Kapitel 15 – After Fight
„Ginny. Was ist passiert? Wo sind Hermine und Harry?"fragte Ron. „Schön, dass du dich noch um deine Freunde sorgst."sagte sie kühl und Ron sah beschämt zu Boden. Lavender stand neben ihm und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. Ron sah sie an, dann wandte er sich an Ginny und Erleichterung machte sich in ihm breit, als er sie lächeln sah. „Ich meinte es ernst, es ist schön zu sehen, dass du wieder zu dir kommst." sagte sie diesmal freundlich. „Was ist mit den beiden?"fragte er nach. „Sie sind in Ordnung. Harry ist leicht verletzt, aber das sollte kein Problem für ihn sein. Er sah schlimmer aus, als er sich um Malfoy gekümmert hat. Was ist sonst noch passiert?"fragte sie grinsend Neville. Der stieg auf den Ton von Ginny ein und sagte beiläufig: „Eigentlich nichts weiter, abgesehen davon, dass Harry im Alleingang eine Armee von Werwölfen, Dementoren, Todessern und letztendlich Voldemort selbst ausgelöscht hat, während die Lehrer und Ordensmitglieder zu geschockt über seine Verwandlung waren, um auch nur eine Bewegung zu machen. Habe ich irgendwas vergessen?" fragte er nun Luna. „Er hat Hermine in den Himmel der Liebe entführt, aber sonst hast du alles."säuselte sie.
Die Gryffindors, speziell Ron, sahen sie verwirrt an und es dauerte mehrere Minuten, zu verarbeiten, was die drei gerade so beiläufig berichtet hatten. Sie setzten sich derweil auf eine Couch und machten es sich bequem, während sie auf den Knalleffekt warteten. „Du-weißt-schon-wer ist besiegt?"fragte Lavender als erstes. „Jep. Harry hat ihm sein Schwert ins Herz gerammt und ihn anschließend geköpft. Er ist vor unser aller Augen zu Staub zerfallen." „Eine Armee Werwölfe, Dementoren und Todesser?"fragte Dean. „Hmm... er hat die Dementoren mit seinen vier goldenen Patroni eingekreist und sie dann mit seinem offensichtlich magischen Schwert getötet. Die Werwölfe hat er mit einer Muggelwaffe, Hermine nannte es eine Schrotflinte, dezimiert. Sie war vermutlich mit Silbergeschossen geladen. Die restlichen fünf hat er im Nahkampf besiegt, wobei einer auf Remus' Konto geht. Und die Todesser hat er mit einer Armee von gepanzerten Schrecken erledigt." „Werwölfe im Nahkampf?"fragte Ron. „Ja, er ist wesentlich stärker und schneller als sie."sagte Neville grinsend. „Eine Armee..." „Ja, eine Armee von gepanzerten Schrecken, dreißig würde ich sagen. Die Todesser hatten keine Chance, zudem sie sich auf den Todesfluch konzentriert haben. Und was schon tot ist... kann man nicht töten." Jetzt begannen die Schüler zu jubeln und riefen alle wild durcheinander.
Ron trat näher an Ginny heran und fragte leise: „Was meinte Luna damit, er hat Hermine in den Himmel der Liebe entführt?" „Ron, sie hat sich in ihn verliebt, nachdem sie euch beide erwischt hat und er... er liebt sie vermutlich schon viel länger, doch realisiert hat er es Weihnachten und bevor du fragst, er hat nichts unternommen, es ihr zu zeigen, eher im Gegenteil. Erst nach dem Kampf hat er sich ihr offenbart. Bist du eifersüchtig?" „Nein. Sie hat jemanden gefunden, der sie verdient und dafür freue ich mich."sagte er ehrlich und irgendwie erleichtert. „Und... wie... wie hat er das geschafft?"fragte Lavender, die an Ron herangetreten war und seine Hand ergriffen hatte. „Harry hat sich in einen Engel verwandelt."sagte Luna. „Genauer gesagt, in einen Seraphim."fügte Ginny hinzu. „Wow."sagte Ron, „Und wo ist er nun?" „Vermutlich auf dem Astronomieturm, wo er ihr sicher viel zu erklären hat." sagte Ginny und grinste.
Harry und Hermine saßen tatsächlich auf dem Astronomieturm. Er hatte eine warme Decke beschworen und sie zusätzlich mit einem Wärmezauber versehen. Sie saßen darunter und Hermine hatte sich eng an ihn geschmiegt. Tränen liefen über ihre Wangen, Tränen der Erleichterung, des Glücks und der Liebe. Er fuhr ihr sanft mit der Hand über den Rücken und küsste ihr auf die Stirn. „Harry?" „Hmm.." „Sind... sind wir jetzt ein Paar?"fragte sie vorsichtig und sah ihm ängstlich in die Augen. Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und seine grünen Augen leuchteten warm. „Möchtest du denn mit mir gehen? Schließlich bin ich ein Grobian mit Tattoos, ein Nekromant und ich habe in etwa hundert Menschen und Halbmenschen getötet, den größten Teil in den letzten Stunden und ich selbst bin nicht mal mehr ein Mensch. Nicht mal ich weiß, wie weit sich diese Transformation auf mich auswirkt und... ich war schon mit einigen Frauen... zusammen."sagte er ehrlich und sehr ernst. Hermine schluckte, dann sagte sie: „Harry, du hast nur getan, was nötig war. Ich vertraue darauf, dass du niemanden mehr umbringst, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Und mir ist egal, was für eine Transformation du durchgemacht hast, du bist noch immer Harry James Potter... Wings."fügte sie lächelnd hinzu, „Wenn ich am ersten September geahnt hätte, was hinter diesem Namen steht... Ja, ich wünsche mir nichts lieber, als mit dir zu gehen. Solange du nicht erwartest, dass wir sofort..." Er unterbrach sie mit einem zärtlichen Kuss, der voller Liebe war und beiden die Knie weich werden ließ.
Dann sagte er in seiner sanften Stimme: „Hermine, ich meinte, was ich dir Weihnachten gesagt habe." Sie nickte und sagte: „Ich weiß. Ich wollte es nur klarstellen. Ich bin so glücklich, dass wir nun uns haben und dass endlich die Gefahr vorbei ist." „Du bist dir schon darüber im Klaren, dass das noch was bedeutet, nicht wahr?"sagte er grinsend. „Was denn?" „Du wirst sicher mit mir auf allen Titelseiten der Zeitungen der nächsten Tage erscheinen." „Oh nein!"seufzte sie. „Noch kannst du es dir überlegen." „Harry Potter! Und wenn sie ein Buch über uns schreiben... ich habe endlich meine Liebe gefunden und das ist alles, was zählt." „Du liebst mich?"fragte er sanft. „Ja, Harry. Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch, Hermine." „Ich weiß. Ginny hat es mir verraten."sagte sie und grinste. Er lachte offen. Er schien wieder auf dem Weg zurück zum alten Harry zu sein.
„Ich glaube, wir sollten langsam wieder ins Schloss gehen."sagte Hermine. „Hmm... obwohl es sehr schön ist, hier oben mit dir zu sitzen und sich die Sterne anzuschauen. Unten erwarten uns nur Fragen." „Niemand zwingt dich, irgendeine Frage zu beantworten, Harry."sagte sie ernst und dann grinste sie. „Da hast du recht... Hey, ich bin derjenige, den der Hut fast nach Slytherin gesteckt hätte." „Ist das wahr?"fragte Hermine verblüfft. Harry nickte und lächelte salomonisch. Hermine sagte daraufhin: „Das erklärt einiges, von dem was in den letzten Wochen und Monaten geschehen ist."dann fing sie schallend an zu lachen. Sie standen auf und gingen Hand in Hand hinunter in das Schloss und zurück in den Gemeinschaftsraum. Harry hatte natürlich seine Flügel längst verschwinden lassen. Er trug nun wieder die zerfetzte Weste und die vier Wunden auf seiner Brust waren zartrosa Narben gewichen. Sein Schwert war wieder auf seinem Rücken und unsichtbar und für andere ungreifbar. So traten sie schließlich in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum.
