Disclaimer: wie immer, nix gehört mir, außer ihr zählt die Story mit.

Warnung: es ist immer noch meine Fantasie, aber wie traurig das alles ist, habt ihr ja im letzten Kapitel gelesen.

Widmung: mir, meinem Beta Soror Lucis, und meinen Freunden Tarivi, nin-chan und Nyria.

So, erst mal sorry, weil ich erst jetzt hochlade. Mehrere Gründe: mein Beta war krank, ich selber war auch krank, und ich hatte in den letzten drei Tagen keine Zeit. Wer noch mehr Gründe braucht, muss sich welche ausdenken.

So, zu den Reviews die mich erreicht haben (ganze 5 Stück!!!) leider zeigt der zwei Reviews nicht an (Nyria & SweetCrisi(), ihr bekommt dafür jeder eine Packung Bertie Botts Bohnen)

Nyria: ja, letzter Teil. Ja, es macht Spaß Leute zu quälen evilgrin Die fertige Story hast du ja jetzt. Ich hoffe, du warst nicht bis jetzt die ganze Zeit traurig. Ist mir zumindest nicht aufgefallen. Leider wird dein Reviews zwar gezählt, aber nicht angezeigt schnüff

SweetCrisi(): freut mich, das auch Leute, die kein Faible für Slash haben, mal reinschauen. So, und den Schluss erfährst du dann jetzt Leider kann man dein Review nicht sehen, hab es bloß als E-mail schnüff

Tarivi: tja, das mit dem reinversetzten kann ich zwar nicht verstehen, aber dass kann man natürlich auch nicht immer. So, das mit dem Hals umdrehen hat sich dann wohl erledigt. Auch wenn es erst jetzt kam, immerhin besser als nie.

Maia May: seufz als ich das geschrieben habe, war ich auch manchmal am Verzweifeln. Aber jetzt kommt die lang ersehnte Antwort auf die Frage: Wie geht's weiter? Hier ist sie trommelwirbel

Soror Lucis: mag FF.net auch nicht so du bist ja trotzdem noch reingekommen. Danke fürs beta lesen, auch wenn's lang gedauert hat.

An alle ein Schokofrosch (ja, auch an die mit den Bohnen) und viel Spaß mit dem dritten und letzten Chap.

Fantasie im Schneegestöber

Kapitel 3

Happy End?

Zugige Luft schlug ihm entgegen. Er ging weiter auf den Rand zu. Die Brüstung ragte vor ihm auf. Mühsam schleppte er sich hinauf und setzte sich. Er schloss die Augen und sog die frische, kalte Luft ein. Der Wind blies stark von der Seite, sein Umhang flatterte und seine Haare wirbelten ihm durchs Gesicht. Er hörte nur das Heulen des Windes. Langsam breitete er die Arme aus und stellte sich vor, wie er flöge. Einfach flog, schwerelos, ohne Boden. Kein Ziel, kein Anfang und kein Ende. Wie er einfach Freiheit spürte.

Er wusste nicht wie lange er schon dort gesessen hatte. Er seufzte tief und innig und ließ die Arme sinken. Er öffnete die Augen und ließ sie noch einmal über den Abgrund schweifen der unter seinen Beinen lag. Er wusste nicht genau wie tief es war, doch sahen die Tannen sehr klein aus. Direkt unter ihm war eine kleine Rasenfläche. Er befand sich auf der Seite zum Verbotenem Wald. Hier war selten jemand. Wie lang es wohl dauern würde bis sie ihn fand? Wollte er wirklich springen? Eigentlich hatte er keine Lust. Aber er wollte auch nicht wieder zurück. Wenn der Moment doch nur ewig anhalten konnte, dann könnte er glücklich sein. Einfach nur an diesem Scheidepunkt stehen, ohne sich zu entscheiden. Keine Wahl mehr treffen. Nur in diesem einen Moment leben. Für immer. Einfach die Seele baumeln lassen.

Er stand auf, fühlte die kalte Mauer auf der er saß noch ein letztes Mal. Er ging noch einmal in die Hocke und schlüpfte aus seinen Schuhen und zog auch noch die Socken aus. Die kalte Luft schnitt über seine bloßen Füße, doch das störte ihn nicht, er schien es nicht einmal zu spüren. Langsam stand er auf, rau spürte er die Steine unter seinen Füßen. Der Wind der ihn liebkoste, der Umhang der flatterte als er seine Arme ausbreitete. Es war ein perfekter Moment. Eine Träne bahnte sich ihren Weg auf seiner Wange entlang. Ob sie vom scharfen Wind herrührte oder weil er so glücklich und traurig zugleich war, konnte er nicht sagen.

Als die Windböe gegen die er sich die ganze Zeit gelehnt hatte, abriss, spürte er, wie er fast sanft von der Brüstung viel. Er fühlte sich einen kurzen Augenblick auf den Luftströmen fliegen wie ein Mauersegler. Grenzenlose Freiheit umgab ihn.

