Kapitel – 11 Godrics Hollow

Er nahm Hermine unter dem Arm und spazierte mit ihr in die Nacht hinaus.

Als sie um die nächste Wegbiegung kamen und außer Sichtweite des Fuchsbaus waren blieben sie stehen.

„Harry, ich kann noch nicht apparieren."

„Dann wird es Zeit, dass du es lernst:" grinste er.

„Ja, aber wie kommen wir..."

Er legte ihr sanft den Finger auf die Lippen und sie sah ihm tief in die bezaubernden grünen Augen.

„Schließ die Augen und schmiege dich dicht an mich. Öffne deine Augen nicht, bevor ich es sage, auch nicht, wenn du spürst, dass wir da sind, versprochen?"

Sie sah ihn verwundert an, aber nickte und schloss die Augen.

Harry umarmte sie und drückte sie fest an sich. Sie hatte die Hände an ihre Seite gelegt.

Mit offenen Augen hätte sie gesehen, wie Harry zwei prächtige strahlend weiße Flügel wuchsen, die sich langsam um sie herum schlossen, bis sie völlig von ihnen verdeckt war. Lautlos verschwanden sie von dem Sandweg, wo sie eben noch gestanden hatten.

Und sie tauchten weit entfernt in Harrys Haus auf. Dort zog er schnell seine Flügel wieder ein und küsste sie auf die Stirn. „Nun kannst du deine Augen öffnen."

Sie sah sich erstaunt um. Sie befanden sich in einer geräumigen Empfangshalle aus weißem Marmor. Er führte sie in ein großes aber sehr gemütliches Wohnzimmer.

Plötzlich ertönte ein ‚Plopp' und eine kleine Hauselfe stand neben ihnen.

„Oh, Master Harry hat Besuch mitgebracht." freute sie sich mit ihrer piepsigen Stimme.

Hermine schaute Harry überrascht an und der lächelte über ihren verblüfften Gesichtsausdruck.

„Hermine, das ist Minx, sie leitet meine Hauselfen. Minx, das ist Hermine Granger, eine sehr gute Freundin von mir. Sie ist mein Gast. Dennoch möchte ich nicht, dass sie erfährt, wo wir uns befinden. Bitte weise alle Elfen an, dass sie ihr auf diesbezügliche Fragen die Antwort verweigern. Außerdem möchte ich, dass mir jeglicher Versuch in dieser Richtung gemeldet wird. Ansonsten behandelt sie, wie meinen wichtigsten Gast und erfüllt ihr alle Wünsche, so weit möglich. Ich denke, ich zeige ihr kurz das Haus und wo sie schläft, dann setzen wir uns noch auf ein Butterbier zusammen, oder?"

Hermine nickte und Minx verschwand.

„Harry, das war unnötig." seufzte sie.

„Hermine, nimm das nicht persönlich. Meine Freiheit ist mir sehr wichtig und dass niemand weiß, wo ich bin ist ein integraler Bestandteil davon, ok?"

Sie nickte und schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln. Wenn einer etwas persönliche Freiheit verdient hatte, war er es.

„Schon gut. Ich muss gestehen, du hast mich neugierig gemacht. Ich hatte erwartet, wir kommen zu einem kleinen Unterschlupf, vielleicht tief im Wald versteckt oder so, nicht in so ein riesiges luxuriöses Haus."

Er lächelte bescheiden und führte sie durch das Haus. Schließlich kamen sie zu dem Zimmer, in dem sie nächtigen würde.

Er öffnete die Tür und sagte: „Nach ihnen holde Maid." und deutete eine leichte Verneigung an.

Sie betrat das Zimmer und staunte. An der linken Seite war ein großer gemütlicher Kamin, in dem bereits ein heimeliges Feuer brannte. Davor stand eine Couch, zwei Sessel und ein kleiner runder Tisch. Gleich links neben der Tür stand ein alter Schreibtisch mit einigen Blättern Pergament, einer Schreibfeder und einem Tintenfässchen sowie mit einem kleinen wenn auch leeren Bücherregal über dem Schreibtisch. Auf der rechten Seite stand ein großes Himmelbett, in dem bequem zwei Leute schlafen konnten, rechts und links daneben waren kleine Nachtschränke. Die ganze Wand geradeaus war ein Bücherregal, das nur durch das große Fenster unterbrochen wurde. Anstelle des Fensterbretts gab es ein breites Polster, dass man bequem ‚Im' Fenster sitzen konnte und die schöne Landschaft beobachten konnte.

„Das Zimmer ist wunderschön, Harry."

„Die kleine Tür links neben dem Kamin führt in kleines Bad mit Toilette. Dort kannst du dich frisch machen. Ich hatte gehofft, dass es dir gefällt, besonders, wo der Bonus direkt gegenüber deines Zimmers ist."

„Was denn? Dein Zimmer?" fragte sie keck. Zu ihrer Überraschung schloss Harry die Augen und schüttelte leicht betrübt den Kopf.

Was hatte das zu bedeuten? fragte sie sich.

Er führte sie zu der Tür gegenüber, es war eine massive Doppeltür aus kunstvoll gearbeitetem Holz und als er sie öffnete, um sie hereinzulassen, klappte ihre Kinnlade herunter. Es war eine riesige Bibliothek, die sich fast über die gesamte Hausbreite erstrecken musste, denn auf dieser Seite des Flurs waren keine weiteren Türen. Und sie war gefüllt, voller Bücher.