Es schien gerade eine Party im Gange zu sein, doch als sie eintraten, verstummten alle und sahen ihnen erwartungsvoll entgegen. Ginny zwinkerte ihnen verschwörerisch zu. Ron kam auf sie zu gestürzt und fiel beiden um den Hals. Zu Harry sagte er: „Danke, für alles, was du getan hast, Harry. McGonagall war grad hier und hat den Sieg über ‚Du-weißt-schon-wen' bestätigt. Die Schule fällt morgen aus und es gibt eine große Feier. Ähm... sie war ziemlich geschockt." Dann wandte er sich an Hermine und sagte ehrlich: „Ich freue mich für euch beide. Ehrlich." Hermine konnte nicht anders, sie begann zu strahlen und fiel ihm um den Hals. „Danke."sagte sie leise. Dann stürzten die anderen auf sie zu und bombardierten sie mit Fragen. „Harry, bist du wirklich ein Engel?" „Kannst du uns deine Flügel zeigen?" „Ist dein Schwert wirklich magisch? Zeigst du es uns mal?" ... Harry hob die Hände und sagte: „Also ehrlich, Leute. Ich habe gerade mit ein paar finsteren Kreaturen gekämpft und will jetzt meine Ruhe haben und nein, ich werde keine eurer Fragen beantworten. Ich bin sicher, Ginny, Nev und Luna haben euch die ganze Story schon erzählt, also trollt euch!" Er wartete keine Antwort ab und zog Hermine zu seinem Lieblingssessel und setzte sie auf seinen Schoß. Sie schmiegte sich eng an ihn und strahlte vor Glück. Auch Harry sah nach langer Zeit wieder mal glücklich aus, seine Augen strahlten von innerem Feuer, aber diesmal nicht dem kalten Feuer der Wut. Seine Freunde platzierten sich um sie herum. Ron grinste plötzlich und sagte: „Also Hermine, wenn ich gewusst hätte, dass du auf Bad Boys stehst, hätte ich mir auch solche coolen Lederklamotten zugelegt." Lavender gab ihm einen Klaps auf den Arm, doch er zwinkerte ihr zu und gab ihr einen herzlichen Kuss. „Ach, es sind die inneren Werte, die zählen und abgesehen davon, die Klamotten sind cool."sagte Hermine und zwinkerte Ginny zu. Ron verschluckte sich fast. Damit hätte er nicht gerechnet, nachdem sich Hermine so sehr am Anfang des Schuljahres davon abschrecken ließ. „Außerdem ist Hermine auch kein Kind von Traurigkeit."sagte Harry und grinste teuflisch. „Was meinst du?"fragte Ron neugierig. „Du hättest sehen müssen, wie sie sich für das Blue Star aufgestylt hat. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es Hermine ist, ich hätte sie nicht wiedererkannt ... und ihr auf der Straße vermutlich hinterhergepfiffen." sagte er salomonisch. „HARRY!"sagte Hermine und wurde rot. „Hey, Engel lügen nicht. Nur eine Tatsache. ... Jetzt würde ich aber niemandem hinterherpfeifen."fügte er leise hinzu. „Das will ich dir auch geraten haben."sagte sie leise und küsste ihn.
Plötzlich kam McGonagall in den Gemeinschaftsraum. „Mr. Potter, der Direktor möchte sie sprechen." Harry sah sie gelangweilt an, „Ich bin beschäftigt." Die anderen starrten ihn an. „MR. POTTER!"sagte McGonagall streng. „HARRY!"schalt ihn Hermine. Harry rollte mit den Augen und Ron lachte, „Tja, jetzt hat sie dich an der Kette." Harry sandte ihm einen bösen Blick zu als er aufstand und sagte zu ihm: „Ich kann mich gut daran erinnern, dass hier jemand ein Glaskinn hat." Ron erbleichte und die anderen Jungs lachten schallend. „Schon gut, ich komme mit. Ich hoffe nur es ist wichtig. Obwohl, nachdem Riddle ins Gras gebissen hat, könnte ich mir nicht vorstellen, was so wichtig sein könnte, mich von meiner Freundin fern zu halten." Hermine wurde rot, doch sie strahlte glücklich. McGonagall sah ihn böse an, „Mr. Potter, sie haben sich wirklich sehr verändert. Früher hätten sie sich gegenüber Direktor Dumbledore nie so verhalten." Harry sah sie mit einem eisigen Blick an. Plötzlich strahlte er wieder eine Aura der Macht und Stärke aus, die seines gleichen suchte und die Temperatur im Raum schien um einige Grade abzusacken. „Bei allem schuldigen Respekt, Professor, SIE haben keine Ahnung was mir der .... DIREKTOR... angetan hat und glauben sie mir, das wollen sie weder wissen noch erleben." McGonagall erbleichte und zuckte einen Schritt zurück. Dann senkte sie schuldig den Blick, „Ich mag nicht alles wissen, doch einen Teil ihrer Geschichte kenne ich. Es tut..." „NEIN! Ich will kein Mitleid, Professor. Ich möchte nur Respekt."sagte Harry kalt. McGonagall schluckte und nickte. „Würden sie mir bitte folgen." „Natürlich."erwiderte Harry reserviert.
„Autsch!"sagte Ron, dann grinste er, „Was denkt sich Dumbledore auch, ihn von dir weg zu holen, Hermine?" „Ach hör auf!"sagte sie und lachte. „Nein ehrlich, ich möchte jetzt nicht in Dumbledores Haut stecken, schon gar nicht, wenn es irgendwas triviales ist."sagte Ron ernst. „Ja. Harry mag sich zwar uns gegenüber wieder verhalten wie früher, doch er hat sich verändert und zu spaßen ist mit ihm nicht mehr."sagte Ginny sachlich. „Er hat ja auch genug unter den Intrigen Dumbledores und all der anderen gelitten."seufzte Hermine. McGonagall schritt derweil eilig vor Harry her. Der grummelte gerade: „Ich hoffe nur, es ist wichtig." McGonagall schluckte hörbar. Sie sagte das Passwort und der Cargoyle schraubte sich nach oben und gab die Treppe zu Dumbledores Büro frei. Harry klopfte an und öffnete die Tür, nachdem ihn Harry herein gebeten hatte. „Auch das noch!"entfuhr es Harry, als er Fudge in Dumbledores Büro sitzen sah. „Ah, Harry! Freut mich dich zu sehen."begann Fudge in seiner schleimigen Art. „Seit wann sind wir auf DU-Basis?"fragte Harry kühl. Der Minister zuckte zurück. „Wie sprichst du mit mir? Ich bin der Minister." Harry ging drohend einen Schritt auf ihn zu. „Wie sprichst DU mit mir? Und richtig NOCH bist du Minister."fragte er kühl. Der Minister machte einen weiteren Schritt rückwärts und sah fragend zu Dumbledore. „Harry, bitte!"sagte Dumbledore beschwichtigend. „Professor, wenn er sich mir gegenüber mit Respekt verhält, erweise ich ihm die gleiche Ehre. Im übrigen, hatten sie den Minister darüber informiert, dass Voldemort heute angreifen würde?" „Natürlich." „Danke."sagte Harry. Dumbledore sah ihn fragend an, doch dann weiteten sich seine Augen in der Ahnung, was Harry vor hatte.
„Harry..."begann der Minister erneut. „Mister Fudge! Zum letzten Mal, für sie bin ich Mister Potter, Klar? Harry dürfen mich nur Leute nennen, die sich meinen Respekt verdient haben." „So kannst du nicht mit mir sprechen."empörte sich der Minister und Dumbledore schlug sich die Hände vor die Augen, ob vor Verzweiflung oder ob er ein Lachen unterdrückte, war nicht klar zu erkennen. „Was wollen sie dagegen tun?"fragte Harry kühl. „Ich könnte dich... ähm sie der Anwendung schwarzer Magie anklagen." „Welche schwarze Magie?"fragte Harry lächelnd. „Nekromantik." „Ah, aber es gibt kein Gesetz gegen die Nekromantik. Im übrigen gibt es sogar einen Erlass aus dem Jahr 1980, der besagt, dass zur Verteidigung gegen Todesser und den dunklen Lord jegliche Form von Magie angewandt werden darf, sogar und insbesondere der Todesfluch. Dieser Erlass wurde nie aufgehoben. Was wollten sie eigentlich von mir?" „Eigentlich wollte ich d... ihnen danken und sagen, dass sie einen Orden erhalten, aber so..."
