AN: Na schön, weil heut Sonntag ist...

Kapitel 8 – Uuunnd Action!

Harry war bereits aufgestanden und rief sein Schwert zu sich. Er schnitt damit zwei Schlitze in den Rücken seines Mantels und seines T-Shirts. Die Schnitte waren so fein, dass sie kaum zu erkennen waren. Dann zog er die Sachen an, schulterte sein Schwert und ließ seine Flügel wieder wachsen. Diesmal traten sie sauber durch T-Shirt und Mantel.

„Harry... bitte!"

„Ich pass auf mich auf. Es wird Zeit, dass dem Bastard das Handwerk gelegt wird." Seine Augen funkelten bedrohlich grün.

„Aber wie willst du dahin kommen?"

„Apparieren."

„Apparieren? Du kannst apparieren? .... Aber du kannst in Hogwarts..."

„Ich weiß, aber von Hogsmeade."

„Und wie..."

„Sch... bis morgen früh." sagte er und küsste sie zum Abschied auf die Stirn.

Er dreht sich um, breitete seine prächtigen Flügel aus, die inzwischen wesentlich dunkler waren, und murmelte einen Zauberspruch. Sie wurden unsichtbar.

„So hast du dich also gerettet." stellte Ginny fest.

Harry drehte sich noch einmal um und zwinkerte ihr zu. Er zog eine seiner Federn aus seinem linken Flügel und hielt sie ihr hin.

„Hier, für dich. Das dürfte eine einzigartige Schreibfeder abgeben... im wahrsten Sinne des Wortes."

Dann sprang er vom Turm und glitt schnell wie ein Falke in Richtung Hogsmeade davon. Unterwegs tarnte er noch den Rest seines Körpers.

Ginny seufzte und betrachtete die strahlend weiße Feder. Sie war wunderschön und er hatte recht. Das war ein einzigartiges Geschenk. Hin und hergerissen zwischen Trauer über die verwehrte Liebe und tiefer Freundschaft ging zurück in den Gemeinschaftsraum, wo die Party noch immer in vollem Gang war.

Hermine sprach sie an: „Wo warst du?"

„Bei Harry." Murmelte sie abwesend. Die Feder hatte sie in ihrer Robe versteckt.

„Wo... wo ist er?" fragte Hermine überrascht.

Ginny traten die Tränen in die Augen und Hermine sah sie entsetzt an.

„Hat er dir etwas getan?"

Ginny wurde plötzlich wütend, „Warum sollte er mir etwas tun? Er ist mein bester Freund... unser aller Freund. Und außerdem reden wir von Harry. Er würde uns nie etwas tun, es sei denn vielleicht wir tun ihm zuerst etwas." fuhr sie Hermine an.

Hermine schluckte überrascht.

„Ihr denkt alle, Harry sei böse, ein Verbrecher oder wer weiß was, doch ihr irrt euch alle. Harry ist noch immer ein Held! Und während ihr gemütlich hier sitzt und feiert, riskiert er sein Leben für euch und das obwohl ihr ihn alle hasst und ihm die kalte Schulter zeigt trotzdem er schon so viel für ALLE Zauberer getan hat. Mal abgesehen davon wurde er heut fast umgebracht und niemanden interessiert es, nicht mal seine sogenannten FREUNDE!" Damit drehte sie sich um und stürzte in ihren Schlafraum.

Alle Gryffindors starrten ihr entsetzt hinterher. Als durchgesickert war, was sie gesagt hatte, erstarb die Party schnell und die Leute trollten sich nachdenklich.

Harry erreichte Sekunden später die Grenzen Hogwarts und apparierte im selben Augenblick absolut lautlos. Er wandte wieder das Wissen der Seraphim an.

Einen Augenblick später erschien er am Rand des Dorfes, versteckt zwischen Bäumen.

Voldemort befahl gerade seinen Anhängern auszuschwärmen und das Dorf von vier Seiten anzugreifen.

Das kam Harry gerade recht. Er folgte einer Gruppe, indem er lautlos hinterher flog.

Als sie ihren Ausgangspunkt erreicht hatten, kam er unter sie wie ein Racheengel.

Noch immer desillusioniert, zog er einfach drei Meter über ihnen seine Flügel wieder ein.

Dadurch sprang er praktisch drei Meter in die Tiefe und riss einen der völlig überraschten Todesser zu Boden. Er hatte im Fall sein Schwert gezogen und hieb es ihm voll in den Schädel. Blut und graue Masse spritzte auf den Boden.