„Wow." war alles, was sie sagen konnte. Sie schritt das erste Regal ab und fuhr mit ihrer Hand die Buchrücken entlang. Es enthielt Bücher zur Verteidigung gegen die dunklen Künste von uralten Exemplaren bis zu den allerneusten. Sie nahm ein Exemplar heraus und kleine gelbe Klebezettel zeigten ihr, dass Harry in letzter Zeit daran gearbeitet haben musste. Dieser Eindruck wurde auch bestätigt, als sie auf den großen Schreibtisch blickte, der über und über bedeckt war von Schriftrollen, Notizzetteln und zwei offenen Büchern.

„Gefällt es dir?" fragte er in seiner sanften beruhigenden Stimme. Sie sah ihn mit ihren strahlenden braunen Augen an und nickte euphorisch, doch sie hielt ein, als ein Schatten der Traurigkeit für einen Sekundenbruchteil sein Gesicht verdunkelte.

‚Was ist nur mit ihm los?' dachte sie.

Doch er hatte sich sofort wieder unter Kontrolle.

„Komm, ich zeig dir noch schnell den Rest, dann können wir uns im Wohnzimmer noch etwas hinsetzen." Er streckte ihr seine Hand hin und sie nahm sie dankbar. Zielstrebig führte er sie durch den Flur auf die große Tür am Ende zu. Sie bemerkte, dass sie an einer weiteren Tür vorbeigingen.

Unbedacht hielt sie ihn fest, dass er anhalten musste und fragte: „Was ist hier für ein Raum?"

Tiefste Trauer erfüllte nun sein Gesicht und diesmal bekam er sich nicht so schnell wieder in den Griff. Er schloss für Sekunden die Augen, bevor er antwortete: „Ich möchte dir dieses Zimmer nicht zeigen, Hermine."

Sie schluckte, so verletzlich hatte sie Harry noch nie gesehen und das schockierte sie bis ins Mark, insbesondere, nachdem er in letzter Zeit so viel Härte gezeigt hatte.

Sie ließ sich schnell von ihm weiter führen und sie geriet wieder ins Staunen, als sie die Pracht dieses Zimmers sah, nein, es war kein Zimmer, es war eine Suite.

Noch mal ein gemütlicher Sitzbereich, ein wunderschön gearbeitetes Doppelbett, ein schönes großes Fenster und eine Tür, die zweifelsohne wieder in ein Bad führte. Die Decke war verzaubert, so dass sie den klaren Sternenhimmel zeigte, ähnlich wie die Decke in der großen Halle in Hogwarts.

An der Wand über dem kleinen Schreibtisch, der auch hier zu finden war, hingen einige Fotos, die ihre Augen etwas feucht werden ließen. Unbewusst fasste sie seine Hand fester. Dort hingen Fotos von ihnen, ihrer Schulzeit, von der gesamten Weasley-Familie und... von seinen Eltern.

Er lächelte ihr zu und sagte: „Hier schlafe ich, wenn du mich suchst. Wenn du magst, zeige ich dir morgen die Trainingsräume unten im Keller, aber ich glaube für heute hast du genug gesehen."

„Wer hat hier früher gewohnt, Harry?"

Wieder huschte kurz ein Ausdruck der Trauer über sein Gesicht, kaum sichtbar, doch im Augenblick war sie dafür sensibilisiert und so bemerkte sie es, bevor er lächelte: „Ich wohne jetzt hier, das ist alles, was du zur Zeit wissen musst."

„Gehört das Haus dir?"

„Würdest du mir glauben, wenn ich es abstreiten würde?"

„Nein."

„Also streite ich es nicht ab." sagte er und grinste, er hatte ihre Frage nicht in aller Konsequenz beantwortet, doch im Augenblick war es ihr egal. Dieses phantastische Haus, die riesige Bibliothek und die traumhaften Zimmer hatten alle schlechten Gedanken verdrängt, insbesondere die an Ron.

Harry konnte ihre Gedanken an ihrem Gesicht ablesen und lenkte sie ab: „Was hältst du von meinen Hauselfen?"

Sie sah ihn an und begann wieder zu strahlen: „Sie haben Kleidung. Sie sind frei? Wie viel hast du?"

„Zehn und sie sind alle frei. Ich habe ihnen zu Weihnachten sogar neue Sachen geschenkt und ja, ich bezahle sie und sie bekommen auch Urlaub."

„Zehn? Womit beschäftigen sie sich den ganzen Tag?"

„Oh, das Haus ist groß, du hast ja nur eines von vielen Gästezimmern gesehen und das Anwesen ist auch nicht gerade winzig. Es gibt einen schönen Garten, sogar ein kleines Quidditchfeld und einen kleinen See, doch ich möchte nicht unbedingt, dass du allein draußen rumstromerst, du bist zu neugierig und zu clever, ich könnte dir auch gleich sagen, wo wir sind."

„Harry, du kannst mir vertrauen." sagte sie ernst und mit einem leichten Unterton der Enttäuschung.

„Hmm...  ich konnte es mal, ja." Er sah, wie sich die Verzweiflung in ihrem Gesicht breit machte, doch auch sie war nicht wirklich für ihn eingestanden.

„Vielleicht könnte ich es auch jetzt, doch es besteht die Gefahr, dass jemand ohne dein Wissen diese Information aus deinem Gedächtnis fischt. Z.B. Snape und Dumbledore beherrschen Leglimens ganz zu schweigen vom dunklen Lord."