„Stecken sie sich den dorthin wo die Sonne nicht scheint, Minister und sollten sie mich je wieder belästigen, oder es wagen, auch nur irgendein abfälliges Wort über mich und meine Freunde verlauten lassen, werde ich der Presse mitteilen, dass sie bewusst die Auroren zurückgehalten haben, obwohl sie die Information hatten, wann Voldemort wo zuschlagen würde. Weiterhin interessiert die Presse sicherlich, dass sie ihren glorreichen Retter für die Befreiung von Voldemort anklagen wollten... MINISTER!"sagte Harry kalt und drohend. Beiläufig fuhr er fort, „wenn ich es mir recht überlege, sollte ich das sowieso machen, vielleicht bekommen wir dann mal einen kompetenten Minister." Fudge saß auf seinem Stuhl und schnappte nach Luft, rot wie eine Tomate. Harry wandte sich an Dumbledore, dessen Augen amüsiert funkelten. „Professor, war das alles, was sie wollten?" „Hauptsächlich. Auch ich wollte mich bei dir bedanken. Könntest du bei Gelegenheit etwas Zeit erübrigen, um mir zu erklären, was genau du bist?" „Nein, das weiß ich selbst nicht ganz sicher. Ihr Dank ist mir jedoch willkommen, Professor, aber wenn sie mich noch mal wegen so einer Kleinigkeit von meiner Freundin weg holen, insbesondere nach einem solch anstrengenden Kampf und wegen so eines Lackaffens, dann werde ich wirklich unhöflich." Dumbledore schluckte und nickte: „Selbstverständlich, Harry. Ruh dich aus, du hast es dir verdient." Harry nickte: „Professor Dumbledore. Fudge!"verabschiedete er sich, drehte sich um und ging zurück zu Hermine.
Als er den Gemeinschaftsraum erreichte, starrten ihn alle erwartungsvoll an und Hermine eilte auf ihn zu, blieb jedoch etwas unsicher stehen, als sie seinen verärgerten Gesichtsausdruck sah. Er jedoch zog sie an sich heran und küsste sie sanft. Als er sich wieder von ihr löste, strahlten seine Augen wieder und die anderen stürzten sich mit Fragen auf ihn. „Was wollte Dumbledore?"fragte Ginny. „Ich beantworte keine..."setzte er an, doch Hermine und auch Ginny setzten ihre überzeugendsten Lächeln auf und sahen ihn mit ihren schönen Augen und einem treuen Hundeblick an. „Fallt ihr mir jetzt in den Rücken?"fragte er amüsiert. „Nicht direkt..."setzte Ginny an und Hermine fuhr fort, „Aber mich würde schon interessieren, was dich so verärgert hat." Er setzte sich auf die Couch und zog Hermine mit sich. „Was mich so verärgert hat? Dass McGonagall mich von dir weg geholt hat." „Das war doch nicht alles oder?" Harry seufzte, „Wenn es wenigstens wichtig gewesen wäre... es war nur Fudge." „Fudge? Minister Fudge?"fragte Hermine neugierig. „Was wollte er?" „Keine Ahnung. Nachdem ich ihn davon überzeugt hatte, dass ich mit ihm nicht auf DU-Basis bin..."sagte Harry beiläufig. Hermine den anderen klappte die Kinnlade runter nur Ginny prustete auf einmal los. „... was denn? Ich lass mich doch von so ner Pfeife nicht duzen. Erst hält er die Auroren zurück, obwohl er wusste, dass Voldemort heute hier angreifen wurde und dann kommt er angekrochen und denkt vermutlich, er könnte sich auf ein paar hübschen Pressefotos mit mir zeigen. Jedenfalls hat er irgendwas gelabert von wegen mir danken und einem Orden." „Ein Orden, was für einen Orden?"fragte Hermine neugierig. „Weiß ich nicht. Es klang nicht sehr überzeugend, na ja, nach der Abfuhr von mir... Außerdem habe ich es nicht gemacht, damit er mir einen Orden ansteckt, sondern damit ihr in Sicherheit vor Voldie seid und um meine Eltern und Sirius zu rächen." Hermine umarmte ihn spontan und sagte: „Danke."
„Was hast du gesagt?"fragte Ginny schmunzelnd. „Ich hab ihm gesagt, er solle sich das Ding dahin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint."sagte Harry und grinste. Wieder prustete Ginny los und Hermine grinste erst, dann setzte sie ihren ernsten Gesichtsausdruck auf und setzte an: „Harry, so spricht man..." Doch ein Kuss von Harry unterbrach sie effektiv. Gut dass Harry saß, denn Hermine zu küssen war ganz anders, als die anderen Mädchen. Bei Hermine wurden sogar ihm die Knie weich. „Wie hat er darauf reagiert?"fragte Ginny wissend lächelnd. „Na ja. Er hat mir gedroht mich wegen dem Gebrauch dunkler Magie anzuklagen." Ein Aufschrei ging durch den Gemeinschaftsraum. „Das... das kann er doch nicht machen..."stammelte Hermine. „Rätst du das, oder weißt du das?"fragte Harry mit tückisch funkelnden Augen. „Ähm... ich bin mir nicht sicher..." „Aber ich. Er kann es nicht. Es gibt kein Gesetz gegen Nekromantik, vermutlich haben sie gedacht, es würde niemand mehr schaffen, diese zu meistern, obwohl meine Sprüche eher harmlos waren. Und zweitens wurde Voldie 1980 für vogelfrei erklärt und der Einsatz des Todesfluches ausdrücklich genehmigt, original wird zusätzlich erwähnt, ‚Mit allen erforderlichen Mitteln' Er kann mir nichts anhaben. Dann habe ich noch gesagt, wenn er es auch nur versuchen würde, oder auch nur ein schlechtes Wort über mich oder euch fällt, würde ich der Presse mal einiges erzählen." „Richtig so!"stimmte ihm Ginny zu und auch Hermine nickte zustimmend. „Dumbledore hat sich nur bei mir bedankt und wollte wissen, was ich denn eigentlich nun bin." „Und, hast du es ihm gesagt?"fragte Hermine. „Ich habe ihm die Wahrheit gesagt... ich wüsste es selbst nicht." „Harry, das ist aber nicht die ganze Wahrheit."schalt ihn Hermine, aber sehr freundschaftlich. „Er hat mir auch nie die ganze Wahrheit gesagt. Außerdem hat Ginny ihm schon gesagt was ich bin und nun kann er sich zur Abwechslung mal in die Bibliothek begeben."sagte Harry und grinste. „Das wird ihm nicht viel nützen."sagte Hermine schmunzelnd und deutete auf einen Bücherstapel neben sich auf einem kleinen Tischchen. „Hermine, du hättest mich doch nur zu fragen brauchen."sagte Harry ernst. „Ja, aber damit würdest du ihr den ganzen Spaß nehmen."sagte Ginny und lachte.
Kurz darauf, als die Schüler mitkriegten, dass sie von Harry nichts mehr erfahren würden, zogen sie sich zurück und bald waren Harry und Hermine wieder allein. „Hermine, wie stellst du dir unsere Zukunft vor?"fragte er sie mit sanfter Stimme. „Erst mal machen wir unsere Schule fertig. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich nach der Schule machen will, aber mir gefällt es hier so gut, ich könnte es mir sehr gut vorstellen zu unterrichten." „Du wärst eine gute Lehrerin. Aber was ist mit uns?" „Harry, mir ist klar geworden, dass ich dich wirklich liebe. Ich möchte immer mit dir zusammen sein. Wie, das ist mir egal." „Ehrlich?... wie wäre es dir am liebsten?"fragte er lächelnd. Hermine schmiegte sich an ihn und sagte leise: „Als Mrs. Potter mit zwei Kindern, einem Jungen und einem Mädchen und wohnen würden wir in Godrics Hollow. Wir würden den Garten deiner Mum wieder herrichten und das Quidditchfeld, damit du deinem Jungen und oder dem Mädchen das Fliegen beibringen kannst." Er streichelte ihr sanft über das Haar, „Mrs. Hermine Potter. Das gefällt mir. Und dich stört wirklich nicht, was ich bin?" „Nein. Du bist Harry, einfach nur Harry. So sehe ich dich und so liebe ich dich. Egal ob im Ledermantel oder im Blazer, ob mit oder ohne Flügel." „Danke, du weißt nicht, was mir das bedeutet."
"Obwohl, es war sehr romantisch, wie du mich auf deinen Händen hinauf in den Gryffindor-Turm getragen hast."seufzte sie verträumt. „Es ist kein Problem, das bei Gelegenheit zu wiederholen, Hermine."Sagte er und lächelte glücklich. Kurz danach verabschiedeten sie sich mit einem langen zärtlichen Kuss und gingen zu Bett.
