Herzklopfen und andere Krankheiten
Notes: Es tut mir so leid. Das ist das letzte Kapitel vorm Epilog. Mehr kann ich nicht sagen. ins Taschentuch pust
Und wie immer vielen Dank für die lieben Reviews. Bin zu traurig um die noch groß zu beantworten. heul
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Peter, Gwindor und Lessien auch
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Kapitel 26:
Am nächsten Morgen weckte mich Magalin, das Zimmermädchen. Sie brachte mir meine Reisekleidung. Ich wollte ihr gerade danken und sie wegschicken, da ich diese Art von Kleidung gerade noch selbst anbekam und allgemein noch nach der „fünf Minuten noch, Mama"-Tour etwas pennen wollte, als ich bemerkte, dass sie unruhig an ihrer Schürze nestelte. „Was habt ihr denn?" fragte ich stattdessen und war mir im selben Moment sicher, dass ich das mit dem Schlafen jetzt wohl vergessen konnte.
„Ich..."sie sah mich unsicher an. „Ihr habt Lady Lessien doch wohl nicht gesagt, dass ich euch von den Gerüchten erzählt habe, nich wahr?"‚Was soll das denn?' „Nicht direkt..."antwortete ich perplex und sie schien sich etwas zu entspannen. „Hat sie denn etwas gesagt?"fragte ich dann noch nach, denn mir schien das alles mehr als merkwürdig. „Nun, sie glaubt zumindest, dass ich euch etwas gesagt haben könnte."nuschelte sie und wollte schon verschwinden. Ich hielt sie jedoch fest.
Sie zuckte unter meinem Griff um ihren Arm zusammen. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie auch ein blaues Auge hatte. ‚Was zum...?!' Auf meinen fragenden Blick hin antwortete sie ein kaum hörbares „Sie hat mich bestrafen lassen.". „Das ist doch die Höhe!"rief ich außer mir. Diese Kuh konnte mit mir ja machen, was sie wollte. Ich konnte mich wehren und wenn nicht, dann hatte ich immer noch Legolas! Aber das arme Mädchen hatte doch niemanden (zumindest glaubte ich das). Und wem sollte sie denn schon davon erzählen? Sie wäre wohlmöglich nur noch mehr bestraft worden.
So wie ich war, also im Nachthemd, zog ich sie nach draußen und lief mit ihr erstmal ziellos durch die Gänge. Schließlich fiel mir ein, dass doch bestimmt Cheffe persönlich wissen musste, wo sich diese Furie aufhielt. Also: ab zum königlichen Schlafgemach! Das Gejammere und Gebete hinter mir überging ich mal geflissentlich.
Klopf Klopf Ein nachthemdtragender König sah mich entgeistert an. „Mira? Was wünscht ihr so früh am Morgen?"Magalin bedachte er nur mit einem kurzen verwirrten Blick. Zumindest, bevor ich sie vor mich schob und ihm die blauen Flecken präsentierte. Die tausend Entschuldigungen, die das arme Mädchen aussprach überging auch er und hörte stattdessen mir zu: „Das ist Lessiens Schuld! Sie hat sie bestraft, weil sie mein Zimmermädchen ist, oder so. Zumindest zu unrecht! Wo ist diese Furie?"Die letzte Frage quietschte ich geradezu hysterisch. Ich hatte mich da mal wieder in was reingesteigert.
Mit seinem Finger deutete er auf ein herannahendes Dienstmädchen. „Karen, könntest du Lady Mira bitte zum Gemach von Lady Lessien bringen?"Das Mädchen nickte und ich bedankte mich bei Aragorn, der mir zum Abschied nur ein „Zeig es der Ziege!"zumurmelte, so dass nur ich es verstand. Grinsend schritt ich mit Magalin im Schlepptau hinter Karen her.
Doch bevor wir bei Lessien ankamen, kam uns Legolas entgegen. Er begutachtete mich, dann die Wachen, die alle paar Meter an den Wänden verteilt waren. „Egal, wo du hin willst. Erst ziehst du dir was an!"meinte er und wand von da an nicht mehr seine Augen von mir ab. Ich geb's ja zu, mein Nachthemd war recht offenherzig geschnitten und verdiente vielleicht sogar das Adjektiv ‚durchsichtig', aber ich hatte im Moment ein wichtigeres Problem: Lessien. Das erzählte ich ihm dann auch brühwarm und er schüttelte nur lächelnd den Kopf. Es sei noch genug Zeit nach dem Frühstück, um so etwas zu erledigen.