„Aber Dumbledore ist doch auf..."
"Lass es Hermine. Wir stehen auf der selben Seite, ja. Aber mehr nicht. Ich lasse mich nicht mehr manipulieren und Dumbledore ist der größte Puppenspieler den es gibt." sagte er harsch mit einer plötzlich eisigen Stimme, die Hermine sagte, dass er über dieses Thema nicht weiter reden würde und insofern hatte er sogar leider recht. Dumbledore war ein Leglimens und es gab noch einfachere Methoden, wie den Imperius-Fluch den jeder Todesser anwenden konnte.

„Harry?"

„Hmm."

„Kannst du mir etwas beibringen?"

„Was denn?"

„Ich möchte Apparieren lernen, lernen, den Imperius-Fluch abzuwehren und glaubst du, ich könnte es schaffen, Okklumentik zu lernen?"

„Wer weiß, du hast einen scharfen Verstand. Doch warum möchtest du das alles lernen?"

„Ich habe dich einmal verraten Harry. Ich möchte, dass du mir vertrauen kannst und zwar ohne jegliche Einschränkung. Ich möchte dich nie wieder verraten, weder bewusst noch unbewusst oder weil mich der Wille eines anderen beherrscht."

Er sah ihre Entschlossenheit und nickte, „Also gut, ich helfe dir gern."

Nach einer relativ kurzen Unterhaltung gingen sie ins Bett.

Am nächsten Morgen trat Harry frisch geduscht in die Küche und war überrascht, Hermine am Tisch sitzen zu sehen. Vor ihr stand eine Tasse dampfenden Kaffees und in ihrer Hand hielt sie den Tagespropheten.

„Hi, Hermine. Gut geschlafen?" fragte er.

„Ja, danke. Wie im Himmel. Wo warst du?" fragte sie ihn und musterte ihn von oben bis unten. Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes eng anliegendes ärmelloses Shirt mit einem schwarzen Tribal-Symbol auf der Brust. Sie schluckte, als sie die stahlharten Muskeln sah, die sich an seinen freien Armen und unter dem Shirt deutlich abzeichneten. Ihr Blick wanderte etwas höher, zu den unendlich tiefen grünen Augen und dem wilden, vom Duschen noch feuchten rabenschwarzem Haar.

„Ich war vor einer halben Stunde in deinem Zimmer, weil mir niemand geantwortet hat, aber das Bett war schon gemacht und du warst nicht da." fuhr sie schließlich fort.

„Ich habe trainiert." sagte er, nachdem er sich an den Tisch gesetzt hatte.

„Seit wann?"

„Ich bin gegen vier aufgestanden." antwortete er, während Minx ihm einen Kaffee und Toast brachte.

„Um vier? Aber wir waren erst nach Mitternacht im Bett." erwiderte Hermine verblüfft.

Harry zuckte mit den Schultern und erklärte: „Ich stehe immer um vier auf und ich brauch nicht viel Schlaf. Wenn man jahrelang von Albträumen geplagt wird, ist man kurze Nächte gewohnt und als sie nun fort waren, dachte ich, ich nutze die Zeit sinnvoll. Ich hab den ganzen Sommer über nur vier Stunden geschlafen, wenn überhaupt und sonst nur studiert und trainiert, wenn ich nicht mal unterwegs war."

„Wow. Deswegen bist du inzwischen besser als ich im Unterricht."

„Mach dir nichts draus. Ich habe schließlich auch das Ritual durchgeführt und stehe unter etwas anderem Druck, als du. Bei mir geht es nicht um Noten."

„Nein, bei dir geht es um dein Leben." seufzte sie bedrückt.

Er sah sie stirnrunzelnd an und schüttelte den Kopf: „Um mein Leben? Nein, es geht mir um euer Leben und darum, dass ihr von Voldies Machtwahn befreit werdet. Ob ich das überlebe ist nebensächlich. Ich habe mir nur eins geschworen, wenn ich ins Gras beiße, nehme ich ihn mit." sagte er todernst.

Hermine schluckte schwer, doch sie erwiderte nichts. Tief in ihrem Innern wusste sie, dass Harry keine Antwort wollte und noch weniger ihr Mitleid. Sie musste ihn langfristig wieder vom Sinn des Lebens überzeugen, sie und seine Freunde.

„Apropos unterwegs... ich habe Frank versprochen, dass ich noch mal im Club vorbeischaue, hast du Lust?"

„Im Blue Star?" fragte sie und ihre Augen leuchteten auf.

„Jep. Heut ist Samstag, da dürfte einiges los sein."

„Aber wir sind doch erst sechzehn..." sagte sie schüchtern.

„Hermine!" rief sie Harry zur Besinnung.

„Also... ich habe einiges über den Club gehört. Ich würde gern mal hin gehen."

„Abgemacht. Heut abend um zehn geht es los, wir brauchen etwa ne Stunde bis hin, wenn wir fliegen. Besser du legst dich nachmittag noch mal hin. Was möchtest du sonst so tun?"

„Zuerst möchte ich lernen, den Imperius abzuschütteln, Harry."

„Dir ist es ernst? Also schön. Dann lass uns in den Trainingsraum gehen."

Er führte sie in den Keller und zeigte ihr den Fitnessraum und den Raum für das Magie-Training.

Harry setzte sich leger auf einen Tisch und fragte: „Bereit?"