Trotz Harrys Sturheit war die Presse am nächsten Tag überall in Hogwarts präsent. Dumbledore sah Harry wirklich hilflos an, er konnte nichts dagegen tun, da heute eine offizielle Feier war. Ständig fragte ihn ein anderer Reporter und alle fragten das selbe, ob er wirklich ein Engel wäre, wie er Voldemort besiegt habe, ob er verletzt gewesen wäre. Sie alle bekamen nur eine Antwort: „Kein Kommentar!" Harry und Hermine waren den ganzen Tag unzertrennlich und obwohl sie auch keine Fragen zu dem Status ihres Verhältnisses hatten, waren sich die Reporter zumindest dessen sicher, da beiden die Augen strahlten, wann immer sie sich ansahen und oft gab es einen leichten Kuss, ob Reporter oder nicht. Viele der Reporter wurden langsam ungeduldig und beschwerten sich. „Mister Potter. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, was geschehen ist."sagte ein vorlauter Reporter. Harry sah ihn daraufhin sehr böse an, er war schon ziemlich genervt. Wieder strahlte er eine Aura der Macht und Härte aus, dass der Reporter nun plötzlich sehr nervös wurde und hastig einen Schritt zurück stolperte. „Wenn sie da gewesen wären, um die ‚Öffentlichkeit' zu verteidigen, hätten sie es selbst gesehen."sagte Harry kalt. Hermine fasste ihn beruhigend bei der Hand und Harry entspannte sich etwas. Ginny trat etwas näher an den Reporter heran und flüsterte ihm, nicht gerade leise, zu: „Also wissen sie, das war sehr leichtsinnig. Harry ist noch etwas angeschlagen von dem Kampf und er hasst Publicity. Inzwischen sollten das doch alle wissen. Und ehrlich gesagt, ich möchte ihm nicht gegenüberstehen, wenn er wütend wird. Sie haben keine Ahnung, was mit Voldemort und seinen Schergen passiert ist... Wenn ich sie wäre, würde ich ihn nicht reizen." Von da an hatten Harry und Hermine Ruhe vor den Reportern.
Abend gab es ein Festmahl. Auch Vertreter der Presse und des Ministeriums inklusive Fudge waren anwesend. Dumbledore hatte Harry persönlich gebeten, dort zu sein und er hatte sich überzeugen lassen, andernfalls wäre er vermutlich mit Hermine oben auf dem Astronomieturm gewesen. Hermine sah ihm das deutlich an und versuchte ihm, die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. „Nach dem Essen können wir ja gehen."sagte sie sanft. Für einen Augenblick verlor er sich in den Augen seiner Geliebten. „Werte Gäste!"ertönte auf einmal Dumbledores Stimme. „Bevor wir uns dem köstlichen Mahl zuwenden, möchte ich unseren Helden der Stunde einmal nach vorn bitten, Harry, würdest du bitte vor kommen." Harry schoss Dumbledore einen verärgerten Blick zu, aber seine Wut auf ihn war nach dem Tod Voldemorts von ihm gewichen und so machte er nur einen verärgerten Eindruck. Er stellte sich gelassen vor Dumbledore und hob fragend eine Augenbraue. Dumbledores Augen funkelten vergnügt, wie immer, wenn er was im Schilde führte. „Zunächst mal möchte ich dir im Namen aller Schüler und Schülerinnen, sowie Lehrer für die Befreiung von Voldemort danken. Du hast großen Mut bewie..." Harry hob unterbrechend die Hand und sagte: „Danke, Professor." Nun funkelten Harrys Augen vergnügt, er hatte Dumbledore aus dem Konzept gebracht. Doch das Funkeln kehrte sofort wieder in Dumbledores Augen zurück, als er sagte: „Schön, dann übergebe ich das Wort an Minister Fudge..."sagte er und sagte ganz leise: „Und sei nicht so hart zu ihm."Doch seine funkelnden Augen und leicht nach oben gezogenen Mundwinkel verrieten ihn.
„Mister Potter. Es ist mir eine Ehre..."sagte Fudge nachdem dieser aufgestanden war und ein Assistent ihm auf einem roten Samtkissen einen goldenen Orden überreichte. Harry schritt rigoros vor, nahm Fudge den Orden aus der Hand und steckte ihn locker in die Tasche. „Danke, Minister. Aber der Orden war unnötig. Ich habe das für die Sicherheit meiner Freunde und aller guten Zauberer getan, nicht, damit sie mir einen Orden anstecken. Außerdem haben noch mehr tapfer gegen Voldemort gekämpft, wie zum Beispiel Professor Lupin, der einzige, der mir in diesem letzten Kampf aktiv beigestanden hat und doch verurteilen sie Werwölfe, als minderwertig. Oder mein Patenonkel, Sirius Black, der sein Leben im Kampf gegen Voldemort gegeben hat, obwohl sie die ganze Zeit behaupten, er wäre ein Verbrecher und Todesser gewesen, natürlich ohne Prozess. Wozu auch? Oder Professor Dumbledore und seine Anhänger, die sie als Halbverrückte und Senile bezeichnet haben, während sie die ganze Zeit die Rückkehr von Voldemort geleugnet haben. Wie wäre es, wenn sie denen danken und ihnen den Respekt zeigen, den sie verdienen? Entschuldigen sie mich, meine Freundin wartet."sagte Harry locker und ging zu Hermine zurück. Diese sah ihm mit leuchtenden Augen entgegen, schüttelte jedoch leicht den Kopf. Es könnte als Tadel gemeint sein, doch sie lächelte. Als sie sich gesetzt hatten, stand Fudge immer noch total verdattert und blass da. Dumbledore musste sich ein Lachen verkneifen, als er wieder das Wort ergriff. „Ich glaube, wir haben nun alle bemerkt, was Mister Potter von der ganzen Publicity und Aufmerksamkeit hält. Wer würde sonst einen Orden des Merlin erster Klasse locker in die Tasche stecken?" Bei dieser rhetorischen Frage breitete sich Stille in der Halle aus und selbst Hermine klappte die Kinnlade runter. Harry grinste nur, hob seinen Becher und rief laut: „Hört! Hört!" Es war eigentlich nicht sehr laut, aber durch die absolute Stille in der Halle klang es wie ein Kanonenschuss.
Dumbledore zwinkerte ihm zu und neigte leicht sein Haupt in seine Richtung. „Daher sehen wir lieber davon ab, ihm zu applaudieren. Ehrlich gesagt, muss ich ihm recht geben. Obwohl er es war, der letztlich Voldemort und seine Schergen besiegt hat, haben doch auch viele andere ihr Leben in diesem Kampf riskiert und bedauerlicherweise auch gelassen. Beispielhaft für alle möchte ich nur einige von ihnen nennen. Da wären zunächst mal seine tapferen Freunde, nicht älter als er und doch haben sie ihm stets beigestanden: Hermine Granger, Ron und Ginny Weasley, Neville Longbottom und Luna Lovegood." Nun brandete Applaus in der Halle auf und Harry klatschte ehrlich mit. „Mein Dank gilt auch allen Lehrern, die alle aktiv im Kampf gegen Voldemort mitgewirkt haben und meinen getreuen Gefolgsleuten, Remus Lupin, Sirius Black, Nymphadora Tonks, Kingsley Shacklebolt, Mad Eye, allen Weasleys und vielen anderen mehr." Wieder brandete ein tosender Applaus durch die Halle. „So, genug der langen Worte. Haut rein!"sagte er und das Essen erschien auf den Tischen.
AN: Tja, ich habe beschlossen heut zwei Kapitel zu posten, weil der Kampf relativ kurz gehalten war. Morgen kommt dann das letzte Kap der Story. Ich habe es gestern geschrieben und ich muss es noch mal überarbeiten. Also dann... bis morgen!
Brisana-Brownie: Du hast zwar recht, aber ich werde das jetzt nicht mehr korrigieren ;-) Und Ron fängt sich wieder. Hermine und er haben einfach nicht zusammen gepasst.
Cosma: Mein Nick? Mein Name und mein Geburtsdatum mit den Schultern zuck Meine sonst bevorzugten Nicks, Silverraven, Silver oder Raven waren schon weg. Du beschwerst dich, dass das Mobile wieder da war, aber die Bücher in der Bibliothek stören dich nicht? Hey, Elfen sind Zauberer und sie hatten fünfzehn Jahre Zeit alles wieder aufzubauen. Sie haben es halt ‚richtig' gemacht. Und ja, Voldi hat geschrieen weil er wütend war, dass er der Verräter war, nur leider hat er in meiner Story immer noch nicht geschnallt, dass Harry ihn über seine Narbe beobachtet hat. Dennoch, danach verschließt er seinen Geist.