„Hinterhalt!" schrie einer der Todesser überrascht.

Diese Stimme kannte Harry doch... Snape. Den würde er nicht hinrichten können, dachte Harry, doch ungeschoren durfte er auch nicht davon kommen. Sonst wäre er sofort verdächtig.

Harry verpasste ihm ein Hieb mit der flachen Schwertseite an die Schläfe und er ging bewusstlos zu Boden.

Dann kümmerte er sich um die anderen acht Todesser auf dieser Seite. Da er mitten unter ihnen war, konnten sie nicht effektiv mit Flüchen angreifen, sie würden sich selbst treffen. Er war noch immer desillusioniert und das verhinderte, dass die Todesser ihn genau ins Visier nehmen konnten. Und bewaffnet waren sie auch nicht.  Harry dagegen hieb furios mit seinem Schwert um sich, ohne Rücksicht, ohne Gnade. Einige versuchten, sich zu entfernen und schrieen die ganze Zeit, um die anderen zu alarmieren, doch er war etwas schneller als sie. Als er den letzten niedergestreckt hatte, stürzten plötzlich die anderen Gruppen der Todesser auf ihn zu und feuerten wild Flüche in seine ungefähre Richtung. Voldemort apparierte keine zwanzig Meter von ihm entfernt und beendete seine Desillusionierung mit ‚Finite Incatatem!'

Danach rief er kalt „Es ist feige, sich zu verstecken, wer auch immer du bist. ... Tötet ihn!"

Harry disapparierte selbst und eine ganze Salve Todesflücher verfehlte ihr Ziel. Er tauchte hinter den verblüfften Todessern wieder auf. Er feuerte nun eine Salve Feuerbälle in die Gruppe, was mindestens drei weitere Todesser das Leben kostete und fünf verletzte. In dem Chaos wurde er selbst zweimal von Flüchen getroffen, die ihm jedoch nur Schnitte zufügte,... nichts was er nicht heilen konnte.

Als plötzlich viele Apparationsgeräusche ertönten und Harry sah, dass es Auroren waren, verschwand er im Bruchteil einer Sekunde. Eine Sekunde später verschwanden auch die Todesser. So fielen den Auroren nur die in die Hände, die bereits außer Gefecht, verletzt oder bewusstlos waren.

Einer der Auroren nahm seine Kapuze runter und fluchte: „Was zur Hölle ist hier geschehen?" Es war Kingsley Shacklebolt, ein Mitglied des Ordens.

„Genau, was sie sagen, Boss... die Hölle ist ausgebrochen."

„Hab ich gerade geträumt, oder war das ein einziger, der das ganze Chaos hier angerichtet hat." fuhr er mit seiner Tirade fort.

„Korrekt erkannt, einer gegen fünfzig. Egal wer es war, er hat das Dorf gerettet, ohne Frage. Allerdings war er dabei nicht zimperlich... zwölf Leichen. Wenn nicht das Abendessen ausgefallen wäre... wäre es jetzt rausgefallen." sagte der junge Auror erschüttert.

Kingsley überließ die Leichen seinem Team und untersuchte die Bewusstlosen. Mit Schrecken erkannte er Snape. Er drückte ihm einen kleinen Portschlüssel in die Hand und aktivierte ihn. Sekunden später erschien er in Dumbledores Büro.

Harry erschien in der heulenden Hütte wieder. Er eilte durch den geheimen Tunnel zurück ins Schloss und ging fröhlich pfeifend durch die Gänge zurück. Es war nahezu Mitternacht. Plötzlich lief ihm Filchs Katze über den Weg und fauchte ihn an.

Harry zog sein Schwert und richtete es drohend auf die Katze, dann sagte er mit einer eisigen Stimme: „Verpiss dich Mistvieh, oder ich verarbeite dich zu Geschnetzeltem."

Die Katze winselte und verschwand, als wäre Satan höchstpersönlich hinter ihr her.

Grinsend steckte er sein Schwert wieder ein und erreichte ohne weitere Zwischenfälle die Fette Lady. Nachdem er das Passwort gesagt hatte, trat er gut gelaunt in den Gemeinschaftsraum.

Dort sah er überrascht Ginny, wie sie auf der Couch vor dem Kamin schlummerte. Er näherte sich ihr leise und weckte sie sanft.

Sie schlug sofort die Augen auf und als sie ihn erkannte, fiel sie ihm um den Hals.

„Harry! Merlin sei dank, du bist zurück."

„Schh... Alles in Butter, Kleine."

