Herzklopfen und andere Krankheiten

Notes: Als Allererstes mal: Probleme lassen sich im normalen Leben natürlich NICHT mit Alkohol bewältigen! Und Gewalt ist auch KEINE Lösung, liebe Kinder, also nicht nachmachen^^ So, nu hab ich mich wohl zur Genüge abgesichert *hehe*

Zu den Reviews:

@anna: ich kann dich beruhigen. In diesem Kapitelchen wird ein bisschen rumgezündelt^^

@christin: wie ich das mache? Keine Ahnung! *gg* Ist das mit dem Herzklopfen eine Anspielung auf den Titel?

@nachtschatten: dann müsste ich mich ja vor dir verstecken, wenn ich mal wieder besonders lange fürs Kapitel brauch^^

@sabrinii: also... bei dir bekomme ich immer Schuldgefühle, wenn ich nicht täglich update. Ich mach mir langsam schon ernsthafte Sorgen um deine Fingernägel... sind sie noch dran?

@nevalwen: glaub mir, ich mag Lessien auch nicht!

Und vielen lieben Dank auch an amicahelena, darklayka und feanen für die Reviews^^ *knuddel*

Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Peter, Gwindor und Lessien auch^^

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Kapitel 20:

In dieser Nacht lag ich noch lange Zeit wach. Ich zerbrach mir den Kopf über Legolas Worte. Sie waren so widersprüchlich! Erst macht er einen auf „wir sind Freunde"und dann rutscht ihm fast raus, dass er eifersüchtig auf Flo war... ‚Ich werd aus ihm nicht schlau!' Na ja... immerhin hatte er 3000 Jahre Zeit gehabt sich im Verwirren von kleinen Menschenmädchen zu üben...

‚Aber wieso hat er sich dann in der Quelle so an mich herangemacht?' noch bevor ich den Gedankengang zu Ende bringen konnte, wusste ich die Antwort: ‚Er war total breit! Genau wie ich...' Bei der Erinnerung, wie ich den Waldboden mit meinem Mageninhalt kontaminiert hatte, musste ich lachen. Es war wirklich zu komisch gewesen. Im Nachhinein. Als der Kater überstanden war.

‚Trinken!' das war der beste Einfall, den ich an diesem Abend hatte! Ich konnte meine Sorgen einfach im Alkohol ersaufen! Schließlich mussten wir am nächsten Morgen doch noch nicht abreisen...

Entschlossen führten mich meine Schritte zur Bar, die glücklicherweise Tag und Nacht geöffnet hatte. Der „Barkeeper"sah mich mit einem „die will doch wohl nicht JETZT noch anfangen zu trinken!"-Blick an. Ich bestelle das, was ich hier immer trank. „Das Stärkste, was ihr habt!"

Nach drei Gläsern merkte ich dann auch, wie es begann zu wirken. Ich hatte alle drei auf ex innerhalb von 5min entleert. Schon hörte ich mich den armen Barelben mit meinen Problemen vollsülzen. Mir war in dem Moment egal, dass er es vielleicht später Legolas erzählen konnte... mir ging es einfach zu mies, als dass ich es hätte für mich behalten können. Schon seltsam, dass Alkohol einen noch mehr runter ziehen konnte...

Als ich bei meiner fünften Ausführung der Geschehnisse nur noch ein gelangweiltes „hmhm"vom Barkeeper zu hören bekam, beschloss ich etwas spazieren zu gehen. Der Elb atmete erleichtert auf. ‚Warum nur?'

Das Aufstehen war eine lustige Angelegenheit, denn alles drehte sich so komisch. Als ich dann auf vermeintlich festen Beinen stand, tapste ich in Richtung Ausgang. Tunnelblick war schon was Irres!

Vor mich hin kichernd, weil die elbischen Verzierungen an den Wänden sich zu seltsamen Grimassen verzerrten, lief ich nach draußen. Dort empfing mich die angenehme Kühle der Nacht. Auf einer Lichtung begann ich dann fröhlich zu tanzen und mich selbst mit Fetzen aus „Hey Mama"von den Black Eyed Peas zu begleiten.