„Ginny. Was ist passiert? Wo sind Hermine und Harry?"fragte Ron. „Schön, dass du dich noch um deine Freunde sorgst."sagte sie kühl und Ron sah beschämt zu Boden. Lavender stand neben ihm und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. Ron sah sie an, dann wandte er sich an Ginny und Erleichterung machte sich in ihm breit, als er sie lächeln sah. „Ich meinte es ernst, es ist schön zu sehen, dass du wieder zu dir kommst." sagte sie diesmal freundlich. „Was ist mit den beiden?"fragte er nach. „Sie sind in Ordnung. Harry ist leicht verletzt, aber das sollte kein Problem für ihn sein. Er sah schlimmer aus, als er sich um Malfoy gekümmert hat. Was ist sonst noch passiert?"fragte sie grinsend Neville. Der stieg auf den Ton von Ginny ein und sagte beiläufig: „Eigentlich nichts weiter, abgesehen davon, dass Harry im Alleingang eine Armee von Werwölfen, Dementoren, Todessern und letztendlich Voldemort selbst ausgelöscht hat, während die Lehrer und Ordensmitglieder zu geschockt über seine Verwandlung waren, um auch nur eine Bewegung zu machen. Habe ich irgendwas vergessen?" fragte er nun Luna. „Er hat Hermine in den Himmel der Liebe entführt, aber sonst hast du alles."säuselte sie.
Die Gryffindors, speziell Ron, sahen sie verwirrt an und es dauerte mehrere Minuten, zu verarbeiten, was die drei gerade so beiläufig berichtet hatten. Sie setzten sich derweil auf eine Couch und machten es sich bequem, während sie auf den Knalleffekt warteten. „Du-weißt-schon-wer ist besiegt?"fragte Lavender als erstes. „Jep. Harry hat ihm sein Schwert ins Herz gerammt und ihn anschließend geköpft. Er ist vor unser aller Augen zu Staub zerfallen." „Eine Armee Werwölfe, Dementoren und Todesser?"fragte Dean. „Hmm... er hat die Dementoren mit seinen vier goldenen Patroni eingekreist und sie dann mit seinem offensichtlich magischen Schwert getötet. Die Werwölfe hat er mit einer Muggelwaffe, Hermine nannte es eine Schrotflinte, dezimiert. Sie war vermutlich mit Silbergeschossen geladen. Die restlichen fünf hat er im Nahkampf besiegt, wobei einer auf Remus' Konto geht. Und die Todesser hat er mit einer Armee von gepanzerten Schrecken erledigt." „Werwölfe im Nahkampf?"fragte Ron. „Ja, er ist wesentlich stärker und schneller als sie."sagte Neville grinsend. „Eine Armee..." „Ja, eine Armee von gepanzerten Schrecken, dreißig würde ich sagen. Die Todesser hatten keine Chance, zudem sie sich auf den Todesfluch konzentriert haben. Und was schon tot ist... kann man nicht töten." Jetzt begannen die Schüler zu jubeln und riefen alle wild durcheinander.
Ron trat näher an Ginny heran und fragte leise: „Was meinte Luna damit, er hat Hermine in den Himmel der Liebe entführt?" „Ron, sie hat sich in ihn verliebt, nachdem sie euch beide erwischt hat und er... er liebt sie vermutlich schon viel länger, doch realisiert hat er es Weihnachten und bevor du fragst, er hat nichts unternommen, es ihr zu zeigen, eher im Gegenteil. Erst nach dem Kampf hat er sich ihr offenbart. Bist du eifersüchtig?" „Nein. Sie hat jemanden gefunden, der sie verdient und dafür freue ich mich."sagte er ehrlich und irgendwie erleichtert. „Und... wie... wie hat er das geschafft?"fragte Lavender, die an Ron herangetreten war und seine Hand ergriffen hatte. „Harry hat sich in einen Engel verwandelt."sagte Luna. „Genauer gesagt, in einen Seraphim."fügte Ginny hinzu. „Wow."sagte Ron, „Und wo ist er nun?" „Vermutlich auf dem Astronomieturm, wo er ihr sicher viel zu erklären hat." sagte Ginny und grinste.
Harry und Hermine saßen tatsächlich auf dem Astronomieturm. Er hatte eine warme Decke beschworen und sie zusätzlich mit einem Wärmezauber versehen. Sie saßen darunter und Hermine hatte sich eng an ihn geschmiegt. Tränen liefen über ihre Wangen, Tränen der Erleichterung, des Glücks und der Liebe. Er fuhr ihr sanft mit der Hand über den Rücken und küsste ihr auf die Stirn. „Harry?" „Hmm.." „Sind... sind wir jetzt ein Paar?"fragte sie vorsichtig und sah ihm ängstlich in die Augen. Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und seine grünen Augen leuchteten warm. „Möchtest du denn mit mir gehen? Schließlich bin ich ein Grobian mit Tattoos, ein Nekromant und ich habe in etwa hundert Menschen und Halbmenschen getötet, den größten Teil in den letzten Stunden und ich selbst bin nicht mal mehr ein Mensch. Nicht mal ich weiß, wie weit sich diese Transformation auf mich auswirkt und... ich war schon mit einigen Frauen... zusammen."sagte er ehrlich und sehr ernst. Hermine schluckte, dann sagte sie: „Harry, du hast nur getan, was nötig war. Ich vertraue darauf, dass du niemanden mehr umbringst, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Und mir ist egal, was für eine Transformation du durchgemacht hast, du bist noch immer Harry James Potter... Wings."fügte sie lächelnd hinzu, „Wenn ich am ersten September geahnt hätte, was hinter diesem Namen steht... Ja, ich wünsche mir nichts lieber, als mit dir zu gehen. Solange du nicht erwartest, dass wir sofort..." Er unterbrach sie mit einem zärtlichen Kuss, der voller Liebe war und beiden die Knie weich werden ließ.
Dann sagte er in seiner sanften Stimme: „Hermine, ich meinte, was ich dir Weihnachten gesagt habe." Sie nickte und sagte: „Ich weiß. Ich wollte es nur klarstellen. Ich bin so glücklich, dass wir nun uns haben und dass endlich die Gefahr vorbei ist." „Du bist dir schon darüber im Klaren, dass das noch was bedeutet, nicht wahr?"sagte er grinsend. „Was denn?" „Du wirst sicher mit mir auf allen Titelseiten der Zeitungen der nächsten Tage erscheinen." „Oh nein!"seufzte sie. „Noch kannst du es dir überlegen." „Harry Potter! Und wenn sie ein Buch über uns schreiben... ich habe endlich meine Liebe gefunden und das ist alles, was zählt." „Du liebst mich?"fragte er sanft. „Ja, Harry. Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch, Hermine." „Ich weiß. Ginny hat es mir verraten."sagte sie und grinste. Er lachte offen. Er schien wieder auf dem Weg zurück zum alten Harry zu sein.
„Ich glaube, wir sollten langsam wieder ins Schloss gehen."sagte Hermine. „Hmm... obwohl es sehr schön ist, hier oben mit dir zu sitzen und sich die Sterne anzuschauen. Unten erwarten uns nur Fragen." „Niemand zwingt dich, irgendeine Frage zu beantworten, Harry."sagte sie ernst und dann grinste sie. „Da hast du recht... Hey, ich bin derjenige, den der Hut fast nach Slytherin gesteckt hätte." „Ist das wahr?"fragte Hermine verblüfft. Harry nickte und lächelte salomonisch. Hermine sagte daraufhin: „Das erklärt einiges, von dem was in den letzten Wochen und Monaten geschehen ist."dann fing sie schallend an zu lachen. Sie standen auf und gingen Hand in Hand hinunter in das Schloss und zurück in den Gemeinschaftsraum. Harry hatte natürlich seine Flügel längst verschwinden lassen. Er trug nun wieder die zerfetzte Weste und die vier Wunden auf seiner Brust waren zartrosa Narben gewichen. Sein Schwert war wieder auf seinem Rücken und unsichtbar und für andere ungreifbar. So traten sie schließlich in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum.
