorgen mehr machen musste, denn Gwindor war mit Lichtgeschwindigkeit in Richtung meines Zimmers davon geflitzt. ‚Das wäre geschafft!'
„Und was machen wir jetzt? Ich denke die drei sollten das unter sich klären."meinte Legolas.
Ich nickte nur, wusste aber auch nicht, was wir nun machen sollten. Und so langsam wurde mir die Situation, in die ich mich verfrachtet hatte, unangenehm. Ich trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
„Könnt ihr euch eigentlich wehren, wenn euch jemand angreift? Ich meine, ohne eure Macht."Fragte er schließlich, um die Stille zu durchbrechen.
‚Seh ich so aus?' „Nein, kann ich nicht."antwortete ich kleinlaut. „Aber warum redet ihr mich immer so höflich an? Ich bin doch wirklich keine hohe Persönlichkeit..."Jetzt war es raus. Ich hatte ihm indirekt das DU angeboten. Nun wartete ich auf das, was da kam. Mir zitterten förmlich die Knie.
„Nun, ihr seid nur die Retterin Mittelerdes. Aber wenn ich euch duzen soll, musst du mich auch duzen!"DAS hatte ich nicht erwartet. Er hat mir das DU angeboten! ER, der schnuckeligste Elb, den ich je gesehen hatte! ‚klong' innerlich war ich gerade in Ohnmacht gefallen.
„Von mir aus."umging ich geschickt das DU.
„Dann lass uns jetzt ein bisschen Bogenschießen gehen, Mira. Wir wollen ja nicht, dass du auch wehrlos bleibst!"meinte er seltsam vergnügt und zog mich in Richtung Truppenübungsplatz.
Seltsamer Weise hatte ich das Gefühl, dass er auf irgendeine perverse Weise mit seinem Bogen verbunden war. Aber wahrscheinlich war das bei Elben normal.
*~*~*
Caros Sicht:
Schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich wollte schreien, aber er presste meinen Mund so fest zu, dass meiner Kehle nur ein ersticktes Quietschen entrann.
„Wir wollen doch nicht schreien, Liebes."Sprach er immer noch dicht an meinen Lippen.
Vor Angst erstarrt sagte ich nichts mehr. Mir liefen nur noch stille Tränen die Wangen hinunter. ‚Mira... komm endlich wieder!'
Er nahm meine Hände und hielt sie mit einer Hand über meinem Kopf fest. Mit der anderen strich er an meinem Oberschenkel entlang langsam unter meinen Rock.
‚Oh Gott! Wenn es dich gibt, bitte hilf mir!!!'
In diesem Moment schlug geräuschvoll die Zimmertüre auf und nur wenige hundertstel Sekunden später wurde Florian gewaltsam von mir gerissen und gegen die gegenüberliegende Zimmerwand geschleudert.
Mein Retter lief seinem Wurfobjekt hinterher, hob es auf und schlug noch einige Male auf es ein, bis es sich gar nicht mehr rührte. Es spritzte einiges an Blut.
Dann wandte sich mein Retter, den ich in der Zwischenzeit als Gwindor identifiziert hatte, sich mir zu.
„Alles in Ordnung, Caro? Hat er dich verletzt?"
Ich konnte nicht sprechen. Nur weinen. Er nahm mich in seine Arme und strich über meinen Rücken. Dabei sprach er leise in Sindarin zu mir, was mich sehr beruhigte.
*~*~*
Miras Sicht:
„So, da drüben sind die Zielscheiben. Auf die werden wir gleich mal schießen."erklärte Legolas feierlich.
„Ähm, Legolas? Wo genau sind die Zielscheiben?"fragte ich verwirrt. ‚Kleine Anmerkung am Rande: es ist stockdunkel!'
„Na da drüben! Siehst du sie denn nicht?"Legolas zeigte in die finstere, schwarze Nacht.
„Es ist stockdunkel. Ich kann rein gar nichts sehen."Es war schon ein Wunder gewesen, dass ich es überhaupt ohne schwerere Verletzungen hierher geschafft hatte, bei dem Tempo, dass der Elb vorlegte.