Wie ich da so arschwackelnderweise rumhopste und einfach mal das Leben genoss, fing mein Magen an zu rebellieren. Klar... erst mit einem Haufen Alk maltretiert und auch noch durchgeschüttelt zu werden, hätte ich auch nicht so toll gefunden! Ich stützte mich an einem Baum ab und gab bereitwillig dem Bedürfnis meines Magens nach. Er sollte ja auch nicht leben wie ein Hund.

Eine Weile sah ich mir fasziniert die Mischung aus Magensäure und meinem Abendessen an, bevor ich mich wieder abwandte. Ich weiß nicht, wie lange ich mich in den Überlegungen verloren hatte, welches Enzym denn nun gerade mein Essen zersetzte, aber es musste eine ganze Weile gewesen sein. Denn die Sonne ging schon langsam wieder auf.

So beobachtete ich fasziniert den Sonnenaufgang, bis sich wieder mein Magen meldete. Aber diesmal nicht, weil er etwas loswerden wollte, sondern, weil er gefüttert werden wollte. ‚Du kannst dich auch nicht entscheiden, was?'

Trotz alledem ging ich immer noch beschwingt zum Speisesaal, wo mich die mit sich selbst beschäftigten Caro und Gwindor gar nicht bemerkten. Aber Gwen war so geistesgegenwärtig, mich zu begrüßen „Hey, Mira! Wo warst du denn? Ich wollte dich in deinem neuen Zimmer abholen, aber du warst nicht da!"

„Ich bin etwas spazieren gegangen!"meinte ich und versuchte dabei möglichst klar zu sprechen, was nicht ganz so einfach war. Auch Gwen bemerkte dies und zog die Stirn in Falten, konnte aber keinen Kommentar loswerden, da sie unterbrochen wurde. Na von wem wohl?

„Wie kannst du es wagen mir unter die Augen zu treten!"keifte Lessien. ‚Schrei nicht so!' keifte ich in Gedanken zurück, besann mich dann aber. „Und wie kannst DU es wagen am frühen Morgen solch einen Krach zu machen?" konterte ich. Das war ja auch wirklich unerträglich! Na ja, wahrscheinlich hätte mir auch eine zu Boden fallende Stecknadel Kopfschmerzen bereitet, denn ich begann bei vollem Bewusstsein nüchtern zu werden.

Sie gab einen undefinierbaren Laut, der wohl Entrüstung darstellen sollte, von sich, stand auf und kam auf mich zugestürmt. ‚Nicht gut. Angeheitert wie ich bin, kann ich mich bestimmt nicht beherrschen...' Und schon fing ich mir eine Ohrfeige ein. Was Alkohol doch für ein wunderbares Getränk war. Ich spürte die Ohrfeige nämlich kaum. Dementsprechend unbeeindruckt sah ich sie an.

„Du willst also mit aller Macht versuchen meine und Legolas Beziehung zu zerstören?!"zischte sie. ‚Welche Beziehung?' Belustigt, wie ich durch das übrig gebliebene Alkanol (Chemische Bezeichnung für Alkohol) nun mal war, grinste ich sie nur schief an, was sie noch mehr in Rage brachte und sie wie ein aufgescheuchtes Huhn gackern ließ. Im übertragenen Sinne. Sie hielt mir natürlich eine Standpauke, der ich allerdings nicht zuhörte. Ich grinste breit zu Gwen und Flo hinüber die nur entgeistert die Köpfe schüttelten.

‚Was hatten sie denn?' Sie waren doch wohl nicht etwa sauer, weil ich angetrunken zum Frühstück erschien, oder? Bestimmt nicht. ‚Was kann ich denn dafür, dass Alkohol nun mal nicht so schnell abgebaut wird, dass man in aller Herrgottsfrühe schon wieder nüchtern sein kann!'

