Herzklopfen und andere Krankheiten

Notes: ACHTUNG SLASH!!! Andeutungsweise^^ Na ja, ein bisschen mehr, als im letzten Chap... aber auch nicht viel... das is nun erstmal das letzte Kapitel mit den vieren. Dann kommt wieder ne Runde Mira.

Und die Reviews:

@nachtschatt: ja, ich find auch, dass Haldir und Peter zusammenpassen *gg* was wohl seine Freundin darüber denkt?? Und von Eowyn kriegst du auch was^^

@darklayka: *rotwerd* danke, das ist lieb^^ Und dafür bekommst du auch deine Gruselgeschichte! Na ja, zumindest empfindet Gwen das so...

@lagwen: quasi so coming-out-technisch? ma schaun^^

@nevalwen: nicht verstecken! zurücknerven^^ naja, das kommt jetzt wohl ein bisschen spät... wenn du das ließ, bist du bestimmt schon wieder zurück^^

@riku: also, wenn du den ganzen tag deinen PC anstarrst, kann das zu sehschäden führen, für die ich NICHT aufkommen, klar^^ ich hoffe, es ist noch nicht so weit...

@anna: kla, wie sollte eine minderwertige autorin, wie ich, sich auch sonst wieder aus solchen situationen schiffen, wenn es nicht immer ein ersatzboot gäbe^^

Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste^^ Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Peter, Gwindor und Lessien auch^^

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Kapitel 24:

Gwens POV:

So begann Faramir zu erzählen und ich freute mich schon diebisch auf jedes dunkle Geheimnis, dass er ausplaudern würde.

„Du weißt ja sicher, dass König Elessar mich zum Fürsten von Ithilien ernannt hat, oder?"Ich nickte. ‚Klar, hab ich doch gelesen, du Trottel...' „Ich wohne auf dem Emyn Arnen in Sichtweite von Minas Tirith. Hm... was könnte ich dir denn noch erzählen? Dich interessiert die Buchhaltung über die Steuern in den ithilischen Städten bestimmt nicht."‚Wie Recht er doch hat!' „Ich könnte dir erzählen, wie ich Eowyn kennen gelernt habe und, wie wir geheiratet haben!"

‚NEIN! Ich hasse Gruselgeschichten! Alles, bloß das nicht!' Warum konnten Männer denn nicht einfach mal ein bisschen sensibel sein und dem Mädchen, das sie anbetet, eben nicht von ihrer Frau erzählen? Aber nein, das war ja nicht möglich! Ich stimmte mit fleißigem Nicken zu, um ihn nicht zu kränken. Nachher erzählte er mir doch was von der Buchhaltung!

„Also gut, ich habe sie nach der Schlacht auf den Pelennor-Feldern in den Häusern der Heilung kennen gelernt. Weißt du", ‚Ja, ich weiß... aber erzähl mal... besser, als sich hier zu langweilen!' „mein Vater dachte, ich sei tot, als ich schwer verletzt aus Osgiliath wiederkehrte. Er verlor den Verstand und wollte sich zusammen mit mir in Flammen aufgehen lassen. Pippin, dem Hobbit, ist es zu verdanken, dass ich noch lebe."‚Und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein!' „Eowyn war auch verletzt. Sie hat es geschafft, den Hexenkönig von Angmar zu besiegen. Sie ist so mutig, wie sie schön ist."‚Jetzt fang bloß nicht an zu schwärmen!' „Nun, ich verliebte mich sofort in sie, doch schien sie sich mehr für Elessar zu interessieren. Es war wirklich eine schreckliche Zeit."

Ich überlegte, ob dem Kerl mal die Idee gekommen war, dass er nur ein Ersatz für Aragorn für sie ist? Quasi zweite Wahl... Aber wenn er sie denn so sehr liebte, wollte ich es lieber nicht ansprechen. „Doch auf der königlichen Hochzeit, sah sie ein, dass Aragorns Herz einer Anderen gehörte. Dies war der Tag, an dem wir miteinander tanzten. Ich denke, sie hat sich schon da in mich verliebt."‚Nein Jungchen, sie war verzweifelt und notgeil...' „Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und schließlich haben wir an dem Tag geheiratet, an dem mich Aragorn zum Fürsten von Ithilien ernannte. Ähnlich wie bei der königlichen Hochzeit, die am Tage von Elessars Krönung stattfand."