„Ja, aber bitte lass mich nicht so schwere körperliche Sachen machen, damit ich heut abend noch fit bin."

„Ach ja, rein aus formalen Gründen, du möchtest wirklich, dass ich dich mit dem Imperius belege?"

„Harry! Ich vertraue dir. Ja ich bin mir sicher, dass ich das möchte, also los."

„Gut... Imperio!" sagte er, ohne seinen Zauberstab zu benutzen.

Sofort umwölkte sich Hermines Geist und ihre Augen wurden glasig.

„Knie nieder!" befahl Harry ihr in scharfem Ton.

Ohne zu zögern kniete sie sich hin.

Harry hob den Fluch auf und Hermine wurde rot, als sie bemerkte, dass sie auf dem Boden kniete.

„Das muss dir nicht peinlich sein, Hermine. Es gibt nur ein paar Zauberer die einem normalen Imperius widerstehen können."

„Ich weiß, und deiner ist sicher einer der mächtigsten."

„Das hast du gesagt."

„Ach komm schon. Ich weiß, dass deine Zauber in letzter Zeit mächtiger sind, als es sich wahrscheinlich selbst Dumbledore in seinen kühnsten Träumen vorstellt."

„Wie dem auch sei, was hast du gespürt?"

„Hmm... du hast gesagt, ich solle mich niederknien und mir erschien es, als wäre es das schönste auf der Welt, genau das zu tun."

„Nichts weiter?"

„Naja, ich habe eine leise Stimme, die geflüstert hat: ‚Warum sollte ich das tun?'"

„Bingo! Das ist dein eigenes Bewusstsein. Du musst dich auf diese Stimme konzentrieren, auf sie hören, egal, wie schön und logisch dir alles andere erscheint. Und du musst lernen, sie in jeder Situation von dem Imperius zu unterscheiden. Wie Dumbledore es immer so schön sagt: Tue was richtig ist, nicht was einfach ist!"

„Nochmal." Forderte sie ihn auf.

Er sagte locker: „Imperio!.... setz dich auf den Fußboden!"

Sie zögerte kurz, dann setzte sie sich hin. Wieder hob er den Fluch auf und sie wurde rot.

„Das war schon wesentlich besser, Hermine. Nochmal... Imperio!"

Sie wiederholten das wieder und wieder bis zum Mittag. Zuletzt musste er schon all seine Macht ballen, damit sie tat, was er sagte und dennoch zögerte sie lange und kämpfte sichtbar.

„Das reicht. Wir gehen essen. Minx hat sicher bereits etwas vorbereitet." entschied Harry.

Hermine schleppte sich die Treppe herauf. Harry hatte auf schwere körperliche Einlagen verzichtet, doch auch der Kampf gegen den Imperius an sich forderte seinen Tribut.

„Ich bin so erschlagen." seufzte Hermine, als Minx das Essen auftrug, es gab Brathähnchen mit Reis und Mischgemüse.

„Das ist normal, es ist anstrengend, gegen den Fluch anzukämpfen."

„Ja, aber ich fühle mich so schwach und hilflos und es war umsonst." sagte sie niedergeschlagen.

Er grinste und schüttelte seinen Kopf: „Im Gegenteil."

„Was meinst du? Du hast mich jedes mal bezwungen."

„Ja, aber zum Schluss musste ich meine volle Power in den Spruch packen und selbst da hast du sichtbar gezögert. Ich wette, wenn du jetzt voll ausgeruht wärst, könntest du ihn abschütteln und den eines Todessers alle mal. Du könntest vermutlich auch gegen Voldie bestehen wenn du ausgeruht wärst, denn du würdest gegen seine Anweisungen von Natur aus heftiger kämpfen, als gegen die kleinen Dinge, die ich dir auferlegt habe."

„Ist das dein Ernst?" fragte sie begeistert.

Er sah ihr tief in ihre Augen und erwiderte: „Ich schwöre es dir. Du hast es fast geschafft."

Sie fiel ihm glücklich um den Hals.

„Ist ja schon gut." lachte er, „Morgen, wenn du ausgeschlafen bist, testen wir dich noch mal. Wenn du das kannst, können wir was anderes lernen, vielleicht apparieren. Doch mit deinem scharfen Verstand ist das vielleicht nur ein Klacks."

„Cool. Hmm... was meinst du. Könnte ich auch das Ritual ausführen?" fragte sie scheu.

Er sah sie überrascht an, dann wurde sein Blick stahlhart: „Nein! Auf keinen Fall werde ich dir dabei helfen. Du hast keine Ahnung, was du dir damit antust."

Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, das war der Harry, den sie in den letzten Monaten kennen gelernt hatte, nicht mehr der lockere fast offene Harry der letzten paar Tage. „Aber..."

„Hermine, Nein!" sagte er scharf, „Mein letztes Wort."

Etwas sanfter fuhr er fort, „Du hast es gar nicht nötig. Du bist so clever, du steckst mich selbst jetzt noch in die Tasche."

Sie wurde etwas rot, doch sie gab sich mit einem Nicken geschlagen.

„So, und jetzt solltest du dich etwas ausruhen. Die Nacht wird lang. Und, wie ich im vierten Jahr erfahren habe, brauchst du genau so lange, dich fertig zu machen, wie alle anderen Mädchen." fügte er grinsend hinzu, was ihm einen Klaps auf den Arm einbrachte.

„Und du?"