„Hörst du mir überhaupt zu?!"keifte sich Lessien in mein Bewusstsein. „Nein."antwortete ich ehrlich und erntete einige Lacher von Gwens und Flos Seite und eine zweite Ohrfeige von Lessiens Seite. ‚So, das reicht.' Ich lächelte schon mal im Voraus schadenfroh und Gwen schien meine Gedanken lesen zu können, denn sie schrie nur „Nein, Mira! Nicht!"Aber das war mir schnurz!

Ich sagte mal eben Naur Bescheid, dass ich seiner Hilfe doch nicht abgeneigt war und fühlte diese wohlig warme Wärme, die ich immer spürte, wenn ich nur ein kleines bisschen die Pyromanin in mir raushängen lassen wollte. Der Saum von Lessiens Kleid fing nun verdächtig an zu glühen, bis er schließlich in kleinen Flämmchen abfackelte. Sah wirklich schön aus.

Lessien kreischte mal wieder. ‚War ja klar!' Und mir schmerzte der Kopf. Egal, der Anblick war einfach zu göttlich! Lessien hüpfte rum und versuchte die Flammen auszubekommen. Sie merkte anscheinend nicht, dass es kalte Flammen waren. Ja, ein bisschen Mitleid hatte ich immerhin, sodass ich ihr wenigstens keine Schmerzen zufügte.

Bald war das Kleid bis etwa zehn Zentimeter übers Knie abgebrannt und hatte nun eine einwandfreie Dorfnutten-Länge, wie mir schien. Ich löschte die Flammen.

So schön rot, wie die Flammen vorher geleuchtet hatten, wurde nun ihr Gesicht angesichts ihrer plötzlichen Freizügigkeit. Sie rannte aus dem Saal. Ich grinste ihr hinterher. Alkohol ist doch was Tolles. Im nüchternen Zustand hätte ich mich nie getraut meine Fähigkeiten am lebenden Objekt auszuprobieren.

Etwas wacklig auf den Beinen lief ich zu meinem angestammten Platz neben Legolas. „Ich denke dieser Platz ist nun frei geworden."meinte ich, während ich mich setzte. „Das denke ich auch!"meinte Legolas grinsend. Dann wurde er aber wieder ernst. „Du weißt, dass das hätte schief gehen können."‚Nein, jetzt bitte keine Moralpredigt!' Ich wollte gerade zu meiner Verteidigung ansetzen, da kam mir Gwen zu Hilfe.

„Na ja, besoffen, wie sie ist, war ihr das wohl egal!"‚Na toll! Schrei es am Besten durch den ganzen Wald!'

„Du hast getrunken?"Legolas war sichtlich entsetzt und beschnüffelte dann die Nase kräuselnd meine Fahne. „Ja!"keuchte er. „Aber warum?"Nein! Diese Frage konnte er nicht gestellt haben, oder? Ich hätte ihm wohl mit ein paar Promille mehr eine riesige Szene gemacht, da es ja man zweifelsohne seine Schuld war, aber ich hielt mich zurück. Stattdessen begann ich das erstbeste Lied zu singen, was mir in den Sinn kam...

„Es gibt Tage, die sollten nie enden,

Und Nächte, die sollten nie gehen.

Es gibt Zeiten, da werde ich ganz rühig,

Und dann kann ich die Welt nüchtern sehen.

Doch meistens ist es wie immer --

Alles ist irgenwie grau.

Und manchmal kommt es noch schlimmer --

Wer ist schon bei so was gut drauf?

Was kann man mit Sicherheit sagen?

Was weiß man schon wirklich genau?

Ich hab mit dem Trinken mal angefangen,

Und vielleicht hör ich irgendwann auf.

Ein klarer Kopf ist die beste Droge --

Na klar, das kann schon sein.