Sie löste sich von ihm und gab ihm einen Hieb auf die Schulter und meinte: „Was heißt hier Kleine? Ich habe mir Sorgen gemacht."

Doch damit traf sie eine der Wunden und Harry stöhnte auf.

Sie sah ihn erschrocken an, „Was ist?"

Er zog sich seinen Mantel aus und schob sein T-Shirt hoch. Damit entblößte er eine tiefe Fleischwunde.

Ginny wurde blass und stammelte: „Du musst in den Krankenflügel..."

„Ach was." Winkte Harry ab. Er legte seine Hand über die Wunde, murmelte einen langen Zauberspruch und seine Hand leuchtete kurz blau auf.

Als er sie weg nahm, war lediglich eine leicht rosafarbene Narbe zu sehen.

„Siehst du, no Problem."

Sie sah ihn mit geweiteten Augen an und schüttelte den Kopf, „Was soll ich nur mit dir machen? Was... was ist überhaupt geschehen?"

„Versprichst du, es für dich zu behalten?"

Sie nickte ehrlich.

„Es war old Voldie... er wollte ein Dorf voller Muggel angreifen. Zu meinem Glück haben sie sich aufgeteilt und ich habe eine Gruppe komplett ausgeschaltet."

„Was... was meinst du mit... ausgeschaltet."

„Von Zehn war nur einer bewusstlos, der Rest... hat das Zeitliche gesegnet."

Ginny sah ihn erstarrt an und schluckte schwer: „Und... und weiter?"

„Dann kamen die anderen Gruppen auf mich zu und feuerten wild Flüche auf mich, sie konnten mich nicht sehen, einer oder zwei haben mich getroffen. Dann erschien Voldie und hat meine Desillusionierung aufgehoben. Dann begann der Spaß richtig... meine Feuerbälle haben noch mal ein paar gegrillt. Die, welche das überlebt haben, wurden sicher von den Auroren festgenommen, die Sekunden später erschienen sind. Ach ja, ich nehme an, Snape wird morgen nicht zum Unterricht erscheinen." sagte er grinsend.

„Hast... du.... hast du ihn..."

„Nein, er war der Bewusstlose. Die Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen, doch er kämpft schließlich auf unserer Seite. Ich konnte und wollte ihn auch nicht umbringen." grinste er.

„Wie... wie hast du die Todesser getötet?"

Er zog leise sein Schwert und reichte es ihr. Ihre Hände sackten ein Stück nach unten, sie war durch das Gewicht der Waffe überrascht.

„Wow." flüsterte sie.

Er nahm ihr das Schwert wieder aus der Hand und steckte es in die Scheide. Es verschwand sofort wieder.

„So, jetzt wo du weißt, dass es mir gut geht, ab ins Bett."

Sie umarmte ihn noch mal erleichtert und zog sich dann zurück.

Snape erschien am nächsten Tag tatsächlich nicht zum Unterricht und so fiel Zaubertränke für Ginny aus. Gespannt las Harry den Tagespropheten. Tatsächlich hatte die Nachricht von dem missglückten Angriff den Weg auf die Titelseite gefunden:

Angriff von Todessern auf ein Muggeldorf vereitelt

Gestern nacht plante scheinbar eine Gruppe von Todessern unter Führung von ‚Du-weißt-schon-wem' persönlich einen Angriff auf ein kleines Dorf voller Muggel. Doch ein Unbekannter vereitelte den Plan. Nach Berichten der untersuchenden Auroren, war es ein einzelner, der den Angriff aufgehalten hat. Und nicht nur das, er hat zwölf Todesser getötet und fünf weitere verletzt. Die Verletzten wurden von den Auroren in Gewahrsam genommen. Niemand weiß, um wen es sich bei dem Unbekannten gehandelt hat. Fest steht nur, dass er unter die Todesser gekommen ist, wie ein Racheengel.

Die Auroren, die kurz nach dem Drama am Dorfrand auftauchten, sahen sich einem Bild des Schreckens und des Chaos gegenüber. Die Todesser waren brutal hingeschlachtet worden. Die Auroren äußerten sich zu der offensichtlichen Brutalität des Fremden und meinten, er hätte kaum eine andere Wahl gehabt, als schnell und rücksichtslos zuzuschlagen. Schließlich waren es fast fünfzig Todesser gegen einen, da könne man seine Gegner nicht mit Samthandschuhen anfassen sondern müsse sie schnell und effektiv kampfunfähig machen. Die Todesser seien außerdem auch nicht gerade zimperlich, schließlich sind sie bekannt für den Einsatz von Schmerz- und Todesfluch. Nach den Worten des leitenden Aurors vor Ort, Kingsley Shacklebolt, haben sie bekommen, was sie verdient haben und da der Fremde keinen der Unverzeihlichen angewandt hat, sondern es auf die altmodische Art mit einem Schwert oder einer ähnlichen Waffe getan hat, wird er nicht belangt werden, falls seine Identität je bekannt werden sollte. Für die Auroren war es, zumindest rein rechtlich, eine angemessene Notwehrreaktion, wenn ihre Blicke und blassen Gesichter doch etwas anderes aussagten.