‚Essen! Toll!' Unter diesen Umständen entließ ich Magalin und Karen vorerst und machte mich mit Legolas auf in mein Zimmer, um mir etwas anzuziehen. Legolas allerdings machte keinerlei Anstalten zu gehen, oder sich wenigsten umzudrehen. „Du weißt, dass das nicht besonders gentlemanlike ist?"fragte ich ihn, woraufhin ich ihm erstmal die Bedeutung des Worte „gentlemanlike" erklären musste. Als das geklärt war drehte er sich gütigerweise um und ich konnte mich umziehen.
Nach dem Frühstück, zu dem auch Aragorn angezogen erschienen war, war mein Zorn auf Lessien zwar weitestgehend verraucht, aber ich fühlte mich immer noch verantwortlich. So knöpfte ich dem King das Versprechen ab, Lessien gebührend zu bestrafen und ein Exempel zu statuieren. Komischerweise war sie auch nicht zum Frühstück erschienen. ‚Nicht mein Problem.' stellte ich fest. ‚Mein Problem: Schicksalsberg.' fuhr ich fort und ein Schauer lief mir über den Rücken.
Wie als ob er Gedanken lesen konnte (vielleicht konnte er es auch?!) nahm Legolas mich in den Arm. „Hab keine Angst. Ich bin da, um dich mit meinem Leben zu beschützen!"‚Klasse, kann ich mir auch nix für kaufen, wenn du tot bist!' Und damit gab er mir einen langen Kuss. Tatsächlich fühlte ich mich etwas besser.
Der Abschied von Arwen und Aragorn viel mir persönlich nicht besonders schwer. Ich kannte die beiden ja so gut wie gar nicht. Legolas tat sich da allerdings etwas schwerer. Doch schließlich hatte auch er sich von ihnen losgerissen und wir konnten auf die andere Seite des Anduin übersetzen.
Nun ritten wir auf den mitgebrachten Pferden Richtung Mordor. „Ich hab Angst."flüsterte ich. Doch ich wusste, dass Legolas mich verstanden haben musste. „Das brauchst du nicht. Wenn uns wer angreift, dann fackelst du ihn einfach ab!"schlug er vor. Doch das war es nicht, wovor ich mich fürchtete. „Davor hab ich keine Angst."Ich sah ihm tief in die Augen und ich glaube er verstand, denn er beugte sich im vollen Galopp zu mir rüber und gab mir einen Kuss. „Wir werden nicht getrennt."sagte er fest. Dann, etwas leiser und nach einer kleinen Pause: „Zumindest nicht in unseren Herzen."‚Was ein Trost!!' Aber es war wohl nicht zu ändern.
Die Landschaft verdunkelte sich etwas. Es standen kaum noch Bäume am Wegesrand, und wenn, dann waren sie krank. Der Himmel war mit schweren, schwarzen Wolken verhangen und ließ nur noch einen kleinen Teil des kostbaren Sonnenlichts hindurch. Als wir die kaum noch zu erkennenden Überreste des einst so eindrucksvollen Schwarzen Tores durchquerten, wurde es schlagartig kühler. Es standen nun weit und breit keine Bäume mehr, die Luft stank nach Tod. ‚Sehr einladend.'
„Orks!"rief Legolas, der schon seinen Bogen gezogen hatte. ‚Daher also der Gestank...' es erstaunte mich selbst, wie ruhig ich blieb. Aber das lag wohl am lieben Naur. Ich fühlte mich unheimlich stark und ich wusste, dass ich wieder Feuer gefangen hatte. So, wie damals mit Lessien. Der einzige Unterschied war, dass ich diese Monster nur zu gern abfackelte. Ich weiß nicht warum. Ich hatte nie gedacht, dass ich jemals ein Lebewesen töten könnte, aber es war so leicht. So unheimlich leicht. Die Orks waren trotzdem in der Überzahl und bald hatten sie Legolas und mich umringt. Wir wurden immer mehr bedrängt.
Um wieder etwas Abstand zu gewinnen, zog ich einen Feuerring um uns. Dankbar sah mich Legolas für den Moment an, in dem die Orks zu perplex waren, um weiter anzugreifen. Er hatte schon die eine oder andere Schramme abbekommen, während ich noch völlig unverletzt war, was wohl an Naur und seinen Heilkünsten lag. Wir hatten aber kaum Zeit uns auszuruhen, denn die Orks waren gar nicht so dumm, wie sie aussahen, und schossen Pfeile durch die Flammenwand, denen man nur schwer bis gar nicht ausweichen konnte. So hatte Legolas auch schon bald einen brennenden Pfeil im Bein stecken.