„Ich? Ich werde jetzt mit meinem Studium anfangen... du findest mich in der Bibliothek."

Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, dann begab sie sich in ihr Zimmer, während Harry in die Bibliothek ging.

Die Zeit verging rasend schnell und gegen halb sieben kam Hermine leise in die Bibliothek. Harry vollendete sein letztes Diagramm und schlug das dicke Buch zu, was er gerade am Wickel hatte. Hermine betrachtete die Unordnung auf seinem Schreibtisch und schüttelte den Kopf.

„Du musst dringend System in das Chaos bringen." sagte sie ernst.

Sie nahm sich das Diagramm, was er zuletzt bearbeitet hatte und ihre Augen weiteten sich überrascht. Er hatte versucht darzustellen, wie man zwei mächtige Zauber kombinieren konnte und welche Wirkung es haben würde.

„Wow." flüsterte sie.

„Du kannst dir den Kram später anschauen. Jetzt essen wir erst mal einen Happen, dann machen wir uns fertig." sagte er grinsend und nahm ihr das Pergament weg.

Sie gingen zusammen in die Küche, wo Minx, dienstbeflissen wie immer, bereits ein leichtes Abendessen serviert hatte.

„Oh, Minx, was würde ich ohne dich nur machen." freute sich Harry ehrlich und bedankte sich artig, „Hab vielen Dank und bestell das bitte auch den anderen. Wie geht es eigentlich Max und Ellis?"

„Oh, danke Master Harry. Sie wird bald ihr Baby bekommen."

„Das freut mich. Bestell ihr schöne Grüße von uns."

„Eine deiner Elfen bekommt ein Baby? Oh wie schön." freute sich Hermine.

„Jep, aber nicht, dass du auf dumme Gedanken kommst, Hermine." warnte Harry.

Sie schluckte und sagte dann leise: „Mit wem denn?"

„Es... es tut mir leid, Hermine. Das war unbedacht. Aber Kopf hoch, du bist ein gut aussehendes Mädchen, noch dazu clever und absolut nett und liebenswürdig. Es sollte nicht das Problem sein, einen Mann für dich zu finden. Dir würde jeder zu Füßen liegen."

Sie sah ihn überrascht an und wurde rot.

„Danke, ich... ich wusste nicht, dass du mich schön findest. Oder sagst du das allen Mädchen?"

Er schloss die Augen und antwortete leise: „Hermine, das sage ich nicht allen Mädchen, sondern nur, wenn ich es auch meine und ja, ich finde, du bist wunderschön. Ich... ich geh mich jetzt fertig machen. Wir treffen uns im Wohnzimmer."

Ohne sie noch einmal anzuschauen stand er auf und ging nach oben.

Völlig verunsichert schaute sie ihm hinterher. Schließlich seufzte sie und ging auch nach oben, sich fertig machen.

Harry war eine knappe dreiviertel Stunde später wieder unten und las in einem Buch.

Er hatte eine schwarze Jeans an, ein dunkles T-Shirt mit einem großen roten Herz, das von Flammen und dornigen Rosenranken umgeben war. Neben ihm auf dem Sessel lag wieder sein Mantel und er hatte natürlich wieder Springerstiefel an. Seine Haare trug er wieder offen und sie hingen ihm lose über die Schulter.

Er hatte wieder seine Kette um und auch sein Ohrring glitzerte unter seinen langen Haaren hervor. Er trug eine nicht allzu dunkel getönte Sonnenbrille mit blauen Gläsern.

Seine Ausrüstung hatte er wie immer griffbereit dabei. Seinen Zauberstab jedoch ließ er zu Hause. Außerhalb der Schule, benutzte er ihn sowieso kaum noch.

Kurz vor Zehn kam Hermine die Treppe herunter. Unbewusst nahm er die Brille ab und rieb sich die Augen, als er sie sah. Sie glich überhaupt nicht mehr der Hermine, die er kannte, die man nur in Schuluniform oder höchstens in einem eleganten Kleid sah. Er musterte sie eingehend, jedoch ohne sie anzustarren.

Sie trug einen engen schwarzen Minirock, hohe Schuhe und dunkle Stumpfhosen oder Strümpfe.

Oben trug sie ein eng anliegendes Top, dass deutlich ihren weiblichen Rundungen schmeichelte. Sie hatte etwas Make-Up aufgetragen, trug ein Paar silberne Ohrringe und sie hatte ihre Haare geglättet und hochgesteckt. Über der Schulter trug sie eine schöne schwarze Lederjacke und eine kleine Handtasche.

„Wow, du siehst echt... heiß aus. Wow." schilderte offen und ehrlich seinen Eindruck.

Ihre Wangen färbten sich zart rosa.

„Das gilt auch für dich."

Sein Blick verfinsterte sich etwas und sie fühlte, wie sich ihr Herz zusammen zog.

„Ich... ich gebe zu, zuerst war ich über deine Klamotten schockiert Harry, aber ich habe mich daran gewöhnt und inzwischen finde ich sie wirklich... cool, um es mal mit Ginnys Worten zu sagen."

Er sagte nichts weiter dazu und sie wusste nicht, ob das gut oder schlecht war.

„Wie... wie kommen wir hin?" fragte sie.

„Wir fahren... oder besser gesagt fliegen. Sirius' Bike ist die standesgemäße Art, vor dem Blue-Star aufzuschlagen. Übrigens, ich wusste gar nicht, dass du auf Hard-Rock oder Metal stehst."