Auch wenn wir die Brutalität seines Vorgehens verurteilen, bedanken wir uns von der Redaktion des Tagespropheten für seinen selbstlosen Einsatz.

M. Orion

Redakteur

Harry legte den Tagespropheten zufrieden beiseite. Ginny hatte den Artikel ebenfalls gelesen und warf ihm einen bedeutenden Blick zu. Hermine war blass, als sie den Artikel las und schluckte schwer während sie den Tagespropheten zu Ron weitergab. Der las ihn mit leuchtenden Augen und gab seinen Kommentar ab:

„Cool, wenn der Unbekannte so weiter macht, hat ‚du-weißt-schon-wer' bald keine Todesser mehr."

Harry hätte sich vor Lachen fast verschluckt und Hermine schalt Ron, wegen seiner nach ihrer Meinung unangemessenen Reaktion.

Die Woche verging schnell. Der Freitag war etwas besonderes für Harry. Er hatte Zaubertränke bei Snape und der war wieder gesund. Als er etwas hinter den anderen in den Kellerraum ging, raunte er Snape zu: „Das letzte Treffen lief wohl etwas aus dem Ruder. Könnte in Zukunft etwas ungesund werden, an solchen Treffen teilzunehmen. Insbesondere, wenn der Racheengel aufgrund der Masken, nicht unterscheiden kann, wer Freund oder Feind ist. War wohl ein glücklicher Zufall, dass ein gewisser Spion gerade in letzter Sekunde etwas von einem Hinterhalt gerufen hat und sich durch seine Stimme zu erkennen gab."

Ohne Snapes erstarrte Miene zu beobachten, ging er weiter und setzte sich an seinen Platz. Snape ließ ihn und die anderen Gryffindors in dieser Stunde in Ruhe und warf ihm nur ab und an fragende oder nervöse Blicke zu. Hermine entging das nicht, doch sie konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen.

Am Wochenende durften die Sechst- und Siebentklässler wieder nach Hogsmeade. Doch diesmal waren viele Lehrer im Dorf, um ein Auge auf die Schüler zu haben.

Harry schlenderte wieder allein durch die Straßen. Ihm Honigtopf traf er Ginny und unterhielt sich kurz mit ihr, zog dann aber allein weiter. Diesmal ging er nicht in den Eberkopf, sondern in das Drei Besen. Er sah dort Ron, Hermine, Luna und Neville an einem Tisch sitzen, doch da sie ihm offensichtlich keinen Platz machten, setzte er sich an einen anderen Tisch wo noch etwas frei war, genauer gesagt, setzte er sich zu den Patil Zwillingen. Sie begrüßten ihn freundlich und betrachteten ihn mit einem anhimmelnden Blick.

„Hi Padma, Parvati. Wie gehts euch beiden hübschen denn so?" fragte er lässig.

Padmas Wangen färbten sich leicht rosa, doch Parvati hatte weniger Hemmungen.

„Jetzt viel besser, wo du dich an unseren Tisch gesetzt hast, Harry."

„Gut zu hören. Wollt ihr was trinken?"

„Klar, schlag was vor." erwiderte Parvati.

Harry stand auf und ging zu Madam Rosmerta an die Bar.

„Hallo Harry. Was kann ich für dich tun?" grüßte diese ihn freundlich.

„Ich weiß nicht, ob ihr so etwas wie Cola hier habt?"

„Doch, tatsächlich fragen viele der Muggelgeborenen nach Cola oder Limo. Wir haben immer etwas da. Um ehrlich zu sein, ich trink selbst gern mal was davon. Auf Dauer Kürbissaft oder Butterbier zu trinken ist auch nicht das wahre."

„Da ist was dran. Habt ihr auch Rum, Madam Rosmerta?"

Sie sah ihn erschrocken an, „Bist du dafür nicht noch etwas jung?"

