Herzklopfen und andere Krankheiten
Notes: Meine Kapitelplanung, sofern ich je eine hatte, wird immer mehr durcheinander gebracht... T.T hab zu viele Ideen, die unbedingt umgesetzt werden müssen...
@nachtschatten: also Ärzte CD's lässt man doch nicht rumliegen...
@christin: ja, betrunken sind sie in diesem Chap...
@nevalwen: jup, alle lieder der Ärzte sind kultig^^
@anna: ne lassen sie nicht...
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Gwindor und Lessien auch^^
ACHTUNG! Ich werde dem Rating in diesem Kapitel mehr oder weniger gerecht^^ Na ja... noch nicht ganz...
-----**-----
Kapitel 17:
„Aber natürlich kommen wir mit, nicht war Legolas?"entgegnete mir Gwindor überraschender Weise. „Cool! Gruppenbaden!"rief dann auch Caro, der es schließlich nichts ausmachte mit Gwindor in einer Wanne zu sitzen. ‚Sind denn heute alle gegen mich?'
„Was Gruppenbaden? Ich will auch!"bemerkte eine kleine rothaarige Person. „Du kommst doch auch mit, Faramir."Auch sie hatte schon heftig einen im Tee.
Nachdem ich mich vom fleißig nickenden Faramir abgewandt hatte, sah ich nun Legolas an, der breit grinste. „Dann lasst uns doch zu den heißen Quellen gehen."schlug er vor und zog mich schon in Richtung Tür. Die anderen folgten uns. ‚Nein! Das gibt's doch nicht... schon wieder ein halbnackter Legolas... Gott, wie peinlich.'
Bei den Quellen angekommen, die nebenbei gesagt wunderschön waren und etwas Zauberhaftes an sich hatten mit ihren glitzernden Seen und den schroffen Felsen an der einen, dem grünen mit wunderschönen Blumen bewachsenem Ufer auf der anderen Seite, entledigten sich die Herren sofort ihrer Kleidung. ALL ihrer Kleidung.
Ich wusste ja aus Erfahrung, dass Elben das nicht so eng sahen, aber bei Faramir überraschte mich das. Schließlich war er ein Mensch. ‚Wahrscheinlich auch nur hackevoll...'
Wenn mich schon Faramirs Verhalten verwundert hatte, so schockte mich das von Caro und Gwen. Etwas unbeholfen entledigten auch sie sich ihrer Kleider. Splitterfasernackt sprangen sie den Herren hinterher. ‚Bin ich von Verrückten umgeben? Nein, von Betrunkenen!'
Nun stand also nur noch ich auf der Lichtung. Bekleidet mit einem Rock, den man auch Gürtel nennen konnte und dem Bikini-ähnlichen Oberteil. ‚Was soll's!' Kurzerhand ließ ich den Rock fallen und sprang dann auch hinterher. Dass alle nackt waren hieß nicht, dass auch ich nackt sein musste. ‚Schwimm gegen den Strom!' machte ich mir für diesen Abend zum Motto.
Da stand ich nun im Wasser, das mir bis zum Hals reichte. Es war wohlig warm und angenehm auf der Haut, aber irgendetwas störte mich. Genau! Ich konnte nichts sehen. Der Mond war hinter einer Monsterwolke verschwunden, sodass ich als armer kleiner Mensch die Hand vor Augen nicht sah.
Nach einigen Sekunden viel es mir aber nicht mehr schwer zumindest Legolas zu orten, der mir lauthals lachend einen dicken Schwall Wasser ins Gesicht gespritzt hatte. Keine Frage, ER konnte im Dunkeln gucken. Ärgerlich schickte ich einen ähnlichen Schwall zurück in die Richtung, aus der ich den anderen vermutet hatte. Doch ich vernahm nur das Platschen von Wasser auf Wasser und nicht das von Wasser auf Legolas Kopf.