Es schien gerade eine Party im Gange zu sein, doch als sie eintraten, verstummten alle und sahen ihnen erwartungsvoll entgegen. Ginny zwinkerte ihnen verschwörerisch zu. Ron kam auf sie zu gestürzt und fiel beiden um den Hals. Zu Harry sagte er: „Danke, für alles, was du getan hast, Harry. McGonagall war grad hier und hat den Sieg über ‚Du-weißt-schon-wen' bestätigt. Die Schule fällt morgen aus und es gibt eine große Feier. Ähm... sie war ziemlich geschockt." Dann wandte er sich an Hermine und sagte ehrlich: „Ich freue mich für euch beide. Ehrlich." Hermine konnte nicht anders, sie begann zu strahlen und fiel ihm um den Hals. „Danke."sagte sie leise. Dann stürzten die anderen auf sie zu und bombardierten sie mit Fragen. „Harry, bist du wirklich ein Engel?" „Kannst du uns deine Flügel zeigen?" „Ist dein Schwert wirklich magisch? Zeigst du es uns mal?" ... Harry hob die Hände und sagte: „Also ehrlich, Leute. Ich habe gerade mit ein paar finsteren Kreaturen gekämpft und will jetzt meine Ruhe haben und nein, ich werde keine eurer Fragen beantworten. Ich bin sicher, Ginny, Nev und Luna haben euch die ganze Story schon erzählt, also trollt euch!" Er wartete keine Antwort ab und zog Hermine zu seinem Lieblingssessel und setzte sie auf seinen Schoß. Sie schmiegte sich eng an ihn und strahlte vor Glück. Auch Harry sah nach langer Zeit wieder mal glücklich aus, seine Augen strahlten von innerem Feuer, aber diesmal nicht dem kalten Feuer der Wut. Seine Freunde platzierten sich um sie herum. Ron grinste plötzlich und sagte: „Also Hermine, wenn ich gewusst hätte, dass du auf Bad Boys stehst, hätte ich mir auch solche coolen Lederklamotten zugelegt." Lavender gab ihm einen Klaps auf den Arm, doch er zwinkerte ihr zu und gab ihr einen herzlichen Kuss. „Ach, es sind die inneren Werte, die zählen und abgesehen davon, die Klamotten sind cool."sagte Hermine und zwinkerte Ginny zu. Ron verschluckte sich fast. Damit hätte er nicht gerechnet, nachdem sich Hermine so sehr am Anfang des Schuljahres davon abschrecken ließ. „Außerdem ist Hermine auch kein Kind von Traurigkeit."sagte Harry und grinste teuflisch. „Was meinst du?"fragte Ron neugierig. „Du hättest sehen müssen, wie sie sich für das Blue Star aufgestylt hat. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es Hermine ist, ich hätte sie nicht wiedererkannt ... und ihr auf der Straße vermutlich hinterhergepfiffen." sagte er salomonisch. „HARRY!"sagte Hermine und wurde rot. „Hey, Engel lügen nicht. Nur eine Tatsache. ... Jetzt würde ich aber niemandem hinterherpfeifen."fügte er leise hinzu. „Das will ich dir auch geraten haben."sagte sie leise und küsste ihn.
Plötzlich kam McGonagall in den Gemeinschaftsraum. „Mr. Potter, der Direktor möchte sie sprechen." Harry sah sie gelangweilt an, „Ich bin beschäftigt." Die anderen starrten ihn an. „MR. POTTER!"sagte McGonagall streng. „HARRY!"schalt ihn Hermine. Harry rollte mit den Augen und Ron lachte, „Tja, jetzt hat sie dich an der Kette." Harry sandte ihm einen bösen Blick zu als er aufstand und sagte zu ihm: „Ich kann mich gut daran erinnern, dass hier jemand ein Glaskinn hat." Ron erbleichte und die anderen Jungs lachten schallend. „Schon gut, ich komme mit. Ich hoffe nur es ist wichtig. Obwohl, nachdem Riddle ins Gras gebissen hat, könnte ich mir nicht vorstellen, was so wichtig sein könnte, mich von meiner Freundin fern zu halten." Hermine wurde rot, doch sie strahlte glücklich. McGonagall sah ihn böse an, „Mr. Potter, sie haben sich wirklich sehr verändert. Früher hätten sie sich gegenüber Direktor Dumbledore nie so verhalten." Harry sah sie mit einem eisigen Blick an. Plötzlich strahlte er wieder eine Aura der Macht und Stärke aus, die seines gleichen suchte und die Temperatur im Raum schien um einige Grade abzusacken. „Bei allem schuldigen Respekt, Professor, SIE haben keine Ahnung was mir der .... DIREKTOR... angetan hat und glauben sie mir, das wollen sie weder wissen noch erleben." McGonagall erbleichte und zuckte einen Schritt zurück. Dann senkte sie schuldig den Blick, „Ich mag nicht alles wissen, doch einen Teil ihrer Geschichte kenne ich. Es tut..." „NEIN! Ich will kein Mitleid, Professor. Ich möchte nur Respekt."sagte Harry kalt. McGonagall schluckte und nickte. „Würden sie mir bitte folgen." „Natürlich."erwiderte Harry reserviert.
„Autsch!"sagte Ron, dann grinste er, „Was denkt sich Dumbledore auch, ihn von dir weg zu holen, Hermine?" „Ach hör auf!"sagte sie und lachte. „Nein ehrlich, ich möchte jetzt nicht in Dumbledores Haut stecken, schon gar nicht, wenn es irgendwas triviales ist."sagte Ron ernst. „Ja. Harry mag sich zwar uns gegenüber wieder verhalten wie früher, doch er hat sich verändert und zu spaßen ist mit ihm nicht mehr."sagte Ginny sachlich. „Er hat ja auch genug unter den Intrigen Dumbledores und all der anderen gelitten."seufzte Hermine. McGonagall schritt derweil eilig vor Harry her. Der grummelte gerade: „Ich hoffe nur, es ist wichtig." McGonagall schluckte hörbar. Sie sagte das Passwort und der Cargoyle schraubte sich nach oben und gab die Treppe zu Dumbledores Büro frei. Harry klopfte an und öffnete die Tür, nachdem ihn Harry herein gebeten hatte. „Auch das noch!"entfuhr es Harry, als er Fudge in Dumbledores Büro sitzen sah. „Ah, Harry! Freut mich dich zu sehen."begann Fudge in seiner schleimigen Art. „Seit wann sind wir auf DU-Basis?"fragte Harry kühl. Der Minister zuckte zurück. „Wie sprichst du mit mir? Ich bin der Minister." Harry ging drohend einen Schritt auf ihn zu. „Wie sprichst DU mit mir? Und richtig NOCH bist du Minister."fragte er kühl. Der Minister machte einen weiteren Schritt rückwärts und sah fragend zu Dumbledore. „Harry, bitte!"sagte Dumbledore beschwichtigend. „Professor, wenn er sich mir gegenüber mit Respekt verhält, erweise ich ihm die gleiche Ehre. Im übrigen, hatten sie den Minister darüber informiert, dass Voldemort heute angreifen würde?" „Natürlich." „Danke."sagte Harry. Dumbledore sah ihn fragend an, doch dann weiteten sich seine Augen in der Ahnung, was Harry vor hatte.
„Harry..."begann der Minister erneut. „Mister Fudge! Zum letzten Mal, für sie bin ich Mister Potter, Klar? Harry dürfen mich nur Leute nennen, die sich meinen Respekt verdient haben." „So kannst du nicht mit mir sprechen."empörte sich der Minister und Dumbledore schlug sich die Hände vor die Augen, ob vor Verzweiflung oder ob er ein Lachen unterdrückte, war nicht klar zu erkennen. „Was wollen sie dagegen tun?"fragte Harry kühl. „Ich könnte dich... ähm sie der Anwendung schwarzer Magie anklagen." „Welche schwarze Magie?"fragte Harry lächelnd. „Nekromantik." „Ah, aber es gibt kein Gesetz gegen die Nekromantik. Im übrigen gibt es sogar einen Erlass aus dem Jahr 1980, der besagt, dass zur Verteidigung gegen Todesser und den dunklen Lord jegliche Form von Magie angewandt werden darf, sogar und insbesondere der Todesfluch. Dieser Erlass wurde nie aufgehoben. Was wollten sie eigentlich von mir?" „Eigentlich wollte ich d... ihnen danken und sagen, dass sie einen Orden erhalten, aber so..."