„Oh! Verzeih, dann gehen wir mal näher ran oder entzünden ein paar Fackeln." Es schien ihm richtig peinlich zu sein, dass er nicht bedacht hatte, dass ich ein Mensch bin.
Als die Fackeln brannten und wir nur noch einige Meter von dem Ziel entfernt standen, konnte meine Schießstunde beginnen.
Zuerst zeigte Legolas mir einige Male wie's geht. „Siehst du wie ich stehe? Du musst darauf achten, dass..."
‚Halt doch einfach den Mund, Junge! Du siehst doch auch so gut aus. Jetzt hab ich endlich einen Grund dich zu betrachten, ohne mich ertappt fühlen zu müssen.'
„... Und den Oberkörper musst du so halten."
‚Was sagst du da? Oberkörper? Ja, du hast nen tollen Oberkörper... kannst du nicht dein Hemd ausziehen?' und so hing ich meinen Gedanken nach, während Legolas mir versuchte zu erklären, wie ich einen Bogen zu halten hatte. Ob mir das wohl scheißegal war?
„So, jetzt bist du dran!"‚Wer? Ich?' Ja, ich.
Er schob mich vor sich und drückte mir den Bogen in die Hand. ‚Shit, warum hab ich nicht zugehört?!' Ich versuchte den Bogen möglichst elegant zu halten. Es schien nicht ganz richtig zu sein.
„Nein, du musst ihn höher halten. Und mit mehr Spannung."Zwecklos. Ich gab mein bestes, aber irgendwie reichte das nicht.
So stellte er sich dicht hinter mich und nahm meine Hände. Er stand so dicht hinter mir, dass ich quasi gar nicht anders konnte, als mich genauso hinzustellen, wie er. Nur zu dumm, dass ich nun wieder nicht zuhören konnte...
‚Riecht der gut!', ‚Meine Hände passen genau in seine, Wahnsinn!', ‚Hör auf damit! Du weißt doch, dass ich mich so nicht konzentrieren kann!!'
„Zing!"der Pfeil flog los und landete im Schwarzen. ‚Nein! Geh nicht weg!' Doch er ging. Nun musste ich es allein versuchen.
Er sah mich aufmunternd an, wohingegen man meinen Blick eher als Verzweifelt ansehen konnte. Ich stellte mich ordnungsgemäß hin (jedenfalls hoffte ich das) und spannte den Bogen. En weiterer Blick zu Legolas verriet mir, dass ich schießen könne. Also zielte ich und: „Zing!"der Bogen landete einige Meter von der Zielscheibe entfernt.
Mein Gesicht muss zum Schreien komisch gewesen sein, denn Legolas lachte herzhaft. „Pah! Dein erster Schuss war bestimmt auch nicht besser!"maulte ich und Legolas verstummte.
„Wer wird denn hier gleich maulig werden?"meinte er dann. „Los, probier es nochmal!"
Und ich probierte es. Immer und immer wieder, bis ich endlich die Scheibe traf. Zumindest den Rand.
„Komm, das reicht für heute! Du solltest langsam schlafen gehen, es ist schon nach Mitternacht."‚So spät schon? Wie die Zeit vergeht...' ...wenn man mit einem Schnuckelelben Bogenschießen übt.
„Du hast Recht *gähn* ich bin auch ziemlich müde."antwortete ich.
So nahm er mich bei der Hand und führte mich durchs Dunkel. Wenn ich zu Anfang nicht gewusst hatte, warum er das tat, so wusste ich es spätestens bei der ersten Wurzel. Er fing mich auf.
An meiner Zimmertür angekommen verabschiedete ich mich von Legolas und bedankte mich noch mal für die Bogenstunde. Er drückte mir seinerseits einen Kuss auf die Stirn und wünschte mir eine Gute Nacht.
Ich öffnete die Tür und blieb in selbiger stehen. Auf dem an der gegenüberliegenden Wand stehenden Bett lag Caro dicht an Gwindor gekuschelt. Beide schliefen tief und fest. Links neben der Zimmertür lag ein bewusstloser Flo mit blutiger Lippe und Nase.