Doch im nächsten Moment klärte sich das Rätsel über den Verbleib des Elben. Er war anscheinend abgetaucht und hob mich nun an den Hüften aus dem Wasser, nur um mich dann mit einigem Schwung wieder in Selbiges zu schmeißen.
Prustend tauchte ich auf und erschrak, als ich in Legolas funkelnde Augen blickte. Nur noch wenige Millimeter trennten unsere Nasenspitzen voneinander. Mein Herz schlug bis zum Anschlag. Jedes EKG hätte bei diesem Tempo seinen Geist aufgegeben.
„Wo sind denn die anderen? Ich kann gar nichts sehen..."fragte ich unschuldig, um die Spannung, die in der Luft lag, zu lösen.
Legolas blickte sich um, schien sie zu entdecken und wandte sich mir grinsend wieder zu. „Die sind beschäftigt."‚Verdammt! Leute, ihr könnt mich doch nicht im Stich lassen!' Wieder war ich mit dem nackten Elben ganz auf mich allein gestellt.
Er jedoch schien nichts von meinem innerlichen Flehen mitzubekommen (wie auch... seine Fahne roch man bis nach Meppen!), drehte mich um und schob mich in Richtung einiger Felsen. Dies stellte sich für mich allerdings erst heraus, als wir angekommen waren. Wie gesagt, ich konnte rein gar nichts sehen.
Während ich mich da also so lang tastete, spürte ich auf einmal, wie sich mein Oberteil löste und auf den Seeboden glitt. Geschockt blieb ich stehen und drehte mich zu Legolas um, der mich nur blöde angrinste. „Gleiches Recht für alle!"Und schon hatte er mich mit einem Arm hochgehoben und mir mit der anderen Hand meinen Tanga ausgezogen, den ich natürlich unter dem Rock getragen hatte.
Hilflos musste ich feststellen, dass mein Lieblingstanga, und übrigens der einzige, den es wohl in Mittelerde gab, auf den Grund des Sees fiel. Ich mochte ihn wirklich. Vorn war ein kleines Kätzchen aufgestickt, an dessen Schwanzende ein kleiner Federpuschel angenäht war. Alles in allem sehr süß...
Doch ich sah mich bald einem weitaus größerem Problem gegenüber. Nämlich einem betrunkenen Elben. Gut ich war selbst voll bis Oberkante Unterlippe, aber um mir meinen Verstand wegzusaufen brauchte es etwas mehr.
Wir waren inzwischen nämlich bei besagter Felsengruppe angekommen und ich spürte schon wieder, wie ich den Boden unter den Füßen verlor. Kurz darauf spürte ich einen Felsvorsprung unter meinem Hintern, auf dem mich Legolas dann absetzte. Zum Glück reichte mir das Wasser immer noch bis zum Hals, sodass der Herr Elb so gut gucken konnte, wie er wollte, er konnte trotzdem nichts sehen. Das hoffte ich zumindest.
Langsam kam er immer näher und ich versteifte mich etwas. Als er ganz nah an meinem Ohr angekommen war flüsterte er: „Was hast du denn? Es wird bestimmt nicht wehtun."Ich atmete scharf ein. Der Elb hatte eindeutig zu viel getrunken.
Er begann an meinem Ohrläppchen zu knabbern und arbeitete so seinen Weg meinen Hals herunter bis zu meinem Schlüsselbein vor. Währenddessen hielt er mich mit einer Hand am Rücken, mit der anderen an der Hüfte fest, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor. Ich war ihm auf seltsame Weise dankbar dafür.
Trotzdem kam mein Atem nur noch stoßweise. Nachdem er sich eine Weile mit meinem Schlüsselbein beschäftigt hatte, arbeitete er sich wieder weiter nach oben, bis er meinen Mund erreichte. Er küsste zuerst meinen Mundwinkel und beschäftigte sich dann seelenruhig erst mit der Unterlippe und dann mit der Oberlippe, bis er schließlich meinen ganzen Mund bedeckte und sanft mit der Zunge über meine Lippen fuhr.