„Ab und zu schon. Und vom Blue-Star hab ich schon einiges gehört und ich sage ja nicht, dass ich von nun an ausschließlich in solchen Clubs abhänge." erwiderte sie grinsend.

Er öffnete die Haustür und geleitete sie nach draußen.

„Besser du ziehst dir deine Jacke an, es wird windig." riet er ihr und zog sich selbst seinen Mantel an. Sie folgte dem Rat und setzte sich hinter ihm auf das Motorrad.

„Flieg nicht so schnell, ja?"

„Du musst keine Angst haben, Hermine. Uns geschieht nichts."

Mit einem tiefen Grollen erwachte die Maschine zum Leben und Harry fuhr sachte an. Dann aktivierte er den Unsichtbarkeitsmodus.

„Hören die Muggel die Maschine nicht?" rief ihm Hermine zu.

Er schüttelte den Kopf und rief: „Der Zauber ist so angelegt, dass nur der sie hören kann, der sie auch sieht, wenn sie unsichtbar ist. Wenn sie sichtbar ist, hört sie jeder. Und jetzt halt dich fest!"

Er spürte, wie sich ihre Hände um seinen Bauch schlossen und er hob ab.

Auf dem direkten Weg flogen sie nur eine halbe Stunde, bevor Harry die Maschine in einer dunklen Gasse landete und wieder sichtbar werden ließ.

Langsam und mit dröhnendem Motor rollte er aus der Gasse und reihte sich in den Verkehr ein. Fünf Minuten später stiegen sie vor dem Blue-Star ab.

„Na, war's schlimm?" fragte er sie, doch sie schüttelte lachend den Kopf.

Er nahm ihre Hand und führte sie an der Schlange vorbei. Er hatte Frank bereits am Eingang gesehen.

„Willst du dich nicht anstellen?"

„Nö, ich hab keine Lust." erwiderte er grinsend.

Plötzlich blieb er neben der Schlange stehen und zog einen jungen Mann heraus.

„Marky, was machst du hier?" fragte Harry lachend.

„Harry? Wow. Äh... ich wollte mich mit Sheila im Club treffen."

„Warum stellst du dich dann an? Wenn Sheila hier ist, dann ist auch Frank hier und wer den Türsteher so gut kennt, wie wir, brauch sich nicht anstellen. Los komm. Das ist übrigens Hermine. Du hast bestimmt schon von ihr gehört."

„Oh, natürlich. Wer hat das nicht. Es freut mich, dich kennen zu lernen, Hermine Granger. Ich habe zwar gehört, du wärst abgesehen von deinen Abenteuern mit Harry ein zurückgezogener Bücherwurm, aber... wow, du siehst wirklich toll aus."

„Danke." erwiderte sie schüchtern und sie wurde rot.

„Hey, ich petze Sheila, dass du mit anderen Frauen flirtest!" warnte Harry und zwinkerte Hermine zu, und sie wurde noch röter.

Dann zog Harry sie weiter.

„Hey Frank!" begrüßte er den bulligen Türsteher und gab ihm ‚Fünf'

Dieser zog ihn an sich heran und umarmte ihn brüderlich.

„Cool dass du reinschaust. Wen hast du denn hier aufgegabelt? Marky?" fragte er und fing an zu grinsen.

Mark wurde rot.

„Jep, erklär ihm mal, dass er sich nicht anstellen muss, so lange er sich gut mit dir stellt. Das hier ist übrigens Hermine, meine beste Freundin, neben Sheila natürlich."

„Freut mich, dich kennen zu lernen. Sheila ist irgendwo drinnen. Ach und Harry, halt dich diesmal aus Schlägereien raus, das ist mein Job, klar?"

„Klar Mann, alles cool." erwiderte Harry lässig und ignorierte Hermines und Marks fragende Blicke. Frank gab zum Unmut der anderen Wartenden den Weg frei und blaffte sie an: „Wenn ihr mir mal das Leben rettet, lass ich euch vielleicht auch so rein. Also Kusch!"

„Schlägerei? Was für eine Schlägerei? Und wie hast du ihm das Leben gerettet?" fragte Hermine. Zu ihrem Unmut rollte Harry mit den Augen, dann grinste er plötzlich teuflisch du sagte: „Letzteres hab ich euch schon mal erzählt und das mit der Schlägerei kannst du Sheila fragen."

Harry führte sie durch den Club und an die Bar, wo sie wie er erwartet hatte, Sheila trafen. Sie begrüßte zunächst Mark mit einer innigen Umarmung und einem heißen Kuss, dann wandte sie sich Harry zu. Er umarmte sie freundschaftlich.

„Hi Sheila. Darf ich dir Hermine vorstellen. Hermine, das ist Sheila."

„Hi Hermine, freut mich dich kennen zu lernen."

„Gleichfalls Sheila. Ich hab schon viel von dir gehört."

„Hoffentlich nur gutes." sagte sie mit einem Seitenblick auf Harry. Dann fragte sie: „Seit ihr..."

„Nur Freunde." erwiderte Hermine, doch Sheila bemerkte den kurzen Schatten der Enttäuschung der sich über Harrys Gesicht legte.

„Schade, ihr würdet ein schönes Paar abgeben." sagte sie locker und zuckte mit den Schultern.

Hermine sah Harry lange und nachdenklich an, während er vier Drinks bestellte.