„Stecken sie sich den dorthin wo die Sonne nicht scheint, Minister und sollten sie mich je wieder belästigen, oder es wagen, auch nur irgendein abfälliges Wort über mich und meine Freunde verlauten lassen, werde ich der Presse mitteilen, dass sie bewusst die Auroren zurückgehalten haben, obwohl sie die Information hatten, wann Voldemort wo zuschlagen würde. Weiterhin interessiert die Presse sicherlich, dass sie ihren glorreichen Retter für die Befreiung von Voldemort anklagen wollten... MINISTER!"sagte Harry kalt und drohend. Beiläufig fuhr er fort, „wenn ich es mir recht überlege, sollte ich das sowieso machen, vielleicht bekommen wir dann mal einen kompetenten Minister." Fudge saß auf seinem Stuhl und schnappte nach Luft, rot wie eine Tomate. Harry wandte sich an Dumbledore, dessen Augen amüsiert funkelten. „Professor, war das alles, was sie wollten?" „Hauptsächlich. Auch ich wollte mich bei dir bedanken. Könntest du bei Gelegenheit etwas Zeit erübrigen, um mir zu erklären, was genau du bist?" „Nein, das weiß ich selbst nicht ganz sicher. Ihr Dank ist mir jedoch willkommen, Professor, aber wenn sie mich noch mal wegen so einer Kleinigkeit von meiner Freundin weg holen, insbesondere nach einem solch anstrengenden Kampf und wegen so eines Lackaffens, dann werde ich wirklich unhöflich." Dumbledore schluckte und nickte: „Selbstverständlich, Harry. Ruh dich aus, du hast es dir verdient." Harry nickte: „Professor Dumbledore. Fudge!"verabschiedete er sich, drehte sich um und ging zurück zu Hermine.
Als er den Gemeinschaftsraum erreichte, starrten ihn alle erwartungsvoll an und Hermine eilte auf ihn zu, blieb jedoch etwas unsicher stehen, als sie seinen verärgerten Gesichtsausdruck sah. Er jedoch zog sie an sich heran und küsste sie sanft. Als er sich wieder von ihr löste, strahlten seine Augen wieder und die anderen stürzten sich mit Fragen auf ihn. „Was wollte Dumbledore?"fragte Ginny. „Ich beantworte keine..."setzte er an, doch Hermine und auch Ginny setzten ihre überzeugendsten Lächeln auf und sahen ihn mit ihren schönen Augen und einem treuen Hundeblick an. „Fallt ihr mir jetzt in den Rücken?"fragte er amüsiert. „Nicht direkt..."setzte Ginny an und Hermine fuhr fort, „Aber mich würde schon interessieren, was dich so verärgert hat." Er setzte sich auf die Couch und zog Hermine mit sich. „Was mich so verärgert hat? Dass McGonagall mich von dir weg geholt hat." „Das war doch nicht alles oder?" Harry seufzte, „Wenn es wenigstens wichtig gewesen wäre... es war nur Fudge." „Fudge? Minister Fudge?"fragte Hermine neugierig. „Was wollte er?" „Keine Ahnung. Nachdem ich ihn davon überzeugt hatte, dass ich mit ihm nicht auf DU-Basis bin..."sagte Harry beiläufig. Hermine den anderen klappte die Kinnlade runter nur Ginny prustete auf einmal los. „... was denn? Ich lass mich doch von so ner Pfeife nicht duzen. Erst hält er die Auroren zurück, obwohl er wusste, dass Voldemort heute hier angreifen wurde und dann kommt er angekrochen und denkt vermutlich, er könnte sich auf ein paar hübschen Pressefotos mit mir zeigen. Jedenfalls hat er irgendwas gelabert von wegen mir danken und einem Orden." „Ein Orden, was für einen Orden?"fragte Hermine neugierig. „Weiß ich nicht. Es klang nicht sehr überzeugend, na ja, nach der Abfuhr von mir... Außerdem habe ich es nicht gemacht, damit er mir einen Orden ansteckt, sondern damit ihr in Sicherheit vor Voldie seid und um meine Eltern und Sirius zu rächen." Hermine umarmte ihn spontan und sagte: „Danke."
„Was hast du gesagt?"fragte Ginny schmunzelnd. „Ich hab ihm gesagt, er solle sich das Ding dahin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint."sagte Harry und grinste. Wieder prustete Ginny los und Hermine grinste erst, dann setzte sie ihren ernsten Gesichtsausdruck auf und setzte an: „Harry, so spricht man..." Doch ein Kuss von Harry unterbrach sie effektiv. Gut dass Harry saß, denn Hermine zu küssen war ganz anders, als die anderen Mädchen. Bei Hermine wurden sogar ihm die Knie weich. „Wie hat er darauf reagiert?"fragte Ginny wissend lächelnd. „Na ja. Er hat mir gedroht mich wegen dem Gebrauch dunkler Magie anzuklagen." Ein Aufschrei ging durch den Gemeinschaftsraum. „Das... das kann er doch nicht machen..."stammelte Hermine. „Rätst du das, oder weißt du das?"fragte Harry mit tückisch funkelnden Augen. „Ähm... ich bin mir nicht sicher..." „Aber ich. Er kann es nicht. Es gibt kein Gesetz gegen Nekromantik, vermutlich haben sie gedacht, es würde niemand mehr schaffen, diese zu meistern, obwohl meine Sprüche eher harmlos waren. Und zweitens wurde Voldie 1980 für vogelfrei erklärt und der Einsatz des Todesfluches ausdrücklich genehmigt, original wird zusätzlich erwähnt, ‚Mit allen erforderlichen Mitteln' Er kann mir nichts anhaben. Dann habe ich noch gesagt, wenn er es auch nur versuchen würde, oder auch nur ein schlechtes Wort über mich oder euch fällt, würde ich der Presse mal einiges erzählen." „Richtig so!"stimmte ihm Ginny zu und auch Hermine nickte zustimmend. „Dumbledore hat sich nur bei mir bedankt und wollte wissen, was ich denn eigentlich nun bin." „Und, hast du es ihm gesagt?"fragte Hermine. „Ich habe ihm die Wahrheit gesagt... ich wüsste es selbst nicht." „Harry, das ist aber nicht die ganze Wahrheit."schalt ihn Hermine, aber sehr freundschaftlich. „Er hat mir auch nie die ganze Wahrheit gesagt. Außerdem hat Ginny ihm schon gesagt was ich bin und nun kann er sich zur Abwechslung mal in die Bibliothek begeben."sagte Harry und grinste. „Das wird ihm nicht viel nützen."sagte Hermine schmunzelnd und deutete auf einen Bücherstapel neben sich auf einem kleinen Tischchen. „Hermine, du hättest mich doch nur zu fragen brauchen."sagte Harry ernst. „Ja, aber damit würdest du ihr den ganzen Spaß nehmen."sagte Ginny und lachte.
Kurz darauf, als die Schüler mitkriegten, dass sie von Harry nichts mehr erfahren würden, zogen sie sich zurück und bald waren Harry und Hermine wieder allein. „Hermine, wie stellst du dir unsere Zukunft vor?"fragte er sie mit sanfter Stimme. „Erst mal machen wir unsere Schule fertig. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich nach der Schule machen will, aber mir gefällt es hier so gut, ich könnte es mir sehr gut vorstellen zu unterrichten." „Du wärst eine gute Lehrerin. Aber was ist mit uns?" „Harry, mir ist klar geworden, dass ich dich wirklich liebe. Ich möchte immer mit dir zusammen sein. Wie, das ist mir egal." „Ehrlich?... wie wäre es dir am liebsten?"fragte er lächelnd. Hermine schmiegte sich an ihn und sagte leise: „Als Mrs. Potter mit zwei Kindern, einem Jungen und einem Mädchen und wohnen würden wir in Godrics Hollow. Wir würden den Garten deiner Mum wieder herrichten und das Quidditchfeld, damit du deinem Jungen und oder dem Mädchen das Fliegen beibringen kannst." Er streichelte ihr sanft über das Haar, „Mrs. Hermine Potter. Das gefällt mir. Und dich stört wirklich nicht, was ich bin?" „Nein. Du bist Harry, einfach nur Harry. So sehe ich dich und so liebe ich dich. Egal ob im Ledermantel oder im Blazer, ob mit oder ohne Flügel." „Danke, du weißt nicht, was mir das bedeutet."
"Obwohl, es war sehr romantisch, wie du mich auf deinen Händen hinauf in den Gryffindor-Turm getragen hast."seufzte sie verträumt. „Es ist kein Problem, das bei Gelegenheit zu wiederholen, Hermine."Sagte er und lächelte glücklich. Kurz danach verabschiedeten sie sich mit einem langen zärtlichen Kuss und gingen zu Bett.