Sein Blick hatte etwas Verträumtes. Er musste noch immer schrecklich verliebt sein. ‚So ein Mist!' Doch irgendjemand musste ihm doch mal die Augen öffnen! Das konnte doch so nicht weitergehen mit der Schlampe! Gut, das Wort ‚Schlampe' sollte ich ihm gegenüber wohl nicht erwähnen... „Faramir? Hast du dir denn nie überlegt, ob sie sich vielleicht nur mit dir tröstet? Ich mein... bevor Aragorn verheiratet war, hat sie dich doch nicht mal mit dem Arsch angeguckt?!"‚Nein... geschockter/verletzter Gesichtsausdruck. Nicht gut!'

„Und das weißt du, die du nun seit ein paar Wochen in Mittelerde bist, sicherlich ganz genau! Du weißt doch nicht mehr über sie, als ich dir eben erzählt habe!"‚Doch weiß ich!' War es wirklich gut, ihm jetzt zu erklären, dass es in unserer Welt Bücher über Mittelerde gibt? ‚Egal! Ich lass mich doch nicht so anblaffen!' „Nun, dass stimmt nicht ganz..."begann ich kleinlaut. „In meiner Welt gibt es mehrere Bücher über Mittelerde. Darunter eine ganze Trilogie, die allein vom Ringkrieg handelt."Er sah mich verständnislos an. „Ich weiß auch nicht, wie das geht, aber da steht wirklich alles drin in diesen Büchern. Es gibt sogar eines, das beginnt noch vor dem Erwachen der Elben. Sogar bevor Arda oder selbst die Ainur überhaupt geschaffen wurden."

Nun war sein Blick nicht mehr verständnislos, sondern ehrfürchtig. „Du kennst die gesamte Geschichte Mittelerdes?!"„Äh... nein, dass es die Bücher gibt, heißt nicht, das ich sie alle gelesen habe! Aber den ‚Herrn der Ringe', also das Buch über den Ringkrieg, kenne ich."gab ich zu. „Du meinst also wirklich, dass sie Aragorn immer noch liebt?"kam er aufs Thema zurück und ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich es überhaupt angeschnitten hatte. „Nun ja... es steht nicht direkt geschrieben, aber sie hat ihn damals in Edoras und Helms Klamm ganz schön angeschmachtet."Er sah richtig traurig aus, so wie er da saß.

Es tat mir so leid. Ich glaubte sogar Tränen in seinen Augen schimmern sehen zu können. „Ich mein... ich hab das doch nur beim Lesen geschlussfolgert..."versuchte ich ihn zu beruhigen, doch es half nichts. Mit brechender Stimme begann er wieder zu erzählen. „Nein. Es wird schon stimmen. Sie hat immer jede Gelegenheit genutzt, um einen Ausflug nach Minas Tirith zu machen. Wahrscheinlich, weil sie Aragorn sehen wollte. Was war ich doch für ein Narr!"Eine einsame Träne lief ihm über die Wange.

Ich strich sie ihm mit dem Finger aus dem Gesicht. Ich hatte ihn zum Weinen gebracht, den Heerführer Gondors, den Fürsten von Ithilien. Er fing nun nur noch mehr an zu weinen und ich konnte nicht anders, als ihn in meine Arme zu nehmen. Den Kopf an meine Schulter gelehnt, heulte er sich erstmal kräftig aus.

*~*~*

Peters POV:

Der Kuss war das einzige, was an dem Abend noch geschehen war, denn es zog ein abscheulicher Schneesturm auf und wir hatten unsere liebe Not damit, nicht verschüttet zu werden. Auch der schlimmste Schneesturm ging vorbei und wir machten uns im Morgengrauen wieder an den Aufstieg.

Mittlerweile waren wir auf dem Gipfel des Caradhras angekommen und mir schlotterten die Knie. ‚Muss das auf Bergen immer so arschkalt sein?!' Zum Glück geschah endlich das erhoffte Wunder und Haldir merkte, dass mir kalt war. Er schien kurz zu überlegen, schloss mich dann aber fest in seine Arme. Ich hätte nie gedacht, dass sich die Umarmung eines Mannes so gut, so richtig anfühlen konnte.

Seltsamerweise war Haldir warm. Nicht nur, dass er nicht im geringsten zu frieren schien, er schien geradezu Wärme auszustrahlen. ‚Geht so was?' Nun, anscheinend ging es wohl. ‚Oder ist es Einbildung?'

Haldir begann an meinem linken Ohr zu knabbern, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Das war garantiert keine Einbildung. Es war echt und es war gut. ‚Ich bin Schwul, und das ist auch gut so!' musste ich unwillkürlich denken und ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ich hatte mich immer über den Westerwelle lustig gemacht und nun? Nun konnten sich all die anderen Heteromänner über mich lustig machen. Sollten sie doch!