Er verteilte die vier Cuba Libre.

„Hier Hermine. Lass es dir schmecken."

Sie stießen an und tranken einen Schluck.

„Das ist ja Alkohol." sagte Hermine überrascht. Sheila lachte, als sie sah, wie Harry mit den Augen rollte.

Dann klärte sie Hermine auf: „Jep. Zwo cl Rum, der Rest Cola. Du kannst ruhig ein oder zwei trinken, ohne dass sie dir zu Kopf steigen."

„Hmm... ich gebe zu, sie schmecken nicht schlecht." sagte sie und nahm noch einen Schluck.

Eine halbe Stunde später gab es einen Zwischenfall.

Harry hatte schon bemerkt, dass ein Typ an der Bar seinen gierigen Blick nicht von Hermine nehmen konnte, nicht dass er es ihm verdenken konnte, doch er wusste, der Typ würde Ärger machen.

Schließlich stellte er sich sehr dicht neben sie, zu dicht für Harrys Geschmack und sprach sie an: „Na, Baby. Wie wär's mit ´nem Drink?"

Hermines Blick zeigte sehr deutlich, was sie von dem Angebot hielt, doch sie blieb höflich, als sie ablehnte.

Er griff ihr um die Hüfte und zog sie zu sich, „Ach komm schon Baby. Zier dich nicht so. Niemand widersteht Slick."

Sie versuchte angewidert, ihn von sich zu stoßen, doch er hielt sie fest.

Das war zu viel, er hatte die Grenze überschritten. Sheila eilte bereits davon, vermutlich um Frank Bescheid zu sagen.

Doch nach Harrys Ansicht, hatte Hermine schon zu lange unter der Penetranz des Typs gelitten.

Er drängte sich zwischen die beiden und schob Hermine hinter sich.

„Was hast du für ein Problem, Mann? Die Lady hat dir doch deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht an dir interessiert ist, nicht dass ich es ihr verdenken kann und nebenbei bemerkt, sie ist mit mir hier und ich mag es überhaupt nicht, wenn sich irgendjemand an meine Freundin ranmacht."

Der Typ wollte Harry schubsen, doch dank seiner großen Körperkraft bewegte er sich kaum.

„Verpiss dich, Milchbubi. Die Schlampe braucht einen richtigen Mann." rief der Typ und holte aus. Er schlug mit voller Wucht zu und traf Harry am Kinn. Der drehte zwar durch den Schlag etwas seinen Kopf zur Seite, doch schien nicht weiter beeindruckt.

Er fuhr sich über das Kinn, wie um zu testen, ob es noch heil war und dann grinste er.

„Danke, Mann."

Der Typ sah ihn verdutzt an, dann fragte er: „Danke? Wofür?"

„Du hast mich angegriffen, also darf ich mich jetzt wehren."

Nun holte Harry aus, schlug ihm voll auf den Solar-Plexus, dann in den Magen und der Typ krümmte sich zusammen. Schließlich beendete Harry das Spielchen mit einem mächtigen Kniestoß voll in die Fresse.

Der traf den Typ so heftig, dass er von den Füßen gehoben wurde und fünf Meter nach hinten flog und zwei andere Typen umriss. Mit stark blutender Nase und Lippen blieb er wimmernd liegen.

Nun war Frank da, bedachte Harry mit einem missmutigen Blick, schüttelte den Kopf und schaffte den Typen nach draußen.

Harry wandte sich wieder Hermine zu und sah aus dem Augenwinkel, wie Mark ihn ungläubig anstarrte.

„Alles ok?" fragte er seine Freundin.

Ihr Mund stand zwar halb offen, doch sie nickte: „Musstest du so hart sein?" fragte sie.

„Der Typ kann froh sein, dass er noch lebt." sagte Harry in einer eiskalten Stimme, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte, dann fuhr er etwas sanfter, aber immer noch missmutig fort, „Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte nicht eingegriffen?"

Sie schüttelte den Kopf.
"Na also. Außerdem hätte ich ihm nichts getan, wenn er nicht mich angegriffen hätte. Ich mag zwar nicht gerade zimperlich sein, aber ich suche auch keine Schlägerei, jedenfalls nicht hier." fügte er hinzu und dachte an die Todesser.

„Danke, Harry." sagte sie ernst und dann lächelte sie wieder. Sie verdrängten den Vorfall und genossen wieder den schönen Abend.

Sie gingen sogar einige Male auf die Tanzfläche, bevor sie sich dann gegen zwei auf den Heimweg machten. Hermine hatte natürlich von Sheila erfahren, was es mit der anderen Schlägerei auf sich hatte, doch sie zerbrach sich noch immer den Kopf über die mysteriöse Lebensrettung. Sie würde es schon herausfinden. Sie hatte sich gut mit Sheila und Mark angefreundet.

Sanft landete Harry die Maschine vor dem Haus. Da es absolut finster war und das Haus abgelegen vom nächsten Ort war, hatte Hermine noch immer keine Idee, wo sich das Haus befand.

Sie gingen gerade durch die Haustür, als Harry sich mit der Hand an den Kopf fuhr.

„Was hast du?" fragte sie ihn besorgt.

„Es ist Voldie, hilfst du mir?" fragte er sie nachdem sie ins Haus getreten waren und ins Wohnzimmer gegangen waren.

Sie nickte und zog den Zauberstab. Wie sie es von Ginny gesehen hatte, nahm sie etwas Abstand und wartete.