Hinter mir räusperte sich Legolas. „Nun, hier kannst du wohl nicht schlafen."Ich schüttelte den Kopf, musste aber bei dem Anblick von Caro und Gwindor ganz schön grinsen. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter.
Während ich noch mein Werk betrachtete, zerrte Legolas schon Flo aus dem Zimmer und brachte ihn in sein eigenes. Als er damit fertig war, trat er wieder zu mir. „Komm mit."
Ich folgte ihm. ‚Wo er mich wohl hinführt? Er sucht bestimmt jemanden, der mir ein neues Zimmer zuweisen kann.' Nach einer Weile kamen wir an einer großen Tür an. Legolas öffnete sie und trat hinein. „Komm rein!"
Ich ging hinein. Es war ein großes Zimmer. Es flackerte ein Kaminfeuer, dass das Zimmer schön erwärmte. Was mich allerdings beunruhigte, war, dass auf den Sesseln verstreut Elbenkleidung lag. ‚Nein, das ist doch nicht...'
Ich sah nun Legolas an, der inzwischen vorm Kleiderschrank stand und sich seines Hemdes entledigt hatte. „Du kannst heute Nacht bei mir schlafen." ‚WAS?!' Er wühlte in seinem Kleiderschrank. „Hier, das kannst du zum Schlafen tragen."Und er warf mir eines seiner Hemden zu.
-----**-----
Nu lass ich euch noch ein bisschen hängen^^ Das Kapitel ist lang genug! *hehe*
Ihr könnt mir ja schreiben, um euch die Wartezeit zu verkürzen^^
Mailt mir bitte an little-fairy@t-online.de wenn ich reviewen wollt... das bekomm ich dann wenigstens...
Notes: hi^^ ich hab wieder ein kapitel für euch^^ ohh... ich denke es ist recht spannend... zumindest fand das meine beta-leserin, die tiko^^
ich kann leider eure reviews nicht sehen T.T da stet zwar seid einiger zeit, dass da 25 reviews sind, aber die letzte die ich sehen kann ist eine von 26.02. ... *grummel*
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir!
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Kapitel 14:
Kam es mir nur so vor, oder war Lorien genauso, wenn nicht noch verwirrender als Düsterwald. Statt Gängen gab es Bäume. Toll. Statt solider Brücken in einem geschlossenen Raum gab es frei schwebende Holzbrücken. ‚Wann hatte ich behauptet, dass Lorien schön sei? Jedenfalls bevor ich des Nachts allein auf wackligen Brücken entlang schleichen musste.'
Allein. Die arme Caro war ganz allein mit diesem notgeilen Flo. ‚Ob er was getrunken hat? Ob Legolas und Gwindor schon wieder breit sind???' Neeeeiiiiin... wenn sie nicht zu Hause waren, benahmen sie sich bestimmt. Das taten sie doch, oder?
Da hörte ich sie schon singen, die Elben. ‚Nichts gegen Die Ärzte! (Schleichwerbung *lol*)' Gut, die konnten nicht sooo gut singen. Nein, wirklich nicht.
‚Verdammt ist das schön!' wie in Trance stieg ich die letzten Stufen zu dem Flet hinauf, auf dem die Elben sangen. Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand und nur lauschte.
*~*~*
Caros Sicht der Dinge:
‚Toll, nun ist sie weg! Komm schnell wieder Miraaaaa....' schrie ich innerlich.
Flo war noch ein Stück näher an mich heran gerückt und zu meiner Beunruhigung konnte ich keinen Alkohol riechen. War er tatsächlich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte?
„Caro, du bist wunderschön, weißt du das?"flüsterte er in mein Ohr.
‚ICH WILL HIER WEG!!!' „Ja, weiß ich."antwortete ich nüchtern. ‚Haut er jetzt ab? Ist er beleidigt?'
Meine Hoffnungen waren unbegründet. „Du bist wirklich selbstbewusst Süße! Das mag ich!"