Ich gewährte ihm schließlich Einlass, hatte ich mich doch in diesem Moment schon längst in dem Augenblick verloren. Er duftete wie immer nach Wald, nach frischem Regen und den sanften Pflanzen, die dem Düsterwald eigen waren. Die Sanftheit seiner Berührungen ließ mich alles um mich herum vergessen und hätte ich nicht schon aufgrund meines Alkoholpegels Gleichgewichtsprobleme gehabt, so wäre mir spätestens jetzt schwindelig geworden.
Er strich mit seiner Hand zu meinem Oberschenkel hinunter und zu dessen Innenseite. In meinem Magen machte sich ein seltsames Gefühl breit. Mir wurde heiß und kalt. Legolas unterbrach den Kuss nicht ein einziges Mal.
Doch dieses fremde Gefühl wurde plötzlich von einem anderen, mir sehr bekannten abgelöst. Mein Magen krampfte sich stoßartig zusammen. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig von Legolas losreißen und den Felsen hinter mir erreichen, der schon wieder auf dem Trockenen lag.
Dann ließ ich mir den Abend gepflegt durch den Kopf gehen. (Für alle Nicht- Alkoholiker: ich musste kotzen ;p)
Legolas war hinter mich getreten und hielt mir netterweise die Haare aus dem Gesicht, während er beruhigende Worte auf Sindarin flüsterte.
Als mein Magen nichts mehr hergab, lehnte ich mich erschöpft zurück, wo Legolas mich in seine Arme schloss. Kurz darauf hob er mich hoch und brachte mich auf dem Landweg zurück zu unseren, pardon, SEINEN Sachen.
Er stülpte mir seine Tunika über den Kopf und zog sich selbst seine Hose wieder an. Dann trug er mich zurück zu meinem Zimmer. Den ganzen Weg über lehnte ich einfach nur schlapp an seiner Schulter. Mir war hundeelend.
Als er vorsichtig die Zimmertüre aufstieß, mussten wir (gut eher er, da ich dazu nicht mehr in der Lage war) feststellen, dass das Zimmer für diese Nacht besetzt war. Also schoss er die Tür wieder und ging zu seinem Zimmer, wo er mich dann sanft auf sein Bett legte.
*~*~*
Als ich am Morgen aufwachte hatte ich ein ganz starkes Déjà-vu. Ich wachte schon wieder neben Legolas in Legolas' Zimmer auf. Nur die Kopfschmerzen und die Übelkeit erinnerten mich daran, dass ich nicht in einer Zeitschleife gefangen war. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf.
„Na, bist du wach?"fragte der neben mir Liegende. ‚Nein, heute lauf ich nicht weg!' „Hm..."macht ich.
„Mira... das gestern... weißt du, ich war betrunken..."begann er. „Hm, weiß ich."antwortete ich maulig. Ich hatte absolut keinen Nerv auf tiefschürfende Gespräche. Dazu brummte mein Schädel zu laut.
„Es... ich wollte die Situation nicht ausnutzen. es ist einfach über mich gekommen... ich fühle mich so schlecht..."entschuldigte er sich. An anderen Tagen hätte ich das furchtbar lieb und romantisch gefunden, aber an diesem Morgen fand ich es einfach nur furchtbar.
„Nein", entgegnete ich „ich fühle mich schlecht. Außerdem fühlt sich mein Kopf an, als ob ihn ein Zehntonner überfahren hätte."
Legolas lächelte. Er schien zu denken, dass ich ihm den gestrigen Vorfall nicht übel nahm und ich damit auch kein Problem hatte. Zumindest letzteres war nicht der Fall. Ich verspürte das starke Verlangen so schnell wie möglich zu meinen Freundinnen zu laufen und mich bei ihnen auszuheulen. Aber ich musste die Fassade aufrechterhalten, um das bisschen Würde, dass ich noch hatte, zu behalten.