Nur eines machte mir Sorgen: ich hatte den ganzen Weg über darüber nachgedacht, wie denn nun meine Freundin geheißen hat. Mir fiel es einfach nicht mehr ein. ‚Habe ich ihren Namen überhaupt jemals gekannt? Vielleicht wusste ich ihn nie.'

Ein unsanfter Biss in meinen Hals ließ mich aus meinen Gedanken hochfahren. Haldir hatte wohl gemerkt, dass ich nicht ganz bei der Sache war. Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich entschuldigte mich, indem ich nun meinerseits anfing, sein Ohr einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Erfreut stellte ich fest, dass ihm das sehr zu gefallen schien. So machte ich weiter, bis ich die Spitze erreichte.

Ein Blitz schien Haldir zu durchfahren. Jedenfalls drehte er mich ebenso schnell um und bevor ich mich versah, lag ich mit dem Bauch unten im Schnee. Erst dachte ich, dass ich etwas falsch gemacht hatte, aber ich wurde schnell eines besseren belehrt, als ich seine Härte in meine Kehrseite drücken spürte. Ich schnappte erschrocken nach Luft. ‚Was wird das denn jetzt?!' Blöde Frage! Ich wusste genau, was nun kommen würde. Ich wusste allerdings nicht, ob ich bereit dafür war.

Ich war auf einmal furchtbar angespannt, was auch Haldir zu merken schien, denn er entließ mich aus seinem Griff, sodass ich mich zu ihm umdrehen konnte. Ich sah ihm in die Augen und hoffte, er würde meine stumme Botschaft verstehen. Ich wollte das noch nicht.

*~*~*

Caros POV:

Glücklicherweise geschah so etwas wie das mit der „Tsunami-Monster-Welle" nicht noch einmal. Wär ja noch schöner gewesen, wenn mich so was noch mal von Gwindor abgehalten hätte. Nur leider kamen wir so viel zu schnell vorwärts und schipperten bald in der Bucht herum.

Nun war Gwindor nämlich völlig durchgeknallt. Er freute sich immer wieder riesig, wenn er eine Möwe sah. ‚Was hat das Vogelvieh, was ich nicht hab, huh?' Diese Frage würde mir wohl nie beantwortet werden. Na ja, vielleicht, wenn wir noch mal von dem verdammten Wasser runterkamen.

*~*~*

Flos POV:

Der Ritt auf den Reisestraßen ging zügig voran und schneller, als wir dachten, waren wir im Auenland. Hobbits waren schon klasse Geschöpfe! Zwar sahen sie uns immer recht verwundert an, wenn wir an ihnen vorbei ritten, denn selbst Gimli war größer als sie, doch waren sie nie unfreundlich.

Ich wollte Gimli gerade fragen, wann wir denn endlich mal eine Pause machen würden, da preschten zwei Hobbits aus dem Gebüsch vor uns. Sie hatten ihre Arme beladen mit jeder Menge Grünzeugs. ‚Was soll das denn werden? Ist das hobbitscher Nationalsport?' Aber einige Sekunden später bemerkte ich den Grund für das rasante Tempo der Halblinge: zwei Hunde schossen aus eben dem gleichen Gebüsch hervor. Für mich sahen sie aus, wie mittelgroße Fußhupen (ihr wisst schon, so kleine Dackelviecher... die quieken halt so, wenn man drauftritt^^), aber für einen Hobbit mussten sie schon eine bedrohliche Größe haben.

Ich erbarmte mich der Kleinen und ritt den Hundchen in den Weg, sodass diese erschrocken stehen blieben. Ein schnauben meines Pferde brachte sie letztendlich zum umkehren. Ich drehte mich um und sah die Hobbits an, die keuchend an einen Baum gelehnt um Luft rangen. Ich wunderte mich noch, warum sie mir so seltsam bekannt vorkamen, da ertönte auch schon schallend Gimlis raues Lachen.

„Närrischer Tuk!"äffte Gimli Gandalf nach „Wann lernst du endlich, dass man kein Gemüse stiehlt!"‚Klar! Pippin! Dann ist der andere Merry.' „Aber Merry hat doch auch..."wollte Pippin sich verteidigen, sah dann aber den Schalk in Gimlis Augen und musste ebenfalls lachen. „Ich werde erstmal deinem Begleiter danken, dass er uns die Monster vom Leibe gehalten hat!" Damit war wohl ich gemeint. Ich wurde glaube ich etwas rot, denn ich spielte mich nicht gern als „Retter in der Not"auf. Vor allem nicht, wenn ich kaum etwas getan hatte.