Er setzte sein freundlichstes Lächeln auf und erwiderte, „Nein, ich bin sechzehn. Ich darf offiziell leicht alkoholische Getränke zu mir nehmen. Und ich möchte ihn ja auch nicht pur trinken, sondern gemixt mit Cola."

„Das habe ich ja noch nie gehört." sagte sie nachdenklich.

„Ich zeige ihnen wie man das macht und sie können es selbst kosten, ok?"

Sie nickte und stellte ihm eine Flasche Cola und eine Flasche Rum auf den Tresen. Harry goss großzügig einen doppelten in jedes der vier Gläser und füllte sie mit Cola auf. Dann bedachte er die Getränke noch mit einem leichten Kühlzauber.

„Gekühlt schmecken sie besser, Madam Rosmerta. So und jetzt kosten sie."

Sie roch erst an dem Getränk, dann nahm sie einen kleinen Schluck. Dann erhellte sich ihr Gesicht, „Das schmeckt gut, Harry. Aber meinst du nicht, dass es ein wenig zu viel Alkohol für dich ist?"

„Keine Sorge. Ich pass auf mich auf." versprach er, „Was macht das?"

„Wenn du mir sagst, wie der Drink heißt, sind wir quitt für diese Runde."

„Das nennt man einen Cuba Libre. Danke."

„Ich danke dir, Harry. Übertreibt es nicht."

„Keine Sorge." Er nahm die drei Gläser und ging zurück zu den Zwillingen.

„Was hat so lange gedauert?" fragte Padma neugierig.

„Ich habe Madam Rosmerta einen neuen Drink gezeigt. Aber der ist nicht von mir, sondern von den Muggeln. Hier, probiert selbst."

Er stellte beiden ein Glas hin, „Prosit."

Alle drei tranken einen Schluck.

„Hmm... das schmeckt gut. Ist da Alkohol drin?" fragte Padma.

„Ja, ein wenig Rum. Stört es dich?" fragte Harry ehrlich.

„Nein, wollte nur sicher gehen. Wie heißt das andere Getränk, mit dem der Rum gemischt ist?"

„Das ist Cola. Koffeinhaltige Limonade. Das ist sehr beliebt bei den Muggel-Kids."

„Kann ich verstehen." seufzte Parvati.

Sie genehmigten sich noch einige mehr von den Drinks und so wurden sie doch leicht beschwipst.

Inzwischen saß Harry zwischen den beiden Zwillingen, um jede einen Arm geschlungen. Mit beiden hatte er schon leichte Küsse ausgetauscht.

Hermine betrachtete das mit Abscheu, Ron mit Neid.

Ginny, die sich inzwischen zu Hermine und ihrem Bruder gesellt hatte, hatte sich gleich mit dem Rücken zu ihm gesetzt, damit sie dieses Schauspiel nicht mit ansehen musste.

„Hmm... du Harry, glaubst du... glaubst du, wir könnten noch etwas Spaß zusammen haben?" fragte Parvati schüchtern.

„Meinst du Sex?" fragte Harry offen.

Beide Zwillinge wurden rot, doch Parvati nickte.

„Warum nicht. Aber nur, wenn dir klar ist, dass ich keine Beziehung eingehe... keine Verpflichtungen."

„Ein One Night Stand, genau das meinte ich auch. Für eine Beziehung bist du nicht ganz mein Typ und du lebst mir zu gefährlich."

„Gesunde Einstellung. Also gut, ich muss sagen, ich freue mich drauf, du siehst echt scharf aus, wenn ich das mal so sagen darf."

Parvati wurde schon wieder leicht rot, doch sie freute sich und war erleichtert, „Darfst du."

„Das gilt übrigens auch für dich, Padma." fügte Harry hinzu, „Allerdings... ihr seid ja auch Zwillinge."

Padma lief tiefrot an, sie war es scheinbar nicht gewohnt, dass man ihr so direkte Komplimente machte.

„Was ist mit Padma?" fragte Harry.

Parvati sah zu ihrer Schwester, dann zu Harry und plötzlich grinste sie diebisch, „Wir könnten sie doch mitnehmen. Du hast doch nichts dagegen, mit zwei Frauen zu.. schlafen, oder?"

„Nein, wär' mal ne neue Erfahrung. Was meinst du, Padma? Bist du dabei?"

Sie wurde noch einige Stufen röter, doch sie nickte schüchtern.

„Wo gehen wir hin?" fragte Parvati.

„Oh, ich habe da schon eine Idee." sagte Harry und führte sie aus dem Pub.