„Ich werde ein Zimmermädchen bitten, dir etwas zum Anziehen zu besorgen." meinte er und stand langsam auf. Dankbar lächelte ich ihn an.
Als er zur Tür hinüber schritt bemerkte ich, wie ansehnlich seine Kehrseite doch war und musste schmunzeln.
*~*~*
Nach einem ausgedehnten, verspäteten Frühstück, an dem tatsächlich alle teilnahmen, beschlossen Caro, Gwen und ich unserem Kater mit frischer Luft den Gar aus zu machen. Und wie sollte es auch anders sein, Gwindor begleitete uns.
„Na Gwen, wie hast du deinen Abend gestern verbracht?"wollte der neugierige und äußerst dreiste Elb wissen.
„Na ja..."begann Gwen grinsend „als Faramir und ich festgestellt hatten, dass ihr alle mit euch selbst beschäftigt wart, "bei diesen Worten blickte sie bedeutungsvoll in die Runde „haben wir beschlossen, doch wieder in die Bar zu gehen. Da habt ihr echt was verpasst, wir durften einen betrunkenen Celeborn sehen!"Bei der Erinnerung musste sie schallen lachen.
„Und was war bei dir los?"stocherte Gwindor „Wenn Gwen sagt, dass wir ALLE beschäftigt waren, muss zwischen dir und meinem lieben Bruder ja wohl auch was gelaufen sein."
„Nein, er hat mir nur beim Kotzen die Haare aus dem Gesicht gehalten." antwortete ich nüchtern. Das hätte ich nicht tun sollen, denn das schallende Gelächter, das darauf folgte, sprengte fast meinen Schädel.
Nachdem wir uns also über die Ereignisse des letzten Abends ausgetauscht hatten, wozu auch gehörte, dass ich Caro unter die Nase rieb, dass ich schon wieder nicht in meinem Bett hatte schlafen können, gingen wir eine Weile schweigend weiter.
Dann stockte mir der Atem. Auf einer Lichtung stand Legolas mit einer Elbe. Sie war wirklich wunderschön. Gut, das waren alle Elben...
Er hielt sie im Arm. Sie schienen einander sehr vertraut. Mir krampfte sich bei diesem Anblick der Magen zusammen.
Dies schien Gwindor zu bemerken, denn er deutete allen still zu sein. „Das ist Legolas' Ex. Lessien."flüsterte er kaum hörbar. Eine Weile standen wir alle wie paralysiert da, doch dann verzogen wir uns leise wieder. Es wäre unangenehm gewesen, hätten sie uns bemerkt.
Ich fühlte mich leer. Auch wenn ich mir nie Hoffnungen in Bezug auf Legolas gemacht hatte, tat es trotzdem weh, die beiden so vertraut zu sehen. Und ich spürte eine seltsame Wut gegenüber dieser Elbe, die ich überhaupt nicht kannte. Sie, mit ihren langen, blonden Haaren.
*~*~*
Wieder in den Hallen, kam uns ein überaus fröhlicher Flo entgegen. Er hatte einen weiteren Typen im Schlepptau, der ungefähr unser Alter hatte. „Darf ich vorstellen, dass ist Peter. Oder ‚Aer', wie ihn Galadriel nennt."
Wir begrüßten ihn freundlich. Er schien etwas schüchtern zu sein, denn er sagte kaum ein Wort und sah uns nur verstolen an. Aber das war mir echt egal. Ich hatte viel zu sehr an dem eben Gesehenen zu knabbern. ‚Diese blöde Elbe...'
„Ich muss euch dringend erzählen, wie er hier hergekommen ist!"tönte Flo weiter „Ihr werdet euch vor lachen nicht mehr einkriegen!"
-----**-----
Fertig^^ Diesmal nicht ganz so lang. Und bitte schlagt mich nicht ganz so doll, ja?