Das Feuer war schnell gelöscht und so auch der Ring um uns. Jetzt konnten wir die Pfeile zwar wieder kommen sehen, doch nun konnten uns auch die Orks sehen und richtig zielen. ‚Mist!' Nun war die Panik da. In meinem kleinen Köpfchen arbeitete es gewaltig. ‚Was soll ich tun?' Legolas konnte sich nur noch schwer auf den Beinen halten und wurde immer mehr von Orks bedrängt.
In einem Anflug von Wahnsinn kam mir in den Sinn, dass ich doch alle Orks auf einmal in Flammen aufgehen lassen könnte. Der Anflug dauerte noch etwas an und so probierte ich es auch gleich mal aus. Et voir-le là, die Leichen mussten nicht mal mehr ins Krematorium geschleppt werden!
Legolas konnte kaum laufen. Ich musste ihn stützen. Doch zum Glück waren unsere Pferde nicht allzu weit weggelaufen, sodass wir sie schnell gefunden hatten.
Abends waren wir am Fuße des Schicksalsberges angekommen. Besteigen wollten wir ihn erst im Morgengrauen, denn in der Nacht, wäre das ein zu gefährliches Unterfangen gewesen. Vor allem mit Legolas' verletztem Bein. Tief in mir wusste ich, dass dies der letzte Abend sein würde, den ich mit ihm verbringen würde. Ich rückte näher an ihn ran.
Auch er schien diesen Gedanken in sich zu tragen, als er mir einen langen, zärtlichen Kuss gab. Aus dem einen Kuss wurden zwei und aus diesen ein ganzer Regen von verzweifelten Küssen. Ich wollte ihn nicht verlieren. Niemals. Ich wollte ihn niemals loslassen müssen. Das gleiche schien auch er zu denken, denn er ließ mich nicht mehr los und ich klammerte mich meinerseits an ihn, als ob er meine letzte Lebensleine wär.
„Ich liebe dich."flüstert er mir in das Ohr, dass er kurz zuvor beknabbert hatte. Es jagte mir einen Schauer durch die Wirbelsäule, denn mein Ohr war noch feucht gewesen. Mit einem Arm um meine Hüfte legte er mich auf den Boden und lag so nun über mir. Sein güldenes Haar strich dabei an meiner Wange entlang.
Nun war es an mir, seinem Ohr meine Zuwendung zukommen zu lassen. Ich hatte zwar keineswegs vergessen, was das letzte Mal dabei geschehen war, doch war es mir egal. In gewisser Weise sogar ganz Recht. Wie erwartet stöhnte er auf, als ich sanft hinein biss. Seine Küsse wurden nur noch fordernder, wenn das überhaupt noch ging. Während seine Hände über meinen Körper glitten und schließlich der Meinung waren, dass da noch zu viel Kleidung dran hing, die es zu entfernen galt, hatten die Meinen schon längst ihren Weg unter seine Tunika gefunden und betatschten nun seine Muskeln. Und was für welche...
Bald lag mein Oberkörper frei und die kalte Nachtluft ließ mich erzittern. Oder war es doch Legolas' Zunge, die sich nun meinem Busen zugewandt hatte? Egal. Ärgerlich darüber, dass ich nun ganz im Gegensatz zu ihm nackt war, riss ich ihm förmlich, die Tunika vom leib, was ihn schmunzeln ließ, bevor er mich wieder auf den Mund küsste, wobei ich ihn wieder dicht an mich heranzog. So dicht, dass ich seine Haut auf meiner spürte. Er war ganz warm, während ich mich wie ein einziger Eiszapfen anfühlte. So gab ich auch einen unzufriedenen Ton von mir, als er sich wieder von mir löste und eine Bahn von Küssen auf meinen Körper zeichnete. Der letzte, er war direkt über dem Bund meines Höschens platziert, ließ mich aufstöhnen.
Er begab sich zurück in Köpfhöhe und küsste mich lange, während seine Hände da weitermachten, wo sein Mund gestoppt war. Schnell war ich das Höschen los. Nun lag ich da. Nackt. Und über mir Legolas. Das einzige, was mir nun noch zu meinem Glück fehlte, war die Gewissheit, dass ich ihn nie wieder würde verlassen müssen. Von neuer Verzweiflung, die mir sogar die Tränen in die Augen treib, klammerte ich mich fester an ihn.