Minuten später standen sie vor der heulenden Hütte.

„Hier dürften wir ungestört sein." sagte Harry entschlossen.

„Aber... das Haus ist verflucht. Hier spukt es." sagte Parvati unsicher.

„Quatsch. Ich war schon ein paar mal hier. Vertraut mir."

Er ging durch die Tür in das Haus und hielt den Mädchen die Tür auf. Padma war zu seiner Überraschung die erste, die der Einladung folgte und kurz darauf Parvati.

Harry schloss die Tür und verriegelte sie mit einem Zauber.

Dann suchten sie das Schlafzimmer.

„Hmm... noch ein wenig ungemütlich hier." sagte Harry und säuberte das Zimmer mit einem Zauber. Anschließend verschloss er die Fensterläden, versah den Kamin mit einem rauchlosen Feuer und erneuerte mit einem weiteren Zauber das Bett. Außerdem beschwor er frische saubere Bettwäsche, Decken und Kissen herbei.

„Zufrieden?" fragte er die beiden Mädchen.

Sie nickten eifrig und Padma meinte, „Wow, du bist echt spitze Harry."

Harry ging dann auf Parvati zu und küsste sie leidenschaftlich, was ihr ein Stöhnen entlockte.

„Wow." Sagte sie, als sich Harry von ihr löste und zu Padma ging.

Sie zuckte erst ein wenig zurück. Harry ließ es langsamer angehen und küsste sie erst sehr sanft auf die Lippen. Als sie das mit sich geschehen ließ, setzte er langsam und zärtlich seine Zunge ein und kurz darauf stöhnte auch sie leise.

„Schon besser." grinste Harry.

„Sei zärtlich zu ihr." sagte Parvati lächelnd, „Es ist ihr erstes mal."

Harry sah Padma überrascht an, die schon wieder tief rot war.

„Padma, ist das wahr?" fragte er überrascht.

Sie nickte und sah zu Boden.

Harry hob ihr Kinn etwas an und sah ihr in die Augen. Er lächelte ihr beruhigend zu, dann fragte er sie, „Das ist kein Problem für mich, Padma. Aber ich möchte von dir wissen, ob du dir sicher bist, dass du das auch willst. Ein Dreier ist eigentlich eher ein Experiment oder ein Abenteuer, nicht gerade das ideale Ambiente für das erste Mal. Nicht zu vergessen, ich bin nicht hier, um eine Beziehung anzufangen."

„Ist schon ok, Harry. Wirklich. Ich möchte es so sehr. Ich finde dich wirklich absolut heiß und ich möchte mit dir schlafen. Außerdem habe ich gehört, du sollst sehr gut sein." sagte sie schüchtern.

„Von wem das denn?"

„Indirekt von Blaise. Sie hat es ihrer besten Freundin erzählt, und sie konnte es nicht für sich behalten... nun weiß es die ganze Schule, bis auf Ginny und Hermine."

Harry schüttelte den Kopf, aber er lächelte. „Also gut, meine Qualitäten sind Schulgespräch. Ich kann wohl nichts dagegen tun, aber warum die zwei Ausnahmen?"
"Wir alle wissen, was Ginny von dir will und wir wissen auch, dass es ihr weh tun würde, wenn wir darüber reden würden. Deswegen ist es ungeschriebenes Gesetz, wenn es um dich geht, gelangt von uns keine Info an sie. Aus diesem Grund auch nicht an Hermine, die beiden stehen sich zu nahe und außerdem wissen wir, dass Hermine deine neuen Ambitionen nicht gut heißt und wir wollen deine Privatsphäre wenigstens insofern achten, dass wir nicht bewusst ihre Freundschaft zu dir stören und bevor du fragst, sie ist noch deine Freundin. Es ist hauptsächlich Ron, der ein Problem hat." erklärte Parvati offen.

„Danke, das ist nett von euch. Also gut, wo waren wir stehen geblieben? Ah ja." sagte Harry und führte beide ans Bett. Zuerst entkleidete er Parvati mit gekonnten Griffen und streichelte sie dabei so, dass sie äußerst erregt wurde. Dann wandte er sich Padma zu und entblätterte sie sanft, wobei er auch ihr hier und da ein Stöhnen entlockte. Er schaffte es, ihr etwas von ihrer Unsicherheit zu nehmen. Dann sagte er auffordernd, „So, jetzt seid ihr dran."

Sie begannen, ihn ebenfalls von den Sachen zu befreien. Parvati führte Padmas Hand zu seiner Männlichkeit. Dann begann Padma instinktiv ihn zu stimulieren, was die entsprechende Reaktion erzeugte.