Notes: Meine Kapitelplanung, sofern ich je eine hatte, wird immer mehr durcheinander gebracht... T.T hab zu viele Ideen, die unbedingt umgesetzt werden müssen...
@nachtschatten: also Ärzte CD's lässt man doch nicht rumliegen...
@christin: ja, betrunken sind sie in diesem Chap...
@nevalwen: jup, alle lieder der Ärzte sind kultig^^
@anna: ne lassen sie nicht...
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Gwindor und Lessien auch^^
ACHTUNG! Ich werde dem Rating in diesem Kapitel mehr oder weniger gerecht^^ Na ja... noch nicht ganz...
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Kapitel 17:
„Aber natürlich kommen wir mit, nicht war Legolas?"entgegnete mir Gwindor überraschender Weise. „Cool! Gruppenbaden!"rief dann auch Caro, der es schließlich nichts ausmachte mit Gwindor in einer Wanne zu sitzen. ‚Sind denn heute alle gegen mich?'
„Was Gruppenbaden? Ich will auch!"bemerkte eine kleine rothaarige Person. „Du kommst doch auch mit, Faramir."Auch sie hatte schon heftig einen im Tee.
Nachdem ich mich vom fleißig nickenden Faramir abgewandt hatte, sah ich nun Legolas an, der breit grinste. „Dann lasst uns doch zu den heißen Quellen gehen."schlug er vor und zog mich schon in Richtung Tür. Die anderen folgten uns. ‚Nein! Das gibt's doch nicht... schon wieder ein halbnackter Legolas... Gott, wie peinlich.'
Bei den Quellen angekommen, die nebenbei gesagt wunderschön waren und etwas Zauberhaftes an sich hatten mit ihren glitzernden Seen und den schroffen Felsen an der einen, dem grünen mit wunderschönen Blumen bewachsenem Ufer auf der anderen Seite, entledigten sich die Herren sofort ihrer Kleidung. ALL ihrer Kleidung.
Ich wusste ja aus Erfahrung, dass Elben das nicht so eng sahen, aber bei Faramir überraschte mich das. Schließlich war er ein Mensch. ‚Wahrscheinlich auch nur hackevoll...'
Wenn mich schon Faramirs Verhalten verwundert hatte, so schockte mich das von Caro und Gwen. Etwas unbeholfen entledigten auch sie sich ihrer Kleider. Splitterfasernackt sprangen sie den Herren hinterher. ‚Bin ich von Verrückten umgeben? Nein, von Betrunkenen!'
Nun stand also nur noch ich auf der Lichtung. Bekleidet mit einem Rock, den man auch Gürtel nennen konnte und dem Bikini-ähnlichen Oberteil. ‚Was soll's!' Kurzerhand ließ ich den Rock fallen und sprang dann auch hinterher. Dass alle nackt waren hieß nicht, dass auch ich nackt sein musste. ‚Schwimm gegen den Strom!' machte ich mir für diesen Abend zum Motto.
Da stand ich nun im Wasser, das mir bis zum Hals reichte. Es war wohlig warm und angenehm auf der Haut, aber irgendetwas störte mich. Genau! Ich konnte nichts sehen. Der Mond war hinter einer Monsterwolke verschwunden, sodass ich als armer kleiner Mensch die Hand vor Augen nicht sah.
Nach einigen Sekunden viel es mir aber nicht mehr schwer zumindest Legolas zu orten, der mir lauthals lachend einen dicken Schwall Wasser ins Gesicht gespritzt hatte. Keine Frage, ER konnte im Dunkeln gucken. Ärgerlich schickte ich einen ähnlichen Schwall zurück in die Richtung, aus der ich den anderen vermutet hatte. Doch ich vernahm nur das Platschen von Wasser auf Wasser und nicht das von Wasser auf Legolas Kopf.