‚IIIIIIIIIIIIIIIHHHHHHHHHHHHHHH!!!!! Bleib weg, bitte!!! Komm nicht näher!!!!'
Er konnte definitiv nicht Gedanken lesen. Er nahm mich nämlich bei den Schultern und drückte mich runter aufs Bett. Nun war er über mich gebeugt und ich ihm hilflos ausgeliefert.
‚Hätte ich doch auf Mutti gehört und mir immer Pfefferspray in den Ausschnitt gesteckt!' „Flo... was... tust du da?"meine Stimme zitterte.
„Nach was sieht es denn aus?"hauchte er. „Glaubst du wirklich ich könnte einer Schönheit wie dir lange widerstehen? Glaubst du wirklich ich bin der nette Junge von nebenan, den ich hier spiele, damit diese Elben mich nicht nerven?"
Ja, glaubte ich. Aber ich war noch nie besonders glaubensstark und ließ mich somit von diesem Irrglauben abbringen. ‚Hilfe...'
*~*~*
Wieder Mira:
Ich war völlig in den Gesang versunken, als mich auf einmal zwei Arme von hinten festhielten.
„Was tut ihr denn hier? Seid ihr nicht erschöpft nach den Übungen mit Frau Galadriel?"flüsterte Legolas leise. Er wollte den Gesang anscheinend nicht stören.
Ich drehte mich erleichtert um. ‚Wenn du sie nicht findest, finden sie dich! Praktisch.' Hinter Legolas entdeckte ich auch Gwindor, der sich zu langweilen schien. Oder war er enttäuscht, dass ich Caro nicht im Schlepptau hatte?
Ich deutete den Beiden, mir zu folgen.
Als ich mir sicher war, dass ich den Chor nicht mehr stören würde, wenn ich sprach, wandte ich mich an Gwindor.
„Hört zu. Caro ist allein auf unserem Zimmer. Mit Flo."‚Muuhahaaaa!! Den Gesichtsausdruck von Gwindor hätte Caro sehen müssen!' „Er hat mich quasi aus dem Zimmer geschmissen! Und wie er sie angesehen hat! Ich will gar nicht wissen, was er mit ihr vor hat... und wie Caro mich angesehen hat... sie flehte quasi um Hilfe..."warum war ich auf einmal so aufgeregt? War doch meine Idee Gwindor aufzuhetzen! Das hatte ich nun davon: ein schlechtes Gewissen.
Im nächsten Moment wusste ich aber, dass ich mir keine weiteren Sorgen mehr machen musste, denn Gwindor war mit Lichtgeschwindigkeit in Richtung meines Zimmers davon geflitzt. ‚Das wäre geschafft!'
„Und was machen wir jetzt? Ich denke die drei sollten das unter sich klären."meinte Legolas.
Ich nickte nur, wusste aber auch nicht, was wir nun machen sollten. Und so langsam wurde mir die Situation, in die ich mich verfrachtet hatte, unangenehm. Ich trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
„Könnt ihr euch eigentlich wehren, wenn euch jemand angreift? Ich meine, ohne eure Macht."Fragte er schließlich, um die Stille zu durchbrechen.
‚Seh ich so aus?' „Nein, kann ich nicht."antwortete ich kleinlaut. „Aber warum redet ihr mich immer so höflich an? Ich bin doch wirklich keine hohe Persönlichkeit..."Jetzt war es raus. Ich hatte ihm indirekt das DU angeboten. Nun wartete ich auf das, was da kam. Mir zitterten förmlich die Knie.
„Nun, ihr seid nur die Retterin Mittelerdes. Aber wenn ich euch duzen soll, musst du mich auch duzen!"DAS hatte ich nicht erwartet. Er hat mir das DU angeboten! ER, der schnuckeligste Elb, den ich je gesehen hatte! ‚klong' innerlich war ich gerade in Ohnmacht gefallen.
„Von mir aus."umging ich geschickt das DU.
„Dann lass uns jetzt ein bisschen Bogenschießen gehen, Mira. Wir wollen ja nicht, dass du auch wehrlos bleibst!"meinte er seltsam vergnügt und zog mich in Richtung Truppenübungsplatz.