„Nichts zu danken!"ich lächelte schief. „So groß waren die Hundchen doch nicht!"setzte ich dann noch hinzu. Ja, ich glaube „Hobbits mit ihrer geringen Größe aufziehen"könnte ich zu meinem persönlichen Hobby machen, denn kaum hatte ich zu ende gesprochen, da stellten sich die beiden gerade hin und versuchten mit aller Macht größer zu wirken. Sie wirkten allerdings nur noch lustiger als sonst.

„Komm, hör auf die Hobbits zu ärgern, Flo. Wir müssen schließlich noch Essen und Unterkunft von ihnen erbitten."Gimli zwinkerte mir zu. Ich denke, das sollte heißen, dass ich sie auch noch später ärgern konnte, wenn wir uns eines weichen Bettes sicher sein konnten.

*~*~*

Gimli saß neben mir und textete mich mal wieder mit seinen Zwergenmienengeschichten zu. ‚Kann der nicht ein Mal seine Backen halten?!' Ich war echt genervt. Dazu kam noch, dass es in dem Raum verdammt stickig war. Es fühlte sich an, als ob man die Luft einfach mit der Hand in kleine Portionen teilen und sie dann in Päckchen abpacken könne. Ich versuchte dies auch einige Male, musste aber einsehen, dass ich jedes Mal kläglich scheiterte. ‚Warum kann man Luft nicht in Päckchen verpacken?' Dieser Frage musste auf den Grund gegangen werden.

Doch bevor ich mit dem Schreiben meiner Dissertation über das „Verpacken von Luft in Päckchen"beginnen konnte, zog mich ein kleines Mädchen von meinem Platz auf die Tanzfläche. Bei näherer Betrachtung musste ich feststellen, dass das „kleine Mädchen"wohl eine Frau mittleren Alters war. Halt im Hobbitformat. Egal. Tanzen war gut. Die Musik, die die Kapelle spielte, passte dazu. Warum also nicht?

Ich war gerade so richtig schön am abrocken, da kam doch so ein fetter Hobbit auf mich zu und schubste mich weg, sodass ich eine Weile taumelte, nur um dann auf dem Hintern zu landen. ‚Der Fettsack kann was erleben!' Ich rappelte mich auf und stürzte mich auf ihn. Nach ein paar unkoordinierten Fehlschlägen in den Holzfußboden, traf mein Kinnhaken dann auch endlich sein Ziel. Nun richtig in Fahrt, setzte ich zu nächsten Schlag an, als mich jemand zurückzog.

Es war Gimli, der kleine Kampfzwerg. „Hör bitte auf dich mit Sam zu prügeln! Er ist schließlich auch einer der Gefährten!"meckerte dieser gleich drauf los. ‚Spielverderber!' „Aber er hat mich doch angegriffen!" verteidigte ich mich. ‚Man wird sich doch wohl noch wehren dürfen!' Doch mein Einwand wurde durch den ärgerlichen Blick meines Partners zurückgeschlagen. „Ich würde dich auch wegschubsen, wenn du mit meiner Frau auf Paarungsritualähnliche Weise tanzen würdest!"motzte er weiter. ‚Was heißt hier Paarungsritual? Wie verklemmt kann man denn sein.'

Zu einer Antwort konnte ich gar nicht mehr ansetzen, denn Gimlis Redeschwall ging weiter. „Aber er wird es dir nicht übel nehmen. Ich denke, er hat gemerkt, wie betrunken du bist."‚Ich? Betrunken?' Das war ja wohl die Höhe! Mich betrunken zu nennen. Beleidigt stand ich auf und ging aus der Kneipe, nicht ohne vorher meinen Bierkrug vom Tisch zu nehmen.

Draußen funkelten die Sterne schön, wie nie zuvor. Ich meinte sogar einige von ihnen tanzen zu sehen. Mittelerde war schon ein irrer Ort. Aber mich als besoffen abzustempeln ging wirklich zu weit! So machte ich mich auf den Weg zu unserer Unterkunft, die ganz in der Nähe war. Dort nach einiger Zeit (ich glaube zur Kneipe hin, waren wir nicht so lange unterwegs) angekommen, ärgerte ich mich erstmal über die dämliche Türtechnik, die sich die Hobbits da haben einfallen lassen. Und mussten sie die blöden Türknöpfe in so einer beschissenen Farbe machen, dass jeder normalsterbliche zehn Versuche braucht, um ihn überhaupt zu erwischen?

Nach einer halben Stunde lag ich dann endlich in meinem Bett, das sich dann auch sofort anfing zu drehen. Gut, vielleicht war ich angeheitert. Aber nicht betrunken!

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Ich wäre um eine Review nicht böse... *liebguck*