Doch im nächsten Moment klärte sich das Rätsel über den Verbleib des Elben. Er war anscheinend abgetaucht und hob mich nun an den Hüften aus dem Wasser, nur um mich dann mit einigem Schwung wieder in Selbiges zu schmeißen.
Prustend tauchte ich auf und erschrak, als ich in Legolas funkelnde Augen blickte. Nur noch wenige Millimeter trennten unsere Nasenspitzen voneinander. Mein Herz schlug bis zum Anschlag. Jedes EKG hätte bei diesem Tempo seinen Geist aufgegeben.
„Wo sind denn die anderen? Ich kann gar nichts sehen..."fragte ich unschuldig, um die Spannung, die in der Luft lag, zu lösen.
Legolas blickte sich um, schien sie zu entdecken und wandte sich mir grinsend wieder zu. „Die sind beschäftigt."‚Verdammt! Leute, ihr könnt mich doch nicht im Stich lassen!' Wieder war ich mit dem nackten Elben ganz auf mich allein gestellt.
Er jedoch schien nichts von meinem innerlichen Flehen mitzubekommen (wie auch... seine Fahne roch man bis nach Meppen!), drehte mich um und schob mich in Richtung einiger Felsen. Dies stellte sich für mich allerdings erst heraus, als wir angekommen waren. Wie gesagt, ich konnte rein gar nichts sehen.
Während ich mich da also so lang tastete, spürte ich auf einmal, wie sich mein Oberteil löste und auf den Seeboden glitt. Geschockt blieb ich stehen und drehte mich zu Legolas um, der mich nur blöde angrinste. „Gleiches Recht für alle!"Und schon hatte er mich mit einem Arm hochgehoben und mir mit der anderen Hand meinen Tanga ausgezogen, den ich natürlich unter dem Rock getragen hatte.
Hilflos musste ich feststellen, dass mein Lieblingstanga, und übrigens der einzige, den es wohl in Mittelerde gab, auf den Grund des Sees fiel. Ich mochte ihn wirklich. Vorn war ein kleines Kätzchen aufgestickt, an dessen Schwanzende ein kleiner Federpuschel angenäht war. Alles in allem sehr süß...
Doch ich sah mich bald einem weitaus größerem Problem gegenüber. Nämlich einem betrunkenen Elben. Gut ich war selbst voll bis Oberkante Unterlippe, aber um mir meinen Verstand wegzusaufen brauchte es etwas mehr.
Wir waren inzwischen nämlich bei besagter Felsengruppe angekommen und ich spürte schon wieder, wie ich den Boden unter den Füßen verlor. Kurz darauf spürte ich einen Felsvorsprung unter meinem Hintern, auf dem mich Legolas dann absetzte. Zum Glück reichte mir das Wasser immer noch bis zum Hals, sodass der Herr Elb so gut gucken konnte, wie er wollte, er konnte trotzdem nichts sehen. Das hoffte ich zumindest.
Langsam kam er immer näher und ich versteifte mich etwas. Als er ganz nah an meinem Ohr angekommen war flüsterte er: „Was hast du denn? Es wird bestimmt nicht wehtun."Ich atmete scharf ein. Der Elb hatte eindeutig zu viel getrunken.
Er begann an meinem Ohrläppchen zu knabbern und arbeitete so seinen Weg meinen Hals herunter bis zu meinem Schlüsselbein vor. Währenddessen hielt er mich mit einer Hand am Rücken, mit der anderen an der Hüfte fest, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor. Ich war ihm auf seltsame Weise dankbar dafür.
Trotzdem kam mein Atem nur noch stoßweise. Nachdem er sich eine Weile mit meinem Schlüsselbein beschäftigt hatte, arbeitete er sich wieder weiter nach oben, bis er meinen Mund erreichte. Er küsste zuerst meinen Mundwinkel und beschäftigte sich dann seelenruhig erst mit der Unterlippe und dann mit der Oberlippe, bis er schließlich meinen ganzen Mund bedeckte und sanft mit der Zunge über meine Lippen fuhr.