Seltsamer Weise hatte ich das Gefühl, dass er auf irgendeine perverse Weise mit seinem Bogen verbunden war. Aber wahrscheinlich war das bei Elben normal.
*~*~*
Caros Sicht:
Schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich wollte schreien, aber er presste meinen Mund so fest zu, dass meiner Kehle nur ein ersticktes Quietschen entrann.
„Wir wollen doch nicht schreien, Liebes."Sprach er immer noch dicht an meinen Lippen.
Vor Angst erstarrt sagte ich nichts mehr. Mir liefen nur noch stille Tränen die Wangen hinunter. ‚Mira... komm endlich wieder!'
Er nahm meine Hände und hielt sie mit einer Hand über meinem Kopf fest. Mit der anderen strich er an meinem Oberschenkel entlang langsam unter meinen Rock.
‚Oh Gott! Wenn es dich gibt, bitte hilf mir!!!'
In diesem Moment schlug geräuschvoll die Zimmertüre auf und nur wenige hundertstel Sekunden später wurde Florian gewaltsam von mir gerissen und gegen die gegenüberliegende Zimmerwand geschleudert.
Mein Retter lief seinem Wurfobjekt hinterher, hob es auf und schlug noch einige Male auf es ein, bis es sich gar nicht mehr rührte. Es spritzte einiges an Blut.
Dann wandte sich mein Retter, den ich in der Zwischenzeit als Gwindor identifiziert hatte, sich mir zu.
„Alles in Ordnung, Caro? Hat er dich verletzt?"
Ich konnte nicht sprechen. Nur weinen. Er nahm mich in seine Arme und strich über meinen Rücken. Dabei sprach er leise in Sindarin zu mir, was mich sehr beruhigte.
*~*~*
Miras Sicht:
„So, da drüben sind die Zielscheiben. Auf die werden wir gleich mal schießen."erklärte Legolas feierlich.
„Ähm, Legolas? Wo genau sind die Zielscheiben?"fragte ich verwirrt. ‚Kleine Anmerkung am Rande: es ist stockdunkel!'
„Na da drüben! Siehst du sie denn nicht?"Legolas zeigte in die finstere, schwarze Nacht.
„Es ist stockdunkel. Ich kann rein gar nichts sehen."Es war schon ein Wunder gewesen, dass ich es überhaupt ohne schwerere Verletzungen hierher geschafft hatte, bei dem Tempo, dass der Elb vorlegte.
„Oh! Verzeih, dann gehen wir mal näher ran oder entzünden ein paar Fackeln." Es schien ihm richtig peinlich zu sein, dass er nicht bedacht hatte, dass ich ein Mensch bin.
Als die Fackeln brannten und wir nur noch einige Meter von dem Ziel entfernt standen, konnte meine Schießstunde beginnen.
Zuerst zeigte Legolas mir einige Male wie's geht. „Siehst du wie ich stehe? Du musst darauf achten, dass..."
‚Halt doch einfach den Mund, Junge! Du siehst doch auch so gut aus. Jetzt hab ich endlich einen Grund dich zu betrachten, ohne mich ertappt fühlen zu müssen.'
„... Und den Oberkörper musst du so halten."
‚Was sagst du da? Oberkörper? Ja, du hast nen tollen Oberkörper... kannst du nicht dein Hemd ausziehen?' und so hing ich meinen Gedanken nach, während Legolas mir versuchte zu erklären, wie ich einen Bogen zu halten hatte. Ob mir das wohl scheißegal war?
„So, jetzt bist du dran!"‚Wer? Ich?' Ja, ich.
Er schob mich vor sich und drückte mir den Bogen in die Hand. ‚Shit, warum hab ich nicht zugehört?!' Ich versuchte den Bogen möglichst elegant zu halten. Es schien nicht ganz richtig zu sein.
„Nein, du musst ihn höher halten. Und mit mehr Spannung."Zwecklos. Ich gab mein bestes, aber irgendwie reichte das nicht.