Trotz Harrys Sturheit war die Presse am nächsten Tag überall in Hogwarts präsent. Dumbledore sah Harry wirklich hilflos an, er konnte nichts dagegen tun, da heute eine offizielle Feier war. Ständig fragte ihn ein anderer Reporter und alle fragten das selbe, ob er wirklich ein Engel wäre, wie er Voldemort besiegt habe, ob er verletzt gewesen wäre. Sie alle bekamen nur eine Antwort: „Kein Kommentar!" Harry und Hermine waren den ganzen Tag unzertrennlich und obwohl sie auch keine Fragen zu dem Status ihres Verhältnisses hatten, waren sich die Reporter zumindest dessen sicher, da beiden die Augen strahlten, wann immer sie sich ansahen und oft gab es einen leichten Kuss, ob Reporter oder nicht. Viele der Reporter wurden langsam ungeduldig und beschwerten sich. „Mister Potter. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, was geschehen ist."sagte ein vorlauter Reporter. Harry sah ihn daraufhin sehr böse an, er war schon ziemlich genervt. Wieder strahlte er eine Aura der Macht und Härte aus, dass der Reporter nun plötzlich sehr nervös wurde und hastig einen Schritt zurück stolperte. „Wenn sie da gewesen wären, um die ‚Öffentlichkeit' zu verteidigen, hätten sie es selbst gesehen."sagte Harry kalt. Hermine fasste ihn beruhigend bei der Hand und Harry entspannte sich etwas. Ginny trat etwas näher an den Reporter heran und flüsterte ihm, nicht gerade leise, zu: „Also wissen sie, das war sehr leichtsinnig. Harry ist noch etwas angeschlagen von dem Kampf und er hasst Publicity. Inzwischen sollten das doch alle wissen. Und ehrlich gesagt, ich möchte ihm nicht gegenüberstehen, wenn er wütend wird. Sie haben keine Ahnung, was mit Voldemort und seinen Schergen passiert ist... Wenn ich sie wäre, würde ich ihn nicht reizen." Von da an hatten Harry und Hermine Ruhe vor den Reportern.
Abend gab es ein Festmahl. Auch Vertreter der Presse und des Ministeriums inklusive Fudge waren anwesend. Dumbledore hatte Harry persönlich gebeten, dort zu sein und er hatte sich überzeugen lassen, andernfalls wäre er vermutlich mit Hermine oben auf dem Astronomieturm gewesen. Hermine sah ihm das deutlich an und versuchte ihm, die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. „Nach dem Essen können wir ja gehen."sagte sie sanft. Für einen Augenblick verlor er sich in den Augen seiner Geliebten. „Werte Gäste!"ertönte auf einmal Dumbledores Stimme. „Bevor wir uns dem köstlichen Mahl zuwenden, möchte ich unseren Helden der Stunde einmal nach vorn bitten, Harry, würdest du bitte vor kommen." Harry schoss Dumbledore einen verärgerten Blick zu, aber seine Wut auf ihn war nach dem Tod Voldemorts von ihm gewichen und so machte er nur einen verärgerten Eindruck. Er stellte sich gelassen vor Dumbledore und hob fragend eine Augenbraue. Dumbledores Augen funkelten vergnügt, wie immer, wenn er was im Schilde führte. „Zunächst mal möchte ich dir im Namen aller Schüler und Schülerinnen, sowie Lehrer für die Befreiung von Voldemort danken. Du hast großen Mut bewie..." Harry hob unterbrechend die Hand und sagte: „Danke, Professor." Nun funkelten Harrys Augen vergnügt, er hatte Dumbledore aus dem Konzept gebracht. Doch das Funkeln kehrte sofort wieder in Dumbledores Augen zurück, als er sagte: „Schön, dann übergebe ich das Wort an Minister Fudge..."sagte er und sagte ganz leise: „Und sei nicht so hart zu ihm."Doch seine funkelnden Augen und leicht nach oben gezogenen Mundwinkel verrieten ihn.
„Mister Potter. Es ist mir eine Ehre..."sagte Fudge nachdem dieser aufgestanden war und ein Assistent ihm auf einem roten Samtkissen einen goldenen Orden überreichte. Harry schritt rigoros vor, nahm Fudge den Orden aus der Hand und steckte ihn locker in die Tasche. „Danke, Minister. Aber der Orden war unnötig. Ich habe das für die Sicherheit meiner Freunde und aller guten Zauberer getan, nicht, damit sie mir einen Orden anstecken. Außerdem haben noch mehr tapfer gegen Voldemort gekämpft, wie zum Beispiel Professor Lupin, der einzige, der mir in diesem letzten Kampf aktiv beigestanden hat und doch verurteilen sie Werwölfe, als minderwertig. Oder mein Patenonkel, Sirius Black, der sein Leben im Kampf gegen Voldemort gegeben hat, obwohl sie die ganze Zeit behaupten, er wäre ein Verbrecher und Todesser gewesen, natürlich ohne Prozess. Wozu auch? Oder Professor Dumbledore und seine Anhänger, die sie als Halbverrückte und Senile bezeichnet haben, während sie die ganze Zeit die Rückkehr von Voldemort geleugnet haben. Wie wäre es, wenn sie denen danken und ihnen den Respekt zeigen, den sie verdienen? Entschuldigen sie mich, meine Freundin wartet."sagte Harry locker und ging zu Hermine zurück. Diese sah ihm mit leuchtenden Augen entgegen, schüttelte jedoch leicht den Kopf. Es könnte als Tadel gemeint sein, doch sie lächelte. Als sie sich gesetzt hatten, stand Fudge immer noch total verdattert und blass da. Dumbledore musste sich ein Lachen verkneifen, als er wieder das Wort ergriff. „Ich glaube, wir haben nun alle bemerkt, was Mister Potter von der ganzen Publicity und Aufmerksamkeit hält. Wer würde sonst einen Orden des Merlin erster Klasse locker in die Tasche stecken?" Bei dieser rhetorischen Frage breitete sich Stille in der Halle aus und selbst Hermine klappte die Kinnlade runter. Harry grinste nur, hob seinen Becher und rief laut: „Hört! Hört!" Es war eigentlich nicht sehr laut, aber durch die absolute Stille in der Halle klang es wie ein Kanonenschuss.
Dumbledore zwinkerte ihm zu und neigte leicht sein Haupt in seine Richtung. „Daher sehen wir lieber davon ab, ihm zu applaudieren. Ehrlich gesagt, muss ich ihm recht geben. Obwohl er es war, der letztlich Voldemort und seine Schergen besiegt hat, haben doch auch viele andere ihr Leben in diesem Kampf riskiert und bedauerlicherweise auch gelassen. Beispielhaft für alle möchte ich nur einige von ihnen nennen. Da wären zunächst mal seine tapferen Freunde, nicht älter als er und doch haben sie ihm stets beigestanden: Hermine Granger, Ron und Ginny Weasley, Neville Longbottom und Luna Lovegood." Nun brandete Applaus in der Halle auf und Harry klatschte ehrlich mit. „Mein Dank gilt auch allen Lehrern, die alle aktiv im Kampf gegen Voldemort mitgewirkt haben und meinen getreuen Gefolgsleuten, Remus Lupin, Sirius Black, Nymphadora Tonks, Kingsley Shacklebolt, Mad Eye, allen Weasleys und vielen anderen mehr." Wieder brandete ein tosender Applaus durch die Halle. „So, genug der langen Worte. Haut rein!"sagte er und das Essen erschien auf den Tischen.
AN: Tja, ich habe beschlossen heut zwei Kapitel zu posten, weil der Kampf relativ kurz gehalten war. Morgen kommt dann das letzte Kap der Story. Ich habe es gestern geschrieben und ich muss es noch mal überarbeiten. Also dann... bis morgen!
Brisana-Brownie: Du hast zwar recht, aber ich werde das jetzt nicht mehr korrigieren ;-) Und Ron fängt sich wieder. Hermine und er haben einfach nicht zusammen gepasst.
Cosma: Mein Nick? Mein Name und mein Geburtsdatum mit den Schultern zuck Meine sonst bevorzugten Nicks, Silverraven, Silver oder Raven waren schon weg. Du beschwerst dich, dass das Mobile wieder da war, aber die Bücher in der Bibliothek stören dich nicht? Hey, Elfen sind Zauberer und sie hatten fünfzehn Jahre Zeit alles wieder aufzubauen. Sie haben es halt ‚richtig' gemacht. Und ja, Voldi hat geschrieen weil er wütend war, dass er der Verräter war, nur leider hat er in meiner Story immer noch nicht geschnallt, dass Harry ihn über seine Narbe beobachtet hat. Dennoch, danach verschließt er seinen Geist.