Ich gewährte ihm schließlich Einlass, hatte ich mich doch in diesem Moment schon längst in dem Augenblick verloren. Er duftete wie immer nach Wald, nach frischem Regen und den sanften Pflanzen, die dem Düsterwald eigen waren. Die Sanftheit seiner Berührungen ließ mich alles um mich herum vergessen und hätte ich nicht schon aufgrund meines Alkoholpegels Gleichgewichtsprobleme gehabt, so wäre mir spätestens jetzt schwindelig geworden.
Er strich mit seiner Hand zu meinem Oberschenkel hinunter und zu dessen Innenseite. In meinem Magen machte sich ein seltsames Gefühl breit. Mir wurde heiß und kalt. Legolas unterbrach den Kuss nicht ein einziges Mal.
Doch dieses fremde Gefühl wurde plötzlich von einem anderen, mir sehr bekannten abgelöst. Mein Magen krampfte sich stoßartig zusammen. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig von Legolas losreißen und den Felsen hinter mir erreichen, der schon wieder auf dem Trockenen lag.
Dann ließ ich mir den Abend gepflegt durch den Kopf gehen. (Für alle Nicht- Alkoholiker: ich musste kotzen ;p)
Legolas war hinter mich getreten und hielt mir netterweise die Haare aus dem Gesicht, während er beruhigende Worte auf Sindarin flüsterte.
Als mein Magen nichts mehr hergab, lehnte ich mich erschöpft zurück, wo Legolas mich in seine Arme schloss. Kurz darauf hob er mich hoch und brachte mich auf dem Landweg zurück zu unseren, pardon, SEINEN Sachen.
Er stülpte mir seine Tunika über den Kopf und zog sich selbst seine Hose wieder an. Dann trug er mich zurück zu meinem Zimmer. Den ganzen Weg über lehnte ich einfach nur schlapp an seiner Schulter. Mir war hundeelend.
Als er vorsichtig die Zimmertüre aufstieß, mussten wir (gut eher er, da ich dazu nicht mehr in der Lage war) feststellen, dass das Zimmer für diese Nacht besetzt war. Also schoss er die Tür wieder und ging zu seinem Zimmer, wo er mich dann sanft auf sein Bett legte.
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Als ich am Morgen aufwachte hatte ich ein ganz starkes Déjà-vu. Ich wachte schon wieder neben Legolas in Legolas' Zimmer auf. Nur die Kopfschmerzen und die Übelkeit erinnerten mich daran, dass ich nicht in einer Zeitschleife gefangen war. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf.
„Na, bist du wach?"fragte der neben mir Liegende. ‚Nein, heute lauf ich nicht weg!' „Hm..."macht ich.
„Mira... das gestern... weißt du, ich war betrunken..."begann er. „Hm, weiß ich."antwortete ich maulig. Ich hatte absolut keinen Nerv auf tiefschürfende Gespräche. Dazu brummte mein Schädel zu laut.
„Es... ich wollte die Situation nicht ausnutzen. es ist einfach über mich gekommen... ich fühle mich so schlecht..."entschuldigte er sich. An anderen Tagen hätte ich das furchtbar lieb und romantisch gefunden, aber an diesem Morgen fand ich es einfach nur furchtbar.
„Nein", entgegnete ich „ich fühle mich schlecht. Außerdem fühlt sich mein Kopf an, als ob ihn ein Zehntonner überfahren hätte."
Legolas lächelte. Er schien zu denken, dass ich ihm den gestrigen Vorfall nicht übel nahm und ich damit auch kein Problem hatte. Zumindest letzteres war nicht der Fall. Ich verspürte das starke Verlangen so schnell wie möglich zu meinen Freundinnen zu laufen und mich bei ihnen auszuheulen. Aber ich musste die Fassade aufrechterhalten, um das bisschen Würde, dass ich noch hatte, zu behalten.