Es gibt so viel schlaue Sätze dazu,

Und mir fällt auch eine ein:

.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung --

Ich hab es immer wieder versucht.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung --

Es würde gehen, doch es geht nicht gut.

.

Manchmal stehe ich morgens vorm Spiegel

Und seh' einen wildfremden Mann.

Und zwei Augen, die mich dann fragen:

Wann fängt das Leben endlich an?

Und dann werde ich leicht melancholisch,

.

Und etwas passiert in mir.

Ich kriege sentimentale Gefühle

Aber leider kein "Feeling" dafür.

.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung...

.

Ganz ohne Drogen geht es nicht --

Es wird auch immer so sein.

Und Jesus sah das genauso,

Denn aus Wasser machte er Wein.

Von Vatikan bis Taliban,

Sieht man, dass es stimmt,

Dass die ganzen Abstinenzler

Noch immer die Schlimmsten sind.

.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung --

Ich hab es immer wieder versucht.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung --

Ich scheiß' auf meine Vorbildfunktion!

.

Kein Alkohol ist auch keine Lösung..."

Unter normalen Umständen hätte ich wohl nie in der Öffentlichkeit zugegeben, dass ich auch Lieder der „Toten Hosen"hörte (schließlich war ich Ärzte-Fan), aber mir fiel einfach kein Passenderes ein.

Noch bevor mich Legolas weiter ins Kreuzverhör nehmen konnte, was wohl nicht zu meinen Gunsten ausgegangen wäre, fing der Boden an zu wackeln. Die Erde bebte.

Ängstlich hielt ich mich an Legolas fest, der mich dann auch schützend in seine Arme schloss. ‚Wenigstens DAS kann er!' Zu dem Beben, das gar nicht mehr aufhören wollte, kam ein starker, eisiger Wind. Eine Erdspalte öffnete sich längs des Tisches, der seltsamerweise nicht hinab fiel. Er schwebte. Aus der Spalte schlugen heiße Flammen empor, die sich mir geiserartigen Wasserfontänen abwechselten. Es herrschte Weltuntergangsstimmung, die mich allerdings weniger beeindruckte. Ich fand das alles irre komisch.

Dann kam auch noch Galadriel hineingestürmt. Gut, eher gestolpert... Sie rief uns zu, dass wir uns alle an den Händen fassen und unsere Macht rufen sollten. ‚Cool! Ringelreihen!' Wir sollten unsere Kräfte zusammen gegen dieses seltsame Erdbeben einsetzten. ‚Na wenn sie denn meint.'

Wir taten auf recht wackligen Beinen, was bei den anderen nichts mit konsumiertem Alkohol zu tun hatte, das uns Aufgetragene. Mich durchfuhr Naurs Macht in etwa so stark, wie am Tag zuvor. Nur, dass ich heute keine Angst davor hatte. Es würde schon schief gehen!

Bald stand ich in Flammen. Ich sah auch, dass Caro aus Wasser zu bestehen schien. Um Gwen erhoben sich echt hübsche Pflanzen mit tollen Blüten und um Flo schwirrten Steinchen umher. Es sah im Großen und Ganzen bei ihm so nach einer Son-Goku-Aura aus. Um Peter bildete sich ein kleiner Wirbelsturm.

Unsere Elemente bildeten Säulen über uns und verschmolzen in der Mitte miteinander. Es sah phantastisch aus! So konnten wir doch tatsächlich dem Spuk ein Ende bereiten.

Erschöpft sackte ich auf die Knie. Ich bemerkte, wie Legolas mich in seine Arme schloss und... mir dankte? Warum? ‚Hey, das war doch nun wirklich nicht die Welt!' Egal, er hielt mich im Arm. Warum, war mir doch so was von schnurz. Beruhigt schlief ich ein.

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Nicht hauen. Ich weiß, dass es kurz ist. Eure Review muss ja auch nicht sooo lang ausfallen^^

Ich wiederhole es lieber noch mal^^ Alkohol und Gewalt sind keine Lösungen! *gg*