Unbeeindruckt davon fuhren seine Hände und sein Mund jede einzelne Kontur meines Körpers nach und er faselte zwischendurch irgendetwas auf Sindarin. Toll. Mir blieb jedoch keine Zeit, über diese Unachtsamkeit zu schmollen, denn in diesem Moment schob er vorsichtig meine Beine auseinander, um dann im nächsten Moment langsam in mich einzudringen. Erschrocken sog ich die Luft ein. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, wie er seine Hose ausgezogen hatte.
Er sah mir tief in die Augen und küsste mich dann wieder. Wie von selbst schlang ich meine Beine um seine Hüften, als er anfing, sich in mir zu bewegen.
Nach einer viel zu kurzen Nacht (warum wohl?) kam der Morgen, vor dem ich mich seit einigen Tagen fürchtete. Ich wachte zwar in den Armen des längst munteren Legolas auf, doch trotzdem war mir schlecht. Ich wollte nicht weg. Nicht jetzt. Einen letzten Kuss auf den Schopf bekam ich noch und dann musste ich aufstehen. ‚Sklaventreiber!'
Auch der Aufstieg war viel zu leicht. Nicht ein Ork behelligte uns. Nicht mal ein dämlicher Moskito! NIX!
Oben ließ ich Legolas Hand nicht los. Auch nicht, als Galadriel mich per Telepathie nun schon zum dritten Mal dazu aufforderte. Es war so verdammt heiß oben am Vulkan, was natürlich auch teilweise an Naur lag, und es ging so verdammt tief runter. ‚Ich hasse Höhenangst!'
Auf einmal drückte Legolas meine Hand und ließ sie dann los. „Ich bin ja bei dir!"Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. ‚Fragt sich nur, wie lange noch...' Nun, da das erledigt wäre, nimm nun deine Hände in die Höhe und fang an. befahl Galadriel. Sie schien genauso nervös zu sein, wie ich und die anderen vier Sterne, von denen ich spürte, dass wir in Kontakt zueinander standen. Wenn auch nur durch Galadriel Magie, ich konnte ihre Angst förmlich fühlen.
Ich bewegte meine Hände dann auch widerstrebend in die Höhe und schon begann der Berg zu wackeln. Legolas fasste mir von hinten um die Hüften, was mir ein sicheres Gefühl gab. So steckte ich noch mehr Kraft in meine Bemühungen und siehe da, ein flammender Strahl ging von mir aus gen Himmel. Er würde sich wohl irgendwo in den Weiten der mittelirdischen Himmelszeltes mit den Energiestrahlen der anderen treffen.
Der Berg bebte und spie seine heiße Glut. Nur Legolas und ich blieben verschont obwohl wirklich alles um uns herum brannte. Nach fünf Minuten sackte ich erschöpft zusammen. Legolas fing mich. Die Flammen beruhigten sich, gingen zurück. Nur um dann noch einmal in einem letzten Stoß in den Himmel zu fahren.
Aus. Stille.
Ich war glücklich. Es war vorbei und ich war noch bei Legolas. Ich lag in seinen Armen und küsste ihn. Der Kuss hatte von Legolas' Seite definitiv etwas von „Hab ich doch gesagt!"
Doch dann verschwamm die Welt um mich und ich wusste, dass es vorbei war. Ich würde gehen müssen. Auf einmal packte mich Verzweiflung. Panik. Ich unterbrach den Kuss. „Ich liebe dich."War das letzte, was ich sagte, bevor wir uns ein letztes Mal verzweifelt küssten. Ich spürte, wie ich immer mehr aus der Welt glitt. Irgendwann fühlten sich seine Berührungen so unwirklich an. Bis ich ihn gar nicht mehr spürte. Stattdessen schlugen mir Abgase in die Nase.
Ich öffnete die Augen, aus denen zuvor ganze Sturzbäche von Tränen gequollen waren.
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Das wars also. schnief Das war nun das letzte Kapitel. Wollte aus dem eigentlich 3 machen, war aber irgendwie zu wenig. heul Einen Epilog wird es noch geben.
Schreibt ihr mir bitte, wie ihr es fandet?