Er stöhnte nun selbst etwas auf und murmelte: „Und du bist sicher, dass du das vorher noch nicht gemacht hast?"

Padma wurde wieder rot und Parvati grinste frech. Doch mit diesem Spruch hatte er Padma die Unsicherheit vollends genommen. Sie legten sich beide aufs Bett und Harry kniete sich zwischen sie er streichelte beide sanft, bis seine Hände ihren Weg zwischen ihre Schenkel gefunden hatten. Dann widmete er sich zuerst Padma und anschließend Parvati mit hingebungsvoller Leidenschaft während er die jeweils andere mit einer Hand weiter anheizte.

Als sie zwei Stunden später erschöpft im Bett lagen und die Zwillinge sanft schlummerten, hörte Harry plötzlich laute Geräusche draußen auf der Straße. Vorsichtig stand er auf, um die Zwillinge nicht zu stören und ging ans Fenster.

Was er dort sah, ließ ihn erstarren. Draußen auf der Straße, direkt vor der Hütte, standen drei Todesser. Er sah, dass sich noch ein paar weitere in Hogsmeade herumtrieben, doch sie schienen nach etwas zu suchen. Die vereinzelten Schüler, die noch im Dorf waren, strömten in Richtung Schloss zurück und die Lehrer mit ihnen. Sie schienen die Todesser noch nicht gesehen zu haben. Die Todesser ließen sie in Ruhe. Harry konnte sich denken, wen sie suchten. Bis auf die drei vor der Hütte, hielten sich die Todesser auch sehr versteckt. Kein Wunder, wenn sie entdeckt würden, wären Minuten später die Auroren da.

‚Die Zwillinge!' dachte Harry entsetzt. Er schlich leise zum Bett und hielt beiden die Hand auf den Mund. Dadurch erwachten sie abrupt aus ihrem Schlummer. Als er sicher war, dass sie ruhig bleiben würden, nahm er die Hände von ihnen und deutete mit dem Finger an, dass sie leise sein sollten.

„Zieht euch an! Schnell! Todesser sind vor dem Haus, also keine Geräusche."

Sie sahen ihn mit geweiteten Augen an.

„LOS!" flüsterte er etwas schärfer und nun kam Bewegung in die beiden.

Die drei zogen sich an. Dann bedeutete Harry ihnen, dass sie ihm folgen sollten. Erst zeigte er ihnen am Fenster, dass er keine Witze machte. Sie sahen die drei Todesser entsetzt an.

Dann schlichen sie bis in den Keller.

„Was machen wir hier?" fragte Padma ängstlich. Sie hielt Parvatis Hand.

„Ich würde mich liebend gern um die drei da draußen kümmern, aber ich muss euch sicher zum Schloss bringen. Hier gibt es einen Geheimgang. Wir gehen jetzt da rein und laufen bis zum Ende. Das liegt unter der peitschenden Weide. Ich zeige euch, wie man daran vorbei kommt."

Er öffnete die Falltür und die Mädchen stiegen hinein. Er schloss die Tür und verrammelte sie ordentlich, indem er Möbel darüber platzierte, so dass sie völlig unauffällig verdeckt wurde. Zuletzt führte er noch einen kleinen Zauber aus, der sowohl die Möbel, als auch den Boden gleichmäßig mit Staub bedeckte. Niemand würde vermuten, dass diesen Raum in den letzten zehn Jahren jemand betreten hatte, geschweige denn, ihn verändert hatte. Dann apparierte er lautlos nach unten. Die Mädchen zuckten entsetzt zusammen.

„Alles ok?" fragte er. Die beiden nickten. Er zog seinen Zauberstab und rief: ‚Lumos'

Der Gang wurde von dem magischen Licht erhellt und er führte die beiden verängstigten Mädchen den Gang entlang. Nach einer halben Stunde kamen sie unter der Peitschenden Weide an. Harry sah nach, ob die Luft rein war, dann trat er heraus und bedeutete den beiden zu folgen. Er berührte den Wurzelknoten und die Weide kam zum Stillstand. Schnell eilten sie in sichere Entfernung.

„Wow, Harry. Woher weißt du davon?"

„Das ist eine lange Geschichte. Wer weiß, vielleicht erzähle ich sie euch mal. Aber jetzt möchte ich, dass ihr mir versprecht, nichts zu sagen über den Gang, außer Dumbledore oder Lupin fragen euch, die beiden kennen ihn. Jetzt gehen wir drei erst mal zum Direktor und berichten ihm über die Todesser."