Plötzlich fiel er dann, wortwörtlich, aus allen Wolken, da die Luftströme ihn nicht mehr tragen konnten. Er merkte wie sich ein plötzliches Gewicht auf ihn legte und ihn am Umhang zerrte. Als er nach hinten sah, blickte er in zwei smaragdgrüne Augen, die ihn voll Traurigkeit und Überraschung ansahen. Er spürte wie sich eine Hand noch fester an ihn krallte während sich die andere langsam löste um mit einem Stück Holz komische Bewegungen zu vollführen. Harrys Mund schien Worte zu bilden, doch der Wind brauste in seinen Ohren, er konnte sie nicht verstehen.

Doch plötzlich schien er nicht mehr zu stürzen sondern zu fliegen, zu segeln. Sanft landete er, Harrys Hand noch immer in seinem Rücken verkrallt. Er konnte es nicht glauben. Was war gerade passiert? In sekundenschnelle spielten sich die letzen Minuten noch mal vor seinem geistigen Auge ab.

Er stand auf der Brüstung. Verlor das Gleichgewicht, segelte hinab. Eine Hand griff nach ihm. Jemand stürzte noch mit hinunter, Harry. Worte und ein Holzstück, ein Zauberstab. Worte, ein Zauberspruch. Die Landung. Jetzt.

Harry redete auf ihn ein, er konnte die Worte immer noch nicht verstehen, das Blut rauschte in seien  Adern. Langsam hob er die Hand und ließ sie gegen Harrys Wange sausen. Das klatschende Geräusch war das erste das er wieder hörte. Stille kehrte ein. Harry hielt sich mit seiner Hand die nun brennende Wange. Erstaunt sah er Remus an. Warum hat er das getan?

„Bist du noch bei Sinnen? Du hättest sterben können! Warum hast du das getan? Warum?"

„Weil du meine Familie bist. Und ich dich liebe. Ich hab doch nur noch dich!" Tränen überströmten Harrys Gesicht als er Remus in eine Umarmung schloss.

Remus blieb starr stehen und rührte sich nicht. Sollte er Harry umarmen? Konnte er das überhaupt?

Er wusste nicht wie lange er dort gestanden hatte, doch irgendwann ließ Harrys Griff nach und sie standen sich wieder gegenüber. Remus ging ohne ein Wort zu sagen Richtung Mauer, auf der Suche nach einer Tür.

Harry stand noch einen Moment alleine da und wandte sich dann auch Richtung Mauer. Er blieb stehen. Nur wenige Meter von ihm entfernt, lag ein Schuh im Gras.

Sie saßen zusammen in Remus Wohnung. In der Küche kochte das Wasser und Remus stand auf um ihnen heißen Tee zu machen. Harry konnte sehen, dass er sich immer noch keine Schuhe angezogen hatte.

Schweigend tranken sie ihren Tee. Sie hatten seit dem Vorfall kein Wort miteinander gewechselt.

„Warum?"

„Du bist Familie. Alles was ich noch habe. Und ich liebe dich."

„Das hast du vorhin auch schon gesagt. Du wärst also auch für Sirius gesprungen, für James?"

„Ich weiß es nicht." Weitere Stille folgte.

Harry sah Remus direkt an. „Sirius war mein Pate. Er war ein guter Freund. Er war ein Draufgänger. Ich weiß nicht, ob ich für ihn gesprungen wäre.

„Aber du, du warst all die Jahre für mich da. Du musstest dich nicht verstecken, konntest immer an meiner Seite sein. Klar war mir die wenige Zeit mit Sirius eigentlich lieber, aber bei dir wusste ich immer wo du warst. Du bist immer für mich gekommen, warst da, hast auf mich aufgepasst. Du hast nie aus dem Schatten fungieren müssen.

Ich habe das immer als selbstverständlich aufgefasst. Aber in dem Moment wo ich dich dort oben stehen sah, wurde mir bewusst, wie sehr ich dich brauche. Du warst immer mein rettender Ast. Mein Nothebel. Auf dich konnte ich mich immer verlassen. Bei Sirius konnte man sich nie sicher sein, aber du warst immer der Fels in der Brandung."

„Und was willst du jetzt tun, Harry?"

„Nichts" Die Pause dehnte sich fast unangenehm lange aus. „Wenn du das nächste Mal springen willst, werde ich dich nicht davon abhalten. Ich wollte nur, dass du weißt, dass du mich verletzt, wenn du springst. Eigentlich hatte ich gehofft, dass du noch viele Jahre für mich da bist."

Er stand auf und wollte ohne sich noch einmal umzudrehen aus dem Zimmer gehen.

„Harry, bitte komm zurück. Ich würde gerne mit dir reden." Harry kam zurück und setzte sich. Remus goss ihm noch eine Tasse Tee ein, er war inzwischen nur noch lauwarm.

„Warum warst du dort oben? Was gab den Impuls zu springen? Was hast du gefühlt?"

„Ich weiß es nicht. Ich war einfach dort. Ich wollte den Himmel betrachten. Vielleicht habe ich dich auch gesucht. Ich weiß es nicht.