Notes: Es tut mir so leid. Das ist das letzte Kapitel vorm Epilog. Mehr kann ich nicht sagen. ins Taschentuch pust
Und wie immer vielen Dank für die lieben Reviews. Bin zu traurig um die noch groß zu beantworten. heul
Disclaimer: Alle Figuren, Orte und was euch sonst noch bekannt vorkommt ist von J.R.R. Tolkien. Ich benutze sie nur für meine kleinen Hirngespinste Mira und Caro gehören aber mir! Ach ja... Flo, Gwen, Peter, Gwindor und Lessien auch
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Kapitel 26:
Am nächsten Morgen weckte mich Magalin, das Zimmermädchen. Sie brachte mir meine Reisekleidung. Ich wollte ihr gerade danken und sie wegschicken, da ich diese Art von Kleidung gerade noch selbst anbekam und allgemein noch nach der „fünf Minuten noch, Mama"-Tour etwas pennen wollte, als ich bemerkte, dass sie unruhig an ihrer Schürze nestelte. „Was habt ihr denn?" fragte ich stattdessen und war mir im selben Moment sicher, dass ich das mit dem Schlafen jetzt wohl vergessen konnte.
„Ich..."sie sah mich unsicher an. „Ihr habt Lady Lessien doch wohl nicht gesagt, dass ich euch von den Gerüchten erzählt habe, nich wahr?"‚Was soll das denn?' „Nicht direkt..."antwortete ich perplex und sie schien sich etwas zu entspannen. „Hat sie denn etwas gesagt?"fragte ich dann noch nach, denn mir schien das alles mehr als merkwürdig. „Nun, sie glaubt zumindest, dass ich euch etwas gesagt haben könnte."nuschelte sie und wollte schon verschwinden. Ich hielt sie jedoch fest.
Sie zuckte unter meinem Griff um ihren Arm zusammen. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie auch ein blaues Auge hatte. ‚Was zum...?!' Auf meinen fragenden Blick hin antwortete sie ein kaum hörbares „Sie hat mich bestrafen lassen.". „Das ist doch die Höhe!"rief ich außer mir. Diese Kuh konnte mit mir ja machen, was sie wollte. Ich konnte mich wehren und wenn nicht, dann hatte ich immer noch Legolas! Aber das arme Mädchen hatte doch niemanden (zumindest glaubte ich das). Und wem sollte sie denn schon davon erzählen? Sie wäre wohlmöglich nur noch mehr bestraft worden.
So wie ich war, also im Nachthemd, zog ich sie nach draußen und lief mit ihr erstmal ziellos durch die Gänge. Schließlich fiel mir ein, dass doch bestimmt Cheffe persönlich wissen musste, wo sich diese Furie aufhielt. Also: ab zum königlichen Schlafgemach! Das Gejammere und Gebete hinter mir überging ich mal geflissentlich.
Klopf Klopf Ein nachthemdtragender König sah mich entgeistert an. „Mira? Was wünscht ihr so früh am Morgen?"Magalin bedachte er nur mit einem kurzen verwirrten Blick. Zumindest, bevor ich sie vor mich schob und ihm die blauen Flecken präsentierte. Die tausend Entschuldigungen, die das arme Mädchen aussprach überging auch er und hörte stattdessen mir zu: „Das ist Lessiens Schuld! Sie hat sie bestraft, weil sie mein Zimmermädchen ist, oder so. Zumindest zu unrecht! Wo ist diese Furie?"Die letzte Frage quietschte ich geradezu hysterisch. Ich hatte mich da mal wieder in was reingesteigert.
Mit seinem Finger deutete er auf ein herannahendes Dienstmädchen. „Karen, könntest du Lady Mira bitte zum Gemach von Lady Lessien bringen?"Das Mädchen nickte und ich bedankte mich bei Aragorn, der mir zum Abschied nur ein „Zeig es der Ziege!"zumurmelte, so dass nur ich es verstand. Grinsend schritt ich mit Magalin im Schlepptau hinter Karen her.
Doch bevor wir bei Lessien ankamen, kam uns Legolas entgegen. Er begutachtete mich, dann die Wachen, die alle paar Meter an den Wänden verteilt waren. „Egal, wo du hin willst. Erst ziehst du dir was an!"meinte er und wand von da an nicht mehr seine Augen von mir ab. Ich geb's ja zu, mein Nachthemd war recht offenherzig geschnitten und verdiente vielleicht sogar das Adjektiv ‚durchsichtig', aber ich hatte im Moment ein wichtigeres Problem: Lessien. Das erzählte ich ihm dann auch brühwarm und er schüttelte nur lächelnd den Kopf. Es sei noch genug Zeit nach dem Frühstück, um so etwas zu erledigen.