Ehe sie etwas sagen konnten, zog er sich schon in Richtung des Direktor-Büros, wo sie zehn Minuten später völlig außer Atem ankamen.

Er sagte das Passwort und die Statue glitt nach oben.

Er klopfte oben an die Tür und Dumbledore bat ihn herein.

„Ah, Miss Patil, Miss Patil und Mr. Potter. Was kann ich für sie tun?" fragte er. Auch McGonagall war im Büro anwesend und musterte sie mit ihrem typischen strengen Blick.

„Professor, es sind Todesser in Hogsmeade."

Die Augen von McGonagall weiteten sich und auch das Funkeln aus Dumbeldores Augen verschwand abrupt.

„Aber... die Lehrer. Sie haben nichts gesehen." sagte McGonagall.

„Ich wusste, dass sie mir nicht glauben würden, doch die Zwillinge können es bestätigen. Wir haben drei Stück von der heulenden Hütte aus gesehen. Einige weitere sind durch die Straßen geschlichen und haben etwas gesucht, ich würde mal raten eher irgendjemanden." berichtete Harry und die Zwillinge nickten.

„Mr. Potter, was haben sie drei in der heulenden Hütte gesucht?" fragte McGonagall ernst und sah streng zwischen Harry und den Zwillingen hin und her.

Harry bedachte sie mit einem kühlen Blick, „Bei allem schuldigen Respekt, Professor McGonagall, ich ziehe es vor, auf diese Frage nicht zu antworten. Meine Freizeitgestaltung, soweit sie außerhalb des Schulgeländes stattfindet, obliegt nicht ihrer Zuständigkeit und ist meine Privatangelegenheit. Ich bin mir sicher, Parvati und Padma sehen das genau so, also bitte, stellen sie den beiden die Frage erst gar nicht."

Sie sah ihn erst entsetzt an, doch dann resignierte sie. Er hatte natürlich recht, es ging sie nichts an. Die Zwillinge warfen ihm einen dankbaren Blick zu.

„Ich nehme an, sie haben die Zwillinge durch den Geheimgang geführt?" fragte Dumbledore.

Harry nickte bestätigend.

„Ich glaube, sie werden nicht mehr dort sein, wenn ich jemanden losschicke, doch ich fürchte, die zukünftigen Hogsmeade-Wochenenden werden ausfallen müssen." seufzte Dumbledore.

„Ich denke das gleiche Professor." sagte Harry nüchtern und stand wieder auf, „Ich gehe davon aus, das war dann alles?"

Dumbledore nickte und die Zwillinge folgten ihm hinaus.

Harry ging mit den beiden zurück in den Gemeinschaftsraum, Padma luden sie beim Ravenclaw-Raum ab.

„Danke Harry, das war echt ein toller Samstag, wenn man vom Schluss absieht und ich bereue es nicht." verabschiedete sie sich und er gab ihr einen letzten leidenschaftlichen Kuss.

Dann ging Harry mit Parvati weiter, den Arm um ihren Rücken geschlungen. So traten sie dann endlich auch in den Gemeinschaftraum ein, sehr zum Missfallen von Hermine.

„Eines ist gewiss, Harry. In deiner Nähe ist es nie langweilig." Damit löste sie sich von ihm und flüsterte ihm zum Abschied ins Ohr, „Es war toll, Harry. Du wirst deinem Ruf mehr als gerecht." Dann ging sie.

Hermine kam auf ihn zu und fragte: „Wo wart ihr? Wir haben euch gesucht."

„Warum das denn?" fragte Harry überrascht.

„Wir wollten uns mit dir unterhalten." seufzte sie.

„Ach so. Ich hab den beiden die heulende Hütte gezeigt. Da sich aber plötzlich einige Todesser in Hogsmeade rumtrieben, habe ich sie durch den Geheimgang zurückgebracht. Wir waren eben bei Dumbledore und haben ihm berichtet."

Sie sah ihn entsetzt an.

„Keine Sorge Hermine. Es ist alles in Ordnung. Ich gehe davon aus, dass sie mich gesucht haben. Sie haben sich versteckt gehalten und niemanden belästigt."

Sie sah nicht sehr erleichtert aus, als sie sich mit ihm zu Ron und Ginny setzte. Ginnys Blick drückte schon wieder Bedauern aus, doch ein ernster Blick Harrys reichte, dass sie ihr Verlangen beiseite schob.