Nach fünfzehn Minuten erwachte er aus seiner Trance und ein böses Lächeln umspielte seine Lippen.

Er wollte aufstehen, doch Hermine hielt ihn zurück: „Was ist ein Cuba Libre?"

„Cola-Rum" kam es wie aus der Pistole geschossen.

„Wie viele hattest du heute und wo?"

„Drei und im Blue-Star."

„Wie hast du Frank das Leben gerettet?"

Er sah sie überrascht an, doch dann grinste er: „Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass du das schon weißt und ich erzähl es dir nicht noch mal."

Sie seufzte und steckte den Zauberstab weg, „Hätte ja klappen können." sagte sie grinsend.

„Fast." sagte er und grinste zurück. Dann stand er auf und eilte an den Kamin.

Er warf eine Handvoll Flohpulver ins Feuer und rief: „Dumbledore, Hogwarts."

„Harry, es ist schon spät." rief Hermine überrascht.

„Harry?" erklang Dumbledores überraschte Stimme aus dem Feuer und tatsächlich sahen sie kurz darauf ein verschlafenes Gesicht im Feuer.

„Professor, ich habe erfahren, dass Voldie einen weiteren Hinterhalt für seinen Verräter plant. Ist Snape bei Ihnen?"

„Er ist noch in Hogwarts, hundert prozentig. Er meldet sich immer ab, wenn er gerufen wird."

„Danke. Wenn sie sich irren, kostet ihn das sein Leben, denn ich habe das Gefühl, als würde der Unbekannte heute wieder zuschlagen."

„Ich bin mir sicher, dass er hier ist."

„Gut. Ich wünsche ihnen noch eine gute Nacht, Professor. Ich werde mich jetzt auch hin legen, es war ein langer Tag."

„Harry, wo findet der Angriff statt?"

„Sorry Professor. Diese Runde geht an den Unbekannten. Wenn die Auroren zu früh auftauchen würden, wären sie nur im Weg."

Damit beendete er die Verbindung.

„Was sollte das alles?" fragte Hermine verwirrt.

„Geh ins Bett Hermine! Ich muss noch was erledigen."

„Aber..."

„Hermine, vertraust du mir?"

Sie nickte.

„Dann geh ins Bett! Ich muss noch mal weg." Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu.

Ohne eine weitere Reaktion abzuwarten ging er nach draußen, machte sich unsichtbar und verschwand damit vor ihren Augen.

Sie seufzte und ging nach oben. Was hatte er vor? Wer war dieser Unbekannte? Warum war er so abweisend gegenüber Dumbledore?

Als sie vor ihrem Zimmer stand, warf sie einen Blick auf Harrys Zimmertür und als sie sich abwandte, blieb ihr Blick auf der anderen Tür hängen.

Wie unter Zwang führten ihre Schritte sie zu der Tür.

Leise drückte sie die Klinke herunter und öffnete die Tür.

Niemals hätte sie geahnt, was sich dahinter verbarg...

y.psilon: Ja, ich weiß. Du hast recht, Harry bietet nicht mehr viel Raum für Steigerungen, aber dafür ist die Geschichte nicht mehr sehr lang. Dass Harry mal richtig cool ist, war irgendwie der Sinn der Geschichte ;-)

Ich gebe zu, die Szene war schon etwas... na ja übertrieben. Ich meine wer stellt sich schon ohne mit der Wimper zu zucken einem Typ mit ner Pump-Gun?

Matrix, Blade, es gibt viele Inspirationen... Ich hoffe die Geschichte wirkt nicht so hohl, dass sie dir nicht mehr gefällt oder dass du sie nicht bis zu Ende liest.

Max88: Ähm, ein Besuch in Sirius Haus steht nicht mehr an, bis jetzt jedenfalls.

Liz-Black und

xXJoeyXx: Danke, jetzt habe ich Gewissheit

Brisana-Brownie: Was weiß ich denn schon? Ich steh nich auf Take That und ich finde den Hype um gecastete Boygroups übertrieben, daher das Kommentar ;-) Du darfst den Namen auch durch eine andere beliebige Boygroup ersetzen, nach der sich die Mädchen 1996 verzehrt haben...

Und ich bin nicht böse, ich mag Kritik viel lieber, als ständig: Tolle Story! Weiter so! (was nicht heißt, das man das nicht gern hört g), denn nur mit Kritik kann ich mich verbessern.

Torence: Ich hock nicht den ganzen Tag am PC, an den Wochentagen meist ne Stunde und am Wochenende etwas mehr, schließlich muss man ja noch leben ;-)

Aber Seraphim hab ich vor nem halben Jahr angefangen, sonst würde ich nie im Leben jeden Tag ein Kap posten können. Im Augenblick schreib ich an ner Harry/Luna Geschichte und etwas an Kristall der Macht. Außerdem liegen noch zwei weitere angefangene Storys brach (schon seit nem halben Jahr oder so) Ich hoffe das erklärt, wie ich so viel schreibe ;-)

fire-key: ca. ein halbes Jahr (s. Torence)

t-wosz: dein Wunsch wird dir noch erfüllt ;-)

blue-unicorn: Nicht böse sein! Meine Harry/Ginny Storys beschränken sich auf Vermächtnis der Magi und das Sequel Kristall der Macht. Das Pairing ist nicht unwahrscheinlich, aber ich finde es inzwischen (zumindest im Augenblick) etwas langweilig