‚Essen! Toll!' Unter diesen Umständen entließ ich Magalin und Karen vorerst und machte mich mit Legolas auf in mein Zimmer, um mir etwas anzuziehen. Legolas allerdings machte keinerlei Anstalten zu gehen, oder sich wenigsten umzudrehen. „Du weißt, dass das nicht besonders gentlemanlike ist?"fragte ich ihn, woraufhin ich ihm erstmal die Bedeutung des Worte „gentlemanlike" erklären musste. Als das geklärt war drehte er sich gütigerweise um und ich konnte mich umziehen.
Nach dem Frühstück, zu dem auch Aragorn angezogen erschienen war, war mein Zorn auf Lessien zwar weitestgehend verraucht, aber ich fühlte mich immer noch verantwortlich. So knöpfte ich dem King das Versprechen ab, Lessien gebührend zu bestrafen und ein Exempel zu statuieren. Komischerweise war sie auch nicht zum Frühstück erschienen. ‚Nicht mein Problem.' stellte ich fest. ‚Mein Problem: Schicksalsberg.' fuhr ich fort und ein Schauer lief mir über den Rücken.
Wie als ob er Gedanken lesen konnte (vielleicht konnte er es auch?!) nahm Legolas mich in den Arm. „Hab keine Angst. Ich bin da, um dich mit meinem Leben zu beschützen!"‚Klasse, kann ich mir auch nix für kaufen, wenn du tot bist!' Und damit gab er mir einen langen Kuss. Tatsächlich fühlte ich mich etwas besser.
Der Abschied von Arwen und Aragorn viel mir persönlich nicht besonders schwer. Ich kannte die beiden ja so gut wie gar nicht. Legolas tat sich da allerdings etwas schwerer. Doch schließlich hatte auch er sich von ihnen losgerissen und wir konnten auf die andere Seite des Anduin übersetzen.
Nun ritten wir auf den mitgebrachten Pferden Richtung Mordor. „Ich hab Angst."flüsterte ich. Doch ich wusste, dass Legolas mich verstanden haben musste. „Das brauchst du nicht. Wenn uns wer angreift, dann fackelst du ihn einfach ab!"schlug er vor. Doch das war es nicht, wovor ich mich fürchtete. „Davor hab ich keine Angst."Ich sah ihm tief in die Augen und ich glaube er verstand, denn er beugte sich im vollen Galopp zu mir rüber und gab mir einen Kuss. „Wir werden nicht getrennt."sagte er fest. Dann, etwas leiser und nach einer kleinen Pause: „Zumindest nicht in unseren Herzen."‚Was ein Trost!!' Aber es war wohl nicht zu ändern.
Die Landschaft verdunkelte sich etwas. Es standen kaum noch Bäume am Wegesrand, und wenn, dann waren sie krank. Der Himmel war mit schweren, schwarzen Wolken verhangen und ließ nur noch einen kleinen Teil des kostbaren Sonnenlichts hindurch. Als wir die kaum noch zu erkennenden Überreste des einst so eindrucksvollen Schwarzen Tores durchquerten, wurde es schlagartig kühler. Es standen nun weit und breit keine Bäume mehr, die Luft stank nach Tod. ‚Sehr einladend.'
„Orks!"rief Legolas, der schon seinen Bogen gezogen hatte. ‚Daher also der Gestank...' es erstaunte mich selbst, wie ruhig ich blieb. Aber das lag wohl am lieben Naur. Ich fühlte mich unheimlich stark und ich wusste, dass ich wieder Feuer gefangen hatte. So, wie damals mit Lessien. Der einzige Unterschied war, dass ich diese Monster nur zu gern abfackelte. Ich weiß nicht warum. Ich hatte nie gedacht, dass ich jemals ein Lebewesen töten könnte, aber es war so leicht. So unheimlich leicht. Die Orks waren trotzdem in der Überzahl und bald hatten sie Legolas und mich umringt. Wir wurden immer mehr bedrängt.