„Du standest dort oben. Mit ausgestreckten Armen. Du sahst so frei aus. Als wolltest du wegfliegen. Als könntest du wegfliegen. Als wenn du mich allein lassen wolltest. Und plötzlich sah ich dich. Im Zug, es war das dritte Schuljahr. Du hattest schäbige Klamotten an. Und als die Dementoren kamen warst du für mich da. Ich sah jedes Erlebnis mit dir noch einmal. Ich hatte gesehen wie du mir die Karte der Rumtreiber wiedergegeben hattest. Oder wie du mich umarmt hattest. Wie du mich angelächelt hast. Jede Spur von Glanz die in deinen Augen aufleuchtete, wenn du mich angeschaut hattest.

„Und plötzlich hatte ich gemerkt, was es heißt, geliebt zu werden. Es nicht einfach nur zu hören. Das Liebe sich in den kleinsten Dingen zeigt. Ich wusste plötzlich, dass du mich noch nicht aufgegeben hattest.

„Und dann sah ich dich dort wieder stehen. Am Rande eines Abgrundes. Und plötzlich begriff ich, was dich dorthin getrieben hatte. Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Sirius war nicht mehr da. Und plötzlich hatte dich auch der Letzte aufgegeben. Ich. Der, auf den du gewartet hattest. Der letzte für den du noch Gefühle hattest. Der einzige der noch übrig war. Derjenige, der dich zurück gewiesen hatte.

„Es war meine Schuld. Und selbst wenn nicht. Du warst der letzte der noch für mich da war. Ich habe Freunde. Aber außer dir gibt es keinen der mich einfach liebt. Ohne Bedingung. Einfach weil ich ein Junge bin, nicht der Bezwinger Voldemorts, nicht der Goldjunge, nicht der Junge-der-lebt, sondern einfach der Sohn deines Schulfreundes James. Der Junge den du lieb gewonnen hast.

„Und dann sah ich dich fallen. Ich weiß nicht genau wie alles kam, es ging so schnell. Ich rannte los. Du schwebtest noch einen Augenblick und dann warst du nicht mehr zu sehen. Ich sprang über die Brüstung und sah etwas Großes, Schwarzes vor mir. Und ich packte zu. Ich spürte die Wärme die durch deine Umhang drang. Das Leben, das ich schützen wollte. Ich spürte das Herz, das ich retten wollte.

„Du drehtest dich um und ich war mir sicher, dass ich nicht einfach aufgeben konnte. Nicht ohne dich noch einmal gesehen zu haben. Ohne dich noch ein letztes Mal in den Arm genommen zu haben. Nicht ohne dir wenigstens ein einziges Mal zu sagen, dass du meine Familie bist, dass ich dich liebe und das ich einfach jemanden wie dich brauche. Nicht nur Irgendjemand, sondern wirklich nur dich.

Und dann holte ich meinen Zauberstab und wir landeten. Den Rest kennst du ja noch" Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er an die Ohrfeige dachte.

Remus schien es wohl auch wieder ein zu fallen, da er langsam rot wurde. „Das mit der Ohrfeige tut mir leid."

„Ach, wieso? Das muss dir nicht leid tun. Es ist das erste mal, dass mich jemand mal richtig zurecht gewiesen hat und das  mit Grund. Ich hatte einen richtigen Vater, der mir gesagt hätte, wo es langgeht und wo meine Grenzen sind. Ich glaube, du bist der erste, der mich soweit ernst nimm, dass er mein Vater sein könnte. Sirius war mehr ein großer Freund."

Harry stand auf und ging auf Remus zu. „Darf ich dich umarmen?" Remsu stand auf und mit Tränen der Rührung umarmte er Harry.

„Weißt du, dass ich mir jahrelang so eine Vater wie dich gewünscht habe?"

„Und ich mir einen Sohn wie dich, Harry?"

Harry lachte leise. „War doch klar, dass das mit Sirius nicht funktioniert hat."

Remus wurde die Zweideutigkeit von Harrys Satz bewusst. Es gab noch soviel, was er ihm erzählen musste. Auch das, was ihm erst vor kurzen klar geworden war.

Er hat recht, es hat mit Sirius nie funktioniert, nicht nur in dieser Beziehung, mit Kindern. Hat es je eine richtige Beziehung gegeben?

Aber darüber mit Harry zu reden, konnte noch warten. Es gab noch viele andere Dinge um die sie sich kümmern mussten.

So, das wars. Ende. Fin. End.

freu ich hab durchgehalten! Und ihr natürlich auch

Noch mal sorry, da das so lang gedauert hat. Aber da ich ja mein Beta nicht zwingen kann, es in Hochgeschwindigkeit durchzulesen, kam es halt erst jetzt. Und außerdem hätte ich es ja auch unkorrigiert hochladen können, aber da ich keine Morddrohungen oder ähnliches erhalten habe, denke ich mal, es kam noch nicht zu spät.

Danke, dass ihr die Geschichte bis hierhin gelesen habt. Das war es mit dem ersten Streich. Der zweite folgt zwar nicht sogleich, ich werde aber definitiv weiterschreiben. Ihr werdet also noch von mir hören.