So stellte er sich dicht hinter mich und nahm meine Hände. Er stand so dicht hinter mir, dass ich quasi gar nicht anders konnte, als mich genauso hinzustellen, wie er. Nur zu dumm, dass ich nun wieder nicht zuhören konnte...
‚Riecht der gut!', ‚Meine Hände passen genau in seine, Wahnsinn!', ‚Hör auf damit! Du weißt doch, dass ich mich so nicht konzentrieren kann!!'
„Zing!"der Pfeil flog los und landete im Schwarzen. ‚Nein! Geh nicht weg!' Doch er ging. Nun musste ich es allein versuchen.
Er sah mich aufmunternd an, wohingegen man meinen Blick eher als Verzweifelt ansehen konnte. Ich stellte mich ordnungsgemäß hin (jedenfalls hoffte ich das) und spannte den Bogen. En weiterer Blick zu Legolas verriet mir, dass ich schießen könne. Also zielte ich und: „Zing!"der Bogen landete einige Meter von der Zielscheibe entfernt.
Mein Gesicht muss zum Schreien komisch gewesen sein, denn Legolas lachte herzhaft. „Pah! Dein erster Schuss war bestimmt auch nicht besser!"maulte ich und Legolas verstummte.
„Wer wird denn hier gleich maulig werden?"meinte er dann. „Los, probier es nochmal!"
Und ich probierte es. Immer und immer wieder, bis ich endlich die Scheibe traf. Zumindest den Rand.
„Komm, das reicht für heute! Du solltest langsam schlafen gehen, es ist schon nach Mitternacht."‚So spät schon? Wie die Zeit vergeht...' ...wenn man mit einem Schnuckelelben Bogenschießen übt.
„Du hast Recht *gähn* ich bin auch ziemlich müde."antwortete ich.
So nahm er mich bei der Hand und führte mich durchs Dunkel. Wenn ich zu Anfang nicht gewusst hatte, warum er das tat, so wusste ich es spätestens bei der ersten Wurzel. Er fing mich auf.
An meiner Zimmertür angekommen verabschiedete ich mich von Legolas und bedankte mich noch mal für die Bogenstunde. Er drückte mir seinerseits einen Kuss auf die Stirn und wünschte mir eine Gute Nacht.
Ich öffnete die Tür und blieb in selbiger stehen. Auf dem an der gegenüberliegenden Wand stehenden Bett lag Caro dicht an Gwindor gekuschelt. Beide schliefen tief und fest. Links neben der Zimmertür lag ein bewusstloser Flo mit blutiger Lippe und Nase.
Hinter mir räusperte sich Legolas. „Nun, hier kannst du wohl nicht schlafen."Ich schüttelte den Kopf, musste aber bei dem Anblick von Caro und Gwindor ganz schön grinsen. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter.
Während ich noch mein Werk betrachtete, zerrte Legolas schon Flo aus dem Zimmer und brachte ihn in sein eigenes. Als er damit fertig war, trat er wieder zu mir. „Komm mit."
Ich folgte ihm. ‚Wo er mich wohl hinführt? Er sucht bestimmt jemanden, der mir ein neues Zimmer zuweisen kann.' Nach einer Weile kamen wir an einer großen Tür an. Legolas öffnete sie und trat hinein. „Komm rein!"
Ich ging hinein. Es war ein großes Zimmer. Es flackerte ein Kaminfeuer, dass das Zimmer schön erwärmte. Was mich allerdings beunruhigte, war, dass auf den Sesseln verstreut Elbenkleidung lag. ‚Nein, das ist doch nicht...'
Ich sah nun Legolas an, der inzwischen vorm Kleiderschrank stand und sich seines Hemdes entledigt hatte. „Du kannst heute Nacht bei mir schlafen." ‚WAS?!' Er wühlte in seinem Kleiderschrank. „Hier, das kannst du zum Schlafen tragen."Und er warf mir eines seiner Hemden zu.
-----**-----
Nu lass ich euch noch ein bisschen hängen^^ Das Kapitel ist lang genug! *hehe*
Ihr könnt mir ja schreiben, um euch die Wartezeit zu verkürzen^^
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