„Ich werde ein Zimmermädchen bitten, dir etwas zum Anziehen zu besorgen." meinte er und stand langsam auf. Dankbar lächelte ich ihn an.
Als er zur Tür hinüber schritt bemerkte ich, wie ansehnlich seine Kehrseite doch war und musste schmunzeln.
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Nach einem ausgedehnten, verspäteten Frühstück, an dem tatsächlich alle teilnahmen, beschlossen Caro, Gwen und ich unserem Kater mit frischer Luft den Gar aus zu machen. Und wie sollte es auch anders sein, Gwindor begleitete uns.
„Na Gwen, wie hast du deinen Abend gestern verbracht?"wollte der neugierige und äußerst dreiste Elb wissen.
„Na ja..."begann Gwen grinsend „als Faramir und ich festgestellt hatten, dass ihr alle mit euch selbst beschäftigt wart, "bei diesen Worten blickte sie bedeutungsvoll in die Runde „haben wir beschlossen, doch wieder in die Bar zu gehen. Da habt ihr echt was verpasst, wir durften einen betrunkenen Celeborn sehen!"Bei der Erinnerung musste sie schallen lachen.
„Und was war bei dir los?"stocherte Gwindor „Wenn Gwen sagt, dass wir ALLE beschäftigt waren, muss zwischen dir und meinem lieben Bruder ja wohl auch was gelaufen sein."
„Nein, er hat mir nur beim Kotzen die Haare aus dem Gesicht gehalten." antwortete ich nüchtern. Das hätte ich nicht tun sollen, denn das schallende Gelächter, das darauf folgte, sprengte fast meinen Schädel.
Nachdem wir uns also über die Ereignisse des letzten Abends ausgetauscht hatten, wozu auch gehörte, dass ich Caro unter die Nase rieb, dass ich schon wieder nicht in meinem Bett hatte schlafen können, gingen wir eine Weile schweigend weiter.
Dann stockte mir der Atem. Auf einer Lichtung stand Legolas mit einer Elbe. Sie war wirklich wunderschön. Gut, das waren alle Elben...
Er hielt sie im Arm. Sie schienen einander sehr vertraut. Mir krampfte sich bei diesem Anblick der Magen zusammen.
Dies schien Gwindor zu bemerken, denn er deutete allen still zu sein. „Das ist Legolas' Ex. Lessien."flüsterte er kaum hörbar. Eine Weile standen wir alle wie paralysiert da, doch dann verzogen wir uns leise wieder. Es wäre unangenehm gewesen, hätten sie uns bemerkt.
Ich fühlte mich leer. Auch wenn ich mir nie Hoffnungen in Bezug auf Legolas gemacht hatte, tat es trotzdem weh, die beiden so vertraut zu sehen. Und ich spürte eine seltsame Wut gegenüber dieser Elbe, die ich überhaupt nicht kannte. Sie, mit ihren langen, blonden Haaren.
*~*~*
Wieder in den Hallen, kam uns ein überaus fröhlicher Flo entgegen. Er hatte einen weiteren Typen im Schlepptau, der ungefähr unser Alter hatte. „Darf ich vorstellen, dass ist Peter. Oder ‚Aer', wie ihn Galadriel nennt."
Wir begrüßten ihn freundlich. Er schien etwas schüchtern zu sein, denn er sagte kaum ein Wort und sah uns nur verstolen an. Aber das war mir echt egal. Ich hatte viel zu sehr an dem eben Gesehenen zu knabbern. ‚Diese blöde Elbe...'
„Ich muss euch dringend erzählen, wie er hier hergekommen ist!"tönte Flo weiter „Ihr werdet euch vor lachen nicht mehr einkriegen!"
-----**-----
Fertig^^ Diesmal nicht ganz so lang. Und bitte schlagt mich nicht ganz so doll, ja?