Um wieder etwas Abstand zu gewinnen, zog ich einen Feuerring um uns. Dankbar sah mich Legolas für den Moment an, in dem die Orks zu perplex waren, um weiter anzugreifen. Er hatte schon die eine oder andere Schramme abbekommen, während ich noch völlig unverletzt war, was wohl an Naur und seinen Heilkünsten lag. Wir hatten aber kaum Zeit uns auszuruhen, denn die Orks waren gar nicht so dumm, wie sie aussahen, und schossen Pfeile durch die Flammenwand, denen man nur schwer bis gar nicht ausweichen konnte. So hatte Legolas auch schon bald einen brennenden Pfeil im Bein stecken.
Das Feuer war schnell gelöscht und so auch der Ring um uns. Jetzt konnten wir die Pfeile zwar wieder kommen sehen, doch nun konnten uns auch die Orks sehen und richtig zielen. ‚Mist!' Nun war die Panik da. In meinem kleinen Köpfchen arbeitete es gewaltig. ‚Was soll ich tun?' Legolas konnte sich nur noch schwer auf den Beinen halten und wurde immer mehr von Orks bedrängt.
In einem Anflug von Wahnsinn kam mir in den Sinn, dass ich doch alle Orks auf einmal in Flammen aufgehen lassen könnte. Der Anflug dauerte noch etwas an und so probierte ich es auch gleich mal aus. Et voir-le là, die Leichen mussten nicht mal mehr ins Krematorium geschleppt werden!
Legolas konnte kaum laufen. Ich musste ihn stützen. Doch zum Glück waren unsere Pferde nicht allzu weit weggelaufen, sodass wir sie schnell gefunden hatten.
Abends waren wir am Fuße des Schicksalsberges angekommen. Besteigen wollten wir ihn erst im Morgengrauen, denn in der Nacht, wäre das ein zu gefährliches Unterfangen gewesen. Vor allem mit Legolas' verletztem Bein. Tief in mir wusste ich, dass dies der letzte Abend sein würde, den ich mit ihm verbringen würde. Ich rückte näher an ihn ran.
Auch er schien diesen Gedanken in sich zu tragen, als er mir einen langen, zärtlichen Kuss gab. Aus dem einen Kuss wurden zwei und aus diesen ein ganzer Regen von verzweifelten Küssen. Ich wollte ihn nicht verlieren. Niemals. Ich wollte ihn niemals loslassen müssen. Das gleiche schien auch er zu denken, denn er ließ mich nicht mehr los und ich klammerte mich meinerseits an ihn, als ob er meine letzte Lebensleine wär.
„Ich liebe dich."flüstert er mir in das Ohr, dass er kurz zuvor beknabbert hatte. Es jagte mir einen Schauer durch die Wirbelsäule, denn mein Ohr war noch feucht gewesen. Mit einem Arm um meine Hüfte legte er mich auf den Boden und lag so nun über mir. Sein güldenes Haar strich dabei an meiner Wange entlang.
Nun war es an mir, seinem Ohr meine Zuwendung zukommen zu lassen. Ich hatte zwar keineswegs vergessen, was das letzte Mal dabei geschehen war, doch war es mir egal. In gewisser Weise sogar ganz Recht. Wie erwartet stöhnte er auf, als ich sanft hinein biss. Seine Küsse wurden nur noch fordernder, wenn das überhaupt noch ging. Während seine Hände über meinen Körper glitten und schließlich der Meinung waren, dass da noch zu viel Kleidung dran hing, die es zu entfernen galt, hatten die Meinen schon längst ihren Weg unter seine Tunika gefunden und betatschten nun seine Muskeln. Und was für welche...
Bald lag mein Oberkörper frei und die kalte Nachtluft ließ mich erzittern. Oder war es doch Legolas' Zunge, die sich nun meinem Busen zugewandt hatte? Egal. Ärgerlich darüber, dass ich nun ganz im Gegensatz zu ihm nackt war, riss ich ihm förmlich, die Tunika vom leib, was ihn schmunzeln ließ, bevor er mich wieder auf den Mund küsste, wobei ich ihn wieder dicht an mich heranzog. So dicht, dass ich seine Haut auf meiner spürte. Er war ganz warm, während ich mich wie ein einziger Eiszapfen anfühlte. So gab ich auch einen unzufriedenen Ton von mir, als er sich wieder von mir löste und eine Bahn von Küssen auf meinen Körper zeichnete. Der letzte, er war direkt über dem Bund meines Höschens platziert, ließ mich aufstöhnen.
Er begab sich zurück in Köpfhöhe und küsste mich lange, während seine Hände da weitermachten, wo sein Mund gestoppt war. Schnell war ich das Höschen los. Nun lag ich da. Nackt. Und über mir Legolas. Das einzige, was mir nun noch zu meinem Glück fehlte, war die Gewissheit, dass ich ihn nie wieder würde verlassen müssen. Von neuer Verzweiflung, die mir sogar die Tränen in die Augen treib, klammerte ich mich fester an ihn.
Unbeeindruckt davon fuhren seine Hände und sein Mund jede einzelne Kontur meines Körpers nach und er faselte zwischendurch irgendetwas auf Sindarin. Toll. Mir blieb jedoch keine Zeit, über diese Unachtsamkeit zu schmollen, denn in diesem Moment schob er vorsichtig meine Beine auseinander, um dann im nächsten Moment langsam in mich einzudringen. Erschrocken sog ich die Luft ein. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, wie er seine Hose ausgezogen hatte.
Er sah mir tief in die Augen und küsste mich dann wieder. Wie von selbst schlang ich meine Beine um seine Hüften, als er anfing, sich in mir zu bewegen.
Nach einer viel zu kurzen Nacht (warum wohl?) kam der Morgen, vor dem ich mich seit einigen Tagen fürchtete. Ich wachte zwar in den Armen des längst munteren Legolas auf, doch trotzdem war mir schlecht. Ich wollte nicht weg. Nicht jetzt. Einen letzten Kuss auf den Schopf bekam ich noch und dann musste ich aufstehen. ‚Sklaventreiber!'
Auch der Aufstieg war viel zu leicht. Nicht ein Ork behelligte uns. Nicht mal ein dämlicher Moskito! NIX!
Oben ließ ich Legolas Hand nicht los. Auch nicht, als Galadriel mich per Telepathie nun schon zum dritten Mal dazu aufforderte. Es war so verdammt heiß oben am Vulkan, was natürlich auch teilweise an Naur lag, und es ging so verdammt tief runter. ‚Ich hasse Höhenangst!'
Auf einmal drückte Legolas meine Hand und ließ sie dann los. „Ich bin ja bei dir!"Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. ‚Fragt sich nur, wie lange noch...' Nun, da das erledigt wäre, nimm nun deine Hände in die Höhe und fang an. befahl Galadriel. Sie schien genauso nervös zu sein, wie ich und die anderen vier Sterne, von denen ich spürte, dass wir in Kontakt zueinander standen. Wenn auch nur durch Galadriel Magie, ich konnte ihre Angst förmlich fühlen.
Ich bewegte meine Hände dann auch widerstrebend in die Höhe und schon begann der Berg zu wackeln. Legolas fasste mir von hinten um die Hüften, was mir ein sicheres Gefühl gab. So steckte ich noch mehr Kraft in meine Bemühungen und siehe da, ein flammender Strahl ging von mir aus gen Himmel. Er würde sich wohl irgendwo in den Weiten der mittelirdischen Himmelszeltes mit den Energiestrahlen der anderen treffen.
Der Berg bebte und spie seine heiße Glut. Nur Legolas und ich blieben verschont obwohl wirklich alles um uns herum brannte. Nach fünf Minuten sackte ich erschöpft zusammen. Legolas fing mich. Die Flammen beruhigten sich, gingen zurück. Nur um dann noch einmal in einem letzten Stoß in den Himmel zu fahren.
Aus. Stille.
Ich war glücklich. Es war vorbei und ich war noch bei Legolas. Ich lag in seinen Armen und küsste ihn. Der Kuss hatte von Legolas' Seite definitiv etwas von „Hab ich doch gesagt!"
Doch dann verschwamm die Welt um mich und ich wusste, dass es vorbei war. Ich würde gehen müssen. Auf einmal packte mich Verzweiflung. Panik. Ich unterbrach den Kuss. „Ich liebe dich."War das letzte, was ich sagte, bevor wir uns ein letztes Mal verzweifelt küssten. Ich spürte, wie ich immer mehr aus der Welt glitt. Irgendwann fühlten sich seine Berührungen so unwirklich an. Bis ich ihn gar nicht mehr spürte. Stattdessen schlugen mir Abgase in die Nase.
Ich öffnete die Augen, aus denen zuvor ganze Sturzbäche von Tränen gequollen waren.
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Das wars also. schnief Das war nun das letzte Kapitel. Wollte aus dem eigentlich 3 machen, war aber irgendwie zu wenig. heul Einen Epilog wird es noch geben.
Schreibt ihr mir bitte, wie ihr es fandet?
